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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2011
1842 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Nur 74 Tage war Utz Claassen, der Ex-Chef des Energiekonzerns EnBW, als Vorstandschef bei Solar Millennium beschäftigt. Trotzdem kassierte er neun Millionen Euro Antrittsprämie. Im Zusammenhang mit diesem Kurz-Engagement hat jetzt die Staatsanwaltschaft Vorermittlungen eingeleitet wegen des Verdachts auf Insiderhandel: Der Firmengründer soll Aktien gekauft haben, bevor Claassens Verpflichtung für einen Kurssprung sorgte.
Euro-Bonds sind das Tuschelthema des Krisentreffens zwischen Merkel und Sarkozy. Offiziell will Europas Führungsduo darüber nicht reden, doch es gibt gute Gründe, die Diskussion zu führen. Warum Euro-Bonds eine Lösung in der Schuldenkrise sein könnten - und für Deutschland gar nicht so schlimm wären.
Das Leben des südafrikanischen Volkshelden Nelson Mandela wird verfilmt - und rund ein Drittel der Produktionskosten bezahlt ausgerechnet ein Rüstungslieferant: die Essener Ferrostaal AG. Allerdings ist die Finanzierung keine Spende, sondern ein Gegengeschäft mit Südafrika. Das Projekt wird von einem Schmiergeldverdacht überschattet.
Der Boom ist vorbei: Die deutsche Wirtschaft wächst im zweiten Quartal nur minimal, im restlichen Europa sieht es ähnlich schlecht aus. Ein bisschen Hoffnung machen dagegen gute Konjunkturzahlen aus den USA. Allerdings sind die Börsen trotzdem weiterhin im Minus - auch der Dow Jones verlor zu Handelsbeginn.
Zentnerweise schleppten Plünderer in Großbritannien elektronische Geräte aus den Läden, ebenso Kleidung und Schuhe - ausgerechnet von solchen Marken, die mit amerikanischen Gangster-Rappern werben. Auch Durchfallmittel wurden massenhaft gemopst. Plagten den Mob Verdauungsprobleme?
Die Übermacht von Apple stören, das ist das Ziel von Google-Chef Larry Page. Mit dem Kauf der Mobilfunksparte von Motorola will er ins lukrative Geschäft der Smartphones einsteigen. Doch der Konkurrenzkampf wird nicht nur auf dem Markt ausgetragen, sondern auch in den Gerichtssälen.
"Ethisch und moralisch falsch" nennt der Angeklagte inzwischen das betrügerisch System, das er selbst mit in Gang gesetzt hatte. Im Millionen-Prozess um den Handel mit Emmissionsrechten hat der erste Beschuldigte ein Geständnis abgelegt. Ihm und fünf weiteren Angeklagten wird Steuerbetrug in Höhe von 230 Millionen Euro vorgeworfen.
Euro-Bonds sind nach Ansicht von Bundeskanzlerin Merkel "nicht zielführend." Während Europa über Für und Wider gemeinsamer Anleihen streitet, legt sich Berlin quer: Beim morgigen Spitzentreffen mit Frankreichs Präsident Sarkozy werde das Thema nicht angesprochen. Die FDP droht mit dem Bruch der Koalition, sollte die Union von dieser Position abrücken.
Druck von der Europäischen Zentralbank und den Finanzmärkten zwingt Italien zu weiteren Sparmaßnahmen: Das Parlament in Rom verabschiedete in einer Sondersitzung im Eiltempo ein neues Sparpaket in Höhe von über 45 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre. Die Staatsverschuldung des Landes erreichte indes einen neuen Rekordwert.
Die USA verlieren ihr Top-Rating, die Banken leihen sich kein Geld mehr, die Kurse spielen verrückt: Es waren zwei schwarzen Wochen für die Finanzwelt, und trotz der leichten Erholung haben die Börsianer immer noch Herzflimmern. Niemand weiß, wie es jetzt weitergeht - müssen sich Anleger an die heftigen Kursschocks gewöhnen?
Ostdeutsche Unternehmer in der Nachwuchskrise: Viele Mittelständler stehen kurz vor der Rente - und ihre Kinder sind längst im Westen. Nun finden sie keinen Nachfolger, der die Firma übernehmen kann.
21 Windparks sind in der Nordsee bereits genehmigt. Die modernen Windmühlen verändern die Küste und bedrohen historische Schiffsreste am Meeresgrund. Eilig lässt der Bund nun nach den Wracks suchen.
Die Energiekonzerne sind in der Krise: Bürger und Politik wenden sich enttäuscht von ihnen ab und auch die Börse fällt ein verheerendes Urteil. Warum die Unternehmen ziellos vom Wandel überrollt werden.
An den Finanzmärkten ist die Angst zurück: Die Börsen taumeln - und mit ihnen die Politiker, die sich verzweifelt bemühen, die schlimmste Staatsschuldenkrise seit acht Jahrzehnten einzudämmen. Doch Banken und Hedgefonds heben mit Leerverkäufen und Kreditversicherungen ganze Staaten aus den Angeln. Das Ergebnis: Nach 1931 stecken wir mitten in der zweiten Weltwirtschaftskrise.
Der Einstieg Chinas in den weltgrößten Rückversicherer Munich Re könnte ein Fanal sein: Chinesische Investoren kaufen weltweit Firmen, geben Staaten Kredit - und erhalten Macht. Deutschland ist für Peking besonders interessant.
Staaten gegen Spekulanten, Gesetze gegen Milliarden: Europäische Politiker kämpfen mit der Finanzindustrie. Sechs Regierungen haben auf die Attacken reagiert und Leerverkäufe verboten. Doch an den Finanzmärkten glauben viele, dass das wenig hilft.
Endlich einmal gute Nachrichten: Die US-Einzelhändler haben ihren Umsatz im Juli gesteigert. Der Einzelhandel gilt als wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung in den USA. Doch die Wirtschaft steht weiterhin auf wackeligen Beinen.
Video Angst vor dem großen Crash hält die Finanzmärkte in Atem. Zeit, die Hintergründe mit etwas Abstand zu betrachten. Drei Bücher, die Ihnen neue Perspektiven auf die turbulente Wirtschaftswelt eröffnen.
Balanceakt mit ungewissem Ausgang: Die Arbeitslosenzahl sinkt, die Autokonzerne melden gute Geschäfte - doch selbst die wenigen Lichtblicke verlieren angesichts der Krisenstimmung in den USA an Leuchtkraft. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession schätzen Ökonomen mittlerweile auf 30 bis 50 Prozent. Auf eine neue Krise wäre das Land nicht vorbereitet.
Frankreichs Wirtschaft wächst nicht mehr - die Nachricht löst neue Ängste aus. Wird Europas zweitgrößte Volkswirtschaft nun von Ratingagenturen runtergestuft? Die Konjunkturerholung in der gesamten Eurozone wäre in Gefahr, und der eilige Krisengipfel von Präsident Sarkozy verstärkt die Sorgen noch.
Es sind beklemmende Zahlen: In Spanien und Griechenland hat mehr als ein Drittel der Jugendlichen keinen Job. In Deutschland ist die Lage zwar weniger dramatisch - doch auch hier ist immerhin noch jeder zehnte Jugendliche arbeitslos.
Abhöraffäre in Großbritannien, Riesen-Verlust mit Myspace: Rupert Murdoch ist entschlossen, die Probleme seines Medienkonzerns selbst zu bereinigen. Er bleibt Chef von News Corp. Damit widersprach der 80-Jährige bei der Vorstellung der jüngsten Geschäftszahlen Gerüchten über seinen Rückzug. Die Bilanz fiel trotz des Skandals gut aus - noch.
Der Ex-Mann von Amy Winehouse erhebt Anspruch auf einen Teil ihres Nachlasses. Nach deutschem Recht wäre das kaum denkbar. Doch es gibt auch hierzulande Ausnahmen, bei denen ein geschiedener Partner erbt.
"Ich hatte mal zwei, aber damit schaut dich keine Frau mehr an" - Blackberrys sind von Managerspielzeugen zu Mob-Werkzeugen geworden. Die Krawalle in England machen klar, dass die einstigen Statussymbole jetzt die Smartphones der Armen sind. Ihr Sicherheitssystem gerät unter Druck der Behörden, der Hersteller hat ein Problem.
Die Zweifel an Frankreichs Bonität wachsen. Eigentlich wollte Nicolas Sarkozy den Urlaub genießen - jetzt eilt er zurück nach Paris. Um die Märkte zu beruhigen, will der Präsident eisern sparen. Und könnte sich so reichlich Probleme einhandeln.
Schlechte Aussichten für Europas Wirtschaft: Immer mehr Unternehmer sehen laut Ifo-Umfrage pessimistisch in die Zukunft, vor allem in den Krisenstaaten. In Deutschland macht die Inflation sorgen: besonders Energie wird viel teurer. Auch die Bürger werden immer pessimistischer.
Nichts wird so oft im Internet bestellt wie Kleidung - und nichts so häufig zurückgeschickt. Meist weil die Größe nicht passt, schließlich lässt sich die Ware vorher nicht anprobieren. Jetzt hat ein baltisches Start-up eine erstaunliche Lösung.
Der befürchtete Kahlschlag bei Eon wird immer wahrscheinlicher: Deutschlands größter Energiekonzern hat angekündigt, den Abbau von bis zu 11.000 Jobs zu prüfen. Deutschland wäre wohl hart davon betroffen, die Gewerkschaften wehren sich gegen die Pläne.
Alarmstimmung im Wunderland: Deutschland brüstet sich oft, dass es so viel besser als viele andere Länder durch die große Finanzkrise gekommen ist. Doch diese Haltung sollte bald vorbei sein. Wenn sich die Ängste an den Märkten bewahrheiten, kommen auf Deutschland richtig schwere Zeiten zu.
Helmut Thoma meldet sich zurück: Der Privatfernseh-Pionier und langjährige RTL-Chef will es den deutschen Fernsehmachern noch einmal zeigen: Ein Netzwerk von Regionalsendern soll mit seiner Hilfe zur dritten Kraft im TV-Markt werden. Die nötige Lizenz hat er schon.
Sogar die bewährte Privileg-Waschmaschine ist im Angebot: Künftig können Online-Kunden wieder bei Quelle.de shoppen. Der einstige Rivale Otto bringt den berühmten Namen zurück ins Netz. Der einfach gehaltene virtuelle Marktplatz, auf dem Händler mehr als 250.000 Produkte anbieten, soll die Nostalgiker anlocken.
Urlauber und Geschäftsreisende können beruhigt sein: Ein Streik der Fluglotsen wird ihre Pläne vorerst nicht beeinträchtigen. Flugsicherung und Gewerkschaft wollen sich für die Schlichtungsverhandlungen mindestens vier Wochen Zeit lassen. Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Schlichtung.
Bilder Wer dachte, das Kleingedruckte sei nur bei Verträgen wichtig, irrt. Ein Blick auf die Zutatenliste von Lebensmitteln zeigt: Oft ist nur sehr wenig von dem drin, was groß auf der Packung steht - die Hersteller übertreiben, was das Zeug hält. Von Hühnersuppe, die quasi ohne Huhn auskommt und Erdbeer-Rhabarber-Konfekt, das hauptsächlich aus Datteln besteht.
Eine "Double Dip"-Rezession, ein zweiter Abschwung nach der Krise von 2008 - das ist derzeit die größte Angst der Amerikaner. Immer mehr deutet darauf hin, dass die US-Volkswirtschaft viel schwächer ist, als alle Experten angenommen haben. Und die Politik hat kaum noch Mittel, um eine neue Krise abzuwenden.
Der Dax stürzt zwar ein - aber der "Schwarze Montag" bleibt aus. Für die Anleger ist das nicht unbedingt eine gute Nachricht. Denn diese vielen kleinen, schmerzhaften Abwärtsschritte sind viel gefährlicher als ein großer Tages-Crash.
Das tagelange Hickhack hat ein Ende, Urlauber können aufatmen: Der für Dienstagmorgen geplante Streik der Fluglotsen findet doch nicht statt. Die Arbeitgeber riefen die Schlichtung an, damit herrscht eine etwa vierwöchige Friedenspflicht, während der es keine Arbeitsniederlegungen geben darf.
Intrigen und Rücktrittsdrohungen: Nach einem beispiellosen Machtkampf beim Energiekonzern RWE soll der Niederländer Peter Terium den umstrittenen Jürgen Großmann vorzeitig beerben. Doch der Kompromiss beschädigt zentrale Personen des Unternehmens.
Flugreisende müssen mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen: Die Auseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft der Flugsicherung und der Deutschen Flugsicherung geht weiter - nun ruft die Gewerkschaft doch zum Streik auf. Verkehrsminister Ramsauer hat "kein Verständnis" für den Arbeitsausstand.
Erneut greift die Europäische Zentralbank aktiv in die Schuldenkrise ein - und kauft Anleihen von Krisenstaaten. Kurzfristig funktioniert das, die Risikoaufschläge für italienische und spanische Papiere sinken. Dennoch bleibt das Verhalten der EZB höchst fragwürdig: Es beschädigt die Institution nachhaltig - auf dem Spiel steht ihre Glaubwürdigkeit.
Angesichts der weltweiten Schuldenkrise sollten sich Bürger, Politik und Finanzwelt endlich einer bitteren Realität stellen: Das Leben auf Pump muss ein Ende haben, gefährliche Defizite gehören verboten. Es ist ein Übergang, der schmerzhaft sein wird - und für den es trotzdem höchste Zeit ist.
Bilder Deutschlands Chefetagen werden immer internationaler. Fast jeder dritte Dax-Vorstand kommt aus dem Ausland - bald könnte der nächste Vorstandschef dazukommen. Deutschlands erfolgreichste Führungsimporte:
Ein Rechenfehler soll für die historische Herabstufung der US-Staatsanleihen verantwortlich sein. Das Finanzministerium behauptet, Standard & Poor's habe nicht richtig hingesehen - und deshalb die Haushaltskürzungen um satte 2 Billionen Dollar zu niedrig angesetzt. Die Ratingfirma hält dagegen - und kündigt an, dass es noch lange dauern kann, bis die USA wieder die Bestnote erhält.
Die Ruhe im Tarifstreit ist trügerisch: Ein Streik der Fluglotsen ist noch nicht abgewendet - am Dienstag oder Mittwoch müssen Passagiere mit Ausfällen und Verspätungen an den deutschen Flughäfen rechnen.
Wie gefährlich sind die Herabstufung der US-Staatsanleihen und die Schuldenkrise? Nun werden Warnungen vor Folgen für das Wirtschaftswachstum auch in Deutschland laut - Politiker und Notenbanker verhandeln, um einen Kurssturz an den Weltbörsen an diesem Montag zu vermeiden.
Eon reagiert auf den raschen Atomausstieg massiver als erwartet. Deutschlands größter Energiekonzern plant einen rabiaten Stellenabbau: Bis zu 10.000 Jobs könnten nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wegfallen. Die Gewerkschaften pochen auf bestehende Verträge.
Windenergie verspricht hohe Renditen: Der britische Finanzinvestor Blackstone investiert deshalb Milliarden in deutsche Offshore-Parks - und will von den massiven Subventionen des deutschen Staates profitieren.
Die Märkte taumeln, Europa streitet. Weil Kommissionspräsident Barroso wegen der Krise in Italien und Spanien den 440-Milliarden-Euro-Rettungsfonds aufstocken will, reagiert das deutsche Kanzleramt ungehalten - und dann will EZB-Chef Trichet auch noch wieder Staatsanleihen kaufen.
Was finanziert der Staat mit Steuergeld? Die Antwort darauf gibt der neue Subventionsbericht der Bundesregierung. Immerhin kürzt der Bund die Subventionen um 20 Prozent, doch ist das wirklich ein Erfolg? Und wie viel staatliches Geld fließt eigentlich inoffiziell?
RWE bekommt einen neuen Chef, oder doch nicht? Investoren fühlen sich düpiert und könnten die Kür von Großmanns Nachfolger Peter Terium torpedieren. Der Neustart bei Deutschlands zweitgrößtem Energiekonzern droht zum erbitterten Machtkampf zu werden.
Weder Europa noch den USA gelingt es, an den Märkten Vertrauen zu schaffen. Trotz Griechenland-Rettungsplan und US-Schuldenkompromiss wächst überall die Nervosität - von New York über Frankfurt bis Tokio. Und neben den aktuellen Sorgen um Italien und Spanien schwelt auch das Griechenland-Problem weiter. Ein Überblick über die Krisen-Orte.