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Archiv für Ressort Wissen - 2011
887 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Sind große Gruppen tatsächlich stärker? Nicht unbedingt. Kapuzineraffen drücken sich gerne vor Auseinandersetzungen, wenn noch viele andere Artgenossen da sind. Sie sind wohl nicht die einzigen, die so handeln.
Sie nennen sich Weiße Flotte, werben mit Naturerlebnissen und frischen Seewind: Nach Ansicht von Umweltschützern sind Kreuzfahrtriesen aber vor allem dreckige Rußschleudern. Der Naturschutzbund hat die Unternehmen Aida und Tui Cruises zu den "Umwelt-Dinosauriern des Jahres 2011" ernannt.
Manche Menschen riskieren ihr Leben, weil sie nicht unhöflich sein wollen. Die vermeintliche Tugend kann irritieren, zu Missverständnissen führen und manchmal sogar tödlich sein.
Deutschsprachige Singles bleiben offenbar lieber allein, als einen Kevin als Geliebten in Betracht zu ziehen. Wie der Vorname sich auf die Chance auswirkt, einen Partner zu finden.
Auf den 29. Dezember folgt Silvester, zumindest im Südseeinselstaat Samoa. Denn dort wird in diesem Jahr der 30. Dezember kurzerhand aus dem Kalender gestrichen. Samoa springt in die Zukunft und wechselt die Zeitzone - aus wirtschaftlichen Gründen.
Ein Knall, dann noch einer, noch einer, gelb bemalte Metallteile stürzen vom Himmel. Aufregung in einem thailändischen Dorf an der Grenze zu Kambodscha: Satellitenreste fielen vom Himmel - und auch Russland verlor durch einen Fehlstart einen Satelliten.
Tauben beherrschen einfache Mathe-Regeln genauso gut wie Rhesusaffen. Das ist das überraschende Ergebnis einer Studie aus Neuseeland.
Kleine Spinnen haben einen ungewöhnlichen Weg gefunden, um ihr verhältnismäßig großes Gehirn im Körper unterzubringen: Bei ihnen reicht das Zentralnervensystem bis in die Beine.
Feueralarm: Den Katholiken und Orthodoxen geht der Weihrauch aus - schuld sind Tiere mit langen Hörnern. Aber nicht der Teufel. Immerhin.
Virologen ist es gelungen, den Vogelgrippe-Erreger hochansteckend zu machen. Nun empfiehlt das US-Gesundheitsministerium Fachzeitschriften, die entsprechenden Daten nicht zu veröffentlichen, weil Terroristen mit ihrer Hilfe Biowaffen basteln könnten.
Seit 2004 ist es zu einer Reihe sehr schwerer Erdbeben gekommen. Manche Seismologen sehen darin eine Häufung, eine Art Erdbebenkrampf. Kalifornische Wissenschaftler haben diese These nun widerlegt.
Britische Wissenschaftler haben den Ursprung der Steine von Stonehenge exakt bestimmt. Ein Großteil der Megalithen stammt demnach aus dem Südwesten von Wales.
Das nordkoreanische Staatsfernsehen sendet rund um die Uhr Bilder von erschütterten Menschen, die den Tod Kim Jong Ils beweinen. Die Frage, inwieweit ihre Trauer gestellt ist, lässt sich nicht beantworten. Fest steht nur: Menschen lassen sich von Gefühlen anstecken und finden in der Masse Trost.
Forscher von der Universität Bristol haben eine Gleichung entwickelt, mit der sie abschätzen können, ob es ein Song unter die ersten fünf Plätze der Hitliste schafft. Was allerdings früher Erfolgsrezept war, muss heute nicht mehr Chart-Erfolg garantieren.
Die Erde eiert im Weltraum herum, ihre Drehachse verschiebt sich im Jahresrhythmus. Um zu messen, wie schnell dies geschieht, setzen deutsche Wissenschaftler Laser ein. Und zwar unter der Erde.
In China gilt eine Suppe aus den Flossen eines Hais als Delikatesse, andernorts gelten die Raubfische als mörderische Bestien. In Florida versuchen Wissenschaftler und Tierschützer die Räuber der Meere zu schützen, indem sie sie fangen, markieren und dann per Satellit verfolgen.
Europas Fischereiminister haben in Brüssel die Fangquoten für Nordsee und Atlantik ausgehandelt. Fischer jubeln, Umweltschützer beklagen einen "Rückfall in dunkle Zeiten".
Japan erklärt das Fukushima-Drama für beendet - eine Farce angesichts der Zustände in den Reaktoren. Die Regierung spricht von Kaltabschaltung und tut so, als habe man es mit einer funktionstüchtigen Nuklearanlage zu tun, bei der man das Brennmaterial einfach entnehmen könne. Doch die Demontage des havarierten AKW wird noch Jahrzehnte dauern.
Abkommen und Gesetze weltweit sollen Ozeane und ihre Bewohner vor Plastikmüll schützen. Doch noch immer sterben viele Seevögel, weil Plastikreste ihre Mägen verstopfen. Besonders schlimm ist es im Ärmelkanal.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen betrachtet die Ergebnisse des UN-Klimagipfels in Durban zwar als "Riesenerfolg" für die internationale Klimadiplomatie. Doch zugleich kritisiert er in seiner Regierungserklärung den weltweiten Klimaschutz mit deutlichen Worten.
Neun Monate nach der Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung erklärt, das havarierte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi befinde sich im Zustand einer Kaltabschaltung. Das wäre eine gute Nachricht. Experten haben daran allerdings erhebliche Zweifel.
Seit 16 Jahren galt ein kleiner Frosch als ausgestorben, er wurde zum Symbol für die "größte Öko-Katastrophe in der Geschichte des jüdischen Staates". Doch es gibt ihn noch - dank der Bemühungen der Naturschützer.
Astronomen werden in den kommenden Jahren beobachten können, wie das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße Materie verschlingt: Der Himmelskörper zieht eine riesige Gaswolke an.
Noch immer ist das Higgs-Teilchen unentdeckt, aber neue Hinweise deuten darauf hin, dass die Suche bald zu Ende ist: Forschern des Kernforschungszentrums Cern ist es gelungen, Anzeichen für das Gottesteilchen zu finden. Es ist dafür verantwortlich, dass Materie Masse hat - sollte es doch nicht existieren, kämen die Forscher nach jahrzehntelanger Suche in schwere Erklärungsnöte.
Es ist eine weitverbreitete Einstellung: Wenn die Welt etwas für den Klimaschutz tut, dann kann der einzelne Mensch oder Staat doch auch mal nachlässig sein. Doch diese Haltung, die Kanada mit dem Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll gerade demonstriert, ist katastrophal für den Kampf gegen die Erderwärmung.
Kanada steigt aus dem Kyoto-Protokoll aus, dem einzig gültigen Klima-Vertrag, und die anderen Staaten müssen hilflos zuschauen. Dieser Paukenschlag zeigt, wie löchrig der Klimaschutz wirklich ist. Die Welt braucht jetzt eine Alternative zu einem globalen Abkommen.
Gerade erst hat sich die Weltgemeinschaft auf eine gemeinsame Strategie zum Klimaschutz geeinigt. Nun steigt Kanada aus dem Kyoto-Protokoll aus. Wie kam es zu der Entscheidung und welche Folgen hat sie für die Weltklimapolitik? Antworten auf die drängendsten Fragen.
In den Industrienationen gehen viele Menschen davon aus, dass man sich an den Klimawandel anpassen kann, während die Entwicklungsländer leiden werden. Das ist naiv und kann die Angst vor Klimaflüchtlingen aus Drittweltländern forcieren, warnt Katastrophenforscher Franz Mauelshagen.
Meinung Der Klimagipfel in Südafrika hat noch kein Problem gelöst, aber er stellt eine Lösung in Aussicht: Erstmals in der Geschichte der Klimadiplomatie wollen sich alle Staaten auf ein rechtlich verbindliches Abkommen einlassen - aber es soll erst im Jahr 2020 in Kraft treten. Doch damit wird die Erderwärmung nicht aufzuhalten sein.
Immer wieder liegt auf der UN-Klimakonferenz in Durban das Scheitern in der Luft, ist die Katastrophe schon unterwegs. Die Staaten feilschen bis zur letzten Minute um Termine. Schließlich steht dann das Ergebnis - doch Substanz muss nachgeliefert werden. Für inhaltliche Fragen blieb bei so viel Taktik diesmal einfach kein Platz.
Während die Politiker den Kompromiss von Durban als Erfolg verkaufen, kritisieren Umwelt- und Entwicklungsverbände die Einigung scharf: Wieder habe es keine Antwort auf die dringend zu lösende Klimafrage gegeben.
Nach zähem Ringen haben die Vertreter von 194 Staaten beim UN-Klimagipfel in Durban ein mehrere hundert Seiten umfassendes Paket verabschiedet.
Die internationale Staatengemeinschaft will einen rechtlich verbindlichen Klimavertrag erarbeiten, um so die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Bei dem längsten Klimagipfel aller Zeiten hat die EU einen Fahrplan zu einem Weltklimavertrag durchgesetzt, der auch Klimasünder wie die USA, China und Indien in die Pflicht nimmt. Das Abkommen soll bis 2015 erarbeitet werden und 2020 in Kraft treten
Die bangen Stunden werden immer länger. Mittlerweile sitzen die Delegierten im Plenum der Klimakonferenz, sie verhandeln über die Feinheiten des Kyoto-Protokolls. Ob die Klimakonferenz in Durban ein gutes Ende nehmen wird, ob es überhaupt eine Fortsetzung des Kyoto-Protokolls geben wird - keiner weiß es.
Bilder Die Verleihung der Nobelpreise steht im Zeichen eines behinderten Preisträgers und eines Toten: Der Lyriker Tomas Tranströmer ist nach einem Schlaganfall schwerbehindert, der Medizin-Preisträger Ralph Steinman starb wenige Stunden vor der Zuerkennung im Oktober.
Sie verhandeln und verhandeln - wenn sie nicht schon abgereist sind: In Durban sollte das Kyoto-Protokoll verlängert und der Einstieg in ein rechtlich verbindliches Klima-Abkommen geschafft werden. Doch es bewegt sich: fast nichts. Europäer und Inselstaaten drängen, Amerikaner und Chinesen blockieren. Der chaotische Klimagipfel köönte auf ein unrühmliches Ende zusteuern.
Schlaflos in Durban: Die Chancen auf eine Einigung beim Klimagipfel schwinden. Eigentlich hätten die Verhandlungen am Freitagabend enden sollen, doch sie wurden unterbrochen, weil sich die Teilnehmer nicht auf den Kompromiss der Südafrikaner einigen konnten. Eine letzte Debatte soll es noch geben, sonst greift Plan B. Im Fall eines Scheiterns stünden die Schuldigen schon fest.
Forscher am Europäischen Elementarteilchenzentrum Cern wollen starke Hinweise für die Existenz des sogenannten Higgs-Bosons gefunden haben. Dieses oft als "Gottesteilchen" bezeichnete Partikel suchen Physiker seit mehr als 30 Jahren.
Gemeinsam mit den USA hat China bislang den Widerstand gegen den Klimaschutz organisiert. Nun gibt sich Peking flexibel. So könnte die Konferenz im südafrikanischen Durban zum Schauplatz einer Machtverschiebung werden, die tatsächlich dem Kampf gegen die Erderwärmung zugutekäme.
Vor 12.000 Jahren errichteten Menschen in der heutigen Türkei gewaltige Steinkreise: Göbekli Tepe gilt als die älteste bekannte Kultanlage. Doch handelt es sich tatsächlich um einen Tempel? Anhand des Bauwerks versuchen Wissenschaftler die Frage zu klären, wie der Mensch sesshaft wurde.
Von einigen Primaten ist bekannt, dass sie zur Empathie fähig sind. Aber können auch Ratten nachempfinden, was Artgenossen fühlen? Immerhin befreien sie eingesperrte Freunde.
Die Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks Fukushima hat nach Gesprächen mit Fischerei-Verbänden beschlossen, doch kein radioaktives Wasser ins Meer zu leiten. Das Unternehmen will versuchen, weitere Tanks zu bauen.
Aus Platzmangel soll aus dem AKW Fukushima-Daiichi im Frühjahr wieder verstrahltes Wasser ins Meer fließen. Experten laufen Sturm.
Ur-Garnelen der Gattung Anomalocaris besaßen bereits hochkomplexe Facettenaugen, mit denen sie hervorragend sehen konnten. Die etwa einen Meter langen Tiere lebten vor 500 Millionen Jahren.
Auf der Weltklimakonferenz in Durban brechen die entscheidenden 36 Stunden an. Es ist völlig offen, ob der Gipfel zum Erfolg oder zum kompletten Scheitern führt. Den Ausschlag gibt, wie der Streit zwischen den Schwellenländern und den Industriestaaten ausgeht.
Die Bundesrepublik bewirbt sich um den Sitz eines milliardenschweren Klimaschutzfonds. Zugleich verspricht Umweltminister Röttgen den Entwicklungsländern weitere 40 Millionen Euro Hilfe im Kampf gegen die Folgen der Erderwärmung.
Bei den Klimaverhandlungen im südafrikanischen Durban ist China scheinbar in die Offensive gegangen - Bundesumweltminister Röttgen bleibt trotzdem skeptisch: China müsse klarstellen, dass es bereit sei, Teil eines international verbindlichen Klimaabkommens zu werden, fordert er. Momentan ist unklar, inwiefern die Chinesen taktieren.
Es besteht kaum Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Klimaverhandlungen in Durban. Das Kyoto-Protokoll ist am Ende - auch wenn China sich jetzt bewegt, sagt der Klimaökonom Lutz Wicke. Gemeinsam mit anderen Klimaexperten hat er eine alternative Strategie entwickelt, um die Erderwärmung zu stoppen. Im Gespräch mit sueddeutsche.de erklärt er, wie ein gerechteres System zum Schutz des Weltklimas aussehen könnte.
Jedes Jahr sterben 100.000 Menschen weltweit nach einem Schlangenbiss, sagt die Weltgesundheitsorganisation. Doch neue Daten zeigen: Die Anzahl der Opfer wird offenbar stark unterschätzt.
Gleich mehrere Eigenschaften des Himmelskörpers Kepler-22b deuten darauf hin, dass er der Erde ähnelt. Eine besonders wichtige Entdeckung: Der Planet befindet sich in der "bewohnbaren Zone" eines sonnenähnlichen Sterns. Das bedeutet, dass flüssiges Wasser auf ihm existieren kann - die Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen.