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Archiv für Ressort Geld - Oktober 2011
126 Meldungen aus dem Ressort Geld
Besetzt die Wall Street, bekämpft den Einfluss der Finanzindustrie - das ist die Losung der Demonstranten in den USA. Nun untermauert eine Studie des IWF die Anliegen der Protestler. Denn diese zeigt, wie die Lobbyisten der amerikanischen Großbanken in Washington wichtige Reformen verhindern.
Doppelschlag von Fitch: Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Italiens und Spaniens herabgesetzt. Als Grund für die Entscheidung nannte Fitch das mangelnde Krisenmanagement der italienischen Regierung, die schlechten Wirtschaftsaussichten Spaniens und natürlich die Euro-Krise.
Deals mit dem Pleitestaat: Deutsche Unternehmen nutzen den Griechenland-Besuch von Wirtschaftsminister Rösler, um Geschäfte voranzutreiben - vom Solarstrom bis zur Pipeline. Der FDP-Chef selbst gibt nach seinem Insolvenz-Gerede den Schmeichler, erinnert aber auch an offene Rechnungen.
Zwölf in Großbritannien, neun in Portugal, eine in Belgien: In einem Rundumschlag werten Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit von 22 europäischen Banken ab. Sie zweifeln daran, dass die Geldhäuser eine griechische Staatspleite heil überstehen können. Und auch die EU-Kommission wird nervös.
Die Banken sind aus dem Gröbsten raus? Von wegen! Die Regierungschefs bereiten schon die nächsten Kapitalspritzen vor. Aufkommen soll dafür der Steuerzahler. Mal wieder. Es ist an der Zeit, dass die Bürger dafür auch eine Gegenleistung bekommen. Zwei europäische Länder zeigen bereits, wie das gehen könnte.
Hat Griechenland überhaupt noch eine Chance? Die EU rechnet offenbar mit dem Schlimmsten: Kommissionschef Barroso kündigt an, Europas Banken im Fall einer Pleite mit reichlich Kapital zu versorgen. Wieder einmal. In den letzten Jahren haben die Regierungen schon viele Billionen Euro zur Verfügung gestellt, um der Wirtschaft zu helfen.
Die Finanzinstitute haben sich als größter Brandbeschleuniger in der Krise erwiesen. Wie vor einigen Jahren stehen sie am Abgrund. Deshalb muss die Politik in ihrem Krisenmanagement nun grundsätzlich umschwenken. Nötig sind vier Schritte: Rigide Regeln für Banken, ein Schuldenschnitt für den größten Pleitestaat, saubere EU-Haushalte - und das Ende der Zockerspiele auf den Finanzmärkten.
Zahlen, aber nicht mitbestimmen. Das ist das Klischee, wenn es um die Deutschen und internationale Organisationen geht. In der Krise aber setzt die EU ausnahmslos auf Experten und Beamte aus der Bundesrepublik. Die Nachbarn glauben, dass man hierzulande eines besonders gut kann: mit Geld umgehen.
Es ist großes Verwirrspiel um Spenden aus einer TV-Gala: Der Reeder Niels Stolberg soll Gelder veruntreut haben, die Tsunami-Opfern helfen sollten. Nun ermitteln die Staatsanwälte.
Bewerbungsgespräch für zwei Millionen Dollar: Auf der Suche nach einem kühlen Rechner ist Investment-Legende Warren Buffett fündig geworden. Ted Weschler wird ein Milliarden-Portfolio managen - seinen künftigen Boss überzeugte er bei einem ziemlich teuren Essen.
Die nächste Ohrfeige für Italiens Premier Berlusconi: Nach der US-Ratingagentur Standard & Poor's senkt auch Moody's die Bewertung italienischer Staatsanleihen - und warnt vor weiteren Herabstufungen. Aus Rom kommt eine schmallippige Reaktion.
Alles auf Anfang? Das zweite Griechenland-Rettungspaket ist ein mühevoll ausgehandelter Kompromiss zwischen Internationalem Währungsfonds, europäischen Politikern und Banken. Jetzt will der IWF selbst es noch einmal überarbeiten lassen. Schuld soll die griechische Regierung sein.
Eine Stichprobe beweist: Online-Vergleichsportale halten nicht, was sie versprechen. Verbraucherschützer fordern vehement eine Aufsicht. Was Nutzer jetzt tun sollten. Mit Vergleichsgrafik.
Auf einer Bankenkonferenz in London kündigt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann an, dass sein Geldinstitut 500 Stellen streichen wird - im Investmentbanking. Ein Affront gegenüber seinem Nachfolger, dem Investmentbanker Anshu Jain - ausgerechnet in dessen Revier.
Sie wollen die Wall Street besetzen, die Spekulation bekämpfen und den Kapitalismus besiegen: Seit Wochen demonstriert in den USA die "Occupy Wall Street"-Bewegung. Jetzt bekommt sie prominente Unterstützung - vom Milliardär und Großspekulanten George Soros.
Deutsche-Bank-Chef Ackermann schockt die Anleger mit einer Gewinnwarnung - die Aktie des Geldhauses rauscht nach unten. Weil auch andere Finanzinstitute schwächeln und die Angst vor einer Griechenland-Pleite wächst, stürzen Europas Börsen ab.
Rot ist in Deutschland nur eine Bank: die Sparkasse - zumindest, wenn es nach deren Verband geht. Er ließ die Farbe Rot als Marke schützen. Andere Banken mit rotem Logo werden seither abgemahnt, nur Santander setzt sich zur Wehr. Das spanische Bankhaus kämpft um sein Recht aufs Rot.
Athen muss weiter zittern: Die Euro-Partner wollen Griechenland nach den Worten von Eurogruppen-Chef Juncker nicht fallenlassen, verzögern jedoch die nächste geplante Kredittranche. Der Aufschub kommt überraschend, denn bislang hieß es, ohne neue Hilfsgelder sei das Land Mitte Oktober pleite.
Ein Händler verzockt Milliarden, Konzernchef Grübel tritt zurück - und doch weist die UBS wohl einen Gewinn aus: Die Neubewertung von Bilanzposten hilft da etwas.
Unterstützung für Jörg Asmussen: Bei ihrem Treffen in Luxemburg sprachen sich die Finanzminister der Euro-Länder für den Deutschen auf dem Posten des EZB-Chefvolkswirts aus. Die offizielle Zustimmung aller 27 EU-Staaten fehlt zwar noch - es gibt aber keinen Gegenkandidaten.
Die Finanzminister der Euro-Länder lassen Griechenland zappeln: Sie wollen erst den Bericht der "Troika" abwarten, bevor über die Auszahlung der nächsten Kredittranche entschieden wird. Trotz der Verfehlung der Sparziele machen sie dem hoch verschuldeten Land aber Hoffnung. Finanzminister Venizelos wehrt sich gegen Griechenlands Rolle als Sündenbock.
Wie kommen die Banken an ihr Geld? Ein führendes Mitglied der Europäischen Zentralbank glaubt: zumindest langfristig nur noch sehr schwierig. Die Angst vor einer Kreditklemme erhöht sich - EZB-Mann Nowotny fordert deswegen, im Umgang mit strauchelnden Instituten umzusteuern.
Sie fordern das Großkapital heraus, und sie scheinen Erfolg zu haben. Die Aufmerksamkeit für die New Yorker "Occupy Wall Street"-Bewegung, die seit Wochen gegen den Einfluss der Banken und die Folgen der Finanzkrise kämpft, wächst. Jetzt schlagen sich sogar Prominente und ein Nobelpreisträger auf ihre Seite - und die Bewegung weitet sich aufs ganze Land aus.
Griechenland spart nicht genug - und das macht die Märkte weltweit nervös. In Asien schließen alle wichtigen Börsen mit deutlichen Verlusten, den Dax zieht es zeitweise mehr als drei Prozent nach unten. Und der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit acht Monaten.
"Nehmen sie einen von uns fest, tauchen zwei neue auf": Die Anti-Wall-Street-Demonstranten lassen sich von den zahlreichen Festnahmen am Wochenende nicht einschüchtern. Hunderte Menschen gingen am Sonntag erneut gegen die Macht der Banken auf der Straße - und mittlerweile protestieren sie nicht nur in New York.
Besetzt die Wall Street! Mit diesem Slogan kämpfen New Yorker Bürger gegen die Verantwortlichen der Finanzkrise und die Macht des Großkapitals. Bislang war es friedlich, doch nun nimmt die Polizeit mehr als 700 Demonstranten fest. Die Beamten begründen das schlicht mit der Behinderung des Straßenverkehrs. Doch viele Demonstranten sehen das anders: Sie seien in eine Falle gelockt worden.