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Archiv für Ressort Wirtschaft - Januar 2012
221 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Deutschland soll mehr für die Euro-Rettung zahlen, sagen die anderen Länder - denn die deutsche Wirtschaft ist der Gewinner in Europa. Tatsächlich kommt der hiesigen Industrie der Euro zugute, und auch der Staat profitiert: Die Zinslast des Bundes hat sich deutlich verringert.
Wirtschaftsexperten und der offizielle Bericht des Wirtschaftsministers sind sich einig: Deutschland bleibt womöglich von einer Rezession verschont. Der neue Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung sieht noch ein Mini-Wachstum - und gute Nachrichten für den Arbeitsmarkt.
Es waren 300 Millionen Euro zu wenig - der Handelskonzern Metro stoppte nun den Verkauf der Tochter Kaufhof. Später soll mehr Geld in die Kasse kommen. Metro braucht Erfolge: Der Druck auf den Konzern zeigt sich im Kursverlauf der Aktie.
Die Ratingagentur Moody's droht, die Kreditwürdigkeit der Commerzbank herabzustufen. Schuld daran ist die Commerzbank-Tochter Eurohypo, der Griechenland Geld schuldet - doch das klamme Euro-Land wird nicht alles zurückzahlen: Premier Papadimos verhandelt zurzeit mit den privaten Gläubigern über die Höhe des vereinbarten Schuldenschnitts.
Jerry Yang, Mitgründer des Internet-Riesen Yahoo, verlässt den angeschlagenen Konzern. In den neunziger Jahren war Yahoo eines der wichtigsten Internetunternehmen, doch dem Anbieter fiel es immer schwerer, sich gegen Konkurrenten wie Google oder Facebook zu verteidigen.
Die Deutschen haben ihren Sparkurs durchgesetzt, die Deutschen sind Gewinner der Euro-Krise - deshalb sollen sie nun auch mehr zahlen. Italiens Premier Monti hat diese Forderung anklingen lassen, jetzt hört Kanzlerin Merkel sie immer häufiger. Frankreich und der Rettungsschirm EFSF ohne Top-Bonität, Griechenland am Abgrund: Die Euro-Rettung scheint noch einmal teurer zu werden.
Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger will Aktionäre vor Unheil bewahren - zur Not mit öffentlichen Attacken auf Konzerne und Bosse. Nun gibt im Prozess um Marktmanipulationen ein früherer Aktionärsschützer Insiderhandel zu. Die Schutzgemeinschaft weist die Verantwortung von sich.
In den Wirtschaftszentren Deutschlands ziehen die Mieten stark an, Wohnungen werden fast nur noch über Makler vermittelt. In den kommenden Jahren werden die großen Städte noch voller. Ein interaktiver Überblick über die Mieten in Deutschland.
Die Havarie der "Costa Concordia" trifft eine stark wachsende Branche. Sorgen die Horrorbilder vom gekenterten Schiff oder verstörten Reisenden nun für das Ende eines einträglichen Geschäfts? Experten bezweifeln dies, denn Urlauber haben zumeist ein kurzes Gedächtnis.
Die Wirtschaft schrumpft. Die Arbeitslosigkeit steigt. Die Reformen sind steckengeblieben. Die Malaise in Griechenland nimmt kein Ende, die Regierung braucht schon wieder neue Hilfsprogramme. Erneut steht der Staat vor entscheidenden Tagen.
Kanzlerin Merkel steht immer einsamer da mit ihrer Forderung nach noch strengerer Haushaltsdisziplin. In einem zentralen Punkt steht nicht einmal mehr der französische Präsident auf ihrer Seite. Beim heutigen Treffen will Sarkozy Merkel davon überzeugen, dass es beim kommenden Gipfel endlich um was anderes gehen muss als nur ums Sparen.
Es war die große Frage nach dem Urteil der Ratingagentur Standard & Poor's: Hält der Rettungsschirm EFSF auch ohne Top-Bonität? Die Anleger haben jetzt dem Fonds sehr günstig Geld geliehen - und auch der EFSF-Chef redet die Herabstufung auf die Note AA+ klein.
Griechenland hat keinen Cent übrig, muss aber bald gewaltige Schulden begleichen. Um eine Staatspleite abzuwehren, muss die Regierung die Troika-Kontrolleure der Geldgeber zufriedenstellen, die allerdings von der Bevölkerung mit Streiks begrüßt werden. Dazu kommt der Streit mit der Bankenlobby.
Die Havarie der "Costa Concordia" wird womöglich zum größten Versicherungsschaden in der Seefahrtsgeschichte: Bis zu eine Milliarde Dollar könnte das Unglück die betroffenen Versicherungen kosten - sollte nun noch der Tank leckschlagen, dürfte die Rechnung um ein Vielfaches größer ausfallen.
Gute Aussichten für die deutsche Wirtschaft - zumindest, wenn es nach Finanzprofis geht. In den vergangenen Tagen zeigten sie sich in einer Umfrage überraschend optimistisch. Grund könnte die gute Dax-Entwicklung im Januar sein.
Nach der Herabstufung des europäischen Rettungsfonds EFSF weist Standard & Poor's den Vorwurf zurück, parteiisch zu sein. Politiker aus Union und FDP überzeugt das nicht: Sie wollen eine europäische Ratingagentur etablieren, die unabhängig ist und keine politischen Ziele verfolgt.
Italiens Regierungschef Mario Monti verlangt Hilfe von der Bundesregierung. Deutschland profitiere wohl am stärksten vom gemeinsamen Euro - deshalb sei es im Interesse Berlins, sein Land zu unterstützen. Die Italiener seien zwar zu Opfern bereit, müssten aber auch belohnt werden, etwa durch niedrigere Schuldzinsen.
Der Handelskonzern Metro hat überraschend die Gespräche zum Verkauf der Tochter Kaufhof "bis auf weiteres" eingestellt. Grund sei die "nicht optimale Situation an den Finanzmärkten".
Meinung Sie waren schon länger nur noch das Trugbild eines harmonischen Paares. Doch bisher verhandelte der französische Präsident auf Augenhöhe mit der Kanzlerin. Das ändert sich jetzt spätestens mit der Abwertung Frankreichs durch die Ratingagentur Standard & Poor's. Das deutsch-französische Kräftegleichgewicht in Europa ist gestört.
Erst Frankreich, jetzt der Euro-Rettungsschirm: Die Ratingagentur Standard & Poor's hat auch die Kreditwürdigkeit des EFSF von der Topnote AAA auf AA+ herabgestuft. Die Bewältigung der Schuldenkrise wird damit schwieriger - zumal die Befürchtungen wachsen, dass Griechenland versprochene Reformen nicht umsetzen kann.
Video Hat Griechenland seine Hausaufgaben gemacht, um neues Geld zu bekommen? Das überprüfen gerade die Kontrolleure von EU, EZB und IWF vor Ort. Wer nachrechnet, der sieht: Die Griechen haben kaum damit angefangen. Trotzdem verdienen sie noch etwas Zeit.
Keine Chance für grüne Gentechnik in Europa: Der Chemiekonzern BASF gibt auf und verlagert diese Sparte komplett in die USA. Die Menschen auf dem Kontinent haben einfach keine Lust auf die Gen-Kartoffel Amflora.
Nie war es in Deutschland unwahrscheinlicher, Blüten statt echte Euros in den Händen zu halten: Nur 5 von 10.000 Geldscheinen sind gefälscht. Die wachsamen Augen der Kassierer und Bankangestellten machen den Fälschern die Arbeit schwer, lobt die Bundesbank.
Die deutsche Wirtschaft sieht ihr Export-Gütesiegel in Gefahr. Denn die EU-Kommission würde planen, die Auflagen für Produkte "Made in Germany" zu verschärfen. Dem widerspricht die EU-Kommission scharf - und spricht von einem Missverständnis.
Manroland ist pleite - nun gibt es offenbar zwei Interessenten für den Druckmaschinenhersteller: Ein US-Finanzinvestor wolle alle Werke erhalten. Daneben gebe es auch einen zweiten Bieter, bestätigt der Insolvenzverwalter. Der soll aus Deutschland kommen.
Die Herabstufung Frankreichs hat enormen Wirbel verursacht - doch war sie wirklich nötig? Der Standard-&-Poor's-Konkurrent Moody's widerspricht und bleibt bei seiner Top-Wertung für Frankreich.
Meinung Die Herabstufung der Euro-Länder läutet eine ganz neue Qualität in der Auseinandersetzung zwischen krisengeschüttelten Regierungen und selbsternannten Bonitätsprüfern ein: Die Ratingagentur Standard & Poor's will kräftig mitmischen und schreckt dabei nicht davor zurück, Länder des Euro-Klubs auf eine Höhe mit Entwicklungsländern zu stellen. Das ist absurd, das ist lächerlich.
"Ein wahnsinniger Fehler": Nach der Bonitätsherabstufung von neun Euro-Staaten warnt Bundesfinanzminister Schäuble vor einer Dramatisierung der Schuldenkrise. Die FDP unterstützt die Pläne der Union, die Macht der Ratingagenturen zu beschneiden.
"Da haben wir uns überschätzt": Siemens will sich aus einem Krebstherapie-Projekt zurückziehen, weil sich die Anlage nicht rechnet. Dabei ist sie für manche die letzte Hoffnung - und für Krebsmediziner ein Traum. Es gibt eine Alternative, doch Siemens verweigert die Zustimmung.
Er ist der Favorit im Wettbewerb um die republikanische US-Präsidentschaftskandidatur. Doch jetzt sprechen Romneys Gegner in der eigenen Partei: In einem Video attackieren sie ihn wegen seiner Karriere bei einem großen Finanzinvestor - eine regelrechte Hinrichtung. Die Republikaner streiten nun über die guten und die schlechten Seiten des Kapitalismus.
Viel zu spät hat die Media-Saturn-Gruppe erkannt, dass sich im Internet gutes Geld verdienen lässt. Am Montag steigt Media Markt ins Online-Geschäft ein. Das könnte den Elektronik-Handel kräftig durcheinanderwirbeln.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Frankreich und Österreich die Top-Bonität entzogen. Die Empörung in der Politik ist groß - auch weil nun klar ist, dass die Rettung Europas nun noch teurer und komplizierter wird.
Von Commerzbank bis WestLB: Bald müssen die deutschen Banken erklären, wie sie an mehr Kapital kommen wollen. Während die Commerzbank noch ein großes Finanzloch hat, kann die Deutsche Bank entspannen - allein ihre Gewinne dürften den Kapitalbedarf größtenteils decken.
Die Abwertung der Kreditwürdigkeit Frankreichs und anderer europäischer Staaten durch Standard & Poor's stoßen in der EU auf Unverständnis. Kanzlerin Merkel erwägt jetzt Gesetzesänderungen, um den Einfluss der Bonitätsnoten im Anlagegeschäft zu brechen. Es geht auch darum, das Top-Rating des Rettungsfonds EFSF zu halten - der ist nach der Herabstufung Frankreichs geschwächt.
Bilder Er schmeckt überall auf der Welt gleich: der Big Mac von McDonald's. Doch er kostet in jedem Land unterschiedlich viel. Ökonomen errechnen dadurch einen Big-Mac-Index - und erklären so die Währungskurse der Welt.
Frankreich und Österreich verlieren ihre Bestnoten bei Standard & Poor's, die Folgen sind indes begrenzt: Die meisten Analysten rechnen damit, dass die Auswirkungen der Herabstufung in einer Woche nicht mehr zu spüren sein werden. Allerdings verstärkt die Entwicklung die Rolle Deutschlands als sicherer Hafen der EU - das dürfte die Spannungen in der Eurozone erhöhen.
Unruhe in der Eurozone: Frankreich verliert seine Bestnote für die Kreditwürdigkeit. Die Ratingagentur Standard & Poor's stuft allerdings nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone herab, sondern auch acht weitere Euroländer, darunter Spanien, Italien und Portugal. Der Euro verliert deutlich an Wert und der Dax bricht ein.
Eine bayerische Apothekerin hat ihren Kunden billige Medikamente aus dem Ausland vermittelt - und wurde von einer Konkurrentin verklagt. Der Bundesgerichtshof entschied nun, dass das Rabattmodell wenigstens teilweise zulässig ist. Aber der Streit um Arzneimittelpreise ist noch nicht beendet.
Opel hat einen neuen Betriebsratschef: Wolfgang Schäfer-Klug beerbt Klaus Franz. Der Neue ist ein Akademiker mit weniger Stall- und noch weniger Fabrik-Geruch. Mit dem Mutterkonzern GM will er nicht auf Konfrontationskurs gehen - noch.
Adieu Triple-A: Frankreich verliert wohl seine Bestnote für die Kreditwürdigkeit. Die Ratingagentur Standard & Poor's stufte nach Angaben aus französischen Regierungskreisen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone herab. Auch Österreich soll herabgestuft werden. An den Börsen reagieren Anleger hektisch.
Bei der Steuer auf Finanztransaktionen sind die Länder der EU uneins. Doch die neue Abgabe kann nur kommen, wenn die Regierungschefs eine Einigung erzielen. Ein Überblick über die Situation in einzelnen europäischen Staaten.
Das hoch verschuldete Italien hat sich wieder Milliarden am Kapitalmarkt beschafft - auch diesmal verbesserten sich die Konditionen. Doch das Land braucht 2012 viel weiteres Geld.
Sind die Finanzhäuser krisenfest? Diese Frage sollen die Banken-Stresstests beantworten. Der nächste Test war eigentlich für den Sommer geplant - doch die Bankenaufsicht verschiebt ihn nun, auf unbestimmte Zeit. Europas Banken sollen so mehr Zeit bekommen, um Kapital einzusammeln.
Unfassbare 4,6 Billionen Euro haben die EU-Staaten seit Beginn der Finanzkrise Banken etwa in Form von Garantien zur Verfügung gestellt. Nun wollen die Länder etwas dafür zurückhaben - und fordern eine Steuer auf Finanztransaktionen. Aber kann eine solche Steuer funktionieren? Und warum gibt es sie nicht schon längst? Fragen und Antworten rund um die Finanztransaktionssteuer.
Erst kam der Ansturm, dann der Aufruhr: Apple hat den Verkaufsstart für das iPhone 4S in China abgebrochen. Zu viele Kunden wollten im Pekinger Apple-Store das Smartphone kaufen. Ein Großaufgebot der Polizei musste das Geschäft räumen.
EnBW scheitert mit seiner Klage vor dem Finanzgericht Baden-Württemberg. Den Energiekonzern schmerzt dieses Niederlage besonders, da er stärker als andere von der Atomkraft abhängig ist. Dass die Richter erstmals die Position der Bundesregierung stützen, ist jedoch ein Rückschlag für die gesamte Atombranche in Deutschland.
"Träumen Sie von mehreren hundert Prozent Kursgewinn?" In einem der wohl größten Fälle von betrügerischen Aktien-Geschäften in Deutschland gibt ein Angeklagter jetzt alles zu. Einige der Hauptbeschuldigten waren Funktionäre bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger gewesen - und galten als Wächter und Hüter sauberer Geschäfte an den Börsen.
Bilder Ein Dax-Vorstand verdient nicht schlecht - doch auch die Pensionszahlungen können sich sehen lassen. Sie sind mittlerweile so hoch wie noch nie - im Schnitt acht Millionen Euro. Einige Chefs bekommen deutlich mehr.
Ein kleiner Sieg für die indonesischen Textilarbeiter: Ein Zulieferer von Nike muss 4500 seiner Angestellten Schadenersatz für unbezahlte Überstunden zahlen. Doch das ist nur der Anfang, sagen die Gewerkschaften. Sie wollen nun auch Hersteller wie Adidas und Puma angreifen.
Sie sind offiziell dagegen - und doch ein bisschen dafür: Die Liberalen ringen um ihre Position zur Finanztransaktionssteuer. Diese Steuer könnte die Finanzkrise noch verschlimmern, behauptet die FDP. Andererseits könnten die Liberalen am Ende als die Partei dastehen, die die Banken schützen will.