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Archiv für Ressort Medien - Februar 2012
72 Meldungen aus dem Ressort Medien
Verrucht, glamourös, ein Hauch New York: Die US-Serie "Sex and the City" hat einen besonderen Platz im Herz des weiblichen Fernsehpublikums. Und mit ihr Protagonistin Carrie. Nun soll AnnaSophia Robb in Sarah Jessica Parkers Fußstapfen treten und die junge Carrie Bradshaw spielen. Aber die ist doch einzigartig.
Wallende Kostüme vor opulenter Kulisse mit viel Blut und nackter Haut: An den Grundzutaten aus "Die Wanderhure" hat Sat 1 auch in der Fortsetzung wenig geändert. Es ist allerdings fraglich, ob sich mit "Die Rache der Wanderhure" der Publikumserfolg des ersten Teils wiederholen lässt.
In diesem München-Tatort kämpfen die beiden großen Burgtheater-Schauspieler Elisabeth Orth und Wolfgang Hübsch als älteres Ehepaar um die Existenz ihrers Geschäfts. Bei diesem Überlebensfight verliert sich kein Spannungsfaden und keine Person versinkt im Handlungsloch. Kommissar Franz Leitmayr blickt dieses Mal gleich drei Mal in den Lauf einer schussbereiten Waffe.
Drama, Drama, Drama. In Plasbergs "Hart aber fair" durften sich Gottschalk, Karasek, ein Ex-Sänger einer Casting-Band und ein Medienanwalt über die Gefahren des Ruhms unterhalten. Eine Sendung von absonderlicher Ahnungslosigkeit.
Abhörskandal in England: Rupert Murdoch will und muss zahlen, doch ihm droht weiter Ärger. Die meisten Sun-Leute hätten gewusst, dass Amtsträger geschmiert wurden, die Zahlungen sollen vom Führungspersonal genehmigt worden sein. Es könnte um mehrere Hundert Millionen Dollar gehen.
Wo ist eigentlich Alice Schwarzer, wenn man sie bräuchte? Arbeitsministerin von der Leyen äußert sich zur Forderung von 350 Journalistinnen, binnen fünf Jahren 30 Prozent der Führungspositionen in Verlagen mit Frauen zu besetzen. Doch "Spiegel"-Chef Mascolo hat sich schon entschieden.
In Deutschland gibt es viel zu wenig Frauen in Leitungsposten. Auch in Verlagshäusern, wie der SZ. Nun machen 350 deutsche Journalistinnen mobil - und fordern jetzt eine Frauenquote von 30 Prozent für Führungspositionen.
Das Topmodel-Casting auf Pro 7 wird immer mehr zur "Challenge" für den Zuschauer: Erst gibt es Affentheater, dann Zickenkrieg - also alles, nur nichts Neues.
Lena Gercke war 2006 die erste Gewinnerin von "Germany's Next Topmodel". Fünf Jahre später ist sie dem Format noch immer treu: ob als überforderte Backstage-Reporterin bei der aktuellen Finalshow - oder als loyale Show-Anwältin im Interview.
Model-Casting als Massenabfertigung: Kaum ist "Germany's Next Topmodel" gefunden, muss auch schon das nächste her. Für die willigen Aspirantinnen gibt es immer einen Markt - auch wenn es gar nicht um die wirklich besten Models geht. Unsere Autorin hat sich in München dem Casting-Wahn gestellt.
Jana Beller ist die Gewinnerin von "Germany's Next Topmodel": Die 20-Jährige mit dem charmanten Lächeln konnte sich gegen ihre Konkurrentinnen Rebecca und Amelie durchsetzen.
Das rülpsende Küken? Oder die Favoritin? Nein, die unscheinbare Jana gewinnt die sechste Staffel von "Germany's Next Topmodel". Das Finale von Heidi Klums Model-Produktion droht in spektakulären Effekten unterzugehen - und Stargast Lady Gaga singt ein moralisches Lied.
Heidi Klum hat Konkurrenz bekommen im öffentlichen Model-Casting-Zirkus, und es gibt Gerüchte, ihre Show werde demnächst abgesetzt. Die siebte Staffel GNTM startet deshalb mit einigen Änderungen, viel Selbstbeweihräucherung - und einem Juror, der stolz ist, einem Mädchen auf der Bühne Hose und Shirt vom Leib zu reißen.
Mit einer Auflage von drei Millionen und einem Spottpreis von nicht einmal 60 Cent startet Rupert Murdoch einen Neuversuch in der britischen Boulevardpresse. Mit der Sonntags-"Sun" will der Medienmogul einen Nachfolger für die Skandalzeitung "News of the World" einführen. Das Blatt gibt sich in seiner Erstausgabe familienfreundlich und prominah.
Wie oft kann man versuchen, einen Menschen hinzurichten? 18 Mal wollten Henker in Ohio einem Todeskandidaten Gift in den Körper einleiten - vergeblich. Filmemacher Michael Verhoeven reiste in die USA um einen Dokumentarfilm über den Fall zu drehen. Was ihn dort ewartete, machte ihn fassungslos.
Eineinhalb Wochen nur noch, dann wählt Russland einen neuen Präsidenten. Höchste Zeit für den Staat, seine Schwerter zu schärfen und den Druck auf alle kritischen Medien zu erhöhen. Trotz Gängeleien haben sich Oppositions-Medien etabliert. So wie der Sender "Doschd". Er ist für viele Russen zum Symbol für das Verlangen nach Ehrlichkeit, Informationsvielfalt und offener Debatte geworden.
Frustrierte Gespräche und verstörende Wortwechsel: Die Dokumentation "Neukölln Unlimited" erzählt vom Leben einer aus dem Libanon stammenden Familie in Deutschland, die gegen ihre Abschiebung kämpft. Die Regisseure zeigen ein Neukölln fernab jeglicher Skandalisierung.
Ethische Maßstäbe sind ihr fremd, sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. So viel Unmoral muss von einem ordentlichen Drehbuch im deutschen Fernsehen bestraft werden: Die Anwältin Maria Schwadorf wird in "Im Alleingang - die Stunde der Krähe" zur geläuterten Heldin im Rollstuhl. Und früher oder später bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als zum guten Menschen zu werden.
Warum nur ist die RTL-Serie "Bachelor" so erfolgreich? Am Konzept hat sich kaum etwas verändert, also muss es an den Zuschauern liegen. Die haben sich mittlerweile an die veränderten Sehgewohnheiten gewöhnt, die nur auf eines abzielen: bedingungslose Unterwerfung. Jetzt zum Finale ist zu befürchten, dass der Spuk nicht aufhört, und es noch ein paar Staffeln mehr werden.
Der quasi staatliche Rundfunk behauptet gerne Informationskompetenz - und sendet dann doch Schema F, wenn es ein innenpolitisch einmaliges Ereignis gibt. Reicht das für ein mit fast acht Milliarden Euro versorgtes Gebühren-Rundfunks-System aus, das sich gerade in der politischen Berichterstattung vom Kommerz-TV unterscheiden muss?
Unser Autor ist Rheinländer, er kann nach eigenen Aussagen nicht anders, als den Karneval zu mögen. Wenn er aber im gebührenfinanzierten Fernsehen jecke Prunksitzungen, Büttenredner und Funkenmariechen sieht, wird ihm übel. Und er bittet alle Narren inständig: Bildet Banden gegen den Altherrenhumor - und geht auf die Straße!
In nur zwei Tagen hat Deutschland einen neuen Bundespräsidenten gefunden. Bei Günther Jauch weiß plötzlich niemand mehr, was jemals gegen Joachim Gauck gesprochen haben soll. Andrea Nahles versucht, für die SPD aus der Entscheidung politisches Kapital zu schlagen.
Amerikanische Bezahlsender verdanken ihren Erfolg TV-Serien wie "Sex and the City" oder "Mad Men". Auf dem deutschen Pay-TV-Markt fehlten derartige Produktionen bislang. TNT will das mit "Add a Friend" ändern. Die erste fiktionale Eigenproduktion des Senders erzählt von Liebe, Intrige, Fahrerflucht und Geld - und soll für gute Quoten sorgen.
"Zwei Ostdeutsche ganz oben in der Republik, das ist fast ein politisches Wunder": Wie die Präsidenten-Personalie kommentiert wird - und die Gauck-Wende der Kanzlerin, durch die am Ende endlich einmal die FDP gewann.
Der Kommissar ist eine Art neuer Schimanski - und dann ist da noch Maria Kwiatkowsky. Die Schauspielerin, die 2011 unter mysteriösen Umständen verstarb, zeigt in ihrer letzten Rolle noch einmal ihr ganzes Talent.
Intendanten bekennen sich gerne zur Qualität - solange sie nicht viel kostet. Für einen wie Heinrich Breloer, Erfinder des Doku-Dramas und Produzent von Filmen wie "Die Manns", würden sich die Sender heute kaum mehr interessieren. Sein Lebenswerk zeigt eindrücklich, was einst im Fernsehen möglich war. Und was heute nicht mehr geht.
Julian Assange wartet in Norfolk mit einer Fußfessel auf seine Auslieferung. Doch die tägliche Meldung bei der Polizeistation hält ihn nicht davon ab, beim Kreml-treuen Sender RT anzuheuern. Dort soll er in einer Interviewserie mit ausgewählten "Bilderstürmern, Visionären und Insidern der Macht" sprechen.
Das Finale von "Unser Star für Baku" hat vor allem eins: sinnlos Sendezeit verbraucht. Dass Roman Lob nach Aserbaidschan reist, war von Anfang an klar. Angesichts einer völlig überreizten Inszenierung und Dauerstammeln der Jury fand der eigentliche - karnevalistische - Höhepunkt bereits vor der Sendung statt.
"Unfassbar gut gesungen": Roman Lob begeistert beim Finale von "Unser Star für Baku" nicht nur Stefan Raab und darf für Deutschland zum Eurovision Song Contest nach Aserbaidschan reisen.
Nachdem Hape Kerkeling und Jörg Pilawa freiwillig Verzicht geäußert haben, gilt Markus Lanz nun als derjenige, der das Schlachtschiff der ZDF-Abendunterhaltung retten soll. Alle melden es, das ZDF dementiert - aber man darf sich ernsthaft fragen: Wer soll es denn sonst machen? Und was wäre so schlimm an Lanz?
Einschaltrekorde in Schwarzweiß: Der Ball aus der Wiener Staatsoper wird alljährlich von drei Fernsehkanälen übertragen. Trotz einer Dauer von mehr als vier Stunden beschert das Event mit Richard "Mörtel" Lugner und seinen Tischdamen den Sendern Traumquoten. Das schaffen sonst nur royale Hochzeiten.
Die Suche nach einem Nachfolger bei "Wetten, dass..?" schien endlos - nun hat das ZDF in Markus Lanz allem Anschein nach einen Gottschalk-Nachfolger gefunden. Auf dem Mainzer Lerchenberg hält man sich zwar gewohnt bedeckt. Mit einem neuen Konzept soll die Show im Herbst jedoch wieder starten.
Kerkeling, Pilawa, Jauch: Keiner hatte Interesse. Nun soll die schier endlose Suche nach einem Nachfolger von "Wetten, dass..?"-Moderator Thomas Gottschalk aber ein Ende haben. Markus Lanz soll die Show im Herbst übernehmen, eine Co-Moderation wird es wohl nicht geben.
Indiskretionen über die Vernehmung, Berichterstattung über Sex-Praktiken: Der Fall Kachelmann hat bei allen Beteiligten Blessuren hinterlassen. Nun hat das Oberlandesgericht Köln eine richtungsweisende Entscheidung getroffen. Künftig könnte es für Journalisten riskant sein, aus einer öffentlichen Verhandlung zu berichten.
Pünktlich zum Valentinstag startet auf Channel 4 die zweite Staffel von "My Big Fat Gypsy Wedding". In der Dokusoap bereiten sich junge Mädchen auf ihre opulente Hochzeit vor - mit viel Tüll, Glitzer und Kitsch. Die Kritik an dem Format bleibt nicht aus.
Eine Möchtegern-Türkin im Mini-Dirndl, die von einer "Festanstellung auf Bewährung" spricht. Die Karnevals-Nummer lief zur besten Sendezeit in der ARD, der Hessische Rundfunk findet das lustig. Türkische Medien und der Landesausländerbeirat verlangen dagegen eine öffentliche Entschuldigung.
Eine Hand voll Promis, unterhaltsame Spiele, etwas Musik und am Ende ein Luftsprung. So lautete das Erfolgsrezept einer der populärsten Fernsehshows im Deutschen Fernsehen. Vor 25 Jahren starb "Dalli Dalli"-Erfinder Hans Rosenthal.
Acht Staffeln, 177 Folgen, immer die richtige Diagnose: "Dr. House" rettet seit 2004 mit medizinischem Sachverstand Patientenleben. Nun ist Schluss. Der Abschied nach acht Jahren sei schmerzvoll, ließen die Produzenten der Serie wissen, der Zeitpunkt aber genau der richtige. Der Doktor nimmt Abschied, solange die Serie noch der Hauch des Besonderen umgibt.
Nach dem Skandal um seine britischen Blätter muss Medienunternehmer Rupert Murdoch nun fürchten, auch in Amerika verklagt zu werden. Dort sind die Sanktionen wegen Korruption ungleich härter.
Der große starke Assauer, der coole Hund, der gewiefte Geschäftsmann: alles weg. Ein Jahr lang hat eine Dokumentarfilmerin den ehemaligen Manager begleitet. Ihre Arbeit hat Assauers Alzheimer-Erkrankung erst publik gemacht. Nun zeigt das ZDF die eindringlichen Bilder - und hätte dabei besser auf Musiksoße und Melodramaquark verzichten sollen.
Es ist einfach, Facebook böse zu finden, aber es ist sehr schwer, das Böse exakt zu identifizieren: An genau diesem Phänomen scheitert eine ARD-Reportage über das digitale Netzwerk. Dabei wurde Firmengründer Zuckerberg sogar persönlich interviewt.
Wenn der Plot im Ganzen hinkt, muss die Kommissarin am Ende die Kritzeleien einer Verwirrten entschlüsseln, um den Fall zu lösen. Im Tatort aus Bremen befällt den Zuschauer das Gefühl, dass die Rolle eines psychisch Gestörten schon zu oft in den Drehbüchern der Fernsehkrimis stand.
In London sind fünf leitende Angestellte des Boulevardblatts "Sun" festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, in die Bestechung von Polizei- und Verwaltungsbeamten verwickelt zu sein. Die Vorgänge erinnern an die mittlerweile eingestellte Zeitung "News of the World" - sie gehörte der gleichen Gruppe an.
Viel Lob hatte es für die erste Staffel von "The Voice of Germany" gegeben. Es sei die "etwas andere Casting-Show". Unser Autor hatte da so seine Zweifel. Und wurde beim Finale live im Studio eines Besseren belehrt.
"Ich bin doch nicht ...". Ja was denn eigentlich, muss man Media Markt fragen, nachdem zwei ARD-Dokufilmer die Elektrokette in ihrer "Markencheck"-Reihe auf Image, Preis und Fairness überprüft haben. Denn die Preise entpuppten sich als keineswegs niedriger als bei der Konkurrenz. Was zählt, ist allein das Image.
"The Voice of Germany" will anders sein als die üblichen Casting-Shows - und hat damit großen Erfolg. Schon vor dem Finale am Freitag gilt eine Fortsetzung als sicher. Aber was macht den Erfolg der Show aus, in dem Juroren wie Nena und Xavier Naidoo nach talentierten Nachwuchskünstlern suchen? Zeit für eine Analyse.
Ein Interview, in dem die Moderatorin nichts sagt und doch alles verrät: über die Aufstiegschancen beim ZDF, ihre blauen Augen und ein krisengeschütteltes Jahr.
Es geht um viel Geld: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat ihren Zeitplan für die Ausschreibung der Übertragungslizenzen für die Bundesliga vorgelegt. In der Auktion kann auch auf eine sogenannte Web-TV-"Sportschau" gesetzt werden. Die Zusammenfassungen im herkömmlichen Fernsehen wären dann nicht vor 21.45 Uhr zu sehen.
Phänomenal gutes Fernsehen: Die dänische Polit-Serie "Gefährliche Seilschaften" wird international als eine Art "next big Scandinavian thing" gehandelt. Selten wurden die Mechanismen parlamentarischer Macht so spannend und temporeich dargestellt wie hier. Der US-Sender NBC hat sich schon die Rechte für eine Neuverfilmung gesichert.
Platz 29 von 31: Thomas Gottschalk befindet sich derzeit im Kampf um die rote Laterne in der ARD. Nur das Wetter und Wiederholungen im Nachtprogramm laufen noch schlechter. Von einer Quotendiskussion will bei der ARD aber niemand etwas wissen.