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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Video Der Dax fällt unter 6000 Punkte, Anleger weltweit sind verunsichert. Was das für deutsche Investoren bedeutet, analysiert SZ-Wirtschaftschef Marc Beise.
Chaos in Griechenland, Sorge um Spanien und Furcht vor einem Konjunktureinbruch in den Vereinigten Staaten: Die Anleger fliehen aus den Aktien. Zum ersten Mal seit Januar ist der wichtigste deutsche Börsenindex Dax vorübergehend wieder unter die markante Marke von 6000 Punkten gerutscht.
Schrecken ohne Ende: Gleich drei Banken muss Lissabon mit vielen Milliarden stützen. Zudem braucht das Land Geld aus dem Hilfspaket. Dazu muss allerdings die sogenannte Troika aus Experten von EU, EZB und Währungsfonds ihr Plazet geben. Die haben nun die Lage im Land überprüft.
Der Aufstieg der Drogeriekette Schlecker verlief rasant - genau wie ihr Niedergang. Zeitweise hatte das Unternehmen doppelt so viele Märkte wie die gesamte Konkurrenz, doch schiere Größe nutzte nichts: Schlecker hatte die falsche Strategie.
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn verfolgt das Ziel, den Wolfsburger Konzern bis 2018 zum größten Automobilhersteller der Welt zu formen. Nun zur Halbzeit des Projekts platziert er 30 Topmanager auf neuen Positionen und offenbart dadurch seine Zielsetzung: Das Prinzip flexibler Baukästen, das bei den Pkws gut klappte, soll nun auch bei Nutzfahrzeugenmarken wie MAN und Scania funktionieren.
Die Risikoprämien für spanische Staatsanleihen steigen unaufhörlich an - dennoch wehrt sich Madrid mit aller Macht gegen einen Hilfsantrag beim Euro-Rettungsfonds. Denn der wäre mit Auflagen verbunden. Stattdessen hofft das Land auf direkte Hilfen für seine Banken.
Das Meer ist unverändert blau, doch die Touristen fehlen. Urlaub in Griechenland - das war einmal. Das politische Chaos, die Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen am 17. Juni haben viele Touristen verschreckt. Eine Katastrophe für die Hoteliers, die nun auf ihren größten Trumpf hoffen: die legendäre Gastfreundschaft.
Noch vor drei Jahren soll das Vermögen der Familie Schlecker fast drei Milliarden Euro betragen haben - nach der Insolvenz sind davon laut Medienberichten nur noch 35 bis 40 Millionen Euro übrig. Zu wenig offenbar, um vor der Zerschlagung der Drogeriekette noch finanzielle Hilfen zu leisten. Der Insolvenzverwalter erhebt schwere Vorwürfe.
Das hätte sich der belgische Zeichner Hergé wohl niemals träumen lassen, als er 1932 die Umschlagseite für das Tim-und-Struppi-Heft "Tintin en Amérique" zeichnete: Die Hülle ist jetzt für mehr als 1,3 Millionen Euro versteigert worden und damit der teuerste Comicstrip der Welt.
Die Führungsriege des VW-Konzerns wird umgebaut, mehr als 30 Spitzenpositionen werden neu besetzt. VW-Chef Martin Winterkorn will damit vor allem die Vernetzung der Lkw-Töchter stärken und die Expansion in China vorantreiben.
Rettung aus eigener Kraft oder Flucht unter den europäischen Rettungsschirm EFSF? Das Krisenland Spanien will seine Finanzprobleme selbst in den Griff bekommen. Die Bundesregierung hält diesen Plan nicht für erfolgversprechend und will Spanien deshalb laut eines Medienberichtes unter den Rettungsschirm drängen.
Nächtelanges Rotwein- und Zigarrenschwadronieren im Kanzleramt gab es plötzlich nicht mehr: In der Ära Merkel waren die Zeiten, da der BDI der unbestrittene Sprecher der deutschen Wirtschaft war, vorbei. Bis Hans-Peter Keitel kam. Er hat in dem Verband kräftig aufgeräumt. Eine dritte Amtszeit wäre daher keine Überraschung.
Berlin droht in diesen Tagen Chaos, weil der Großflughafen nicht wie geplant in Betrieb geht. Von dieser Pleite könnte Leipzig-Halle profitieren, der deutsche Flughafen, der am stärksten wächst. Eine Zeitlang diente er vornehmlich als Autobahnraststätte, nun könnte er eine Ventilfunktion übernehmen. Vielleicht sogar auf Dauer.
Meinung Banken- und Staatskrisen befeuern sich gegenseitig. Und weil die Euro-Länder das Problem einfach nicht in den Griff bekommen, muss am Ende stets die Europäische Zentralbank einspringen. Von dort heißt es nun: Es reicht! Madrid solle die Hilfe des Rettungsfonds EFSF beantragen. Warum das gut und richtig wäre.
Weil die Anleger fürchten, dass die Wirtschaft in Europa und den Vereinigten Staaten einbricht, flüchten sie aus den Aktien. Der Dax droht unter die markante Marke von 6000 Punkte zu stürzen. Auch der Euro sackt zeitweise ab - denn es gibt neue Spekulationen um Spanien.
Am seinem ersten Arbeitstag schwört der neue Chef der Deutschen Bank die Mitarbeiter ein. Kommt jetzt der Durchmarsch des riskanten Investmentbankings? Anshu Jain beschwichtigt.
Meinung Die Iren haben dem Fiskalpakt per Volksabstimmung zugestimmt. Anders als Politiker immer glauben, haben die Wähler den Ernst der Lage begriffen und die Notwendigkeit einer schmerzhaften Ausgabendisziplin erkannt. Das ist europaweit bedeutsam.
Meinung Wenn Menschen ihre Arbeit verlieren, ist Freude fehl am Platz. Die Liberalen feiern ihre Weigerung, eine Millionen-Bürgschaft für Schlecker mitzutragen, dennoch. Zehntausende Mitarbeiter verlieren ihren Job und schimpfen auf die Politik. Doch sie haben nur teilweise recht, denn der Hauptschuldige ist ein anderer.
Mit Pleiten hat Arndt Geiwitz viel Erfahrung. Zahlreiche Unternehmen musste er als Insolvenzverwalter bereits betreuen. Doch bei Schlecker war der Sog in die Tiefe zu groß. Nun darf er nur noch die Abwicklung verwalten.
Video Das Aus von Schlecker: Tausende Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, obwohl sie keine Verantwortung am Niedergang der Drogeriekette tragen. Was wurde falsch gemacht? Hätte der Staat helfen müssen? Marc Beise, Leiter des SZ-Wirtschaftsressorts, beantwortet im Videoblog die drängendsten Fragen.
Beim irischen Referendum über die Teilnahme am europäischen Fiskalpakt haben sich die Befürworter klar durchgesetzt. Mit der Zustimmung allein sind die wirtschaftlichen Probleme des Landes aber längst nicht gelöst.
Bilder Tränen, Verzweiflung und Wut: Bei mehr als 13.000 Schlecker-Mitarbeitern wird in den kommenden Wochen die Kündigung im Briefkasten landen. Ende März wurden bereits viele arbeitslos. Kanzlerin Merkel verspricht zu helfen - fragt sich nur wie.
Von wegen vier Kollektionen im Jahr - jede Woche bekommen die Filialen neue Ware geliefert: Mango steigert seit Jahren stetig seine Umsätze. Das katalanische Unternehmen verkauft Mode in 107 Ländern. Doch Gründer Isak Andic setzt auf die Heimat und seine Verwandtschaft.
Die Verhandlungen sind gescheitert: Die Gläubiger der insolventen Drogeriekette Schlecker haben nach Angaben der Insolvenzverwaltung in Berlin für die Abwicklung des Unternehmens gestimmt. Etwa 13.000 Mitarbeiter verlieren nun ihren Job.
Die Krise durch Sparen überwinden: Der Fiskalpakt soll dies für Europa festschreiben. Die Iren sind das einzige Volk in der EU, das über die rigiden Regeln des Pakts abstimmen darf. Welche Folgen hätte ein Nein für das Land und für Europa?
Schicksalstag für Schlecker: Ein Gläubigerausschuss entscheidet heute darüber, ob die insolvente Drogeriemarktkette an Karstadt-Eigner Berggruen oder die US-Heuschrecke Cerberus geht - oder abgewickelt wird. Tausenden Mitarbeiterinnen droht die Kündigung.
VW-Chef Winterkorn will etliche Top-Jobs neu besetzen. Betroffen sind das China-Geschäft, die Allianz der Lastwagentöchter MAN und Scania und der Audi-Vorstand. Mit den Umstrukturierungen verfolgt das Unternehmen ein Ziel - endlich an General Motors vorbeiziehen.
Bei einem Austritt Griechenlands aus der Währungsunion könnte Europa zu einer wirtschaftlichen Gefahrenzone werden. Um das zu verhindern, fordert Weltbank-Präsident Zoellick die europäischen Staats- und Regierungschefs zum Handeln auf. Ein Notfallplan muss her - und die richtige mentale Einstellung.
New York hat mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Bürgermeister Bloomberg will deshalb den Konsum von Cola, Pepsi & Co. einschränken: XXL-Drinks sollen in der Stadt verboten werden. Seine Kritiker nennen ihn "Kindermädchen", doch sollte Bloomberg sich durchsetzen, hätte der Schritt Signalwirkung im ganzen Land.
Sie habe mehr Mitleid mit armen Kindern in Afrika, die Griechen sollten einfach Steuern zahlen - mit ihren Äußerungen zu Griechenland hatte Christine Lagarde einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Nun rudert die IWF-Chefin zurück und beteuert, sie habe großen Respekt vor der Bevölkerung des Landes und "den Opfern, die viele bringen".
Der spanische Mutterkonzern des Mobilfunkanbieters O2 sitzt auf einem Milliarden-Schuldenberg. Telefónica will deswegen nun Teile an Investoren verkaufen. Das Geschäft könnte Folgen für den deutschen Markt haben.
Ist der Ruf schon ramponiert, kann man ihn gleich ganz ruinieren: Arnaud Lagardère soll neuer Chef des Verwaltungsrats des Konzerns EADS werden, doch bei der entscheidenden Versammlung fehlt er einfach. Seine Aufmerksamkeit konzentriert sich öffentlich sichtbar auf seine 21-jährige Freundin Jade Foret.
Günter Wallraff hat sich "undercover" beim Paketzusteller GLS eingeschleust und skandalöse Arbeitsbedingungen geschildert. Jetzt wehrt sich das Unternehmen. "Einseitig und verkürzt" seien die Berichte des Journalisten. Für Branchenkenner hat die Ausbeutung der Fahrer jedoch System.
Andreas Straub war bis zum Jahr 2011 Manager bei Aldi, dann ging er. Er prangert den Umgang mit den Mitarbeitern an.
Wer als Privatier in geschlossene Fonds investiert, kann alles verlieren. Denn anders als klassische Wertpapiere, werden sie kaum überwacht. Das soll sich mit strengeren Auflagen nun ändern - und Scharlatanen das Geschäft erschweren. Doch das enorme Risiko bleibt.
Was machen polnische Studenten, die sich die Uni nicht leisten können? Welche Branchen können Spaniens Wirtschaft voranbringen? Lesen Sie hier interessante Beiträge aus den SZ-Partnermedien in der Originalsprache.
Von 38 auf 29 Dollar: Die Facebook-Aktie ist an der New Yorker Börse auf ein neues Rekordtief gefallen. Anleger haben innerhalb von zehn Tagen nun fast ein Viertel ihres Geldes verloren. Spekulanten wetten auf den weiteren Kursverfall.
Der scheidene Vorstandschef Josef Ackermann kann die große, gefühlige Abschiedsshow zelebrieren - mit Wehmut, Tränen und guten Ratschlägen für seine Nachfolger. Für Aufsichtsratschef Clemens Börsig dagegen könnte die Hauptversammlung der Deutschen Bank ungemütlich werden. Einige angelsächsische Investoren und deutsche Aktionärsvertreter wollen dem Kontrollgremium die Entlastung verweigern.
Noch vor wenigen Jahren galt Deutschland als der kranke Mann Europas. Heute staunen die Nachbarländer über die geringe Arbeitslosigkeit hierzulande. Wie kommt's? Das deutsche Jobwunder hat Kehrseiten.
Mehr als eine Milliarde für Nuklearunternehmen und das in nur in einem Jahr. Umweltorganisationen werfen der Deutschen Bank vor, dass sie auch nach der Katastrophe von Fukushima kräftig in die Atomenergie investiert hat. Doch aus Sicht des Unternehmens sei das kaum anders machbar.
Die Grundtendenz ist gut, aber sie schwächt sich ab: Die Arbeitslosigkeit ist erneut leicht gesunken, allerdings nicht so stark wie von Experten erwartet. 2,85 Millionen Menschen waren ohne Beschäftigung - das ist ein historisch niedriger Wert für den Monat Mai.
Gewerkschaften und Arbeitgeber sind sich einig: Im Einzelhandel sollte es einen allgemeinen Mindestlohn für alle Beschäftigten geben. Doch der kommt jetzt nicht zustande, weil zu wenige Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind.
Video Wenn die Deutschen nach einem Namen suchten, der stellvertretend für die Gier der Finanzwelt stand, fiel ihnen sofort einer ein: Josef Ackermann. Chef der Deutschen Bank. Doch wurden sie damit Ackermann gerecht? An diesem Donnerstag hat er seinen letzten Arbeitstag bei der Frankfurter Großbank.
Viele halten hierzulande die Einführung der Gemeinschaftswährung zwar für einen Fehler. Doch mit rechtspopulistischer Euroskepsis kann man in Deutschland keine Wahlen gewinnen.
Der Streit um staatliche Subventionen zwischen China und den USA spitzt sich weiter zu. Nach hohen Abgaben auf Solarmodule, erhebt das US-Handelsministerium vorläufig Strafzölle von bis zu 26 Prozent auf chinesische Windkraftanlagen. Beobachter bewerten das Vorgehen als Retourkutsche.
Rothschild und Rockefeller - klangvolle Namen der Finanzbranche. Nun haben sich die beiden Firmen zusammengetan. Das soll wohl vor allem noch mehr reiche Investoren anlocken, die auf Verlässlichkeit setzen, nicht auf den schnellen Dollar.
135 Liter Mineralwasser trinkt jeder Deutsche jährlich. Es ist ein hart umkämpfter Markt, auf dem vor allem die Discounter ein gutes Geschäft machen. Nun hat mit Überkinger einer der traditionellen Abfüller Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hat in den vergangenen 30 Jahren nahezu jeden Trend verpasst.
Ohne neue Stromleitungen bleibt die Energiewende auf der Strecke - und die Kanzlerin gleich mit. Die Bundesregierung wählt das einzig richtige Verfahren, damit sich Bagger und nicht Gerichte mit den Leitungen beschäftigen: Sie bezieht die Bürger von Anfang an mit ein.
Dem krisengeschüttelten Land wird von der europäischen Kommission ein Jahr länger Zeit gegeben, um seinen Haushalt in Ordnung zu bringen. Brüssel setzt Spanien aber im Gegenzug unter Druck, mehr Reformen durchzusetzen und Steuern zu erhöhen. Lob gibt es hingegen für Deutschland.
Die Energiewende macht's nötig: 3800 Kilometer neue Stromleitungen müssen in den kommenden Jahren gebaut werden. Nur wo? Die vier großen Netzbetreiber haben nun ihre Ausbaupläne vorgestellt.