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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2011
1842 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Auch Europas Musterknaben sind nicht mehr sicher: Die US-Ratingagentur Standard & Poor's droht Deutschland und weiteren starken Euro-Ländern mit dem Verlust der Bestnote AAA für ihre Kreditwürdigkeit. Nach US-Börsenschluss meldete S&P, den Ausblick für insgesamt 15 Länder der Eurozone auf "negativ" gesenkt zu haben. Die Herabstufung kann innerhalb von 90 Tagen folgen.
Der stillgelegte Rettungsfonds Soffin soll in aller Eile wiederbelebt werden. Wegen der Commerzbank? In Regierungskreisen wird bestritten, dass das Vorgehen in direktem Zusammenhang mit der Lage bei der deutschen Sorgenbank Nummer eins steht.
Lange regierten sie gemeinsam Thyssen-Krupp. Doch jetzt will Oberaufseher Gerhard Cromme Ex-Chef Ekkehard Schulz offenbar loswerden.
Europas Zuchtmeister stellen in Paris ihre Pläne vor: Merkel und Sarkozy sprechen sich gegen Euro-Bonds, aber für einen vorgezogenen Rettungsschirm, automatische Strafen für Defizit-Sünder sowie einen neuen EU-Vertrag aus - und wollen zur Not einen Teil der EU-Staaten ignorieren. Doch gegen die Ideen formiert sich bereits Widerstand.
In der Euro-Krise wird wieder einmal der ausufernde Sozialstaat für die hohen Staatsschulden Deutschlands verantwortlich gemacht. Doch drei Viertel der Schulden haben andere Ursachen - zum Beispiel die deutsche Einheit.
Sie geben die Marschroute vor: Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy stellen ihre Pläne zum Umbau Europas vor. Berichten zufolge wollen die beiden Hilfe aus Übersee holen, um die Finanzmärkte zu beruhigen. Damit sie Europa zu deutscher Haushaltsdisziplin zwingen kann, ist die Kanzlerin möglicherweise auch bereit, bei bisher unverhandelbaren Punkten nachzugeben - und einen Verhandlungserfolg vom Oktober 2010 wieder zu opfern.
"Osram ist bereit": Siemens-Vorstandschef Peter Löscher will die Konzerntochter Osram weiterhin unbedingt an die Börse bringen, kann aber keinen Zeitrahmen nennen. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung kündigt Löscher zudem an, massiv in das Geschäft mit Elektroautos zu investieren.
Erst Eon, nun RWE: Auch der Essener Energieriese muss drastisch sparen und will Unternehmensanteile in Milliardenhöhe verkaufen. Bis zu 8000 Arbeitsplätze sind davon betroffen.
Meinung "Europa am Abgrund", "eine deutsche Tragödie", "Desaster" - mit jedem Tag werden die Horrorszenarien für den Euro dramatischer. Doch so weit ist es noch lange nicht. Zwar gibt es keinen Anlass, die Probleme kleinzureden. Aber die Apokalyptiker gehören in die Schranken gewiesen. Denn wer von Alternativlosigkeit redet, gibt sich auf.
Falschaussage. So lautet der Vorwurf gegen den früheren Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer. Doch nach einer unerwarteten Zeugenaussage gibt der Richter einen bemerkenswerten Hinweis. Und Breuer kann mit einem Freispruch rechnen.
Nord gegen Süd, Mann gegen Frau, klein gegen groß: In der Europäischen Zentralbank kämpfen die Länder um wichtige Posten. Schuld an der Eskalation des Streites ist ein Spanier.
Schmiergeld für alle: Viele Organisationen messen die weltweite Verbreitung von Korruption - und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Ein Gespräch mit Christian Humborg, dem Geschäftsführer von Transparency International Deutschland, über einseitige Urteile und die Frage, ob schmieren schlimmer ist, als sich schmieren zu lassen.
Auf der Suche nach Flüssigem: Bei der verstaatlichten Royal Bank of Scotland herrscht Ausverkauf. Sie wird alle ihre Kneipen an Heineken los. Einer davon gehörte einst Madonna.
Meinung Dauernd Krise, dauernd Rettungsgipfel, dauernd Gerede über die große Katastrophe. Doch diesmal haben die Politiker recht, wenn sie von den "zehn entscheidenden Tagen" sprechen, die nun anstehen. Denn Europa steht bedrohlich vor dem Lehman-Moment - und es gilt, einen epochalen Absturz der Weltwirtschaft zu verhindern.
Unabhängigkeit sieht anders aus: Schon seit langem kritisieren Beobachter eine zu enge Verbindung zwischen den Ratingagenturen und den Unternehmen, die sie bewerten. Nun zeigt eine neue Studie, dass viele Mitarbeiter ausgerechnet zu den Firmen wechseln, die vorher von ihrer Agentur benotet wurden.
Auf den 200. Geburtstag des Stahlkonzerns folgt der Kater: Massive Abschreibungen bescheren ThyssenKrupp einen Jahresverlust von fast 1,8 Milliarden Euro. Schuld sind schlechte Nachrichten aus Brasilien.
Aufregung um die Ein-Euro-Jobs: Eigentlich sollen Hartz-IV-Empfänger nur Aufgaben übernehmen, die sonst niemand macht. Doch jetzt zeigt ein interner Prüfbericht des Bundesarbeitsministeriums, dass diese Jobs oftmals reguläre Arbeitsplätze ersetzen.
Virtuelle Schafe, Traktoren oder Äcker zu Centbeträgen: Das Geschäft mit Social Games im Netz ist eine Goldgrube. Der Spieleentwickler Zynga bietet nun eine Möglichkeit zur ganz realen Geldanlage. Er will an der Börse eine Milliarde Dollar einnehmen. Doch Turbulenzen an den Finanzmärkten stören die Pläne.
Beim E-Commerce macht den Pionieren von Amazon keiner was vor. Bis jetzt. Der Online-Händler hat zwar die Erfahrung, den Mut und das Geld hat aber Google: Der Suchmaschinenkonzern will Amazon mit einem eigenen schnellen Lieferdienst angreifen - und sucht dafür Allianzen mit den großen Einzelhandelsketten.
Manroland erhält eine Gnadenfrist: Insolvenzverwalter Schneider handelt mit den Gläubigerbanken einen Kredit von zehn Millionen Euro für den insolventen Hersteller von Druckmaschinen aus. Der Geschäftsbetrieb kann vorübergehend weitergehen.
Schluss mit dem ungenierten Schuldenmachen: Sarkozy und Merkel wollen ein Konzept, das die Haushaltspläne der Euro-Staaten einer scharfen Aufsicht unterwirft. Doch da die Umsetzung auch im besten Fall Monate dauern würde, könnte die EZB noch mehr Anleihen von Krisenstaaten kaufen. Merkel sieht das kritisch, würde eine Ausweitung aber nicht öffentlich kritisieren - um Zeit zu gewinnen.
Die Regierung in Washington freut sich: Erstmals nach 62 Jahren exportieren die USA mehr Ölprodukte als sie einführen. Das Land muss nun weniger Rücksicht auf Öllieferanten aus dem labilen Nahen Osten nehmen - doch zugleich wächst die Macht einer amerikanischen Lobbygruppe.
Darf's noch ein bisschen strenger sein? Im Kampf um die Euro-Rettung bringt Wirtschaftsminister Rösler eine niedrigere Defizitgrenze in Spiel - und zwar eine von nur noch zwei Prozent statt drei Prozent. Zudem will er der Euro-Zone ein Aufpasser-Gremium verpassen.
Chinas boomende Wirtschaft soll die Schuldensünder Europa und USA retten. Doch jetzt schrumpft die Wirtschaft des Exportweltmeisters zum ersten Mal seit fast drei Jahren - und schuld daran sind ausgerechnet Europa und die USA.
183 Staaten hat Transparency International in Kategorien zwischen "höchst korrupt" bis "sehr sauber" eingeteilt. Das Ergebnis: In Neuseeland wird am wenigsten geschmiert, in Nordkorea und Somalia grassiert die Korruption. Schlusslichter in der EU sind Italien und Griechenland.
Von der Europäischen Zentralbank bis zur amerikanischen Fed - die wichtigsten Notenbanken stemmen sich gemeinsam gegen den Absturz. Sie fluten die Märkte mit Geld. Der Grund: Europas Banken kamen kaum noch an Dollars. Die Börsen danken es ihnen. Die Welt kämpft gegen den Absturz.
Tausche Dieselmotoren gegen Batterietechnik: BMW und Toyota vereinbaren, eng zusammenzuarbeiten. Die Münchner Nobelmarke interessiert sich vor allem für das Wissen der Japaner über umweltfreundliche Elektroantriebe.
Video Der Druck aus den anderen Staaten auf Deutschland ist immens, die Forderung: Die Bundesrepublik soll endlich die Geldschleusen für Europa öffnen. Dabei verdient die zögerliche Haltung der Kanzlerin Respekt. Die Devise muss lauten: Geld gibt es nur gegen Reformen.
Zu viel Macht in zu wenigen Händen: EU-Kommissar Barnier will die Macht der "Großen Vier" der Wirtschaftsprüfer brechen: Deloitte, Ernst & Young, KPMG und PricewaterhouseCoopers. Sie sollen keine Beratung mehr anbieten dürfen. Es wäre ein extremer Schlag für ihr Geschäftsmodell.
Furcht vor der globalen Finanzschmelze: Die Europäische Währungsunion steht am Abgrund. Staaten kämpfen gegen die Schuldenlast, Banken stecken in Geldnot, Anleger flüchten aus dem Euro. Und jetzt? Ein Fünf-Punkte-Programm für den Weg aus der Krise.
Mit einer Hebelung wollen die Finanzminister der Euro-Länder die Schlagkraft des Rettungsfonds EFSF mindestens verdreifachen. Doch mehrere Länder befürchten, dass selbst diese Erweiterung nicht reichen wird, um finanziell angeschlagene Länder vor der Pleite zu bewahren. Jetzt soll der Internationale Währungsfonds helfen.
In Europa tobt die Schuldenkrise, doch der Arbeitsmarkt in Deutschland entwickelt sich weiter positiv. Auch im November blieb die Anzahl der Arbeitslosen unter drei Millionen.
Rundumschlag gegen die Bankenwelt: Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit von 15 der weltweit größten Finanzinstitute herabgestuft. Vor allem Banken aus den USA sind betroffen. Die deutschen Institute behalten vorerst ihre guten Noten, der Deutschen Bank attestiert S&P aber negative Aussichten.
Die Fluggesellschaft American Airlines ist Pleite. Nun soll das US-Konkursrecht der Traditionsgesellschaft einen Neuanfang ermöglichen. Darum werden womöglich die Reisende von der Pleite nicht viel spüren.
Viele Schulden, hohe Spritkosten und eine scharfe Konkurrenz: American Airlines kommt nicht aus der Krise. Nun beantragt die drittgrößte Fluggesellschaft der USA Insolvenz - und wechselt gleich auch noch den Chef.
Das Super-Komitee gescheitert, die Schulden bei rekordverdächtigen 15 Billionen Dollar: Der Druck auf die amerikanische Wirtschaft ist immens - und droht noch größer zu werden. Nun erwägt die Ratingagentur Fitch, der größten Volkswirtschaft der Welt die Bestnote zu entziehen.
Die ganze Euro-Retterei geht bisweilen so schnell, dass sich das Parlament in manchen Fragen von der Regierung übergangen fühlt. Nun kommt es zu zwei Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht.
Anfang November war es angeblich ein Computerfehler, jetzt meint es Standard & Poor's ernst: Die Ratingagentur könnte den Ausblick für Frankreichs Spitzenbonität auf "negativ" senken. Doch auch diesmal gibt es Ungereimtheiten - denn ursprünglich wollte S&P das schon vergangene Woche verkünden.
Es fehlt an Geld. Immer mehr Euro-Länder haben Probleme, laufende Kosten zu decken. Für Italien, Spanien und Frankreich wird es in den kommenden Monaten eng - doch woher sollen all die riesigen Summen kommen?
Er war lange mächtiger Betriebsratschef beim Rüsselsheimer Autobauer. Nun aber muss Klaus Franz dem ermittelnden Staatsanwalt einige Sonderzahlungen erklären.
Der Rettungsfonds steht: Die Euro-Finanzminister einigen sich, wie der Hebel konkret funktionieren soll. Von Januar an können Krisenstaaten mindestens 750 Milliarden abrufen - und schon bald soll Italien vorbeugende Kredite beantragen. Zugleich erwartet Polens Finanzminister, dass mehr Billionen nötig werden als erwartet.
Die Märkte üben die Katastrophe: Um auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, spielt der weltgrößte Devisen- und Staatsanleihen-Broker ICAP bereits den Zusammenbruch der Euro-Zone und die Rückkehr der griechischen Drachme durch.
Die Besten sollen es richten: Deutschland plant angeblich, gemeinsam mit anderen Top-Euro-Staaten eigene Anleihen herauszugeben. Stimmt alles nicht, behauptet die Bundesregierung. Und doch: Europa muss an das Geld privater Investoren kommen.
Es wird ein harter Winter: Die Wirtschaft der Euro-Zone schrumpft dem Konjunkturausblick der OECD zufolge deutlich. Das liegt vor allem am Einbruch in Krisenstaaten wie Portugal oder Griechenland. Aus deutscher Sicht gibt es noch etwas Hoffnung.
BMW will Dieselmotoren an Toyota liefern. Dafür erhoffen sich die Bayern Einblicke in die Hybridtechnologie der Japaner.
Meinung Die Schuldenkrise eskaliert, die Politik muss verstehen: Sie hat nur noch einen Schuss frei, um die Krise zu bewältigen. Wenn Merkel & Co. in den nächsten Tagen kein Vertrauen schaffen, steht im kommenden Jahr das Finanzsystem still - mit dramatischen Folgen für die Realwirtschaft und das tägliche Leben. Auch im reichen Deutschland.
Unternehmen vergeben immer mehr Aufgaben an Fremdfirmen. Deren Angestellte werden oft mit Werkverträgen beschäftigt - und verdienen deshalb weniger. Eigentlich sollte das Modell Arbeitsplätze sichern, aber jetzt geißeln Gewerkschaften es als Lohndrückerei.
Um Geld einzutreiben, ließ Werner Schneider schonmal die Boeing 737 des thailändischen Kronprinzen beschlagnahmen. Jetzt will der Insolvenzverwalter beim Druckmaschinenhersteller Manroland retten, was zu retten ist.
Der junge Österreicher René Benko will Kaufhof übernehmen. In seiner Heimat ermittelt angeblich die Staatsanwaltschaft gegen seine Immobilienholding Signa - wegen Geldwäsche. Aus dem Unternehmen heißt es: "Wir haben nichts zu verbergen."
Ein Europa der zwei Geschwindigkeiten könnte Wirklichkeit werden: Deutschland und Frankreich wollen Zeitungsberichten zufolge einen neuen, strengen Wachstumspakt schließen - und damit nicht auf die unwilligen Euro-Staaten warten. Kanzlerin Merkel müsste für diese Koalition der Sparwilligen aber einen Preis zahlen.