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Archiv für Ressort Wirtschaft - November 2012
241 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Mit mehr als 150 Millionen Dollar Kundengeldern soll sich Hedgefondsmanager Florian Homm aus dem Staub gemacht haben. Seit fünf Jahren ist er auf der Flucht. Im Interview mit der SZ erklärt er nun, dass er mit der Justiz kooperieren will.
Der britische Verlagskonzern Pearson will möglicherweise seine traditionsreiche Wirtschaftszeitung "Financial Times" losschlagen. Das berichtet ausgerechnet die Agentur Bloomberg, die selbst zu den potenziellen Käufern des lachsfarbenen Blattes gehört. Pearson dementiert. Doch vollkommen abwegig wäre ein Verkauf nicht.
Der Wahlkampf war kräftezehrend, doch Barack Obama bleibt nicht viel Zeit zum Verschnaufen: Die Wirtschaft seines Landes erholt sich zu langsam von den Folgen der Finanzkrise, die USA brauchen dringend neue Arbeitsplätze. Bis zum Jahresende muss der Präsident eine Lösung für das Schuldenproblem finden. Sonst droht ein tiefer Fall.
Bisher hat Zypern in der EZB genauso viel zu sagen wie Deutschland - ob bei Anleihenkäufen oder Reformplänen der Zentralbank. Doch inzwischen gibt es Notenbanker, die sich für eine Änderung der Stimmgewichtung aussprechen.
Die Wall Street hatte gehofft, dass Mitt Romney zum neuen Präsidenten gewählt werden würde. Doch daraus ist nun nichts geworden. Entsprechend verhalten reagieren nun die Aktienmärke auf das Wahlergebnis in den USA.
Exklusiv Berlin und Paris wollen ein Zeichen setzen. Nach dem Streit über die Besetzung des EZB-Direktoriums nur mit Männern soll nach SZ-Informationen eine Frau die Spitze der europäischen Bankenaufsicht übernehmen. Im Gespräch sind zwei Kandidatinnen: eine Französin und eine Deutsche.
Exklusiv Heftiger Widerspruch gegen Finanzminister Schäuble: Die fünf Wirtschaftsweisen glauben nicht daran, dass es einen europäischen Währungskommissar geben kann. Stattdessen schlagen sie eine Reform des Maastrichter Vertragswerks vor. Auch der Insolvenzfall einzelner Staaten soll darin vorgesehen sein.
Gewarnt hatte das Institut schon im Sommer - doch nun rückt die HSH Nordbank erstmals mit Zahlen raus: Die immensen Beteiligungen des Geldhauses an Schiffen drohen zum Desaster zu werden. Die Steuerzahler könnten daran mit mehr als einer Milliarde Euro beteiligt werden.
Sie haben verhandelt, aber ohne Ergebnis: Nun verklagt die Fluggesellschaft Air Berlin die Betreiber des Flughafens Berlin Brandenburg auf Schadenersatz. Durch die geplatzte Eröffnung sei dem Unternehmen ein Millionenschaden entstanden, sagt Firmenchef Mehdorn. Doch die Flughafengesellschaft sieht das ganz anders.
Der Investmentguru Warren Buffett ist auf der Suche nach einem Milliarden-Deal. Dabei hat er gerade erst ein Geschäft in die Wege geleitet: Buffet investiert jetzt in Schleim, der in der Dunkelheit leuchtet.
In Südindien schuften junge Mädchen jahrelang für ihre Aussteuer. Eltern geben die Mädchen in die Obhut von Textilfabriken, in denen sie dann ihre eigene Mitgift verdienen müssen. Von dieser Sklavenarbeit profitieren auch deutsche Kunden.
Meinung Wer sich in der IT-Branche eine Steuerabteilung leisten kann, schiebt seinen Gewinn rund um den Globus. Am Ende der Reise taucht das Geld in Ländern mit spärlichen Steuersätzen auf. Oder in Steueroasen ganz ohne Unternehmensteuer.
Der Autokonzern BMW hat im dritten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert. Firmenchef Reithofer sieht das Unternehmen auf dem Weg zu "neuen Bestmarken". Dagegen beschafft sich VW 2,5 Milliarden Euro frisches Kapital.
Das Einwegpfand hat nichts gebracht - der Anteil klassischer Pfandflaschen geht immer mehr zurück. Gerade mal jede zweite verkaufte Flasche ist in Deutschland noch mehrfach verwendbar. Das Bundesumweltministerium will mit einer neuen Verordnung den Trend stoppen.
Sie beherrschen das Internet. Sie sammeln weltweit Daten. Sie verdienen Milliarden - und zahlen kaum Steuern. Apple, Google und andere Technologiekonzerne nutzen legale Schlupflöcher, um sich dem Zugriff des Fiskus zu entziehen. Auch Deutschland ist betroffen.
Selbst wenn die Weltkonjunktur sinkt, müssen weiter Schulden abgebaut werden. Das fordern die G20-Finanzminister zum Abschluss ihres Treffens in Mexiko. Berlin und London wollen Steuerschlupflöcher für internationale Konzerne stopfen.
Hauptsache billig: der Textil-Discounter Takko hat seine Ware in chinesischen Haftanstalten produzieren lassen. Schuld soll ein vertragsbrüchiger Subunternehmer sein. Trotz aller Bekenntnisse und Kontrollen: Gefängnisarbeit lässt sich kaum verhindern.
Wenn Mitt Romney siegt, will er die Finanzmarktregulierungen Obamas sofort rückgängig machen. Ein Fehler, wie Experte Greenberger im SZ-Gespräch meint. Nur durch strikte Auflagen könne die Weltwirtschaft geschützt werden. Doch die Wall Street wehrt sich.
Die Gewerkschaften wehren sich gegen Einsparungen in Höhe von 18,5 Milliarden Euro. Während das Parlament in Athen über das neueste Sparpaket entscheidet, haben die Streiks bei öffentlichen Verkehrsmitteln und in den Krankenhäusern schon begonnen - und das ist erst der Anfang.
Wegen irreführender Bewertungen von Finanzprodukten hat ein Bundesgericht in Australien die Ratingagentur Standard & Poor's verurteilt. Es ist ein Präzedenzfall, der auch zu Prozessen in Europa führen könnte.
Der Ausflug ins Geschäft mit dem Sonnenstrom endet für den Technologiekonzern Siemens möglicherweise im finanziellen Desaster. Einem Zeitungsbericht zufolge muss der Konzern erneut Belastungen in Millionenhöhe verbuchen.
Das Wüstenstromprojekt Desertec weckt globales Interesse: Nun prüft erstmals ein chinesisches Unternehmen eine Beteiligung. Die State Grid Corporation of China ist der größte Netzbetreiber der Welt.
Gentechnisch verändert? US-Amerikaner können das im Supermarkt nicht erkennen. Nun entscheiden die Kalifornier darüber, ob die Kennzeichnung zur Pflicht wird. Kampflos will das die Agrarindustrie nicht hinnehmen. Sie hat eine millionenschwere Kampagne gegen die Kennzeichnung gestartet.
Griechenlands Staatsbankrott rückt näher, doch noch immer ist nicht klar, wie die Löcher in der griechischen Finanzplanung geschlossen werden können. Nach SZ-Informationen ist im Gespräch, die Rückzahlung von Krediten und die Frist zur Senkung der Staatsschuldenquote um eineinhalb oder zwei Jahre zu strecken.
Wenn Zyperns kriselnde Bankenbranche demnächst europäische Rettungshilfen erhält, könnte dies vor allem Inhabern russischer Schwarzgeldkonten nützen. Dies berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einen geheimen Bericht des Bundesnachrichtendienstes.
Ein nicht enden wollender Strom aus braunen Paketen: Der Versandhändler Amazon ist längst mehr als ein Buchladen, er greift in alle Richtungen aus. Gewerkschafter klagen über Arbeitsbedingungen in den Versandlagern. Millionen kleinere Händler nutzen Amazon als Verkaufsplattform. Eine "tödliche Umarmung"?
Pläne für die Pleite: Die deutsche Bankenaufsicht verlangt von den größten Kreditinstituten detaillierte Pläne, wie sie sich im Fall der Fälle selbst abwickeln würden. Dabei sehen die Bankenwächter das größte Problem nicht bei den Investmentbanken. Sondern ganz oben auf der Liste steht: die Deutsche Bank.
Die Regierung freut sich über Rekord-Steuereinnahmen. Fast sieht es so aus, als hätten die Krisenjahre in den öffentlichen Kassen der Bundesrepublik gar keine Spuren hinterlassen. Doch das ist ein gewaltiger Trugschluss: Tatsächlich verliert der Staat durch die Krisen seit 2008 binnen zehn Jahren 500 Milliarden Euro.
Die US-Wirtschaft erholt sich langsam von der Krise und hat zuletzt viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Mittlerweile arbeiten mehr Menschen als zum Amtsantritt von Barack Obama. Doch die Republikaner finden in den neusten Zahlen zum Arbeitsmarkt auch Punkte, mit denen sie den Präsidenten angreifen können.
Stell dir vor, es ist Energiewende - und alle machen mit: Kanzlerin Merkel kommt heute mit den 16 Länderchefs zusammen, Koordination wäre das Gebot der Stunde. Aber es geht um Milliarden, und so wird jeder in eigenem Interesse handeln, was gesamtstaatlich mehr schaden als nutzen dürfte. Dabei muss der Energiegipfel mehr leisten als nur den Ausbau der erneuerbaren Energien.
Kann Athen seine Schulden noch zurückzahlen? Merkel und Schäuble lehnen es bisher kategorisch ab, Griechenland einen Teil der Hilfskredite zu erlassen. Doch der CDU-Wirtschaftsrat bringt nun genau diese Lösung ins Spiel.
Investieren statt Aktionäre beglücken: Weil der Aktienkurs seit Jahren vor sich hin dümpelt, erfreute die Telekom ihre Aktionäre mit hohen Dividenden. Laut "Handelsblatt" soll damit bald Schluss sein.
Milliardenverluste, Jobabbau und Werkschließungen: Auf Karl-Thomas Neumann warten keine leichten Aufgaben. Der frühere VW-Manager soll im kommenden Jahr den Chefposten beim schwer angeschlagenen Autohersteller Opel antreten.
Sie haben in Budapest eine wilde Party mit 20 Prostituierten gefeiert - und brachten damit ihren Arbeitgeber, die Hamburg-Mannheimer, in Bedrängnis. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Manager der Ergo-Tochter erhoben.
Die EU ermittelt gegen China wegen Verdacht auf unangemessene Unterstützung der Solarzellen-Exporte. Nun sinnt Peking auf Revanche und macht es genauso: Die Volksrepublik will prüfen, ob die europäische Solarindustrie unfaire Subventionen erhält.
Ihr Zusammenbruch könnte die Weltwirtschaft gefährden: Die Deutsche Bank gilt nach Einschätzung des Finanzstabilitätsrats als eine der vier wichtigsten Banken der Welt. Deshalb muss sie ihr Eigenkapital erhöhen. Eine wirksame Strategie im Fall einer Insolvenz gibt es nach Ansicht von Bundesbank-Vorstandsmitglied Dombret aber immer noch nicht.
Der Aufsichtsrat des Berliner Flughafens lässt Haftungsfragen von externen Gutachtern klären - und will den Geschäftsführer der Berliner Flughäfen nicht vor die Tür setzen. Dabei steht sein Name für unverantwortliches Management, vertuschte Fehler und verschleuderte Steuermillionen.
Es gibt überraschend gute Nachrichten vom amerikanischen Arbeitsmarkt: In den USA wurden im Oktober so viele Stellen geschaffen wie seit Monaten nicht mehr. Das könnte die Präsidentschaftswahl entscheidend beeinflussen.
Mehr als eine halbe Milliarde Euro ist China die Beteiligung wert: Der Staatsfonds CIC erwirbt zehn Prozent an Großbritanniens größtem Flughafen Heathrow. Weitere Anteile der Holdinggesellschaft sollen bald den Besitzer wechseln.
Die Union plant für 2013 Steuererleichterungen. Doch nach der jüngsten Steuerschätzung geben SPD-geführte Länder diesen Plänen keine Chance mehr. Für Wahlgeschenke sehen sie keinen Spielraum.
Steht Chinas Wirtschaft vor einer Trendwende? Positive Daten zur Industrieproduktion deuten erstmals seit Monaten wieder auf ein Wachstum hin und lassen Ökonomen hoffen. Dass die Zahlen aber kurz vor dem Parteikongress in China publik werden, sorgt für Misstrauen.