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Archiv für Ressort Karriere - September 2011
59 Meldungen aus dem Ressort Karriere
Aussetzung der Wehrpflicht, doppelter Abiturjahrgang - in diesem Jahr sind günstige Wohnmöglichkeiten für Studenten besonders rar. In Hannover gibt es für wohnungssuchende junge Leute nun ein besonderes Angebot: Eine Unterkunft in einem Seniorenstift. Dort sollen die Studenten aber nicht nur von den günstigen Zimmerpreisen profitieren.
Hunderttausende Einwanderer in Deutschland sind arbeitslos oder begnügen sich mit Aushilfsjobs. Dabei haben sie in ihrer Heimat einen ordentlichen Beruf erlernt. Ein neues Gesetz soll nun ihre Chancen hierzulande verbessern. Aber es hat noch einige Schwachstellen.
Kirchenmitarbeiter dürfen nicht streiken. Die Gewerkschaft Verdi hat sie dennoch zum Arbeitskampf aufgerufen. Seit private Anbieter den Wettbewerb auf dem Sozialmarkt verschärfen, drücken auch kirchliche Arbeitgeber massiv die Löhne. Ein grundsätzlicher Konflikt ist entbrannt: Steht Organisationen wie Caritas und Diakonie, die Hunderttausende beschäftigen, ein eigenes Arbeitsrecht zu?
Schüler mit Migrationshintergrund sind in Deutschland immer noch benachteiligt. Schuld daran ist auch die mangelnde interkulturelle Kompetenz der Lehrer, kritisieren nun Bildungsforscher. Sie fordern von den Pädagogen, gerade Kindern mit muslimischem Hintergrund mehr Orientierung zu geben - durch klare Ansagen.
Wer bei Internetfirmen arbeitet, soll ideenreich sein - und flexibel. So auch beim Spielentwickler Wooga in Berlin. Denn Kreativität hält sich nicht an Bürozeiten. Wie das auf Dauer geht, ohne auszubrennen? Dafür ist hier "jeder selbst verantwortlich".
Ob im Supermarkt, im Büro oder in der Werkshalle, in immer mehr Unternehmen werden Leiharbeiter eingesetzt - um kurzfristig Aufträge zu bewältigen, aber auch, um Personalkosten zu drücken. Ein Gesetz soll Missbrauch verhindern, doch die Kontrollen sind lax.
Überlange Arbeitszeiten, unfähige Chefs und ein kaum zu bewältigendes Arbeitspensum: Immer mehr Arbeitnehmer leiden nach Erkenntnissen der IG Metall unter psychischen Erkrankungen. Die Gewerkschaft fordert gesetzlichen Schutz vor zu viel Stress - in anderen Ländern gibt es das längst.
Der Sprung in den neuen Job ist geschafft, doch der Druck ist damit noch nicht vorbei: Denn meist müssen Arbeitnehmer erst noch die Probezeit bestehen - und haben Angst vor vorzeitiger Kündigung. Experten raten dennoch zur Gelassenheit: Engagieren, aber nicht verausgaben, lautet ihr Tipp.
Feierabend gibt's nicht mehr: Noch in den Neunzigern wurde der Siegeszug der Freizeitgesellschaft prophezeit. Aber nichts da - länger arbeiten, das gehört für viele Menschen in den Industrieländern zum Alltag. Doch das Verschwimmen der Grenzen von Arbeit und Freizeit hat weitreichende Folgen.
Viele Firmen suchen händeringend Fachkräfte. Dabei setzen immer mehr auf Empfehlungen ihres Stammpersonals, ganz nach der Devise: "Gute Mitarbeiter werben gute Mitarbeiter." Manchen Unternehmen ist das sogar richtig viel Geld wert.
Der Experte ist verliebt in seine neue Anwendung, doch der Nutzer stöhnt: Warum nur müssen Computersysteme immer wieder aktualisiert werden? Was im Privatleben die Beziehung zwischen Mann und Frau, ist im Arbeitsleben die von Software-Entwickler und Software-Anwender. Ihr Verhältnis ist geprägt von tiefem gegenseitigen Unverständnis.
Hängende Gärten, Lümmel-Lounges und Feng-Shui: Mit ausgeklügelten und oft naturnahen Wohlfühlkonzepten für den Arbeitsplatz buhlen Unternehmen um Mitarbeiter. Aber grüne Bürolandschaften sind nicht nur aus ästhetischen Gründen von Vorteil für die Firmen.
Viele Studenten interessieren sich nicht für die Arbeit der Fachschaften an den Hochschulen, die sie vertreten. Schade eigentlich. Denn wer sich in einer Fachschaft engagiert, kann nicht nur das Uni-Leben mitgestalten - es bringt ihm auch persönlich etwas.
Wer chinesisch spricht, ist auch bei deutschen Unternehmen inzwischen gefragt. Einige Schulen stellen sich darauf ein und bieten deshalb Chinesisch-Unterricht an. Mancherorts wird die Sprache sogar zum Abi-Fach.
"Koedukation macht Mädchen dumm", titelte die Zeitschrift "Emma" einst. Experten sind da heute ganz anderer Meinung: Getrennter Unterricht von Jungen und Mädchen verbessert die Leistung nicht, sagen sie. Im Gegenteil. Er hat Nachteile - für beide Geschlechter.
Eine unbefristete Festanstellung? Ein Traum aus vergangenen Zeiten. Denn heutzutage müssen immer mehr Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen vorlieb nehmen. Doch auch für Befristungen gelten bestimmte Regeln - und eine gesetzliche Obergrenze.
Ein Jahr lang eine Highschool in den USA zu besuchen - der Traum vieler Schüler. Doch in letzter Zeit hatten die Organisationen deutliche Probleme, Gastfamilien für die Interessenten zu finden. Schuld daran ist auch die Rezession.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie in anderen EU-Ländern, die Zahl der Schulabbrecher ebenso - und nun will Spanien auch noch an der Bildung sparen. Das Land will auf mindestens 8200 sogenannte Verstärkungslehrer verzichten. Zehntausende gingen deswegen auf die Straße. Dabei geht es ihnen gar nicht darum, dass die festangestellten Lehrer dann mehr arbeiten müssen.
Die Texter von Traueranzeigen können sich sicher sein, dass die Angehörigen des Verstorbenen auf der Suche nach Trost die Zeilen in einer Anzeige ähnlich wenden werden, wie Personaler es mit Zeugnissen von Bewerbern tun. Was bedeutet es, wenn ein Mitarbeiter pflichtbewusst war? Und eine Kollegin beliebt?
Lebenslang den gleichen Arbeitgeber - das war einmal. Moderne Berufsbiographien sind von Brüchen gekennzeichnet, von Erfahrungen des Scheiterns und von ständigen Neustarts. Einige Menschen zerbrechen daran. Doch die Unplanbarkeit der neuen Arbeitswelt birgt auch Chancen.
Wer zu bescheiden ist, stellt sich im Beruf ganz schnell selbst ins Abseits. Besonders Frauen schrecken davor zurück, ihre Leistungen hevorzuheben. Doch es gibt Wege aus der Tiefstapelei.
Dass Frauen trotz gleicher Ausbildung, gleichen Alters und im gleichen Beruf weniger verdienen als Männer, ist bekannt. Das Bundesfamilienministerium hat nun ein Verfahren entwickelt, das für Fairness sorgen soll.
Zwei Jahre lang gab er Kindern in Großbritannien Nachhilfeunterricht. Dann machte Mohamed Ibrahim aus Somalia unerwartet einen Karrieresprung. Denn die Übergangsregierung seines Landes unterbreitete ihm ein verlockendes Angebot - sehr zur Überraschung seines früheren Arbeitgebers.
Bildungsrepublik Deutschland? Pustekuchen! Deutschland hinkt anderen Ländern hinterher - zumindest was die Ausbildung von Hochqualifizierten angeht. Warum die Bundesrepublik zu wenige Talente hervorbringt, zeigt die OECD-Studie "Bildung auf einen Blick". Ein Überblick über die wichtigsten Befunde.
Der Bücherstapel im Büro ist mehrere Meter hoch, die Literaturliste für das Uni-Seminar schier endlos: Wie schön wäre es, wenn wir Bücher in doppelter Geschwindigkeit lesen könnten! Aber funktionieren Speed-Reading-Techniken tatsächlich?
In vielen Berufen bestimmen Tarifverträge, wer wo wie lange arbeiten darf. Ob die Arbeitnehmer ihren Job im Alter gut meistern oder nicht, ist egal - eine unsinnige Regelung. Menschen sollten so lange arbeiten können, wie sie wollen. Davon würden am Ende nicht nur die Unternehmer profitieren.
Der Mann schafft das Geld ran, die Frau kümmert sich um Kind und Haushalt - die Zeiten sind vorbei? Von wegen! Paare mit Kindern sind einer Studie zufolge zufriedener, wenn der Mann arbeiten geht und die Frau nicht. Doppelverdiener-Familien leiden aus mehreren Gründen.
Montagmorgen, und die halbe Belegschaft surft im Internet: Der Albtraum eines jeden Abteilungsleiters. Oder etwa doch nicht? Wer am Arbeitsplatz gelegentlich privat im Netz unterwegs ist, ist produktiver, sagen Forscher aus Singapur. Allerdings gibt es da eine ganz große Ausnahme.
Mit 60 war bislang Schluss: Piloten der Lufthansa durften ab diesem Alter nicht mehr ins Cockpit. Mehrere Betroffene zogen vor Gericht - und bekamen Recht. Das Urteil könnte weitreichende Folgen haben.
"Der wichtigste Wert, den wir in die Klassen zurückbringen müssen, ist Strenge": Großbritanniens Premier David Cameron fordert mehr Disziplin in britischen Schulen - auch physische Maßregelungen durch Lehrer sollen möglich sein.
Veränderungen im Betrieb sind unumgänglich. Doch wenn wichtige Entscheidungen über die Köpfe der Angestellten hinweg fallen, können diese zickig werden. Eine neue Form der Beratung soll Chefs deshalb für die emotionalen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter sensibilisieren.
Katholische Arbeitgeber können Angestellte grundsätzlich entlassen, wenn diese nach einer Scheidung wieder heiraten. Doch sie müssen auch die Interessen der Arbeitnehmer berücksichtigen, entschied das Bundesarbeitsgericht - und hob prompt die Kündigung eines Chefarztes einer katholischen Klinik in Düsseldorf wieder auf.
Aufregung an Deutschlands bester Schule: Drei Monate nach der Auszeichnung droht dem preisgekrönten Konzept der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Göttingen das Aus. Schuld daran ist die Landesregierung.
Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Flexibilität: Ohne Soft Skills macht kaum einer Karriere. Die Universität ist der ideale Ort, um sie zu trainieren. Manchmal geschieht das ganz unbewusst.
Lust auf einen neuen Job? Der Buckingham Palace braucht Butler. Aber nicht jeder darf dort einfach so arbeiten. Die Angestellten im königlichen Haushalt müssen ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Keinen Studienplatz bekommen - und nun? Praktikum, Freiwilligendienst oder doch lieber erstmal nach Bali abhauen und entspannen? Wartesemester sind keinesfalls Karriere-Killer, sagen Experten - wenn Abiturienten diese Zeit gut nutzen. Oder später im Lebenslauf geschickt verpacken.
Viele wünschen es sich, aber die wenigsten tun es: Nur drei bis vier Prozent der deutschen Angestellten gönnen sich eine längere Auszeit vom Job. Das sogenannte Sabbatjahr ist Arbeitgebern und -nehmern hierzulande nicht ganz geheuer. Dabei bietet es einige Chancen - für beide Seiten.
Alle Beschäftigten kriegen das gleiche Gehalt. Die Höhe bestimmen sie gemeinsam. Sie genehmigen sich selbst den Urlaub, entscheiden über den Gewinn des Unternehmens und reden bei Neueinstellungen mit. Und das soll funktionieren?
Die Berufswelt wird flexibler und individueller. Dadurch wandelt sich auch die Rolle der deutschen Gewerkschaften. Und allmählich ändern die ihr Selbstverständnis. Sie wollen für junge Arbeitnehmer wieder attraktiv werden.
Drastische Strafen für Betrüger, Plagiatssoftware, bessere Betreuung - mit diesen und anderen Mitteln wollen Universitäten in Zukunft den Diebstahl geistigen Eigentums verhindern. Dennoch: Ein von allen akzeptiertes Patentrezept gegen Lug und Trug fehlt bisher. Manchmal würde es schon helfen, längst bestehende Regeln einfach auch nur umzusetzen.
Ein Recht auf Zigarettenpause? Von wegen! Ein Raucherraum? Muss nicht sein! Raucher haben es am Arbeitsplatz wirklich nicht leicht. Denn die Nichtraucher und die Arbeitgeber haben das Gesetz eindeutig auf ihrer Seite. Aber auch Raucher haben Rechte.
Ein ehrgeiziges und problembehaftetes Vorhaben: Sechs deutsche Universitäten werden ab Oktober Studenten zu islamischen Theologen und Religionslehrern ausbilden. Der Staat fördert das. Doch es gibt bereits erste Konflikte.
Der Durchschnittsbeschäftigte scheint es gut zu haben: Wenige Überstunden, viel Urlaub und gar nicht mal so wenig Gehalt. Dennoch will er immer mehr und immer das, was er gerade nicht hat. Da geht es ihm wie der bekannten Kuh Yvonne, die kürzlich einem bayerischen Bauern ausbüxte.
Die Kinder brauchen finanzielle Unterstützung, der kranke Ehepartner muss gepflegt werden und die eigene Rente reicht gerade mal zum Überleben. Wie ist es, wenn man im Alter weiterarbeiten muss, weil sonst das Geld nicht reicht? Die Geschichte einer Wuppertaler Leierkastenfrau.
Die Studienzeit soll ja bekanntlich die schönste Zeit des Lebens sein. Vielleicht bekommen deswegen manche nicht genug davon. So wie ein Mann in Kiel. Er ist seit 54 Jahren für Medizin eingeschrieben.
"Unverschämt" finden betroffene Senioren das: Die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität verdreifacht die Gebühren für pensionierte Gasthörer. Sollen die Rentner aus dem Hörsaal gedrängt werden, um Platz für die Jungen zu machen?
Nun müssen sie wieder 41 Stunden pro Woche ran: Einer aktuellen Studie zufolge arbeiten die Vollzeitbeschäftigten in Deutschland wieder genauso lang wie vor der Wirtschaftskrise. In manchen Branchen ist die Umstellung für die Arbeitnehmer besonders groß.
"Jeder erlernt es, ein Mann oder eine Frau zu sein": Neue Schulbücher in Frankreich versuchen, den Erkenntnissen der Genderforschung gerecht zu werden - und betonen, dass nicht allein die Biologie die sexuelle Identität bestimmt. Konservative sind schockiert.
Bei Streik schulfrei! Das Verwaltungsgericht Kassel erlaubt auch verbeamteten Lehrern, ihre Arbeit niederzulegen. Eine Unterscheidung zwischen Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes sei unzulässig, weil sie häufig dieselbe Arbeit machten. Gewerkschafter freuen sich über das Urteil, Kritik kommt vom Lehrerverband.
Fast jeder zweite Kochlehrling bricht laut Bundesinstitut für Berufsbildung seine Ausbildung ab. Gewerkschafter beklagen zu lange Arbeitszeiten und einen ruppigen Umgang in der Branche. Die Arbeitgeber werfen den Azubis "falsche Erwartungen" an den Beruf vor - und vermuten einen Rechentrick.