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Archiv für Ressort Bildung - Juni 2013
34 Meldungen aus dem Ressort Bildung
Studierende, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben, tun sich schwer im Studium. Findet zumindest die FU Berlin und will helfen - mit einem Leitfaden für Dozenten, der von Klischees und Diskriminierung nur so strotzt.
Als Kind ist sie nur ein paar Monate in die Schule gegangen, aber jetzt hat eine Mexikanerin ihren Abschluss doch noch geschafft: Im Alter von 100 Jahren. Trotz Gehproblemen und Sehschwäche hatte Manuela Hernández Velásquez einen Kurs für Erwachsene besucht.
Der wichtigste Mensch im Studium ist nicht etwa der Lieblingsdozent oder die Frau aus dem Prüfungsamt - es ist der Copyshopmann. Findet zumindest unsere Autorin, die gerade ihren Abschluss gemacht hat. Zeit, sich zu bedanken.
Sie sind nicht die Ersten in der Familie, die eine Uni besuchen; haben im Schnitt eine 35-Stunden-Woche - und finden in der Mensa oft keinen Platz. Das Deutsche Studentenwerk hat Studierende zu ihrer Situation befragt - die Ergebnisse im Überblick.
Klassenprimus in der Krise: Während andere Länder mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen haben, ist die Quote in Deutschland einem Bericht der OECD zufolge seit 2008 gesunken. Doch die Bundesrepublik ist nicht überall spitze.
Abigail Fisher wirft einer Uni in Texas vor, sie wegen ihrer Hautfarbe abgelehnt zu haben. Das oberste US-Gericht ist nun einem Urteil ausgewichen und hat die Klage an die vorherige Instanz zurückgewiesen. Doch es geht in diesem Fall um weit mehr als eine einzelne Studentin - die Förderung von Minderheiten an amerikanischen Hochschulen steht auf der Kippe.
Abschied vom Handy-Verbot im Unterricht: Im Rahmen eines Pilotprojekts sind Smartphones im Klassenzimmer ausdrücklich erlaubt. Damit nähern sich die teilnehmenden Schulen der Lebenswelt ihrer Schüler und sparen Geld.
Weniger Schulabbrecher, mehr Abiturienten, alles super? Mitnichten, stellt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung fest, die Schere der Bildungsgerechtigkeit öffnet sich weiter. Wie wahrscheinlich Schüler scheitern, hängt von der Schulform ab, von der sozialen Herkunft - und vom Bundesland.
Spätestens 2016 sollen die Abitur-Prüfungen bundesweit in etwa gleich schwer sein und nach gleichen Maßstäben bewertet werden. Ob die Klausuren in einzelnen Ländern dann einfacher oder komplizierter werden, dürfte schon bald Anlass für Querelen sein. Die wichtigsten Fragen und Antworten
Meinung Die Einführung vergleichbarer Abi-Prüfungen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Allein, er geht nicht weit genug und kommt überhastet. Die Leidtragenden sind wie schon beim "Turbo-Abi" die Schüler.
"Historischer Schritt" in Richtung eines einheitlicheren Abiturs: Von 2016 an soll es in ganz Deutschland gleich schwierige Aufgaben in den Abi-Prüfungen geben - für Kernfächer wie Deutsch und Mathe. Bayern und fünf weitere Länder beginnen damit bereits im kommenden Jahr.
Erfurt, Emsdetten, Winnenden. Drei Städtenamen, die für unfassbare Gewalttaten von Schülern an Mitschülern und Lehrern stehen. Der erste dokumentierte Amoklauf an einer deutschen Schule fand aber schon vor 100 Jahren in Bremen statt. An der Sankt-Marien-Schule tötete ein Lehrer damals fünf Mädchen.
Zwei Mal durch die Abschlussprüfung gerasselt - das ist kein Grund zu resignieren. Denn es gibt Möglichkeiten, wie man doch noch das Studium schafft.
An den Schreibtisch? Lieber in die Sonne! Prokrastination, notorisches Aufschieben, ist ein Problem, mit dem sich viele Studierende plagen. Welche Strategien bei Motivationsproblemen im Studium helfen.
Tausende studentische Hilfskräfte in NRW warten seit Monaten auf ihr Gehalt. Wegen einer EDV-Panne waren die Auszahlungen blockiert. Das technische Problem ist mittlerweile behoben - das Geld fließt dennoch nur schleppend.
In NRW machen gerade Absolventen des G8 und des G9 gemeinsam Abitur. Damit ist der Umbau bundesweit im Großen und Ganzen geschafft, der Streit um die Schuldauer könnte verebben - doch das tut er nicht. Politik und Eltern forcieren meistens das frühere Modell, Schüler und Lehrer sind gespalten. Eine Bestandsaufnahme.
Ganz schön ungerecht, die ganze Sache: Viele Kinder wissen zu wenig über die DDR. In Rollenspielen sollen Grundschüler das Leben in einem Regime nachvollziehen - und den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur verstehen lernen.
Man hört es nicht gerne, aber Stand der Forschung ist: Unser intellektuelles Potenzial ist weitgehend angeboren. Die Psychologen Elsbeth Stern und Aljoscha Neubauer erklären, was Begabung ist - und plädieren dafür, deutlich weniger Schüler zum Gymnasium zuzulassen.
Kritiker sehen in ihm eine Gefahr für Qualität und Freiheit der Wissenschaft. Und jetzt macht der Bachelor auch noch krank. Das soll zumindest eine neue Studie ergeben haben. Doch stresst das verpönte Studium wirklich die Studierenden? Oder stressen die sich vor allem selbst?
Blöde Anmachen oder eine fremde Hand auf dem Knie - viele Studentinnen erleben sexuelle Belästigungen im Alltag. Auch an der Hochschule gibt es solche Übergriffe, wie aus einer Studie hervorgeht. Doch viele Opfer schweigen - und leiden.
Nach Bekanntwerden des größten Prüfungsbetrugs in der Geschichte des Landes hat die niederländische Schulbehörde am Mittwochabend entschieden: 60.000 Schüler müssen ihre Abschlussklausuren nicht wiederholen. Davon ausgenommen ist eine Rotterdamer Schule - hier hatte der Skandal begonnen.
Plagiatsentdecker könnten bald selbst als Täter dastehen, wenn sie nicht aufpassen. Denn die Hochschulen wollen Vorwürfe künftig unter Ausschluss der Öffentlichkeit prüfen. Doch dagegen regt sich Widerstand - Kritiker befürchten "Vertuschung".
Militärische Disziplin statt sorglosem Studentenleben: Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter gerne an Bundeswehr-Universitäten. Die kosten die Firmen zwar Geld - doch sie peitschen Soldaten wie Zivilisten durchs Studium.
"Nichts hat größeres Potenzial, mehr Leute aus der Armut zu befreien": Online-Vorlesungen demokratisieren Wissen - jubeln die einen. Doch es gibt auch Kritik an virtuellen Professoren und dem Web als Campus.
Wahrscheinlichkeiten berechnen, Texte erörtern, Aristoteles' Lehre erklären: Bayerische Schüler müssen auf dem Weg zum Abitur ihr Wissen in vielen Fächern unter Beweis stellen. Eine Auswahl aus den schriftlichen Abi-Prüfungen.
25 Vergewaltigungen gab es am Dartmouth College in nur einem Jahr. Auch in Harvard wird derzeit über die hohe Zahl an sexuellen Übergriffen diskutiert. Mancher sieht die Ursache dafür im Kapitalismus - doch die entscheidende Rolle spielen die Fraternities, die mächtigen Studentenverbindungen an US-Unis.
Meinung Ein Sprachstreit ist entbrannt, seit an der Uni Leipzig männliche Dozenten mit "Herr Professorin" tituliert werden. Doch jeder Sprachstreit ist ein Rückschritt in begriffsfieselige Ideologie, die den Blick auf das wahre Problem verstellt: die wirtschaftliche Gleichberechtigung.
Der "Professor" hat ausgedient an der Uni Leipzig, künftig firmieren dort beide Geschlechter als "Professorin". Im Interview erzählt Hochschulrektorin Beate Schücking, wie das Ja zur Sprachreform in einem männerdominierten Gremium zustande kam. Und welche Botschaft sie an ihre Kritiker hat.
Bilder Lehrer sollen Wissen vermitteln. Eigentlich. Doch so mancher Pädagoge macht sich im Unterricht lieber unsterblich - mit Zitaten, die Schüler nie vergessen. Wir haben die irrsten Lehrer-Sprüche der SZ.de-Leser gesammelt.
Die Uni Leipzig will als erste Hochschule in Deutschland für Professoren beider Geschlechter eine einheitliche Bezeichnung einführen. Künftig sollen auch männliche Dozenten als "Herr Professorin" tituliert werden. Ein Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung in der Wissenschaft?
Da hat man so viel gelernt - und auf einmal ist alles weg. Ein Blackout ist das unangenehmste Symptom von Prüfungsangst. Aber auch Schweißhände und Schnappatmung nerven. Lerncoach Martin Krengel weiß, was man dagegen tun kann.
Skepsis und Anfeindungen gab es bei der Gründung der Anne-Frank-Gesamtschule in Bargteheide Anfang der Neunziger. Nun erhält sie von Kanzlerin Angela Merkel den höchstdotierten Schulpreis Deutschlands. Warum ihr Konzept so erfolgreich ist.
Mehr Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen - das ist ein erklärtes Ziel der Politik. Fast allen Initiativen fehlt es aber an Verbindlichkeit. Der Rhetorik müssen endlich Taten folgen: Zielquoten, Anreize - Strafen.
Auch Scheitern und Wiederaufstehen ist eine Kompetenz, findet die Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Deswegen lobt sie ein Stipendium speziell für Sitzenbleiber, Legastheniker und "Nerds" aus. Wie die vermeintlich Leistungsschwachen Unternehmen produktiver machen sollen.