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Archiv für Ressort Geld - August 2011
130 Meldungen aus dem Ressort Geld
Die Schweiz kämpft gegen ihre eigene Währung: Weil der starke Franken ihre Exportwirtschaft bedroht, wollen die Eidgenossen den Wert ihres Geld unbedingt abwerten. Die Regierung erwägt sogar, den Franken an den Euro zu binden - doch das wäre nicht so einfach.
Ist Frankreich das nächste Industrieland, das aus dem Club der AAA-Länder fliegt? Inzwischen wird die Kreditwürdigkeit des Landes offen infrage gestellt. Alles scheint am seidenen Faden zu hängen, der Euro, die Weltfinanzen - und die Wiederwahl von Präsident Sarkozy. Doch genau diese Situation will der Instinktpolitiker für sich nutzen.
Droht der Welt ein Schwarzer Montag? Erst wenn am Nachmittag deutscher Zeit die Wall Street öffnet, wird sich zeigen, wie folgenschwer die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch S&P wirklich ist. Erstmals eröffnen die Weltbörsen den Handel, ohne dass US-Anleihen die Bestnote aller Agenturen haben.
US-Präsident Barack Obama reagiert auf den Bonitäts-Abstieg seines Landes: Er räumt ein, dass die USA ihre Schulden senken müssen - und ruft die Parteien zur Geschlossenheit auf. Die Ratingagentur Standard & Poor's verteidigt indes ihr Urteil.
Die USA verlieren ihr Spitzenranking, und die Welt zittert vor den Folgen. Was nun auf die amerikanische und die globale Wirtschaft zukommt, wie gerechtfertigt das Urteil von Standard & Poor's tatsächlich ist und warum Deutschland von der neuen US-Note sogar profitieren könnte. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Herabstufung.
Die Politik schlägt zurück. Um die Turbulenzen an den Börsen einzudämmen verbieten die Marktaufseher einiger Staaten wie Italien und Frankreich sogenannte Leerverkäufe, mit denen Spekulanten auf fallende Kurse setzen. Denn diese Deals verstärken den Abwärtstrend an den Finanzmärkten, so die Kritik. Wie funktionieren Leerverkäufe? Wo liegen ihre wahren Risiken? Und: Ist ein Verbot klug?
Portugal kann weitere Hilfsmilliarden abrufen. Die Troika der internationalen Geldgeber sieht das pleitebedrohte Land auf dem Weg der Besserung - Voraussetzung für die nächste Finanzspritze. Als Gegenleistung kündigte die Regierung in Lissabon an, einige Sparmaßnahmen noch schneller anzugehen. Auch Italien drückt bei der Sanierung des Haushalts aufs Tempo.
Die Furcht vor dem Zusammenbruch von Banken und Börsen ist wieder übermächtig. Besonders dramatisch ist das Minus bei französischen und italienischen Geldhäusern - Erinnerungen an die Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers werden wach. Was bisher geschah und wie sich die Krise weiterentwickeln könnte - ein Szenario.
Sie wollen gegen "falsche Gerüchte" vorgehen: Frankreich, Italien, Spanien und Belgien haben Leerverkäufe verboten. Spekulanten setzen dabei auf schwächelnde Kurse einer Aktie, die sie gegen eine Gebühr leihen und dann weiterverkaufen. In Frankreich untersagte die Börsenaufsicht AMF für die kommenden 15 Tage Leerverkäufe der Aktien von elf Banken und Versicherungen, die Regelungen in den anderen Ländern sehen ähnlich aus.
Der Dax verliert zu Handelsbeginn 0,5 Prozent, holt dann aber im Laufe des Vormittags auf. Auch der Euro legt zu. Die asiatischen Börsen hingegen mussten nach einer vorübergehenden Erholung bei Handelsschluss Verluste hinnehmen.
Die Angst vor dem großen Börsencrash löst einen Goldrausch aus. Der Preis schießt in die Höhe, Anleger kaufen trotzdem wie verrückt - einige stehen um das Edelmetall an und warnen vor der Wiederkehr von 1923: "Papiergeld ist bald wertlos." Münchner Szenen einer Angstbewegung.
Bilder Die USA sind aus dem Club der Besten geflogen - Frankreich und andere Staaten fürchten nun dasselbe Schicksal. Wer ist für Standard & Poor's noch AAA, wem droht auch die Abstufung? Von Deutschland bis zum winzigen Liechtenstein: So steht es um die Weltelite der Schuldner.
Der jahrzehntelange Streit mit den Eidgenossen scheint beigelegt: Deutsche und schweizerische Unterhändler haben ein bilaterales Steuerabkommen ausgehandelt. Doch dieses lässt viele Fragen offen. Zum Beispiel, welche Art von Amnestie Teil des Gesamtpakets sein soll.
Meinung Rettungspaket für den Euro, bestandene Stresstests für Finanzkonzerne - und dennoch scheint es möglich, dass Banken kollabieren und das Finanzsystem zerstören. Regierungen und Regulierer haben zwar viel getan, um Banken stabiler zu machen - doch entscheidende Webfehler im Finanzsystem sind nicht behoben.
Kanzlerin unter Zeitdruck: Sollen die Turbulenzen an den Finanzmärkten eingedämmt werden, ist eine schnelle Umsetzung der Beschlüsse zum Euro-Rettungsfonds in nationales Recht nötig. Doch die Chancen, dass Angela Merkel die Änderungen im geplanten Zeitraum umsetzen kann, schwinden - und die Kritik aus den eigenen Reihen wächst.
Deutschland ist schuld an der Eskalation der Eurokrise, sagt US-Investor George Soros und bemängelt insbesondere Angela Merkels Politik der kleinen Schritte. Die Kanzlerin will sich kommende Woche mit Frankreichs Präsident Sarkozy treffen - um zu beraten, wie der Weg aus der Krise doch noch zu meistern ist.
Der Traum währte nur kurz für eine Hartz-IV-Empfängerin: Sie räumte in einer Fernsehshow 20.000 Euro ab. Doch die staatliche Hilfe wurde ihr daraufhin gestrichen. Zu Recht, urteilte jetzt ein Gericht.
Der Dax hat sich endlich erholt: Nach elf Handelstagen in Folge mit Verlusten schloss der deutsche Leitindex mit einem Plus von mehr als drei Prozent. Zuvor hatten die Aktienmärkte eine Achterbahnfahrt hingelegt - die einzige Konstante scheint nach wie vor die extreme Nervosität zu sein.
Die Banken haben eine neue Möglichkeit gefunden, ihre Kunden Gebühren abzuknöpfen. Und zwar beim Online-Banking: Bisher mussten diese bei Überweisungen im Netz lange Nummern eintippen. Jetzt stellen die Banken auf modernere Verfahren um - und lassen die Kunden dafür bezahlen.
Die Nervosität an den Finanzmärkten ist gewaltig. Schon kleinste Gerüchte lösen heftige Kursreaktionen aus. Spekulationen über Finanzprobleme bei Société Générale haben der Großbank einen spektakulären Kurssturz eingebrockt. Dabei war an der Meldung wohl gar nichts dran. Der Bankchef tobt - und eine Zeitung entschuldigt sich.
Schweizer Banker jubeln: Ihr Land will Schwarzgeld legalisieren, das Abkommen mit Berlin läuft auf eine Amnestie für reiche deutsche Steuersünder hinaus. Schon hofft die nächste Steueroase auf einen ähnlichen Deal.
Auf eine angeblich drohende Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs reagierten die Märkte panisch in Europa und den USA: Gerüchte ließen die Kurse von Finanzinstituten um bis zu 23 Prozent abstürzen. Der Dow Jones fiel um 4,6 Prozent. Die Lage an Asiens Börsen blieb dagegen am Donnerstag vergleichsweise ruhig.
Der morgendliche Höhenflug war nicht von Dauer: Gerüchte über eine mögliche Herabstufung Frankreichs durch die Ratingagenturen haben die Finanzmärkte wieder in Alarmstimmung versetzt. Alle wichtigen europäischen Indizes schlossen tief im Minus, auch die US-Börsen verzeichnen Verluste. Dabei dementierte Paris die Spekulationen umgehend.
Die Bayerische Landesbank fordert Schadenersatz für ihre Verluste beim Kauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria. Sie sei mit "falschen, irreführenden Auskünften" vorsätzlich getäuscht worden - und hat nun Klage beim Wiener Handelsgericht eingereicht. Diese sei jedoch "erst der Auftakt".
Der Steuerstreit ist endlich beigelegt: Deutschland und die Schweiz haben sich auf ein Doppelbesteuerungsabkommen geeinigt. Steuerflüchtlinge können Schwarzgeld also im Nachbarland künftig nicht mehr vor dem Fiskus verstecken. Warum dieser Weg richtig ist.
Deutsche können Schwarzgeld künftig nicht mehr in der Schweiz vor dem Fiskus verstecken. Beide Länder haben ein Abkommen geschlossen, mit dem sie ihren jahrelangen Streit beilegen. Von 2013 sind Vermögen in der Schweiz steuerpflichtig. Namen müssen die Banken aber weiterhin nicht herausrücken.
Was tun in Zeiten, in denen Apple mehr Geld gehortet hat als das US-Finanzministerium? Der amerikanische Notenbankchef Bernanke verspricht den USA nach dem Rating-Schock extrem niedrige Zinsen bis 2013 - mehr nicht. Die Notenbanker sind sich jedoch nicht einmal einig, was genau das Problem ihres Landes ist. Die nervöse Wall Street reagiert erst enttäuscht, dann mit einem satten Plus.
Ist das die Wende - oder nur eine Verschnaufpause? Der Dax liegt mehr als zwei Prozent im Plus. Die Ankündigung der US-Notenbank, ihre lockere Geldpolitik fortzusetzen, hatte schon der Wall Street und den asiatischen Börsen geholfen.
Starinvestor Warren Buffett hat öffentlich gegen die Herabstufung der USA protestiert und angekündigt, erst recht in US-Staatsanleihen zu investieren. Doch kaum hat er sich mit Standard & Poor's angelegt, hat die Ratingagentur schlechte Nachrichten für ihn.
Lange Zeit wirken die Anleger unentschlossen, am Ende legt der Dow Jones um vier Prozent zu. Zuvor hat die Fed mitgeteilt, dass sie bis 2013 an ihrer Null-Zins-Politik festhalten will. Der Zinsentscheid folgt auf einen äußerst turbulenten Tag an den europäischen Börsen - der Dax brach zeitweise um fast neun Prozent ein.
Inmitten der Unruhen an den weltweiten Börsen kündigt die Commerzbank den Abschied ihres Finanzvorstandes an: Eric Strutz werde seinen Vertrag beim zweitgrößten deutschen Kreditinstitut nicht verlängern.
"Meine Fresse", sagt der Händler: Der Dax muss einen Kursabfall wie in den schlimmsten Lehman-Tagen verarbeiten. Wie die Händler an der Börse den Sieben-Prozent-Absturz erleben.
Die Börsen sind Aufruhr. Wie entwickelt sich der amerikanische Leitindex Dow Jones aktuell? Schauen Sie hier.
Die Börsen sind Aufruhr. Wie entwickelt sich der Deutsche Aktienindex (Dax) aktuell? Schauen Sie hier.
Dem Dax droht der nächste heftige Minus-Tag: Nach einem guten Auftakt fällt er massiv ab - um fast fünf Prozent. In Asien schließen die Märkte nach teils massiven Einbrüchen mit relativ geringen Verlusten. Aus China kommt allerdings auch eine schlechte Nachricht.
Präsident Obama zeigt sich in einer Ruck-Rede zuversichtlich, dass die USA ihre Schuldenkrise überwinden können: Die Probleme seien lösbar, wenn es dazu parteiübergreifend den nötigen Willen gebe. Die Kursverluste an den Börsen setzen sich allerdings weltweit fort - der Dax notierte 5 Prozent tiefer, der MDax fast 7 Prozent, der Dow Jones 5,5 Prozent.
China stänkert gegen die USA: Auf die Herabstufung der amerikanischen Bonität durch Standard & Poor's reagiert der Rivale mit harten Worten. Peking stellt sogar den Dollar als Leitwährung infrage. Die Aggressivität ist nachvollziehbar: Denn die Entscheidung betrifft auch China heftig.
Die Regierung Obama ist verärgert, die Parteien überhäufen sich mit Schuldzuweisungen: Nachdem Standard & Poor's die Bonität der USA erstmals in der Geschichte des Landes herabgestuft hat, bricht ein neuer Streit aus. Und die Börsianer rätseln, ob der Markt diesen Schlag bereits im Voraus verarbeitet hat - oder ob der wahre Crash erst noch bevorsteht.
Die Wut auf EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso ist groß. Aus Brüssel, aus Berlin, aus Bayern - von allen Seiten gibt es massive Kritik am Verhalten des Portugiesen in der vergangenen Woche. Die deutsche Opposition bemängelt aber auch das Krisenmanagement von Kanzlerin Merkel.
Wer den Euro-Bund zusammenhalten will, braucht einen Retter, der rasch und ohne Rücksichten handeln kann - mit einer tiefen Tasche voller Geld. Nur wer soll das sein? Kein Wunder, dass die Märkte in Aufruhr sind und Banker sagen: Die Stimmung ist schlimm. So schlimm wie in der Lehman-Krise 2008.
Wer glaubt, nur die Schuldenkrise sei verantwortlich für die Börsenturbulenzen, irrt sich gewaltig. Schuld sind nicht zuletzt Tücken der Börsentechnik, menschliche Ängste - und die Hedgefonds, die auf Gelegenheiten wie jetzt geradezu warten. Die Hintergründe des Crashs: Darum kollabieren Kurse tatsächlich.
Showdown in der Formel-1-Affäre: Für den Prozess gegen Ex-BayernLB-Manager Gribkowsky will die Staatsanwaltschaft prominente Zeugen aus Wirtschaft und Politik laden. Für den Autorenn-Paten Bernie Ecclestone könnte es eng werden: Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" sind neue Bestechungsvorwürfe aufgetaucht.
Kommissionschef Barroso auf Irrwegen: Der Portugiese entfacht mit seinem Brandbrief an die EU-Regierungen einen Machtkampf unter den Euro-Rettern und schickt damit die Märkte tief ins Minus. Dabei gibt es ökonomisch gesehen keinen Grund zur Panik - und die politischen Probleme in den kriselnden Ländern können mit Geld eh nicht gelöst werden.
Berg-und-Talfahrt an den internationalen Börsen: Während der Dax den achten Handelstag in Folge im roten Bereich schließt, stabilisieren sich die US-Börsen kurz vor Handelsschluss. Angesichts der Euro-Krise kündigt Ministerpräsident Berlusconi ein Sondertreffen der G7-Finanzminister an.
Die Welt kommt einer zweiten Lehman-Krise ziemlich nahe - und wieder hat die Politik enormen Anteil daran. Das Misstrauen in sie ist der entscheidende Panikfaktor, besonders in Europa. Es wird Zeit, dass auch die Kanzlerin Klartext spricht.
Die Zeichen stehen auf Absturz: Kaum ist der Aufschwung da, schon mehren sich die Indizien, dass die größte Volkswirtschaft der Welt nach der Finanzkrise schon wieder in die Rezession strauchelt - mit unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft.
Einst Nationalelf, jetzt arbeitslos: Zum Start der Fußball-Bundesliga sind viele Spieler noch ohne Verein - von Hildebrand bis Hitzlsperger. Jeder vierte Profi landet irgendwann bei Hartz IV, und nicht immer geht es sportlich zu.
Die Börsen rauschen steil nach unten - und die Angst vor einer weltweiten Krise wächst. Warum es zu diesem Absturz kommt, wie gefährlich die Situation gerade tatsächlich ist und was die Politik jetzt tun muss:
Bilder Die Anleger fürchten angesichts des Kursverlaufs an den Börsen um ihr Geld - doch zu einem Crash kommt es nicht. Ein historischer Überblick über die Tage, an denen es an den Märkten richtig krachte, von der Tulpenmanie bis zum Flash Crash.
Die Märkte sind in Aufruhr: Der Dax pendelt sich nach massiven Anfangsverlusten bei rund 1,5 Prozent im Minus ein. Ist es nur ein kurzer Erholungsmoment? Gebannt erwarten die Anleger das Ergebnis des Gespräches zwischen Merkel und Sarkozy - und die amerikanischen Arbeitsmarktdaten.