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Archiv für Ressort Geld - 2011
1506 Meldungen aus dem Ressort Geld
Mitten im neuen Streit um ihren Einfluss senkt mal wieder eine der großen Ratingagenturen ihren Daumen über einem überschuldeten Land: Moody's glaubt nicht, dass Portugal seine Schulden in den Griff bekommt - und stuft dessen Bonität um gleich vier Ebenen herab.
Nach der Finanzkrise soll nicht vor der Finanzkrise sein: Das Europaparlament verbietet Wetten mit Leerverkäufen und Kreditversicherungen auf den Finanzmärkten. Doch viele Regierungen wehren sich. Sie haben Angst vor ausbleibenden Investitionen.
Wer ist mächtiger: die Politiker oder die Ratingagenturen? Bei der Auseinandersetzung um die Griechenland-Hilfe starren die Regierungschefs auf die Agenturen und werden zu Getriebenen. Kanzlerin Angela Merkel will sich das nicht mehr länger gefallen lassen.
Die Policen von Riester-Rentenversicherungen sind schwer verständlich und kosten oft mehr als sie bringen: Manche Anbieter kassieren doppelt so viel an Gebühren wie der Staat als Zulage zahlt. Verbraucherschützer fordern die Regierung zum Eingreifen auf.
Telefonieren ist so billig wie nie. Oder? Viele Kunden zahlen für Dienste, die sie gar nicht brauchen oder treiben ihre Telefonrechnung trotz Flatrate in die Höhe. Eine gute Möglichkeit, bei Anrufen auf Handys und ins Ausland zu sparen, ist fast in Vergessenheit geraten.
In Frankfurt tobt ein Machtkampf der besonderen Art: Deutsche-Bank-Boss Josef Ackermann und Chefaufseher Clemens Börsig streiten um die Nachfolge Ackermanns. Sie setzen damit nicht nur die Erfolge der vergangenen Jahre aufs Spiel. Vielmehr läuft die Deutsche Bank Gefahr, sich selbst zu demontieren - und damit auch der deutschen Wirtschaft großen Schaden zuzufügen.
Geldvernichter Lehman? Nun ja: Mit der amerikanischen Pleite-Bank lässt sich auch heute noch gutes Geld verdienen. Der Investor Paulson hatte sich Reste des Finanzinstitutes gesichert - und verdient nun eine halbe Milliarde Dollar.
Wie hypnotisiert starren die Politiker auf die Rating-Agentur Standard & Poor's, die vor ihren Augen den Plan zur Beteiligung der Banken an der Griechenlandkrise zerpflückt. Doch die Regierungen sollten aufhören, sich der Meinung interessengeleiteter Unternehmen zu unterwerfen.
Die Finanzkrise hat gezeigt, wie labil das globale Bankensystem ist. Auch Versicherer könnten große Probleme bekommen - etwa bei einem heftigen Konjunktureinbruch oder bei einer Krise am Markt für Staatsanleihen. Dies belegt ein Stresstest in der Versicherungsbranche.
Erbittert kämpften die Politiker um ein Modell, mit dem sich die Banken auf freiwilliger Basis an den Griechenland-Hilfen beteiligen. Ihr Ziel: zu verhindern, dass Griechenland formal als pleite gilt. Ein in Frankreich ausgeheckter Rettungsplan schien die Lösung zu sein. Doch jetzt sagt die Ratingagentur Standard & Poor's: So geht es nicht.
Die Kritik am Aufsichtsratschef der Deutschen Bank wird lauter: Top-Manager des Geldhauses geben Clemens Börsig die Schuld daran, dass dem Institut der frühere Bundesbankpräsident Axel Weber durch die Lappen gegangen ist.
Lange wurde über einen Wechsel von Axel Weber zur Deutschen Bank spekuliert - und jetzt das: Der frühere Bundesbank-Chef heuert bei der Schweizer Großbank UBS an. Josef Ackermann dürfte das gar nicht gefallen.
Mit dem Zwölf-Milliarden-Euro-Kredit für Griechenland haben die Euro-Länder dem Land und sich selbst Luft verschafft. Allerdings nur für kurze Zeit: Schon in zwei Monaten brauchen die Griechen wohl neue Kredite - und dann einen Plan B.
Der größte Versicherungskonzern Europas will sich mit Hunderten Millionen am Finanzpaket für die überschuldeten Griechen beteiligen. Dahinter steht allerdings keine Großherzigkeit: Die Hilfe sei alternativlos, heißt es bei der Allianz.
Frisches Geld für Griechenland: Die Finanzminister der Eurogruppe stimmen zu, die nächste Kredittranche auszuzahlen. Zwölf Milliarden Euro fließen an das überschuldete Land. Athen geht vorerst also nicht pleite. Laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble soll schon im Herbst ein neues Sparpaket für Griechenland geschnürt werden - wenn die Regierung Papandreou hält, was sie verspricht.
US-Farmer hatten über die Verunreinigung ihrer Felder mit gentechnisch verändertem Reis von Bayer CropScience geklagt. Nun entschädigt das Unternehmen die Bauern.
"Das macht mich sprachlos": Sozialdemokraten und Grüne empören sich über den mickrigen Beitrag der deutschen Banken zur Griechenland-Hilfe. Und auch aus der Koalition kommen kritische Töne.
In der Bundesrepublik beginnt die Ferienzeit, und kaum jemand verreist so gerne wie die Deutschen. Doch Vorsicht: Im Ausland lauern viele Kostenfallen, vom Mietwagen über vergessene Warnwesten bis zum Handy. Ein interaktiver Überblick über die Dinge, die richtig ins Geld gehen können.
Bilder Ungarns Regierung sucht nach neuen Einnahmequellen - und sagt zugleich der ungesunden Ernährung den Kampf an. Sie führt eine generelle Steuer auf Lebensmittel mit zu viel Salz, Zucker oder Fett ein. Doch das ist noch längst nicht die kurioseste Abgabe, die es gibt. Ein Überblick quer durch die Steuergeschichte
Seit diesem Freitag müssen die Banken Infoblätter für ihre Finanzprodukte aushändigen. Viele Beipackzettel sind aber alles andere als verständlich - um sie wirklich zu verstehen, bräuchte man einen Doktortitel. Doch es gibt auch positive Beispiele.
Meinung Am Ende bürgt der Steuerzahler: Mit 3,2 Milliarden Euro wollen sich deutsche Banken an der Hilfe für Griechenland beteiligen. Eine Zahl, die nur auf dem Papier gut aussieht - in Wahrheit ist Finanzminister Schäuble mit seinem Plan, die Banken zu belasten, gescheitert.
Die Koalition debattiert eine mögliche Steuersenkung für Bürger kontrovers - die Unternehmen hingegen profitieren wohl bald schon. Finanzminister Wolfgang Schäuble plant offenbar, die Umsatzsteuer zu reformieren. Die Wirtschaft würde das um Milliarden entlasten.
Seit er als Bundesbank-Präsident hingeschmissen hat, ist Axel Weber als Chef der Deutschen Bank im Gespräch. Doch Weber ging zunächst als Professor nach Chicago. Jetzt kommt er wahrscheinlich an einen lukrativen Job in der Finanzindustrie: Er soll Verwaltungsratschef der UBS werden.
Und der Gewinner sind - die Banken: Zwar verkündet Finanzminister Wolfgang Schäuble, dass sich die Geldhäuser mit 3,2 Milliarden Euro am Hilfspaket für Griechenland beteiligen. Doch der Beitrag klingt großzügiger als er ist. Am Ende dürften die Banken davon sogar profitieren - und zahlen müssen wieder die Bürger.
Einigung in letzter Minute: Die rot-grüne Minderheitsregierung von Nordrhein-Westfalen hat sich mit der CDU-Opposition auf einen Antrag für den Umbau der WestLB verständigt. Grund dafür war auch die Angst vor der Reaktion der Finanzmärkte - ohne den gemeinsamen Antrag hätte der Großbank das Aus gedroht.
Die Zeit läuft Hannelore Kraft davon: Mit ihrem Plan zur Zerschlagung der maroden Landesbank WestLB scheitert Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin im Landtag. Und jetzt?
"Keine Gnadenfrist": Die USA haben kein Geld mehr - und wenn sie ihre nächste Schuldenrate nicht zahlen, führt das zu sofortigen Konsequenzen. Die mächtige Ratingagentur Standard & Poor's kündigt für diesen Fall an, die Kreditwürdigkeit von US-Staatsanleihen brutalstmöglich herabzustufen.
Heizen wird wohl teurer: Die Bundesregierung erwägt eine Kohlendioxid-Abgabe auf den Verkauf von fossilen Brennstoffen. Wenn die Händler die Kosten auf die Verbraucher abwälzen, könnten die Heizkosten stärker steigen als ohnehin befürchtet. Die Regierung will so auch die Bürger zum Sparen erziehen.
Die EU-Kommission plant für die Jahre 2014 bis 2020 eine Aufstockung ihres Budgets um fünf Prozent. Außerdem will sie künftig bei den Bürgern der Europäischen Union eigene Steuern erheben.
Deutsche-Bank-Chef Ackermann beklagt die starke Gängelung der hiesigen Kreditwirtschaft. Statt gemeinsam mit anderen Ländern Wege zu suchen, habe sich die Bundesregierung nationale Alleingänge geleistet.
Spart! Spart mehr! Und spart noch mehr! Diese Aufforderung müssen sich die Griechen seit Monaten anhören. Dabei stellt sich die Frage: Was käme auf die Menschen in Deutschland zu, wenn das Land so sparen müsste wie Griechenland?
Viele Experten, noch mehr Meinungen: Der Schuldenstaat Griechenland leidet - doch nicht nur die Hellenen selbst, auch die EZB und der deutsche Finanzminister sind sich uneins, wie geholfen werden soll. Dabei hängt ein ganzes Land am Tropf und braucht dringend Hilfe. Welcher Akteur setzt auf welche Behandlung?
Das gab es so noch nie: Die Bank of America zahlt ihren Kunden Milliarden zurück, die bei ihr windige Hypotheken-Papiere gekauft hatten. Das Institut hat sich mit den Investoren offenbar auf einen Milliardenvergleich geeinigt - der höchste, der je in der Finanzbranche ausgehandelt wurde.
Ein Manager der US-Bank Citigroup soll Millionen unterschlagen haben. Ihm wird vorgeworfen, die Summe auf eigenen Konten geparkt zu haben. Der Bank fiel erst später auf, dass das Geld weg war.
Die Bundesregierung steht kurz vor einer Einigung mit Griechenlands privaten Gläubigern: Die deutschen Banken sind offen dafür, Staatsanleihen des Landes wesentlich länger zu halten. Ein Staatsbankrott hätte auch für viele Geldinstitute katastrophale Folgen: Er könnte laut europäischem Stresstest bis zu 15 Banken mit in den Abgrund reißen.
Schon in der Nacht ihrer Wahl versucht Christine Lagarde die Bedenken der armen und aufstrebenden Länder gegen sie zu zerstreuen. Ihre Wahl an die IWF-Spitze wurde beinahe einhellig begrüßt, die EU lobt "Expertise, Erfahrung, Talent" - und in Paris wird gefeiert.
Das erste Mal in seiner Geschichte tritt eine Frau an die Spitze des Internationalen Währungsfonds. Der Verwaltungsrat des IWF hat sich jetzt offiziell für die Französin Christine Lagarde als Nachfolgerin von Dominique Strauss-Kahn entschieden. Ihre Wahl bestätigt ein ungeschriebenes Gesetz.
Noch in dieser Woche will die BayernLB ihren früheren Vorstand wegen dem Milliardendebakel mit der Hypo Alpe Adria verklagen. Der Opposition im bayerischen Landtag geht das aber nicht weit genug.
Es ist eine Idee aus Paris: 30 Jahre soll der Schuldenstaat Griechenland Zeit haben, seine Kredite bei den Privatbanken abzustottern. Diesen Vorschlag haben die Banken mit der französischen Regierung ausgehandelt. Karl Socher von der Universität Innsbruck erklärt, ob der Plan tragfähig ist - für Europas Banken und für Griechenland.
Herr Kaiser mit Tarnkappe: Vertreter des Skandalversicherers Ergo geben sich an Haustüren als Mitglieder eines Sozialvereins aus - und täuschen so Kunden.
Vor einem Jahr wollten Prominente ihre Solidarität mit Griechenland zeigen: "Wir kaufen griechische Staatsanleihen", verkündeten im Chor RWE-Boss Großmann, Ex-Finanzminister Eichel und "Handelsblatt"-Chefredakteur Steingart. Heute sieht die Sache allerdings etwas anders aus.
Bilder Wenn es keine Gehaltserhöhung geben darf, erfinde einen Zuschuss: Vor allem staatliche griechische Betriebe haben in den vergangenen Jahren eine ungeheure Kreativität entwickelt. Zumindest, wenn es darum ging, mit Zuschüssen das Einkommen aufzubessern. Eine Übersicht über kuriose Beispiele.
Paris legt vor: Während Deutschland noch mit den Banken verhandelt, präsentiert Frankreichs Regierung einen Kompromiss, wie sich private Gläubiger an der Griechenland-Rettung beteiligen sollen. Demnach verlängern die Banken die Laufzeit der Kredite auf 30 Jahre - aber nur für einen Teil der Anleihen.
Das hochverschuldete Nordrhein-Westfalen bangt um seine Griechenland-Anleihen in Höhe von mehreren Millionen Euro: Die Schuldtitel sind Teil der Versorgungsrücklage für Beamtenpensionen. NRW ist nicht das einzige Bundesland, das Athen Geld geliehen hat.
Es ist die letzte Chance vor dem Bankrott: Kommenden Mittwoch stimmt das griechische Parlament über das drastische Sparprogramm der Regierung ab. Sollte das Paket scheitern, drohen dem Land chaotische Verhältnisse. Der griechische Vizepremier warnt vor düsteren Szenarien: Im ganzen Land käme es zu Aufständen, die Armee müsste Geldinstitute mit Panzern schützen.
Zu den Kreditkarten bieten viele Banken Versicherungen für Reisende an - wenn sie unterwegs krank werden oder die Reise nicht antreten können. Doch die Zusatzleistungen sind oft teurer als herkömmliche Versicherungen. Auch bei den Abhebe-Gebühren lohnt sich ein Blick in die Details.
Die Krise in Griechenland dominiert den Alltag vieler Bürger. Doch wie gehen sie damit um? Die Athener Familie Komninos beschreibt das Leben mit korrupten Politikern, den Umgang mit der Arbeitslosigkeit, die Verzweiflung im Land - und sagt, was sie über Kanzlerin Merkel denkt.
Die geplante Steuersenkung der FDP hat wenig Freunde: Die Union murrt, Wissenschaft und Öffentlichkeit scheinen nicht begeistert. Doch die Liberalen sind auf dem richtigen Weg, wenn sie die Mittelschicht entlasten wollen. Insgesamt aber braucht Deutschland ein völlig neues Steuerrecht - wie es der Professor Paul Kirchhof bald vorstellt.
Privatisierung einmal anders: Der britische Vizepremier Nick Clegg möchte Aktien der in der Krise verstaatlichten Banken an das Volk verschenken - und somit 46 Millionen Bürger für die Bankenrettung entschädigen.
Die WestLB ist die erste große Landesbank in Deutschland, die zerschlagen wird. Nach einer Reihe von Verhandlungsrunden werden die Kosten des Abrisses sichtbar: Der Steuerzahler muss blechen.