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Archiv für Ressort Kultur - Februar 2013
178 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Mitten im Kalten Krieg gewann er den Tschaikowsky-Wettbewerb im kommunistischen Moskau. Damit wurde der US-Pianist Van Cliburn zum Volkshelden und verhalf der klassischen Musik in seiner Heimat zu ungekannter Popularität. Nun ist er mit 78 Jahren gestorben.
Zum ersten Mal seit zwölf Jahren kann die Musikindustrie frohe Nachrichten verkünden: 2012 ging der Umsatz mit Musik wieder leicht nach oben.
Unsere fünf Filmempfehlungen der Woche bieten vier Mal Lachen und ein Mal weinen - und außerdem etwas für Fans von Jimmy Kimmel, den Beatles, Oreos und russischer Melancholie.
"Ein Bild, wie es in einer Sitcom über dem Sofa hängt": Eine große Retrospektive in der Londoner Tate Modern feiert den Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein und seine lebenslange Auseinandersetzung mit Moderne, Comics und dem Abstrakten Expressionismus. Ein nahezu ungetrübtes Vergnügen.
Zu den erstaunlichsten Interviewformaten der gefühlt letzten 120 Jahre gehört: "Between two Ferns" auf der amerikanischen Internet-Comedy-Plattform "Funny or Die". Dort grillt der Komiker Zach Galifianakis Hollywoodstars, die das erstaunlicherweise mit sich machen lassen.
Seine späte Schrift "Empört euch!" wurde zum Weckruf: Wo andere nachsichtiger und realistischer werden, nahm bei Stéphane Hessel die idealistische Ungeduld mit dem Alter eher zu. Nun ist der KZ-Überlebende, Diplomat und Idealist mit 95 Jahren verstorben.
Die Macher von "cdzamusic" haben zwei Schauspieler in einen musikalischen Mashup-Streit gebeten - mit Schnipseln aus insgesamt 17 Songs der Beatles. Das Video verbreitet sich dank spitzfindiger Fans der Pilzköpfe nun im Internet. Doch was hat das mit Justin Bieber zu tun?
Er war KZ-Überlebender, Diplomat und scharfer Kritiker der kapitalistischen Finanzwirtschaft, nun ist der Schriftsteller Stéphane Hessel verstorben. Der gebürtige Berliner wurde 95 Jahre alt.
"Egofiction" oder Experiment? Marcela Iacub hat über ihre Affäre mit Dominique Strauss-Kahn das Buch "Belle et Bête" geschrieben. Ihr Werk wurde bereits mit den Reportagen von Günter Wallraff verglichen, die erotische Intrige damit zum Mittel der Recherche erhoben. Strauss-Kahn freilich sieht das anders.
Der Ermittler in "Der Hypnotiseur" heißt nicht zufällig wie der biblische Jonas - er wird von seinen Fällen verschlungen wie von einem Wal. Regisseur Lasse Hallström kommt nach mehr als zwanzig Jahren aus Amerika in seine Heimat zurück, um das zu verfilmen. Das Ergebnis: Ein Schweden-Noir voller Albträume, Einsamkeit und Terror.
Er schreibt von Israel als zweiter Heimat, nicht als unvertraute Fremde. Marko Martins Buch "Kosmos Tel Aviv" ist aber immer dann am schwächsten, wenn es um den Nahost-Konflikt geht - und der Autor in die Klischeefallen tappt.
Bilder Michael Jackson, Marie Antoinette und Joseph Ratzinger haben mehr erlebt, als zwischen zwei Buchdeckel passt. Eine Gruppe von Werbern hat Biografien radikal vereinfacht, in Piktogramme gepackt und nennt das: Shortology.
Zur ersten Vorführung des Entführungsdramas "3096 Tage" in Wien kamen nicht nur die Schauspieler und Filmfreunde, sondern auch die Menschen, von denen der Kinofilm handelt. Allen voran Natascha Kampusch, deren Schicksal dem Film als Vorlage diente.
"Sag mir, was du hörst, und ich sage dir, wer du bist": Die Webseite stereotype.fm veröffentlicht Statistiken über Musikfans und ihre Eigenschaften. Wir mussten das gleich ausprobieren.
Etwa 350.000 historische Werke waren bedroht - mehr als die Hälfte konnte aus der Ahmed-Baba-Bibliothek in Timbuktu gerettet werden. Das ist deutlich mehr als vorher angenommen. Islamisten hatten die Bibliothek im Januar in Brand gesetzt. Jetzt soll sie wieder aufgebaut werden.
"Wir sind Oscar", wäre wohl hierzulande getitelt worden, hätten zwei Deutsche den Preis gewonnen. In Österreich lautete nach dem Oscar-Triumph von Haneke und Waltz die schrillste Schlagezeile: "Knalleffekt".
Bilder George Harrison stand im Schatten von John Lennon und Paul McCartney und bekam die Etikette "stiller Beatle" aufgedrückt. Dabei stammten einige der schönsten Beatles-Songs aus Harrisons Feder und seine Witwe Olivia bezeichnete ihn als "Mann der Extreme". Am 25. Februar wäre er 70 Jahre alt geworden.
War "Argo" wirklich das Highlight des Kino-Jahres? Oder doch eher "Lincoln" oder "Django Unchained"? Die Filmkritiker sind sich angesichts des Jury-Urteils uneins - und suchen nach politischen Gründen. Der Verlierer des Abends steht für viele fest.
Video Im Alter von 18 Jahren hat der Hanseatische Jurist Ferdinand Beneke angefangen Tagebuch zu führen. Vor einigen Jahren wurden diese im Staatsarchiv in Hamburg entdeckt. Jetzt liegen die ersten vier Bände vor.
Es ist erfreulich, dass Christoph Waltz und Michael Haneke einen Oscar gewonnen haben. Auch Ben Afflecks Film "Argo" ist ein netter Überraschungserfolg. Dennoch: Die Oscar-Verleihung ist eine Veranstaltung aus dem vorigen Jahrhundert. Das kann auch ein frecher Jungmoderator nicht ändern.
Bilder Die persönlich auf einen zugeschnittenen Angebote im Internet können überraschend sein. Viel Spaß mit unseren Comis.
Bilder Gesicht verrutscht, übers Kleid gestolpert oder einfach noch nicht die richtige Pose gefunden? Die etwas anderen Bilder von der Oscar-Verleihung zeigen: Auch die Stars sind nur Menschen.
George Clooney hat klare Vorstellungen bezüglich der Abendgestaltung, Jamie Foxx gesteht auf dem roten Teppich einer R&B-Sängerin seine Liebe und Reese Witherspoon erklärt die Nachwirkungen ihrer Schwangerschaft.
"Lincoln" startete als allesüberlegener Favorit, doch am Ende hinterlässt die 85. Oscar-Verleihung erschöpfte Zuschauer und ein alles andere als eindeutiges Preismuster.
Bilder Die Oscars 2013 hatten Potenzial für so manchen Rekord: Nie war eine jüngere oder ältere Hauptdarstellerin nominiert, und das Epos "Lincoln" hatte für manche schon vorher gewonnen. Einiges kam dann doch überraschend.
Die deutschsprachigen Nominierten punkten in Hollywood: Den Anfang macht ein sichtlich gerührter Christoph Waltz, dann gewinnt auch Michael Hanekes "Liebe". Jennifer Lawrence und Daniel Day-Lewis sind beste Schauspieler. Zwischendurch wird so viel gesungen wie noch nie. Und Ben Affleck siegt vor Steven Spielberg.
Bilder Kaum irgendwo blendet das Blitzlichtgewitter mehr als bei den Academy Awards. Natürlich, während der Oscar-Verleihung wird viel geredet, gelobt und gedankt. Vor allem aber gibt es jede Menge zu sehen. Auch wenn das Thema der Show Musik ist.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um sich einen Gin Tonic zu holen? Jedenfalls nicht, wenn man eigentlich gerade mit Sophia Coppola quatschen könnte. Weitere Weisheiten aus dem Leben des Fotos-Sängers Tom Hessler im jetzt.de-Pop-Poesiealbum.
Bilder Die tragischen Figuren aus "Les Misérables", der staatstragende Abraham Lincoln oder doch die kleine Quvenzhané Wallis für ihre Rolle in "Beasts of the Southern Wild"? Wie die Süddeutsche.de-Leser die Oscars verteilen würden.
Er ist ein entscheidender Katalysator des deutschen Humorproblems. Von den eisig-gemütlichen Fünfzigerjahren bis über seinen Tod hinaus in die Gegenwart war der Künstler Martin Kippenberger nicht nur innovativ, sondern auch witzig. Und das war im Nachkriegsdeutschland echte Drecksarbeit.
Wie man Geschichte konstruiert, indem man die Welt im Konjunktiv betrachtet: Wolfgang Kraushaar versucht, die Münchner Tupamaros und Kommunarden als Antisemiten zu entlarven und sie nachträglich zur Hilfstruppe der Palästinenser zu erklären.
Stell dir vor es ist Preisverleihung und niemand geht hin. Bei der Goldenen Himbeere ist das nichts Außergewöhnliches, schließlich gilt die Veranstaltung als Negativ-Oscar. Geehrt wurde die Vampir-Teenie-Saga Twilight - mit gleich sieben Trophäen.
Der Brit Award ging in diesem Jahr an den unscheinbaren Sänger und Songschreiber Tom Odell. Wir haben mit dem 22-Jährigen über Melancholie, Kitsch und sein Softie-Image gesprochen.
Für Christoph Waltz steht in der Nacht zu Montag womöglich der zweite Oscar an. Weil er so überzeugend das intellektuelle Biest spielt, mittlerweile auch in Hollywood, und sogar abseits seiner Filme. Die Frage muss aber erlaubt sein: Kann er nichts anderes?
Sonntagnacht werden die Oscars verliehen - eine gute Gelegengeit, einfach mal die ganze Nacht wach zu bleiben. Denn völlig nüchtern nicht zu schlafen, ist ein ganz besonderes Gefühl.
Ben Afflecks "Argo" kam aus dem Obama-Lager, Spielbergs "Lincoln" ist patriotisch und "Zero Dark Thirty" bei US-Politikern umstritten. Man kann zu den Oscar-Nominierungen stehen wie man will - eine Haltung verlangen sie dem Zuschauer aber in jedem Fall ab.
Bilder Mit gerade einmal neun Jahren ist Quvenzhané Wallis für ihre Rolle in "Beasts of the Southern Wild" für den Oscar nominiert. Die jüngste Anwärterin auf den Preis ist sie dennoch nicht. Den Rekord hält einer, mit dessen Schauspielkarriere es danach rasant bergab ging.
Lesungen können interessante Erkenntnisse über den jeweiligen Autor zutage fördern. Doch der Sinn von unbekleideten Frauen, die in London vorlesen, erschließt sich nicht jedem sofort.
In seiner Zeichentrickserie "Family Guy" macht er Witze über Nazis, Übergewichtige und Blähungen. Nun darf Seth MacFarlane die Oscarverleihung moderieren. Warum der 39-Jährige eine gute Wahl ist.
Der rote Teppich ist schon ausgerollt - der Countdown für die Oscar-Nacht am Sonntag läuft. Feierte Hollywood 2012 den Zauber der Vergangenheit, zeichnen sich die Filme 2013 durch mehr gegenwärtige Relevanz aus. Für das Kino ist das ein Gewinn.
Global agierende Unternehmen wie Amazon haben in Deutschland Vorteile, die Buchhändler nicht haben. Trotzdem gibt es Alternativen für das System des Online-Händlers. Der Buchhandel vor Ort hat jetzt die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt.
Bilder Die Stimmen für sind abgegeben: Jetzt heißt es Warten bis zur Oscar-Nacht am Sonntag. Unter den Nominierten sind auffallend viele Filme, bei denen es um essenzielle Themen der menschlichen Gemeinschaft geht. Für die Kategorie "Bester Film" werden "Lincoln" und "Schiffbruch mit Tiger" die besten Chancen eingeräumt. Wer hat ihn verdient?
In der Beziehungskomödie "Celeste & Jesse" bürstet Regisseur Lee Toland Kriegerer die üblichen Klischees so lange gegen den Strich, bis sie keine Klischees mehr sind. Schon lange hat kein Film von einer Liebe zwischen einer Frau und einem Mann erzählt, die so sehr verdient hat, gerettet zu werden wie hier.
Nie gesehene Einblicke in geheime Teenager-Zimmer, ein Stift, mit dem man gleichzeitig drucken kann, eine Anleitung, mit der man nie mehr doof auf Fotos aussieht: Das und mehr in der aktuellen Augabe der Fünf Filme.
In der Kolumne "Lesen mit Links" gibt es jede Woche neue Buchbesprechungen und -tipps und die aktuellsten Entwicklungen aus der Literaturszene. Heute geht es um Sommerferien in der DDR, "Girls Gone Oscar Wilde" und Texte aus Hotels.
Homophobe Netzaktivisten werden gefeiert, antisemitische Tendenzen goutiert: Das Online-Portal "gloria.tv" hat sich schon so manche Entgleisung erlaubt. Doch erst jetzt, nach einem mehr als geschmacklosen Protest gegen die Pille danach, zieht die Kirche Konsequenzen.
Bilder So groß gewachsen und bullig Kevin Sheppard und Philip Seymour Hoffman sind, so viel Persönlichkeit verleihen sie ihren Figuren auch. Seit dieser Woche sind sie beide auf einmal im Kino zu sehen, und bei "Les Misérables" singen Stars wie Hugh Jackman und Anne Hathaway sogar um die Wette. Welche Filme den Kinobesuch lohnen - und welche nicht.
Video Maximale Elendsbilder, abgemagerte Darsteller, heiße Tränen auf dreckiger Haut - darum geht es Regisseur Tom Hooper in "Les Misérables". Stars wie Hugh Jackman und Anne Hathaway singen sich durch die Verfilmung des berühmten Musicals - und sind dabei kaum wiederzuerkennen.
Tom Hooper hat kühn das Erfolgsmusical "Les Misérables" verfilmt und seine Stars - Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway - gezwungen, live zu singen. Ein Meisterstück der Klaustrophobie. Denn selbst der Freiheitskampf ist hier ein Rückzugsgefecht der Revolution.
Bilder Manchmal möchte man die Antwort auf eine Frage überhaupt nicht hören. Viel Spaß mit unseren Comics.