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Archiv für Ressort Kultur - Februar 2012
138 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Michael Fassbender spielt im Film "Shame" einen sexsüchtigen Mann, der kein Problem hat, sich mit Frauen einzulassen, jedoch große Angst vor Intimität empfindet. Ein Gespräch über Geschlechtsverkehr als routinierte Körperlichkeit und die Rolle des Mannes, wenn der Porno nur noch zwei Klicks entfernt ist.
Ihr Tagebuch gehört zur Weltliteratur, ihr Schicksal bewegt nach wie vor Millionen. Nun soll der Nachlass von Anne Frank nach Frankfurt zurückkehren, woher sie und ihre Familie stammten. Das Original des berühmten Tagebuches bleibt aber in Amsterdam. Von dort aus war das Mädchen von den Nazis ins Konzentrationslager verschleppt worden.
Video Die Schweizer Politik ist vielen in Deutschland ein Mysterium. Eine Wissens-Lücke, die das Buch des Literaturwissenschaftlers Peter von Matt aber perfekt schließt. Franziska Augstein stellt "Das Kalb vor der Gotthardpost" vor.
Religiöse Inszenierungen passen durchaus zu populärer Eventkultur. Auf der ganzen Welt wird Religion daher als Großereignis in Szene gesetzt - nur nicht in Deutschland. Das größte Problem bei der Inszenierung von Religion bleibt, dass sich Glaube und Einkehr nicht kollektivieren lassen.
Er ist die Stimme von Bösewicht Darth Vader, er ist aber auch der Grund, warum die "Sesamstraße" einst auf Sendung gehen durfte: James Earl Jones wurde in diesem Jahr mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet. Dabei wollte Jones als kleiner Junge nie wieder sprechen.
Bilder 18 Jahre lang fotografierte Oliviero Toscani für die italienische Modemarke Benetton. Mit seinen Schock-Bildern stellte er dabei nicht nur die Werbefotografie in Frage - sondern oft auch den Begriff der Ästhetik. Am Dienstag feiert Toscani seinen 70. Geburtstag.
Warum hat bei der 84. Oscar-Verleihung mit "The Artist" ein Stummfilm die wichtigen Preise abgeräumt? Einmal mehr siegt mit Meryl Streep die meistnominierte Hollywoodschauspielerin aller Zeiten. Und dann war da noch dieser öde Moderator: Wieso nur müssen die wichtigsten Filmpreise der Welt in solch langweiligem Ambiente verliehen werden?
Bilder Sasha Baron Cohen schreitet als Gaddafi über den roten Teppich, Hund Uggie trägt Fliege und Jennifer Lopez das gewagteste Dekolleté: Impressionen aus der Nacht der 84. Oscar-Verleihung.
Bilder Je fünf Oscars für zwei Filme - aber dennoch ein klarer Gewinner. Der französische Stummfilm "The Artist" hat bei den 84. Academy Awards in Los Angeles die Preise in den Hauptkategorien abgeräumt. Martin Scorseses "Hugo" legte grandios los, musste sich am Ende aber mit Preisen in den technischen Kategorien zufriedengeben.
Gar nicht lustig: Adam Sandler gehört zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods. Doch nun ist er elf Mal für die "Goldene Himbeere" nominiert worden - den Preis, der für die peinlichsten Auftritte und andere Kinoflops verliehen wird.
Bilder Der Mensch hat es wahrlich nicht leicht, wenn er für seinen Job mehr als überqualifiziert ist. Das stört dann sogar den Chef! Viel Spaß mit unserem neuen Comic!
Istanbul macht auf Hollywood: "Die Eroberung von 1453" ist der teuerste und wohl auch erfolgreichste türkische Film, der je gedreht wurde. Das mit Märtyrerblut durchtränkte Heldenepos der Eroberung der oströmischen Hauptstadt durch die Türken bekommt Bestnoten von nationalreligiösen Historikern. Andere dürften im Kino jedoch eher einen "bunten Abend auf Grundschulniveau" erleben.
Der französische Stummfilm "The Artist" ist der große Gewinner des Abends, auch "Hugo Cabret" räumt bei der 84. Oscar-Verleihung in Los Angeles ab. Wer in welchen Kategorien ausgezeichnet wurde.
Die deutschen Nominierten gingen leer aus, Woody Allen glänzte wieder durch Abwesenheit und bekam trotzdem einen Oscar, manche machten sich Sorgen um Angelina Jolies Oberarme: In Los Angeles wurden zum 84. Mal die wichtigsten Filmpreise der Welt verliehen. Der französische Stummfilm "The Artist" räumte groß ab. Sein Hauptdarsteller Jean Dujardin und außer ihm die bereits 17fach nominierte Meryl Streep gelten nun als beste Schauspieler des Kinojahres.
Glanz und Glamour in Los Angeles. Heute Nacht werden die wichtigsten Preise der Filmbranche überreicht: Auf elf Oscar-Nominierungen kommt Martin Scorseses "Hugo Cabret". Doch räumt er wirklich alle ab? Bekommt mit "The Artist" der erste Stummfilm seit mehr als 80 Jahren den Preis als bester Film? Wer wird bester Schauspieler? George Clooney? Gary Oldman? Hat Wim Wenders eine Chance? Deutsche sind auch noch in drei anderen Sparten nominiert.
Mit seinem Sound, der einen herannahenden Güterzug vermuten lässt, wurde Johnny Cash zum Weltstar. Sein Leben war geprägt von Musik, Alkohol, Tabletten und der großen Liebe zu einer Frau. In seinem 71-jährigen Leben verkaufte der "Man in Black" mehr als 58 Millionen Platten. Am Sonntag wäre er 80 Jahre alt geworden.
Zuschauerschwund und Bedeutungsverlust: Die Oscars brauchen dringend eine neue Form. Nach Pannen im Vorfeld und der Absage von Eddie Murphy steht am Sonntag wieder Billy Crystal auf der Bühne und moderiert die Gala - zum neunten Mal. Er wird einen unfallfreien Auftritt hinlegen. Danach aber benötigt der heilige Gral der Filmschaffenden wirklich innovative Ideen.
Von einem Beatles-Wochenende bis hin zu einem Gedenkgottesdienst für John Lennon: Das Jahr 2012 steht in Liverpool ganz im Zeichen der Beatles. Die vielen Fans, die man zu den Feiern zum 50. Jubiläum der Band-Gründung erwartet, sollen der Stadt einen Geldregen bescheren, den sie dringend braucht.
Britische Autovermieter reagieren extrem nervös, wenn sie erfahren, dass manche ihrer Kunden das letzte Mal vor zwei Jahren im Linksverlehr unterwegs waren: Es bildet sich zwischen ihren Augenbrauen eine Furche in der Tiefe des Marianengrabens. Und: Selbst die überteuerte Zusatzversicherung erscheint ihnen dann grotesk billig.
Schwarz-Weiß, dazu noch ohne Worte: Wenn im Jahr 2012 ein Stummfilm bei den "Golden Globes" Preise abräumt, muss irgendetwas ganz besonders an diesem Film sein. Mit "The Artist" hat der französische Regisseur Michel Hazanavicius das Kino neu erfunden - und musste lange dafür kämpfen.
Elf Oscarnominierungen hat Martin Scorseses "Hugo Cabret" eingeheimst - mehr als jeder andere Film der Saison. Die Geschichte um den jungen Hugo, der in einem Pariser Phantasiebahnhof der dreißiger Jahre unermüdlich die Uhren aufziehen muss, erinnert mit all seiner Mechanik an die Anfangszeiten des Kinos. Doch Scorsese bricht mit dem Film in die 3D-Zukunft auf - und lässt seine Kamera durch alle Winkel dieser Wunderwelt jagen.
Lassen sich sportliche Erfolge kaufen? Diese große Frage versucht ein Baseball-Team im Film "Moneyball" zu beantworten. In der Adaption einer wahren Geschichte brilliert Brad Pitt als Vereinsmanager, der an seiner sehr speziellen Sicht der Dinge gegen alle Widerstände festhält - und schließlich einen triumphalen Erfolg feiert.
Der 11. September 2001 hat die USA in Angst und Schrecken versetzt. Jonathan Safran Foer hat mit "Extrem laut und unglaublich nah" den Roman zum Trauma geschrieben, der Regisseur Stephen Daldry die Vorlage verfilmt. Mit der SZ spricht er über Amerika nach dem Anschlag, traumatisierte Kinder und wieso er die Hauptrollen unbedingt mit Sandra Bullock und Tom Hanks besetzen wollte.
Zwischen grünen Weiden und grauen Schlachtfeldern erzählt Steven Spielbergs Epos "Gefährten" von der rätselhaften Magie einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Oft hat der Regisseur den Krieg thematisiert. In "Schindlers Liste" oder "Der Soldat James Ryan" ist ihm das geglückt. Man fragt sich jedoch, was ihn hier geritten hat.
Nichts ist schöner als die Unvollkommenheit. George Clooney brilliert in Alexander Paynes "The Descendants" als überforderter Familienvater. Ein Film wie das Leben: Das Schicksal macht sich einen Jux daraus, uns in den qualvollsten Augenblicken aussehen zu lassen wie Vollidioten. Clooney spielt das so grandios, dass es den Zuschauern geradezu das Herz bricht.
Man wird den Verdacht nicht los, dass Brad Pitt hier den Auftritt seines Lebens absolviert hat, Terrence Malick das aber nicht zeigt. Der Cannes-Gewinner "The Tree of Life" ist ein Fluss von Bildern, die zurückführen an den Anfang der Welt.
Die Räumung des Ghettos von Lemberg steht bevor: Eine Gruppe von Juden versucht sich in der Kanalisation vor den Nazis zu verstecken. Die klaustrophobische Gewalt dieser Unterwelt bricht der oscarnominierte Film "In Darkness" durch verwirrende Nebenhandlungen - dabei hätte er eher Zuspitzung benötigt.
Hollywood blickt zurück. Auf Krieg, Literatur, Gesellschaft und nicht zuletzt auf sich selbst - mit französischer Hilfe. Einen Blick in die Zukunft wagen die Oscar-nominierten Filme dieses Jahres nicht.
Es ist Hollywoods härtester Job: Eddie Murphy soll die Oscar-Verleihung 2012 moderieren. Komiker-Kollege und Ex-Oscar-Gastgeber Steve Martin gibt seinem Freund schon mal einige Tipps - und macht ihn süffisant auf 12.000 Blogger aufmerksam, die ihn "live in der Luft zerreißen" werden.
Die Kostümbildnerin Lisy Christl gehört zu den Besten ihres Fachs. Für Roland Emmerichs "Anonymous" ließ sie die Mode der Shakespeare-Zeit wieder auferstehen. Jetzt darf sie auf einen Oscar hoffen.
Wie sie klingen, so klingt Berlin. Davon zumindest sind die Musiker der Band Mia um die aufgedrehte Frontfrau Mieze Katz überzeugt. Ein Gespräch über das Lebensgefühl in der deutschen Hauptstadt, das Abenteuer und das neue Mia-Album.
Es ist einer der exklusivsten Clubs der Welt: "The Academy of Motion Picture Arts and Sciences" verleiht am Sonntag die Oscars. Die Namen der 5765 Juroren waren streng geheim. Nun haben Reporter in mühevoller Kleinarbeit 5100 Mitglieder ausfindig gemacht, etwa Madonna und Meat Loaf. Das Ergebnis überrascht - und sorgt für viel Ärger.
Video Charlize Theron spielt eine junge Frau, die im Schlabberlook ihre verheiratete Jugendliebe zurück gewinnen will. Die Macher von "Juno" haben einen großen Film geschaffen, abseits des Mainstreams.
Bilder In dem Fall zählt wohl mehr der Gedanke an eine Veränderung, als das Ergebnis selbst. Viel Spaß mit unserem neuen Comic!
Fettige Säuferblässe, an den Brüsten klebt noch der Plastik-BH, den Atem möchte man gar nicht erst riechen: Charlize Theron spielt in "Young Adult" eine bemerkenswerte Frauenfigur, die in ihren rosafarbenen Juicy-Couture-Jogginganzug springt, um ihre Jugendliebe aus der Geiselhaft als Familienvater zu befreien. Den Machern des Kinohits "Juno" ist ein großer Film abseits des Hollywood-Mainstreams gelungen.
Phantastische Kritiken, begeisterte Zuschauer und mehrere Oscar-Nominierungen: Regisseur Jason Reitman hat sich mit Filmen wie "Juno" und "Up in the Air" in Hollywood etabliert. Zum Filmstart seiner neuen Komödie "Young Adult" sprachen wir mit dem Kanadier über Filmrealitäten, Stripclubs und seine Angst vor humorlosen Menschen.
"Hier darf es schon mal richtig scheppern": Die Gewinner des Anti-Konsum-Wettbewerbs des "artcollectorsclub" stehen fest. Die Wahl der Jury fiel dabei auf ein beflecktes Statussymbol und ein ungewöhnliches Werk der "Street Art".
Video Franziska Augstein rezensiert "Nullsummenwelt" von Gideon Rachman.
Er gilt als Urvater des Radios: Heinrich Rudolf Hertz entdeckte die elektromagnetischen Wellen und begründete mit ihnen die Funktechnik. Später wurde er Namenspate einer physikalischen Einheit und leistete Grundlagenarbeit für Albert Einstein. Sein Neffe erhielt den Nobelpreis für Physik. Zu seinem 155. Geburtstag ehrt Google den bedeutenden Physiker mit einem endlosen Wellen-Doodle.
Die Popkultur der Neonazis erfindet sich stets neu: Seit sich die Erfolgsband "Böhse Onkelz" vom Rechtsradikalismus losgesagt hat, springen vermeintlich unpolitische Bands in die Bresche des "Identitätsrocks". Die Südtiroler Band "Frei.Wild" ist eine davon - und erobert mit Nationalismus die großen Bühnen.
Bilder Bruno Mars wird als bester Sänger ausgezeichnet, Rihanna liefert eine gewohnt sexy Performance ab und die Britpop-Urgesteine von Blur bekommen einen Preis für ihr Lebenswerk: Die Verleihung der Brit Awards läuft nach Plan - bis Adele die Bühne betritt.
Bilder Was im Alter von sieben Jahren mit einer Rolle in einem Science-Fiction-Klassiker begann, endete bald in einer Entzugsklinik. Doch Drew Barrymore hat es geschafft: Ihre Krise ist überwunden und gehört heute zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods. Die Bilder
Saudi-Arabien als Kulisse für verschleierte Frauen, die auf Autodächern tanzen und über den Wüstensand driften. In ihrem Musikvideo "Bad Girls" zeigt die Rapperin M.I.A., was sie antreibt.
Von der blonden Charakterschauspielerin zur emanzipierten Filmemacherin: Margarethe von Trotta hatte oft mit Kritik zu kämpfen, aber sie gab nie auf. Mit ihren Filmen evoziert sie stets Gefühle am Rande des Kitsches. Nun feiert sie 70. Geburtstag.
Bilder Bestimmte Kollegen haben wirklich einen sehr großen Wiedererkennungswert. Meistens jedoch nicht, aufgrund ihrer poitiven Eigenschaften! Viel Spaß mit unserem heutigen Comic!
Video München kann sich glücklich schätzen: Mit dem Bayerischen Staatsorchester, dem Symphonieorchester des BR und den Münchner Philharmonikern sind gleich drei Orchester mit Weltklasse in der Stadt beheimatet. Die Philharmonie nimmt SZ-Redakteur Harald Eggebrecht in dieser Folge unter die Lupe.
Jurys zeichnen oft Filme aus, die sie so selbst nie gemacht hätten. Bei der diesjährigen Berlinale hat ein Film den Hauptpreis erhalten, der auf sehr charmante Art von gestern ist. An einem Mangel an Auswahl hat es nicht gelegen. Es ist wahrscheinlich zum Teil eine sentimentale Entscheidung - und es ging wohl auch um Political Correctness.
Eine britische Sonntags-Zeitung unterscheidet sich in ihrem Umfang kaum von einem Buch. Sie zu lesen, kann bis zu drei Tage in Anspruch nehmen. Das geht natürlich auf Kosten anderer Verrichtungen des täglichen Lebens, zum Beispiel: des Essens.
Thomas Langhoff gehörte zu den wichtigsten Regisseuren im deutschsprachigen Raum: Nun ist er im Alter von 73 Jahren gestorben. Ein Rückblick auf ein Leben, das deutsche Theatergeschichte schrieb.