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Archiv für Ressort Wirtschaft - Juni 2012
276 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn verfolgt das Ziel, den Wolfsburger Konzern bis 2018 zum größten Automobilhersteller der Welt zu formen. Nun zur Halbzeit des Projekts platziert er 30 Topmanager auf neuen Positionen und offenbart dadurch seine Zielsetzung: Das Prinzip flexibler Baukästen, das bei den Pkws gut klappte, soll nun auch bei Nutzfahrzeugenmarken wie MAN und Scania funktionieren.
Die Risikoprämien für spanische Staatsanleihen steigen unaufhörlich an - dennoch wehrt sich Madrid mit aller Macht gegen einen Hilfsantrag beim Euro-Rettungsfonds. Denn der wäre mit Auflagen verbunden. Stattdessen hofft das Land auf direkte Hilfen für seine Banken.
Das Meer ist unverändert blau, doch die Touristen fehlen. Urlaub in Griechenland - das war einmal. Das politische Chaos, die Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen am 17. Juni haben viele Touristen verschreckt. Eine Katastrophe für die Hoteliers, die nun auf ihren größten Trumpf hoffen: die legendäre Gastfreundschaft.
Noch vor drei Jahren soll das Vermögen der Familie Schlecker fast drei Milliarden Euro betragen haben - nach der Insolvenz sind davon laut Medienberichten nur noch 35 bis 40 Millionen Euro übrig. Zu wenig offenbar, um vor der Zerschlagung der Drogeriekette noch finanzielle Hilfen zu leisten. Der Insolvenzverwalter erhebt schwere Vorwürfe.
Das hätte sich der belgische Zeichner Hergé wohl niemals träumen lassen, als er 1932 die Umschlagseite für das Tim-und-Struppi-Heft "Tintin en Amérique" zeichnete: Die Hülle ist jetzt für mehr als 1,3 Millionen Euro versteigert worden und damit der teuerste Comicstrip der Welt.
Die Führungsriege des VW-Konzerns wird umgebaut, mehr als 30 Spitzenpositionen werden neu besetzt. VW-Chef Martin Winterkorn will damit vor allem die Vernetzung der Lkw-Töchter stärken und die Expansion in China vorantreiben.
Rettung aus eigener Kraft oder Flucht unter den europäischen Rettungsschirm EFSF? Das Krisenland Spanien will seine Finanzprobleme selbst in den Griff bekommen. Die Bundesregierung hält diesen Plan nicht für erfolgversprechend und will Spanien deshalb laut eines Medienberichtes unter den Rettungsschirm drängen.
Nächtelanges Rotwein- und Zigarrenschwadronieren im Kanzleramt gab es plötzlich nicht mehr: In der Ära Merkel waren die Zeiten, da der BDI der unbestrittene Sprecher der deutschen Wirtschaft war, vorbei. Bis Hans-Peter Keitel kam. Er hat in dem Verband kräftig aufgeräumt. Eine dritte Amtszeit wäre daher keine Überraschung.
Berlin droht in diesen Tagen Chaos, weil der Großflughafen nicht wie geplant in Betrieb geht. Von dieser Pleite könnte Leipzig-Halle profitieren, der deutsche Flughafen, der am stärksten wächst. Eine Zeitlang diente er vornehmlich als Autobahnraststätte, nun könnte er eine Ventilfunktion übernehmen. Vielleicht sogar auf Dauer.
Meinung Banken- und Staatskrisen befeuern sich gegenseitig. Und weil die Euro-Länder das Problem einfach nicht in den Griff bekommen, muss am Ende stets die Europäische Zentralbank einspringen. Von dort heißt es nun: Es reicht! Madrid solle die Hilfe des Rettungsfonds EFSF beantragen. Warum das gut und richtig wäre.
Weil die Anleger fürchten, dass die Wirtschaft in Europa und den Vereinigten Staaten einbricht, flüchten sie aus den Aktien. Der Dax droht unter die markante Marke von 6000 Punkte zu stürzen. Auch der Euro sackt zeitweise ab - denn es gibt neue Spekulationen um Spanien.
Am seinem ersten Arbeitstag schwört der neue Chef der Deutschen Bank die Mitarbeiter ein. Kommt jetzt der Durchmarsch des riskanten Investmentbankings? Anshu Jain beschwichtigt.
Meinung Die Iren haben dem Fiskalpakt per Volksabstimmung zugestimmt. Anders als Politiker immer glauben, haben die Wähler den Ernst der Lage begriffen und die Notwendigkeit einer schmerzhaften Ausgabendisziplin erkannt. Das ist europaweit bedeutsam.
Meinung Wenn Menschen ihre Arbeit verlieren, ist Freude fehl am Platz. Die Liberalen feiern ihre Weigerung, eine Millionen-Bürgschaft für Schlecker mitzutragen, dennoch. Zehntausende Mitarbeiter verlieren ihren Job und schimpfen auf die Politik. Doch sie haben nur teilweise recht, denn der Hauptschuldige ist ein anderer.
Mit Pleiten hat Arndt Geiwitz viel Erfahrung. Zahlreiche Unternehmen musste er als Insolvenzverwalter bereits betreuen. Doch bei Schlecker war der Sog in die Tiefe zu groß. Nun darf er nur noch die Abwicklung verwalten.
Video Das Aus von Schlecker: Tausende Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, obwohl sie keine Verantwortung am Niedergang der Drogeriekette tragen. Was wurde falsch gemacht? Hätte der Staat helfen müssen? Marc Beise, Leiter des SZ-Wirtschaftsressorts, beantwortet im Videoblog die drängendsten Fragen.
Beim irischen Referendum über die Teilnahme am europäischen Fiskalpakt haben sich die Befürworter klar durchgesetzt. Mit der Zustimmung allein sind die wirtschaftlichen Probleme des Landes aber längst nicht gelöst.
Bilder Tränen, Verzweiflung und Wut: Bei mehr als 13.000 Schlecker-Mitarbeitern wird in den kommenden Wochen die Kündigung im Briefkasten landen. Ende März wurden bereits viele arbeitslos. Kanzlerin Merkel verspricht zu helfen - fragt sich nur wie.
Von wegen vier Kollektionen im Jahr - jede Woche bekommen die Filialen neue Ware geliefert: Mango steigert seit Jahren stetig seine Umsätze. Das katalanische Unternehmen verkauft Mode in 107 Ländern. Doch Gründer Isak Andic setzt auf die Heimat und seine Verwandtschaft.
Die Verhandlungen sind gescheitert: Die Gläubiger der insolventen Drogeriekette Schlecker haben nach Angaben der Insolvenzverwaltung in Berlin für die Abwicklung des Unternehmens gestimmt. Etwa 13.000 Mitarbeiter verlieren nun ihren Job.
Die Krise durch Sparen überwinden: Der Fiskalpakt soll dies für Europa festschreiben. Die Iren sind das einzige Volk in der EU, das über die rigiden Regeln des Pakts abstimmen darf. Welche Folgen hätte ein Nein für das Land und für Europa?
Schicksalstag für Schlecker: Ein Gläubigerausschuss entscheidet heute darüber, ob die insolvente Drogeriemarktkette an Karstadt-Eigner Berggruen oder die US-Heuschrecke Cerberus geht - oder abgewickelt wird. Tausenden Mitarbeiterinnen droht die Kündigung.
VW-Chef Winterkorn will etliche Top-Jobs neu besetzen. Betroffen sind das China-Geschäft, die Allianz der Lastwagentöchter MAN und Scania und der Audi-Vorstand. Mit den Umstrukturierungen verfolgt das Unternehmen ein Ziel - endlich an General Motors vorbeiziehen.
Bei einem Austritt Griechenlands aus der Währungsunion könnte Europa zu einer wirtschaftlichen Gefahrenzone werden. Um das zu verhindern, fordert Weltbank-Präsident Zoellick die europäischen Staats- und Regierungschefs zum Handeln auf. Ein Notfallplan muss her - und die richtige mentale Einstellung.
New York hat mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Bürgermeister Bloomberg will deshalb den Konsum von Cola, Pepsi & Co. einschränken: XXL-Drinks sollen in der Stadt verboten werden. Seine Kritiker nennen ihn "Kindermädchen", doch sollte Bloomberg sich durchsetzen, hätte der Schritt Signalwirkung im ganzen Land.
Sie habe mehr Mitleid mit armen Kindern in Afrika, die Griechen sollten einfach Steuern zahlen - mit ihren Äußerungen zu Griechenland hatte Christine Lagarde einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Nun rudert die IWF-Chefin zurück und beteuert, sie habe großen Respekt vor der Bevölkerung des Landes und "den Opfern, die viele bringen".