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Archiv für Ressort Gesundheit - Februar 2012
52 Meldungen aus dem Ressort Gesundheit
Bei Patienten mit Koronarer Herzkrankheit ziehen viele Kardiologen Stents einer Tablettenbehandlung vor. Doch die teuren Gefäßstützen bieten den Kranken keinen Vorteil.
Blutsverwandtschaft ist komplizierter als weithin bekannt. Längst schon kennen Wissenschaftler nicht mehr nur die Blutgruppen A, B, 0 und AB, sondern Dutzende weitere Merkmale, die bei Blutspenden oder in der Schwangerschaft fatale Folgen haben können. Nun wurden weitere Gene für selten Blutgruppen entdeckt.
A, B, 0 - bisher bestimmen Ärzte die Blutgruppe vor einer Transfusion mit Hilfe der Serologie. Doch Gentests könnten die Übertragung von Fremdblut sicherer machen.
Die WHO geht davon aus, dass die Vogelgrippe 60 Prozent der Erkrankten tötet. Eine Gruppe von Wissenschaftlern meldet jetzt Zweifel an der Gefährlichkeit der Infektion. Die Forscher schließen nicht aus, dass die Erkrankung häufig so mild verläuft, dass die Betroffenen sie gar nicht bemerken.
Von wegen hilfreich und harmlos: Paracetamol kann tödlich wirken, Johanniskraut gilt ebenfalls als zu gefährlich. Deren Verkauf wird stärker reglementiert.
Trinkwasser kommt in hoher Qualität am Hausanschluss an. Im Gebäude aber wird es oft problematisch: All die Werkstoffe in den Rohren und Dichtungen unterliegen keiner Zulassung. Bisphenol A und andere Chemikalien können so ins Wasser gelangen.
Was wie Rost in der Leitung aussieht, sind oft Kot und Kadaver von Asseln. Wasserwerke wissen das, reden aber nicht gern darüber. Aus guten Gründen.
Die Nachricht verunsichert viele Verbraucher in Bayern: Die Stadtwerke in München und Rosenheim desinfizieren das Trinkwasser derzeit mit Chlor. Muss das sein? Und wie kann sich die Chemikalie auf den Menschen auswirken?
Das Trinkwasser in manchen Krankenhäusern ist nach Meinung von Experten stark belastet. In einer Untersuchung fanden sie dort Keime wie Coli-Bakterien und Legionellen.
53 Menschen waren im vergangenen Jahr an einem aggressiven Ehec-Keim gestorben. Der aktuelle Todesfall in Hamburg geht jedoch nicht auf den gleichen Erregertyp zurück. Die Gesundheitsbehörde in der Hansestadt nennt dies ein "sehr beruhigendes" Ergebnis.
Die alternde Bevölkerung lässt die Zahl der Krebsfälle in Deutschland steigen. Jährlich kommen knapp 500.000 Neuerkrankungen hinzu. Gleichzeitig überleben immer mehr Menschen den Krebs.
Nicht selten wird bei Männern, die sich einem Bluttest auf Prostatakrebs unterziehen, Krebs diagnostiziert. Bei längst nicht allen wächst tatsächlich ein Tumor.
Manche Krebsarten erkennen Ärzte erst, wenn es für den Patienten schon zu spät ist. Bei der Entwicklung neuer Tests setzen Forscher nun auf Tiere und ihre erstaunliche Wahrnehmung.
Im Südirak steigt die Zahl von Leukämie-Fällen bei Kindern kontinuierlich an. Sind die Chemie-Abfälle des Krieges verantwortlich?
Soziale, geistige und körperliche Herausforderungen bremsen das Tumorwachstum - bei Mäusen. Könnte Stressvermeidung auch für Krebspatienten die falsche Empfehlung sein?
Bei vielen Tumorpatienten im fortgeschrittenen Stadium finden Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs statt - sogar wenn die Kranken im Schnitt nur noch zwei Jahre zu leben haben.
1,3 Millionen Menschen werden 2011 in der EU an Krebs sterben, sagen italienische und Schweizer Wissenschaftler. Das sind statistisch gesehen immerhin sechs bis sieben Prozent weniger als 2007.
Experten fordern bessere Krebsregister, bessere Kontrollen der bisherigen Gesundheitsmaßnahmen und mehr Geld für die onkologische Arbeit. Denn Brust- und Gebärmuttertumore nehmen weltweit zu - insbesondere in den Entwicklungsländern.
Schon winzigste Mengen der Erreger reichen, um den Infizierten zeitweise ihre Würde zu rauben: Noroviren gehen derzeit wieder um in Deutschland und lassen viele Menschen zu Desinfektionsmitteln greifen. Wirksamer aber ist ein viel simpleres Mittel.
Ein Kind ist in Hamburg an einer Ehec-Infektion gestorben. Die Behörden suchen noch nach der Ursache. Auch wenn dieser Fall schlimme Erinnerungen an die Epidemie des vergangenen Jahres weckt; momentan scheint die Lage eine andere zu sein.
Video Die Alzheimer-Erkrankung von Rudi Assauer hat tiefsitzende Ängste neu entfacht. Was tun, wenn das Gehirn nachlässt? Wie wirksam sind Medikamente gegen das Vergessen?
Wie kann es passieren, dass Medikamente wie Lipobay oder Vioxx erst Jahre nach ihrer Markeinführung schwere Nebenwirkungen offenbaren? Deutsche Ärzte zeigen: Wenn Arzneien zugelassen werden, ist erstaunlich wenig über Nutzen und Risiken bekannt.
"Wissen ist die beste Medizin", heißt es. Doch es ist schwierig, an verlässliche Gesundheitsinformationen zu kommen, die Suche nach Wissen in der Medizin führt unentrinnbar zu Wissen, das diese Bezeichnung nicht verdient. Und das gilt besonders in Deutschland.
Medikamentenstudien werden immer wieder manipuliert, wenn große Pharmafirmen daran beteiligt sind, sagt David Klemperer von der Hochschule Regensburg.
Ein wenig hilft es offenbar, nach dem Sport in eine kalte Wanne zu steigen. Dennoch bleiben Zweifel an der Kältebehandlung zur Linderung des Muskelkaters. An anderen Methoden allerdings ebenfalls.
Leiden Patienten an akuter Nebenhöhlenentzündung, verschreiben Ärzte in aller Regel Antibiotika. Doch einer neuen Studie zufolge helfen die Medikamente nicht besser als ein Placebo.
In Deutschland gibt es keine einheitliche Statistik zu Behandlungsfehlern. Daher ist unklar, wie viele Menschen tatsächlich durch Ärztepfusch, an Medikamenten-Nebenwirkungen oder Infektionen sterben. Schätzungen gehen in die Zehntausende. Viele Tode ließen sich vermeiden.
Antibiotika helfen nur gegen Bakterien - trotzdem verschreiben Ärzte die Mittel gerade Kindern besonders häufig sogar dann, wenn Viren im Spiel sind. Experten warnen davor, die Medikamente als "Beruhigungspille für die Eltern" einzusetzen. Schließlich drohen Nebenwirkungen und Resistenzen.
Um die Schweinegrippe ist es still geworden. Dafür streiten die Experten über die Mittel im Kampf gegen die Erreger. Während es Zweifel an der Wirksamkeit von Tamiflu gibt, häufen sich die Hinweise auf Nebenwirkungen von Pandemrix.
Dicke Luft schädigt nicht nur die Atemwege, sondern erhöht auch das Risiko für einen Schlaganfall und verschlechtert das Gedächtnis. Dafür braucht es nicht mal Smog. Schäden zeigen sich schon bei Staubkonzentrationen, die in Industrieländern an der Tagesordnung sind. Und das bereits nach wenigen Stunden, wie eine neue Studie zeigt.
Die körperlichen Auswirkungen von Depressionen können massiv sein. So steigt das Risiko für einen tödlichen Schlaganfall drastisch.
Etwa zwei Millionen Menschen sterben jedes Jahr, weil sie den Rauch offener Feuer in geschlossenen Räumen einatmen - unter ihnen sind fast 900.000 Kinder unter fünf Jahren. Experten ist das Problem schon lange bekannt. Warum lassen die Lösungen dann so lange auf sich warten?
"Jetzt messen wir noch schnell den Blutdruck" - und schon pumpt der Arzt die Manschette am linken Arm auf. Experten fordern dagegen, den Druck an beiden Armen gleichzeitig zu registrieren - und haben gute Gründe dafür.
Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Potenzstörungen und Schlimmeres: Die Liste der Leiden, die angeblich durch Elektrosmog ausgelöst werden, wächst täglich. Also schnell Abschirmmatten oder wenigstens ein schützendes Jutebeutelchen kaufen? Warum diese Produkte blanker Unsinn sind.
Nicht jede Krankenhausinfektion lässt sich vermeiden. Doch einige Fälle gehen auf eklatante Verantwortungslosigkeit zurück. Hygieneskandale der vergangenen Jahre.
Mediziner warnen, dass die Infektionsgefahr in Krankenhäusern viel größer ist als bislang bekannt. Das kommt der Regierung ungelegen. Denn ihr Gesetzentwurf zur besseren Krankenhaushygiene ist der Opposition schon jetzt zu lasch.
Bilder Die Arbeiter auf den Zuckerrohr-Plantagen Nicaraguas leiden auffallend häufig an einer chronischen Nierenerkrankung. Wissenschaftler prüfen eine ganze Reihe von Ursachen. Die Erklärung, zu der sie am ehesten neigen, ist zugleich die schockierendste.
Immer weniger Teenager können Zigaretten etwas abgewinnen. Dagegen ist der Alkoholkonsum junger Menschen bedenklich hoch. 40 Prozent der jungen Erwachsenen trinken sich einmal monatlich in den Vollrausch, 13 Prozent sogar mehrmals pro Monat.
Ein Krebsmittel kann Alzheimer-ähnliche Symptome bei Mäusen in sagenhaftem Tempo bessern. Es reduziert die krankhaften Ablagerungen im Gehirn der Nager bereits nach sechs Stunden messbar. Doch es ist fraglich, ob das Medikament auch Menschen mit Alzheimer hilft.
Jahrelang gingen Psychiater davon aus, dass einige Antidepressiva das Suizidrisiko von Jugendlichen erhöhen. Eine neue Analyse zeigt nun: Die Medikamente verstärken Suizidgedanken bei jungen Patienten nicht. Sie mildern sie allerdings auch nicht - und wirken damit anders als bei Erwachsenen.
Millionen Antidepressiva werden jährlich in Deutschland geschluckt. Doch neue Medikamente wirken häufig kaum - oder gar nicht.
Tabakkonsum steigert das Risiko an Alzheimer zu erkranken. Mehr noch: Schon mit etwa 60 Jahren lassen die geistigen Leistungen von Rauchern deutlich nach. Selbst bei Ex-Rauchern konnten britische Forscher die negativen Auswirkungen noch feststellen.
Video Alkoholische Getränke können das Hirn schädigen und zugleich vor Demenz und Schlaganfall schützen. Welche der Wirkungen eintritt, hängt nicht nur von der Menge, sondern auch von der Art des Trinkens ab.
In kleinen Mengen gelten alkoholische Getränke - insbesondere Wein - als harmlos. Doch schon in geringer Dosis erhöht Alkohol das Risiko für Krebs.
So zerstörerisch Heroin, Crack und Ecstasy auch sind - rechnet man die Auswirkungen auf die Gesellschaft ein, führt Alkohol die Liste der schädlichsten Suchtstoffe an.
Die Malaria hat allein im Jahr 2010 mehr als 1,2 Millionen Menschen getötet, berichten US-Wissenschaftler. Ihre Zahlen liegen um das Doppelte höher als bisherige Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Studie wirft auch ein neues Licht auf die bisherige Lehrmeinung zu der Seuche.
Zwölf Medikamente in 19 Dosierungen zu fünf verschiedenen Tageszeiten: Etliche Senioren bekommen viele und noch dazu ungeeignete Medikamente. Dabei gibt es längst eindeutige Empfehlungen und Alternativen für jene Pillen, die alte Menschen gefährden.
Volkskrankheit Verweigerung: Bis zu 50 Prozent der Patienten nehmen ihre Medikamente nicht ein. Nun denken Mediziner über eine Entlohnung für folgsame Kranke nach.
Dass Massagen Schmerzen lindern können, ist mittlerweile recht gut nachgewiesen. Nun konnten Wissenschaflter auch klären, wieso das Kneten der Muskeln hilft.
Amerikanische Experten halten Zucker für einen der größten Killer und wollen ihn so streng wie Alkohol und Tabak kontrollieren lassen. Doch ist süßes Naschwerk wirklich solch ein Teufelszeug?