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Archiv für Ressort Kultur - Mai 2011
106 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Besonders schwer trifft es einen, wenn man nicht zu den Menschen gehört, die so sein wollen wie andere Menschen, und es trotzdem sein muss. Zum Beispiel im Urlaub. Oder in der Kantine.
Er war einer der wichtigsten Wegbereiter für den Rap: Der US-Musiker Gil Scott-Heron ist im Alter von 62 Jahren in einem Krankenhaus in New York gestorben. Nach Angaben einer Freundin erkrankte er, nachdem er von einer Europareise zurückgekehrt war.
Bilder Moby reist seit 20 Jahren mit seiner Musik um die Welt, und genauso lange fotografiert er schon - die Flughäfen, die Fans und das Alleinsein nach dem großen Auftritt. Die Bilder.
Spiel mir das Lied vom Tod: Es ist nur konsequent, dass sich der Hipster und Superproduzent Danger Mouse auf seinem neuen Album mit Norah Jones und Jack White vor Ennio Morricone verneigt.
Bilder Abgehackte Köpfe, freundlich lächelnde Skelette und niedliche kleine Monster: Dass Tim Burton nicht nur Filmemacher ist, zeigt eine Ausstellung in Los Angeles.
Regisseur Joe Wright spricht über Actionkino, verlogenen Feminismus und seinen neuen Film "Wer ist Hanna?", in dem Cate Blanchett und eine kindliche Kampfmaschine die Hauptrollen spielen.
Träumen Roboter eigentlich immer noch von elektrischen Schafen? Moby, unser Mann auf höherer Mission, ist im obersten Stockwerk eines Hotels der Heartbreak-Klasse angekommen und blickt von ganz oben auf das Treiben hienieden. Dabei fallen ihm ein paar Tönchen aus dem Anzug, die leider nicht mehr ihresgleichen suchen.
Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber ziemlich lustig: Katja Riemann und Olli Dittrich spielen in "Die Relativitätstheorie der Liebe" fünf Frauen und vier Männer gleichzeitig.
Die 16-jährige Hanna sieht aus wie ein Botticelli-Engel, wird aber von ihrem Vater zur Action-Amazone ausgebildet: Im Thriller "Wer ist Hanna?" kämpft sie gegen die Attacken einer hexenhaften Geheimdienstchefin.
Moderne Söldner, die sich mit sarkastischem Humor als Neutronenfutter beschreiben: Elisabeth Filhols Roman über die Wanderarbeiter der Atomindustrie beleuchtet das gefährliche Leben am äußersten Rand der Arbeitswelt.
In einem der größten Kunstfälscher-Skandale der Nachkriegsgeschichte ist nun Anklage gegen ein betrügerisches Quartett erhoben worden, das immer immer nur Werke anbot, die seit Jahrzehnten als verschollen galten. Der Kunsthandel ist blamiert.
Bilder Den einen wachsen Schwimmhäute, den anderen ein Schwänzchen am Po - und übertragen wird die Teenager-Pest durch Sex: Charles Burns' "Black Hole" könnte der schwärzeste Comic der letzten Dekaden sein.
Man brennt ein Kabelbündel durch - und schon herrscht Chaos zwischen Ostsee und Thüringen: Der Anschlag am Berliner Ostkreuz ist ein Anschlag auf unsere Gelassenheit.
Video Manche sagen über Bob Dylan, er selbst sei der schlechteste Interpret seiner Songs. Der Schriftsteller und Sänger der Band "Erdmöbel", Markus Berges, erklärt, warum das Unsinn ist.
Nicht mehr die Triebunterdrückung des Menschen ist sein Problem, sondern die Selbstbestimmung. Ob darin der Keim eines neuen Unglücks liegt, untersucht Alain Ehrenberg in seinem Buch "Das Unbehagen in der Gesellschaft".
Dass Cannes-Präsident Gilles Jacob sein Festival als das wichtigste der Welt bezeichnet, ist schon klar. Hinterher muss man aber sagen: Der Mann hat recht. Und nun ist auch klar, warum so vehement auf Lars von Triers "Ich bin ein Nazi"-Auftritt reagiert wurde.
Das große Staunen des alten Kontinents: Niemand in Europa hatte mit dem Ausmaß der Aufstände in Tunesien, Ägypten oder Libyen gerechnet - weil wir immer noch am Bild vom fremden Orient mit seinen faulen, lüsternen und blutrünstigen Bewohnern hängen.
Lady Gaga ist ein Gesamtkunstwerk, alles an ihrer Performance erscheint überlegt und clever. Selbst in unverständlichen Sätzen suchen Popkritiker nach einem tieferen Sinn. Warum nur klingt ihre Musik so uninspiriert?
Bilder Kirsten Dunst guckt ein wenig säuerlich, Robert De Niro gibt sich maulfaul und einen Skandal gab es auch - trotzdem gilt Cannes in diesem Jahr als voller Erfolg. Die schönsten Bilder zum Abschluss.
Umberto Eco war wütend auf das World Wide Web - und verstieg sich zum langweiligsten Pauschalurteil, das in Sachen Internetkritik zu haben ist. Seine Kritiker beschimpft er nun als "Taliban".
Video Das mystische Familiendrama "The Tree of Life" von US-Regisseur Terrence Malick ist als bester Film der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes ausgezeichnet worden. Als beste Schauspielerin wurde Kirsten Dunst für ihre Rolle in Lars von Triers "Melancholia" geehrt.
Schon vor der Verleihung der Goldenen Palme gehört Andreas Dresen zu den Cannes-Gewinnern. Der deutsche Regisseur hat einen Hauptpreis für "Halt auf freier Strecke" erhalten - einen sensiblen Film über einen Krebspatienten.
Seine Musik ist der Soundtrack einer ganzen Generation. Dabei bestehen seine Songs vor allem aus ungelösten Rätseln - aber vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis seines Erfolgs.
Die Schauspielerin Hannelore Elsner hat ihre Autobiographie geschrieben. Darin erzählt sie von ihrer Kindheit, ihren Ehen und Verlusten. Ein Gespräch über das Alleinsein und warum hinter jedem Löwenzahn das Grauen lauert.
Die CSU ist jetzt gegen Kernkraft, Stoiber für Entbürokratisierung zuständig und BMW gibt vor, über Ökologie nachzudenken. Kann es sein, dass wir da irgendwas verschlafen haben?
Was ist eine Frau, was ein Charakter? Pedro Almodóvar experimentiert mit Antonio Banderas in seinem neuen Film unangenehm am Körper.
Video Die europäische Maxime, den Angeklagten trotz allen Verdachts möglichst unvoreingenommen zu behandeln, wird in den USA ins Gegenteil verkehrt: Dort nimmt man seine Schuld vorweg.
Video Was ist das Nazi-Statement eines Mannes wert, der die ersten 40 Jahre seines Lebens fälschlich glaubte, Sohn eines Juden zu sein? Die Entscheidung, Lars von Trier in Cannes zur Persona non grata zu erklären, war unüberlegt.
Video Nach seinen jüngsten Äußerungen über Adolf Hitler und die Nazis erklärt die Festivalleitung in Cannes den dänischen Regisseur Lars von Trier zur "unerwünschten Person". Im Jahr 2000 hatte sie ihm noch eine Goldene Palme verliehen.
Video Die Partei der dänischen Rechtspopulisten bekämpft Europa und hat dazu ein Lied komponiert. Doch der patriotische Gesang ist bloß ... ein anonymer Euroschlager. Ein weiteres Beispiel dafür, dass der zeitgenössische Nationalismus kein Vaterland hat.
Bilder Sie wirkt bisweilen ramponiert, doch das ist Absicht - und nun ist es quasi amtlich: Lady Gaga ist die einflussreichste Prominente der Welt. Das "Forbes"-Magazin hat wieder ermittelt - und einen 17-Jährigen zum drittmächtigsten Promi gekürt.
Video Jodie Foster spricht darüber, warum sie ausgerechnet Mel Gibson und sich selbst die Hauptrollen in ihrem neuen Film gab - und wie sie es schafft, seit 45 Jahren in Hollywood zu überleben.
Bilder Wien ist immer ein bissl anders: Mitten im Wonnemonat laden die Stadtwerke zu einer Langen Nacht der Bestatter auf den Zentralfriedhof - inklusive "Leistungsschau", Probeliegen und dem Kinderprogramm "Sarg anmalen". A scheene Leich'!
Cannes gebiert Monster: Regisseur Lars von Trier verstört beim Filmfestival nicht nur mit seinem neuen Film "Melancholia" - sondern auch mit bizarren Nazi-Bekenntnissen und einem Schimpfwort-Tattoo auf den Fingern.
Einer Akademie sollte bewusst sein, dass Auszeichnungen ihren Träger auch beschädigen können. Was an der Wahl von Friedrich Christian Delius zum Georg-Büchner-Preisträger 2011 falsch ist.
Bilder Wie eine Mischung aus Dita Von Teese und Amy Winehouse: Auf dem "Hemsby Rock and Roll Weekender"-Festival treffen sich zweimal im Jahr Freunde eines nostalgischen Lebensgefühls, die sich ganz schön aufmotzen.
Mit staatsmännischer Gestik schreitet Joschka Fischer sechzig Jahre Nachkriegsdeutschland ab und kommentiert mit selbstzufriedener Ironie die Stationen seiner Biographie: der Dokumentarfilm "Joschka und Herr Fischer".
Bundespräsident Horst Köhler hat in Weimar die Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek als "Freudentag für die Kulturnation" gewürdigt.
Der Georg-Büchner-Preis geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Friedrich Christian Delius. Der Preis gilt als die wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland - und ist erstmals mit 50.000 Euro dotiert.
Obwohl auch in den USA die Unschuldsannahme gilt, ist es gängige Praxis, Verdächtige öffentlich vorzuführen. Besonders dann, wenn sie prominent sind. Die inszenierte Justizperformance hat ein klares Ziel.
Mel Gibson hat alles getan, um das Image des "Sexiest Man Alive" zu zerstören. Warum also sollte er nicht einen saufenden, depressiven Familienvater spielen, der mit einem Biber spricht? Jodie Fosters neuer Film in Cannes.
Eine halbe Ewigkeit warten die Cineasten der Welt schon, um endlich diesen Film zu sehen: Terrence Malicks "Tree of Life" mit Brad Pitt als engstirnigem Quadratkinn, Sean Penn als seinem Sohn - und umwerfenden Bildern.
Der verlockende Herr Pitt, die säuerliche Frau Dunaway und der weise Mister Allen: Unser Autor hat entdeckt, dass Cannes ein Zoo ist - mit schönen Schwänen, irren Paradiesvögeln und gefährlichen Katzen.
Bilder Vom Klassenkampf zwischen der luxusverwöhnten Oberschicht und der schuftenden Unterschicht: Bei seiner Premiere ein Flop, gilt Fritz Langs Science-Fiction-Epos "Metropolis" heute als filmisches Meisterwerk. Und läuft nun wieder im Kino.
Freundschaftsgeste oder Erpressung? Deutschland gibt die 700 Jahre alte Sphinx von Hattusa an die Türkei zurück.
Bilder Nur kein Neid: Da der vorgezogene Hochsommer bei uns gerade Pause macht, kommen die Bilder von Stars in aufgerüschten Roben gerade recht. Zur Halbzeit in Cannes - die schönsten Bilder.
Europa ist ein vielschichtiger und in sich widersprüchlicher Kontinent, dem ein gut gemeinter Schlagerwettbewerb nicht zu einer Identität verhelfen kann - die Popgeschichte des 20. Jahrhunderts fehlt.
Der einzige deutsche Wettbewerbsfilm rührt das Cannes-Publikum zu Tränen: Andreas Dresen zeigt, wie ein Familienvater an Krebs stirbt - vom ersten Speichelfaden bis zum letzten Sex. Und Harald Schmidt interviewt den Tumor.
Kann es im Netz Raum für herrschaftsfreie Kommunikation geben? Die Hacker der Anonymous-Bewegung haben sich nun offenbar selbst gehackt. Vielleicht sollten sie Habermas zu Rate ziehen.
"Niemand denkt mehr daran, dass es überhaupt eine Option wäre, ein Leben ohne Applaus zu führen": Schauspielerin Emily Watson spricht über Unersättlichket und ihren neuen Film "Mitten im Sturm".