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Archiv für Ressort Medien - 2013
1004 Meldungen aus dem Ressort Medien
"Das geht nicht nach Prominenz, das geht nach Kriterien": Der WDR hat sich auf drei Kandidaten für die Nachfolge von Intendantin Monika Piel geeinigt. Tom Buhrow ist zwar der prominenteste, Favorit soll er deshalb nicht sein. Pro Quote kritisiert die Nominierung dreier männlicher Bewerber.
Digitales, Delikates und das "World Wild Web": Versprechungen und Versprecher halten sich ungefähr die Waage auf der "Media Night" der CDU in Berlin. Am Ende wird mitsamt Kanzlerin und David Garrett gefeiert, dass hoffentlich alles bleibt, wie es ist. Und dann wäre da noch das Urheberrecht.
In der zweiten Staffel von "Girls" zeigen die Macher, dass sie verstanden haben, wie viel großstädtische Mittzwanziger erzählen und was sie dafür erleben müssen. Und es wird klar, dass Hauptdarstellerin Lena Dunham genau das kann, woran ihre Protagonistin scheitert: Erzählen vom Leben.
Wäre es nach ihm gegangen, hätte es nicht unbedingt noch einen Film über ihn geben müssen. Aber nun sieht Helmut Schmidt das anders - und der NDR plant ein Dokudrama über den Altkanzler. Und über einige weitere prominente Persönlichkeiten.
Zehn Kandidaten sind nach dem ersten Halbfinale des 58. Eurovision Song Contest weiter - darunter auch Emmelie de Forest. Die Kandidatin aus Dänemark wird als Favoritin gehandelt. Am Donnerstag treten weitere 17 Kandidaten an, um einen Platz beim Finale in Malmö zu erreichen.
Der Westdeutsche Rundfunk ist auf der Suche nach einem neuen Intendanten. Als einer von drei Kandidaten wird auch "Tagesthemen"-Moderator Tom Buhrow gehandelt - das wäre nicht nur für den Sender ein Neuanfang.
Die Kritik ebbt nicht ab: Seit der Schwede Paul Hansen Ende April für das beste Pressefoto 2013 ausgezeichnet wurde, wird ihm Manipulation an seinem Siegerfoto vorgeworfen. Nun hat ein US-Technologie-Blog die Debatte verschärft - die World Press Photo Organisation reagiert umgehend.
Bilder Musikalische Qualität zählt beim Eurovision Song Contest nur bedingt. Stattdessen bietet der Wettbewerb in Malmö auch dieses Jahr wieder einen kuriosen Mix an Kandidaten, inklusive der Heilsarmee. Eine Auswahl.
Syrische Sicherheitskräfte haben einen deutschen Reporter verhaftet. Achim Wertz war nach Angaben des "Tagesspiegels" ohne Journalistenvisum unterwegs. Über sein Mobiltelefon soll er um Hilfe gebeten haben.
Da will doch tatsächlich jemand der Deutschen liebsten Krimi kritisieren: Unter @TatortWatch dokumentieren Grünen-Politiker "BürgerInnenrechtsverletzungen" im "Tatort". Die CDU wittert sogleich den Versuch politischer Indoktrination, ein SPD-Politiker spricht von "grünem Nannytum".
Nach langer Zeit sind die Twitterer einmal wieder fast einhellig begeistert vom "Tatort" aus Kiel. Wäre da nur nicht der neue Account @TatortWatch, an dem sich die Social-Media-Geister scheiden. Die besten Tweets zu "Borowski und der brennende Mann".
Bemüht um eine Flucht nach vorne: Springer plant angeblich massiven Stellenabbau, 20 Millionen Euro sollen gespart werden - am meisten im Print-Bereich. Der ist zwar nach wie vor hoch profitabel, doch die Auflage der "Bild" sinkt. Die Zukunft des Konzerns sieht Vorstandschef Döpfner offenbar im Digitalen.
Im sehenswerten Kieler "Tatort" versucht Kommissar Borowski alias Axel Milberg, einen Mord an einer dänischen Schule aufzuklären. Stiller Höhepunkt des Films: eine Sequenz, in der Borowski die nackten Beine der ihm zur Seite gestellten Ermittlerin betrachtet.
"Ich tue alles für den Schlager": Die Schweizerin Beatrice Egli hat die Jubiläumsstaffel von "Deutschland sucht den Superstar" gewonnen. Mit deutschen Liedern überzeugte sie mehr als 70 Prozent der Zuschauer.
Im "Aktuellen Sportstudio" arbeiten Fragensteller, die ihren Gästen vor allem zu Diensten sind und gar nichts in Erfahrung bringen wollen. Die Moderatoren verhalten sich allzu oft nicht wie Journalisten, sondern wie Conférenciers. So lässt sich kein Spiel gewinnen.
Im Finale von "Deutschland sucht den Superstar" steht am Samstagabend erstmals eine Schlagersängerin. Rückblickend war die gesamte aktuelle Staffel volkstümelnd. Schon unken die ersten, der Schlager zerstöre die Show. Das ist einigermaßen absurd. Und nun ist auch noch die Favoritin erkrankt. Doch RTL will nicht verschieben.
Ein freier Journalist liefert der Zeitschrift "Geo" einen Text, die redigiert und publiziert. Nur meint der Autor, sein Werk sei völlig sinnentstellt wiedergegeben worden. Der Konflikt wirft die Frage auf, wie stark Redaktionen in die Werke freier Mitarbeiter eingreifen dürfen. Nun ist vor Gericht eine Entscheidung gefallen.
Sie macht nicht irgendwelche Musik, sondern deutsche Schlager voller Liebe und Versprechungen: Ein ARD-Film zeigt, dass Helene Fischer keine Schnapsidee war, sondern ein perfekt produziertes Phänomen, zu dem man hin und wieder einen Schnaps vertragen könnte.
"Homeland" gilt derzeit als eine der besten US-Serien. Die Vorlage für das Verwirrspiel um den Ex-Kriegsgefangenen Brody stammt aus Israel: "Hatufim - In der Hand des Feindes". Nun zeigt Arte dieses Original. Israelische Soldaten kommen von der Hisbollah frei. Wie dies gezeigt wurde, traf im Land einen Nerv.
Subtil und klischeefrei: "Die Auslöschung" zeigt, wie zwei nicht mehr ganz junge Menschen die Liebe in ihr Leben hereinbrechen lassen und die Vergänglichkeit ertragen. An diesem Film gelingt fast alles.
Ein Bericht des "Focus" in der Steueraffäre um Uli Hoeneß hat womöglich ein rechtliches Nachspiel. Der Bericht, der Ende April erschien, wurde inzwischen dementiert, was der "Focus" in seiner aktuellen Ausgabe auch wiedergibt. Eine Richtigstellung, wie sie Hoeneß' Anwälte fordern, verweigert er aber.
Das Verhalten der Hauptangeklagten Beate Zschäpe beim NSU-Prozessuaftakt in München hat in türkischen Medien zu teils wütenden Kommentaren geführt. Celal Özcan, Nachrichtenkoordinator der türkischen Zeitung "Hürriyet", hat den Auftritt der Angeklagten im Gerichtssaal verfolgt - und macht im Interview der deutschen Justiz erneut Vorwürfe.
Olli Dittrich beschert mit "Frühstücksfernsehen" der ARD das langersehnte Satire-Format mit Substanz. Bleibt die bange Frage, ob das Erste eine innovative Show mal wieder auf einem miesen Sendeplatz versauern lassen wird.
Seit eineinhalb Jahren plant die amerikanische Webzeitung "Huffington Post" den Einstieg in den deutschen Markt. Nun soll er gelingen - mit Tomorrow Focus - und einem umstrittenen Geschäftsmodell.
Zwei Zweifler, ein Konflikt: Bei Frank Plasberg treffen die beiden Rettungsschirm-Gegner Wolfgang Bosbach von der CDU und AfD-Mitbegründer Bernd Lucke aufeinander und reden. Nein, nicht über den Euro, sondern über ihre Gefühle. Das ist für alle Beteiligten zuweilen unangenehm.
"Er hat sich wirtschaftlich immer etwas schwer getan": Deswegen wird der Branchendienst "Meedia" nun von der "Handelsblatt"-Verlagsgruppe übernommen. Meedia-Gründer Dirk Manthey will sich mit dem Verkauf zeitlich entlasten und berichtet von seinen Plänen im Food-Journalismus.
Woran krankt das deutsche Bildungssystem? Diese Frage wollte Günther Jauch mit Philosoph und Bildungskritiker Richard David Precht und der Ex-Lehrerin Ursula Sarrazin analysieren. Die Talkshow wurde zum Sinnbild der Schulkrise.
Bei RTL und Sky steht er schon auf der Gehaltsliste, bald bekommt Oliver Pocher zudem von Sat 1 regelmäßig Geld überwiesen. Während der sogenannte Unterhaltungskünstler nun auch noch für das ZDF Test-Talkshows aufzeichnet, ist er einen seiner Jobs bald los.
Weil er die Daten eines Nutzers nicht herausgeben will, ist der Redakteur eines Internetportals zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Eine Ärztin hatte wegen übler Nachrede durch einen Eintrag auf dem Portal Strafanzeige gestellt.
Olli Dittrich parodiert in seiner neuen Show die seltsame Welt der TV-Morgenmagazine. Herausgekommen ist ein Werk von großer Wucht, das so absurd echt wirkt, dass man schon zweimal hinschauen muss, um den Wahnsinn zu entlarven.
Der Blogger und Medienjournalist Stefan Niggemeier verlässt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Mit dem Wechsel in der Chefredaktion habe der Abschied aber nichts zu tun.
Johann von Bülow ist ein Spezialist für Nebenrollen, die seinetwegen dann keine mehr sind. Jetzt spielt er Hans Detlev Becker, einen Vertrauten Rudolf Augsteins, in der Verfilmung der "Spiegel"-Affäre.
Kunstfreiheit vs. Fäkaljargon: Ein TV-kritischer Blogger vertrieb über seine Homepage T-Shirts, deren Aufdruck den Privatsender RTL verunglimpfte. Der Sender ging gegen die Schmähung vor und bekam Recht.
Erst wurde sie in einem Mordfall verurteilt, dann freigesprochen, nun wird das Verfahren erneut aufgerollt. Im Interview mit Markus Lanz beteuert Amanda Knox ihre Unschuld. Betroffen zwar, aber auffallend beherrscht. Warum der TV-Auftritt des "Engels mit den Eisaugen" befremdlich war.
"Zwei Männer, ein Thema", so die Idee. Doch bei Beckmann wird sie nicht umgesetzt. Professor Yu-chien Kuan wird beim Thema China nur als Sidekick eingebunden und Helmut Schmidt beantwortet die meisten Fragen sehr frei formuliert bis gar nicht. Und da ist noch der Moderator, der sich heillos verzettelt.
Die Liste "Feinde der Pressefreiheit" der "Reporter ohne Grenzen" ist ein Pranger für diejenigen, die unabhängige Journalisten bedrohen und die Macht über die Medien an sich reißen wollen. In diesem Jahr landen auch die ägyptischen Muslimbrüder und eine syrische Rebellengruppe darauf.
Das klassische Haudrauf-Fernsehen hält sein Publikum für dumm - es wird Zeit, Neues zu wagen. Ein junger Reporter will jetzt erstmals eine Doku durch Spenden im Netz finanzieren. Und so zeigen, wie die Zukunft des TV-Journalismus auch sein kann: klüger, besser, näher an den Zuschauern.
Das gab es bei den Grimme Online Awards noch nie: Erstmals ist mit #aufschrei ein Hashtag nominiert. Ebenfalls unter den Anwärtern auf einen der renommierten Preise sind "gutjahr.biz", eine Website über Doping im Fußball und "das migrantenstadl" .
Wenige Redakteure und viele unbezahlte Blogger - nach diesem Prinzip arbeitet die "Huffington Post", die noch in diesem Jahr mit einer deutschen Newssite Flagge zeigen will. Der Deutsche Journalistenverband organisiert schon jetzt den Widerstand gegen die "Kostenlosmentalität", die seiner Meinung nach bei dem Portal herrscht.
Bilder Kochen, boxen, tanzen, Känguruhoden verkosten: Deutschlands B-Promis treiben seit einigen Jahren im Fernsehen mithin recht peinliche Dinge. Eine unvollständige Liste der grausigsten Promi-Reality-TV-Formate.
Joko & Klaas sind mit "Circus Halligalli" in allen sozialen Medien vertreten. Aber mit einer Einblendung gegen die Telekom beweisen sie endgültig, was es heißt, die Netzkultur ernst zu nehmen.
Vor dem neuen "Spiegel"-Chefredakteur Wolfgang Büchner liegt ein schwieriges Projekt. Er soll die Redaktionen von Print und Online zusammenführen. Als Anpacker mit großem Interesse für digitale Trends ist er bekannt, als Blattmacher weniger.
Noch ein Preis? Lieber nicht! Nachdem Daniel Cohn-Bendit nach der Verleihung des Theodor-Heuss-Preises für seine jahrzehntealten Bemerkungen über Intimität mit Kindern in die Kritik geraten war, verzichtet der Grünen-Europapolitiker nun auf den Deutsch-Französischen Medienpreis.
Noch 2013 will die "Huffington Post" den deutschsprachigen Raum "zu unserem wachsenden Portfolio internationaler Ausgaben hinzufügen". Während in Deutschland vermehrt über Bezahlschranken im Internet diskutiert wird, plant die "HuffPost" mit einem gängigen Finanzierungsmodell.
Die Moderatoren waren gut drauf und Thomas Gottschalk sprach vor allem über sich selbst: Die Verleihung der Henri-Nannen-Preise war ein rauschendes Fest. Der Fröhlichkeit zum Trotz blieben vom Abend aber auch Dinge hängen, die ernüchtern.
Prominente Verstärkung für den "Spiegel": Der bisherige dpa-Chef Wolfgang Büchner wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt Chefredakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins sowie von "Spiegel Online".
Wotan Wilke Möhrings Premiere beim "Tatort" ist eine schöne Ensembleleistung. Und sogar die Katze des Kommissars spielt lässiger als damals die Katze von Lena Odenthal.
War der Führer beim Haareschneiden wortkarg? Der Amerikaner Michael Musmanno hat nach 1945 Menschen gefilmt, die mit Hitler im Bunker waren - etwa seinen Friseur August Wollenhaupt. Erst jetzt sind diese frühen Aufnahmen des Reality-Genres zu sehen - bei Sat.1 und "Spiegel Geschichte".
Schafft Daniel Day-Lewis es, in einem Biopic Barack Obama darzustellen, so wie Steven Spielberg sich das vorstellt? Beim traditionellen Presse-Gala-Dinner im Weißen Haus gelingt dem US-Präsidenten ein guter Witz.
Petra Schmidt-Schaller ermittelt am Sonntag zum ersten Mal neben Wotan Wilke Möhring im neuen "Tatort" aus Hamburg. Begegnung mit einer Schauspielerin, die den Hype darum nicht ganz so ernst nimmt.