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Archiv für Ressort Kultur - Januar 2013
143 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Waterboarding, Prügel, Demütigung: Kathryn Bigelow zeichnet in ihrem neuen Dokudrama "Zero Dark Thirty" ein erstaunlich unkritisches Bild von einer Heldin, die bei ihrer Jagd auf Osama bin Laden Folter für legitim hält. Die Marterszenen haben bereits eine öffentliche Kontroverse ausgelöst, doch die ist das Interessanteste, was der Film zu bieten hat.
Video Wsewolod Petrow ist als Autor in der Literaturszene eher unbekannt. Sein Roman "Die Manon Lescaut von Turdej" ist sein einziges belletristisches Werk. Trotzdem ist ihm mit seinem Buch eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur gelungen.
Wenn Gefangene mit einer Uni-Band eine Platte aufnehmen: Das Soul-Jazz-Album "Hard Luck Soul" belegt, dass der richtige Moment manchmal mehr zählt als Virtuosität. Und es gibt noch mehr großartige Gemeinschaftsleistungen - zum Lesen und Hören in unserer Popkolumne, diesmal sehr jazzig.
Die erste Woche "Gottschalk Live" ist vorbei. Unsere Autorin zieht etwas wehmütig Bilanz.
Wegen der ungeraden Zahl ist eine exakte emotionale Ausgewogenheit bei den "Fünf Filmen der Woche" unmöglich. Dieses Mal liegt der Humor knapp vorn: Unter anderem treffen ein Blitze abfeuerndes Einhorn und ein Opa, der einen Egoshooter spielt, auf ein Radiohead-Cover mit Lance Armstrong.
Warum ist es so schwierig für einen afrikanischen Autor, ins Deutsche übersetzt zu werden? Warum lassen die Leser sich so viel Neues entgehen? Obwohl sich doch allein Chirikure Chirikure, der wichtigste Satiriker Simbabwes, lohnen würde. Ein Besuch auf den Afrikanischen Literaturtagen.
Die Suche nach den Hintermännern des Hetzportals kreuz.net schreitet voran - und beschäftigt die Justiz. Der Kläger ist ein Theologe. Der Beklagte: ein Ufo-Forscher.
Bilder Die Jury der diesjährigen Berlinale steht fest: Neben dem Vorsitzenden, dem chinesischen Filmemacher Wong Kar Wai, sollen auch Hollywood-Star Tim Robbins und der deutsche Regisseur Andreas Dresen über die Wettbewerbssieger entscheiden. Doch wie immer sorgen einige Namen der hochkarätigen Jury-Mitglieder bei vielen Kinogängern eher für Ratlosigkeit.
Die junge französische Autorin Camille Jourdy erzählt in ihrem preisgekrönten Stalking-Comic "Rosalie Blum" die Geschichte vom einsamen Vincent Machot, der die ebenfalls einsame Rosalie verfolgt. Denn in ihr erkennt er seine eigene Verlorenheit.
Seit die Menschheit aus den Erdhöhlen herausgekrabbelt ist, baut sie. Wie gut kennen Sie sich aus in der Welt der Architektur?
Bilder Antworten auf Fragen zu finden, die man niemals erwarten würde ist nicht die leichteste Aufgabe. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bilder Ob auf dem Mount Everest oder elf Kilometer unter der Meeresoberfläche: Fast immer, wenn Menschen an besondere Orte der Erde vorstießen, war die National Geographic Society dabei. Die einmaligen Fotos dazu erschienen in ihrem Magazin. Nun wird die Gesellschaft 125 Jahre alt.
Sein größter Fehler ist die Maßlosigkeit, sein größter Triumph eine selbstgebaute Couch. Der Sänger der Hamburger Band Selig hat unser Poesiealbum ausgefüllt - und auch das kann er ganz gut.
Darf man töten, weil das eigene Leben durch Stalking zerstört wird? Nach seinem Afghanistan-Buch "Kriegsbraut" entdeckt Dirk Kurbjuweit das bürgerliche Berlin als Krisengebiet. Sein Stalking-Roman "Angst" stellt die Frage nach der Selbstjustiz - und verfängt sich in einem literarischen Dilemma.
Für Neuanfänge ist es nie zu spät: Das beweist Dustin Hoffman und feiert mit 75 sein ziemlich perfektes Regiedebüt "Quartett". Der Film erzählt von einem fröhlichen Senioren-Dreigestirn, in einem Altenheim für Musiker. Ein Neuzugang, gespielt von Maggie Smith, sorgt für reichlich Drama und kuriosen Humor.
Die Theken Londons sind öde und leer - Schuld daran sind die Abstinenzler, die sich vorgenommen haben, im Januar keinen Alkohol zu trinken und ein paar Kilo abzuspecken. Zum Glück hält das kaum jemand durch. Außer dem stets erstaunlichen G.
Bilder Wenn man die Farbfotos des Russen Sergei Prokudin-Gorski aus den Jahren 1905-1915 anschaut, bekommt man nicht nur einen seltenen Blick in das zerfallende Zarenreich - die Bilder verblüffen, weil sie den optischen Zeitsprung in die Gegenwart ignorieren.
Das Verfahren war umstritten, mehrmals wurde sie freigesprochen. Nun hat ein türkisches Gericht die im Exil lebende Frauenrechtlerin Pinar Selek zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie soll 1998 an einem Bombenanschlag beteiligt gewesen sein.
Ab sofort wird Jan Drees uns auf jetzt.de einmal in der Woche in der Kolumne "Lesen mit Links" mit Buchbesprechungen und -tipps und den aktuellsten Neuigkeiten aus der Literaturszene versorgen. Heute unter anderem mit einem Sommerbuch für die kalten Tage und Vea Kaisers Wutanfall.
Heino, der so gern von Edelweiß sang, entpuppt sich als der immer unterschätzte Rächer deutscher Volkstums-Musik. Der Schlagerbarde singt die Lieder derer, die ihn bisher so gern verhöhnten. Aber wehren können sie sich dagegen nicht.
Anna Bederke ist studierte Regisseurin, Malerin und Model. Doch gerade verdient sie ihr Geld vor allem mit Schauspielerei, seit 10. Januar ist sie als lesbische Schwester von Matthias Schweighöfer in "Der Schlussmacher" zu sehen. Im Interview spricht sie über die Unsicherheiten des Schauspielerlebens, das Springen zwischen ihren beruflichen Rollen und das Erzwingen von Kreativität.
Sie waren nicht füreinander geschaffen und lebten doch zeitweise wie Brüder: Der Briefwechsel zwischen Allen Ginsberg und Jack Kerouac ist das Buch einer raren Freundschaft zwischen zwei heiligen Monstern der Beat-Generation.
Video Dieser Film hat die besten Voraussetzungen: Die Besetzung ist großartig, der Ort fantastisch, die Story spannend. In "Gangster Squad" geht es um das Los Angeles der späten 40er-Jahre, um die aufstrebende Stadt zwischen Glamour und Verbrechen. Allerdings erinnern die Actionszenen ein bisschen an Moorhuhnschießen.
Bilder Diese Woche stellen zwei ganz große Regisseure Filme vor. Tim Burton zeigt ein Meisterstück in 3-D, Steven Spielberg läuft mit "Lincoln" zur Hochform auf. Dazu: Filme über gleichgeschlechtliche Liebe in Israel und nördlich von Berlin. Welche Filme diese Woche den Kinobesuch lohnen - und welche nicht.
"Zu düster": Vor 30 Jahren packte Disney einen Kurzfilm von Tim Burton über einen Jungen und seinen toten Hund in den Giftschrank. Heute hat sich der Gothic Style durchgesetzt - und Burton darf im Animationsfilm "Frankenweenie" endlich Untote, Geister und Monster auf die Kinder loslassen.
Bilder Die Atmosphäre in jungen Unternehmen: legere Kleidung, flexible Arbeitszeiten und das Gefühl, dass die eigene Arbeit wertgeschätzt wird. Die Atmosphäre in dem ein oder anderen großen Konzern: manchmal das genaue Gegenteil. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bilder TV-Serien gelten vielen Fans inzwischen als das bessere Kino, Hollywood hat seine eigene Methode: die teils endlose Fortsetzung. 2013 erwartet die Kinogänger eine wahre Sequel-Flut, von "Hangover 3" über die "Monster Uni" bis zu einem unglaublichen "Stirb langsam 5". Was zu erwarten und was zu befürchten ist.
Im Sommer übernimmt Karin Beier das Hamburger Schauspielhaus, bis dahin leitet sie noch das Kölner Schauspiel. Zwei Jobs in zwei Städten - unterwegs mit einem Kraftpaket, das an seine Grenzen stößt.
Ein neunjähriges Mädchen schreibt einen Leserbrief an die Zeit. Es hat die Debatte um die sprachliche Bereinigung von Kinderbuch-Klassikern verfolgt und möchte nun auch selbst gehört werden. Und das in Schönschrift.
Software-Pionier, Jogalehrer und Millionär: John McAfee hat sein Leben oft umgekrempelt - nun wird seine spannende Vita offenbar verfilmt. Allein seine jüngste Flucht aus Belize nach Guatemala bietet genügend Stoff für Hollywood.
Neu ist nicht immer besser. Manchmal ist es schön, in der musikalischen Vergangenheit zu schwelgen und Künstlern bei der Wiederauferstehung zuzuschauen. Im Jahr 2012 gelang dem alten Meister Dr. John eine solche, doch es gab auch ganz wunderbare Debüts.
Abraham Lincoln schaffte 1865 die Sklaverei ab, drei Monate später wurde er von einem Attentäter erschossen. In dem für zwölf Oscars nominierten Großepos "Lincoln" mit Daniel Day-Lewis hat Steven Spielberg seine Hochform wiedergefunden. Und schickt nebenbei eine Mahnung an Obama.
Einen Tag, nachdem er mit seinen Äußerungen im Interview mit dem "Focus" für Wirbel sorgte, fühlt sich Suhrkamp-Gesellschafter Hans Barlach zum Teil falsch von dem Nachrichtenmagazin zitiert. Inzwischen erhöht sich im Streit um den Verlag der Rhythmus der Attacken zwischen ihm und der Unseld-Familienstiftung.
Wie traurige Songs zu fröhlichen werden, wie Schokohasen sterben und wie Boris Becker einst in Würde verlor - all das und noch mehr schöne Kuriositäten in den Fünf Filmen der Woche.
Wer sein erstes eigenes Buch schon fix und fertig in der Schublade abgelegt, aber noch keinen Verlag gefunden hat, für den heißt die Lösung vielleicht: Self-Publishing. Autor Michael Meisheit erklärt, wie man ohne verlegerische Hilfe ein Buch auf den Markt bringt und wie man es schafft, dass es auch gekauft und gelesen wird.
Wenders, Herzog, Haneke - die Franzosen lieben das deutsche Kino und die Deutschen lieben das französische: "The Artist" und "Ziemlich beste Freunde" waren Kassenschlager. Warum mögen die deutschen Kinobesuchern Filme aus Paris so gerne - und die Pariser die Kinofilme aus Berlin?
In den meisten Ländern der Welt lief "Skyfall" bereits im Herbst an, nun ist das neue Abenteuer von James Bond auch in chinesischen Kinos zu sehen. Allerdings unvollständig und zensiert, wie oft bei ausländischen Produktionen. Kinofans machen ihrem Ärger online Luft.
Bilder Banden- und Drogenkriege bestimmten lange den Alltag in Bed-Stuy, Brooklyn, einem der größten Ghettos der USA. Graffiti auf einer Erinnerungswand sollen an die vielen Todesopfer erinnern. Spencer Platt hat sie fotografiert.
Erneuter Schlagabtausch in der Öffentlichkeit: Die Familienstiftung von Suhrkamp-Chefin Ulla Unseld-Berkéwicz wirft dem Miteigentümer Hans Barlach vor, die finanzielle Situation des Verlags schlechter dargestellt zu haben, als sie sei.
Youth Lagoon in noch schöner, Santigold in noch mädchenhafter und der "Prinz von Bel-Air" in noch lustiger: Diese fünf Songs machen den Wochenstart gleich viel schöner.
Türkischstämmige Comedians reißen Türkenwitze, dicke Moderatorinnen machen Scherze über mollige Frauen - und das Publikum feiert sie dafür. Aber ist das wirklich lustig? Oder Rassismus in bunter Verkleidung?
Der legendäre Fotoreporter Steve McCurry dokumentiert seit vier Jahrzehnten Leid, Krieg und Gewalt. Im Kunstmuseum Wolfsburg sind in einer Retrospektive nun vor allem die schönen Seiten seines Werks zu sehen.
Kathi wird von ihrer Mutter ständig drangsaliert und muss einen Weg finden, sich zu emanzipieren. Hanna Doose hat einen bestechenden Film über eine junge Schauspielerin erschaffen, die nach der passenden Rolle sucht - vor der Kamera und im Leben.
Bilder Entscheidungen müssen manchmal einfach aus dem Bauch heraus getroffen werden. Viel Spaß mit unseren Comics.
Igor Levit ist einer der herausragenden Klavierkünstler in diesem Jahr - und die Konkurrenz ist riesig. Bei seinem Konzert in München ließ er viele Fragen offen und machte neugierig auf seine erste CD-Veröffentlichung.
Jasmin Gerat ist demnächst im zweiten Teil der Til-Schweiger-Komödie "Kokowääh" im Kino zu sehen. Im Interview spricht sie über ihr Mutterdasein, ihre wilde Teenager-Zeit und Küssen mit Wotan Wilke Möhring.
Dirk von Lowtzow, Sänger und Gitarrist von Tocotronic, hat in unser Pop-Poesiealbum geschrieben. Er verrät seinen fruchtigen Spitznamen, dass er nicht nur singen, sondern auch bügeln kann, und dass er sich zu geschwätzig findet.
Video Zahlreiche Komponisten werden von Musikern inspiriert und einer der diese musikalische Symbiose meisterlich beherrscht ist Håkan Hardenberger. Der schwedische Trompeter ist einzigartig, wer ihn hört, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Bilder Von Amphetaminen bis zum härtesten Stoff: Larry Clark hat in seiner Jugend mit Sex und Drugs viele Erfahrungen gesammelt. Allerdings konsumierte er die Drogen nicht nur, sondern dokumentierte auch ihren Missbrauch - erst in Fotos, dann in Filmen, die ihn zu einem umstrittenen Vorreiter im US-Kunstbetrieb machten. Aus Anlass seines 70. Geburtstags Bilder aus seinem bahnbrechenden Film "Kids".
In seinen Bildern steckte schon immer etwas vom Beatnik-Dichter Jack Kerouac und Kurt Cobains Songs für Nirvana - heute gehört ihre Ästhetik zum Standardrepertoire der Popkultur. Der Fotograf und Filmemacher Larry Clark, der an diesem Samstag 70 wird, zeichnet immer noch seine eigene Jugend auf - auch wenn diese heute andere leben.