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Archiv für Ressort Wissen - 2012
863 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Einem Beluga ist es gelungen, die menschliche Stimme zu imitieren. Wissenschaftler vermuten, dass er mit Menschen in Kontakt treten wollte - denn solche Geräusche sind für die Tiere ziemlich anstrengend. Auch wenn es nicht so klingt. Aber hören Sie selbst.
Schwedische Wissenschaftler haben Mistkäfern Schuhe angezogen, um eine Antwort auf die Frage zu finden: Warum rollen die Käfer in der Wüste so häufig auf ihrer Dungkugel umher?
Auch Deutschland muss aufgrund des Klimawandels mit Naturgefahren rechnen, warnt die Akademie für Technikwissenschaften Acatech. Allerdings erweckt sie den Eindruck, es sei unklar, ob die Klimaveränderungen tatsächlich vor allem auf den Menschen zurückgehen. Vier prominente Klimaforscher hatten die Arbeitsgruppe deshalb unter Protest verlassen.
Der Arktische Ozean galt lange Zeit als nahezu unberührte Region. Doch in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Menge an Plastikmüll am Meereboden verdoppelt. Sie entspricht inzwischen der Verschmutzung in einem Meeresgraben unweit von Lissabon.
Weil sie dem Menschen ähnlich sind, werden Schimpansen für grausame Experimente herangezogen. Wissenschaftler machen sich sogar an der DNA der Tiere zu schaffen: Gleich drei Patente auf gentechnisch veränderte Affen hat das Europäische Patentamt in diesem Jahr erteilt. Kritiker wollen nun Einspruch einlegen.
Titandioxid ist ist die eierlegende Wollmilchsau der Chemie. Mit Sonnenhilfe kann die Substanz Abwässer, Luft und Oberflächen reinigen sowie Strom produzieren. Doch noch sind etliche Probleme ungelöst - und Risiken offen.
Es ist der bislang größte gezielte Eingriff in die Meeresbiologie: Vor der Küste Kanadas hat ein Unternehmen das Meer mit 100 Tonnen Eisensulfat "gedüngt", um eine Algenblüte zu bewirken und so Kohlendioxid zu binden. Unklar ist: Wie viel wusste die kanadische Regierung von dem Projekt?
In einer Nachtsitzung der UN-Konferenz zur Artenvielfalt hat die Weltgemeinschaft einen Kompromiss gefunden: Die Industriestaaten verdoppeln bis 2015 ihre Zahlungen an Entwicklungsländer, um das Artensterben zu stoppen. Umweltorganisationen loben den Entschluss.
Ferngesteuerte Fluggeräte werden vom Militär eingesetzt, um Feinde zu beobachten und Terroristen zu töten. Nun wollen Forscher testen, ob ein ferngesteuerter Mini-Helikopter dazu taugt, Pflanzenschädlinge dort aus der Luft zu bekämpfen, wo das sonst nicht geht: im Stadtgebiet.
Was sonst an Bäumen hängt, liegt uns im Herbst plötzlich zu Füßen. Auch wenn der Sachkunde-Unterricht schon lange zurückliegt: Wissen Sie, welche Blätter zu welchen Bäumen gehören?
Bilder Die Natur von ihrer wildesten Seite, aber auch die Bedrohung durch den Menschen - das sind die Motive, mit denen Fotografen am Wettbewerb "Wildlife Photographer of the Year" teilnahmen. Jetzt stehen die Sieger fest.
Bis in den Erdkern muss sich jener marsgroße Planet namens Theia gebohrt haben, von dem US-Wissenschaftler annehmen, dass er hinter der Entstehung des Mondes steckt. So ließe sich auch das Rätsel lösen, wieso der Erdtrabant kaum Eisen besitzt.
Video Ein marsgroßer Planet namens Theia ist einst in die Erde eingeschlagen. Das dabei aus unserem Heimatplaneten herausgesprengte Material formte danach eine ringförmige Scheibe aus Trümmern, aus der sich schließlich der Mond formte. Beide Planeten besaßen Gesteinsmäntel und Kerne aus Eisen, die miteinander verschmolzen. Das vermuten zumindest US-Wissenschaftler, und erklären so, weshalb die Zusammensetzung des Mondes derjenigen der Erde ähnelt, und warum es unserem Trabanten an Eisen mangelt.
Wer sich für andere engagiert, muss Nachteile in Kauf nehmen. Trittbrettfahrer dagegen nutzen Hilfe schamlos aus. Während Menschen ihnen das häufig nicht durchgehen lassen, schaffen Schimpansen es nicht, die Schmarotzer auszubremsen.
In den Industrienationen ist die Lebenserwartung in den letzten vier Generationen in einem Ausmaß gestiegen, das selbst Experten überrascht. Das zeigt ein Vergleich heutiger und historischer Populationen.
Kosmisch betrachtet ist das Sonnensystem Alpha Centauri mit vier Lichtjahren Entfernung gleich um die Ecke. Astronomen haben nun Hinweise darauf entdeckt, dass es dort einen Planeten gibt. Und der hat sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erde.
Die Größe des Gehirns im Verhältnis zum Körpergewicht ist für viele Forscher ein Maß für die Intelligenz. Doch dann müsste auch die Spitzmaus große intellektuelle Leistungen vollbringen. Davon ist allerdings nichts bekannt.
Der Gesetzentwurf zur Beschneidung von Jungen missachtet dem Kinderärzteverband zufolge die Grundrechte von Kindern. Das sei "katastrophal", sagt der Präsident des Berufsverbandes, Wolfram Hartmann.
Auf dem Mond gibt es Wasser - das ist bereits bekannt. Doch wie ist es dorthin gekommen? US-Wissenschaftler haben neue Hinweise, die eine ältere Idee bestätigen.
Wer weg will vom Öl, verbrennt heute bereits häufig Holzpellets. Energieholzplantagen sollen den steigenden Bedarf an den Pellets und Hackschnitzeln stillen. Doch der Anbau von Turboplantagen wird kaum ausreichen. Manche Experten stellen ihren Nutzen sogar grundsätzlich in Frage.
Klare Ergebnisse im Fußball steigern die Fälle von häuslicher Gewalt. Das hat ein britischer Wissenschaftler herausgefunden, der den Zusammenhang von Polizeistatistiken und Spielen der englischen Nationalmannschaft untersucht hat. Der Forscher machte dabei eine überraschende Entdeckung.
Nordamerika bekommt die Rechnung für Umweltsünden: Eine Billion Dollar sollen die Unwetterfolgen seit 1980 gekostet haben. Die Schäden sollen sich verfünffacht haben. Für Europa ist ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen.
Die Kämpfe müssen extrem blutig gewesen sein: Schon vor dem Eintreffen der Europäer war Südamerika ein Schlachtfeld, wie eine neue Studie zeigt. Die Gründe für Kriege und Kämpfe waren immer dieselben - Rache, Ehre, Eifersucht.
Bilder Im Schneckentempo war das ausgemusterte Spaceshuttle "Endeavour" durch die Straßen von Los Angeles gerollt. Im California Science Center hat das Raumschiff seinen endgültigen Ausstellungsort gefunden. Zuvor bot die Abschiedsfahrt einige ungewöhnliche Anblicke.
Fast könnte man sie beneiden: Wenn es kalt und nass wird, verabschieden sich viele Tiere in den Winterschlaf. Hilfe brauchen sie dabei nicht, der Mensch stört meistens nur.
Wissenschaftler haben ausgerechnet, was es kosten würde, bestehende Naturschutzgebiete der Erde zu erhalten und neue einzurichten. Die Summe klingt gigantisch - aber schon für Erfrischungsgetränke geben wir fünfmal mehr aus.
US-Forscher haben mit Hilfe des Kepler-Teleskops einen Planeten entdeckt, dessen Kern aus 18.000.000.000.000.000.000.000 Tonnen Diamantgestein bestehen soll. Um das wertvolle Mineral abzubauen, ist es dort allerdings etwas zu heiß.
Männliche Mäuse bieten ihrer Angebeteten nicht nur Balzgesänge. Sie klauen auch Motive von konkurrierenden Sängern, um die Umworbene zu betören, berichten US-Forscher.
Ohne sie könnte der Mensch weder riechen noch sehen und auch nicht auf Gefahren reagieren. Nun gibt es für die Erforschung der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren den Chemie-Nobelpreis.
Nachdem Forscher im Labor Grippeviren verändert hatten, verständigten sich weltweit Influenza-Experten auf ein Moratorium für solche Versuche. Nun wird erneut diskutiert, wie es mit der Forschung weitergehen soll.
Die US-Forscher Robert Lefkowitz und Brian Kobilka erhalten den diesjährigen Chemie-Nobelpreis. Sie erforschen, wie Milliarden von Körperzellen miteinander und der Umwelt kommunizieren.
Vor der Konferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) ringen Experten um neue Einstufungen bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Besonders intensiv wird über den Umgang mit Eisbär und Afrikanischem Elefanten gestritten.
Bei dem rätselhaften silbernen Objekt, das auf Aufnahmen des Mars-Rovers "Curiosity" zu sehen ist, handelt es sich offenbar nicht um Material vom Roten Planeten, sondern um Plastik. Und das stammt vermutlich von dem Roboter selbst.
Mit dem diesjährigen Nobelpreis für Physik werden Forscher gewürdigt, die Lichtquanten und Atome eingefangen und vermessen haben. Das machte die Quantenphysik einsatzfähig für moderne Technik wie Atomuhren oder Arbeiten an Quantencomputern.
Den Nobelpreis für Physik erhalten in diesem Jahr der Franzose Serge Haroche und der Amerikaner David Wineland. Sie werden für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Quantenphysik geehrt, die unter anderem die Entwicklung von extrem schnellen Quantencomputern vorantrieb.
Albert Einstein bezeichnete sich als religiös und sprach wiederholt von Gott. War er demnach gläubig? Was er wirklich vom Glauben, von der Bibel und dem Judentum hielt, erklärte er kurz vor seinem Tod in einem wenig bekannten Brief. Der wird nun bei Ebay versteigert. Mindestgebot: drei Millionen Dollar.
Ob wir bestimmte Menschen mögen oder nicht, hat einen Einfluss darauf, wie wir ihre Bewegungen wahrnehmen. So reagiert unser Gehirn unterschiedlich auf eine simple Handbewegung - je nachdem, ob sie ein angeblicher Nazi ausführt oder ein Sympathieträger.
"Ihre Erkenntnisse haben unser Verständnis davon revolutioniert, wie sich Zellen und Organismen entwickeln": Das Karolinska-Institut vergibt den Nobelpreis für Medizin an die Zellforscher John Gurdon und Shinya Yamanaka. Ihnen ist es gelungen, ausgereifte Körperzellen in ihren Ursprungszustand zurückzuversetzen.
John Gurdon und Shinya Yamanaka ist es gelungen, Zellen in einen jungfräulichen Zustand zurückzuversetzen, in dem alle Entwicklungen wieder offen sind. Solche Alleskönner-Zellen könnten eines Tages krankes Gewebe ersetzen. Für ihre Leistungen erhielten der Brite und der Japaner den Nobelpreis für Medizin.
Erstmals ist ein kommerzieller Raumfrachter, die "Dragon" des Unternehmes SpaceX, offiziell mit Nachschub für die Internationale Raumstation unterwegs. Im Mai hatte der Transporter erfolgreich seinen Jungfernflug zur ISS absolviert.
Aufstieg in einem Ballon der Superlative, Absprung aus nie dagewesener Höhe: Der Extremsportler Felix Baumgartner will sich aus 36 Kilometern Höhe fallen lassen - und innerhalb von 40 Sekunden Schallgeschwindigkeit erreichen. Wie der Körper einen solchen Sprung verkraftet, vermag bislang niemand zu sagen.
Im Elsass verzweifeln Imker an ihren Bienen: Die Insekten produzieren Honig in blauen und grünen Farbtönen, weil sie Reste einer M&M's-Produktion dem Blütennektar bevorzugen. Es ist nicht das erste Mal, dass Bienen auf solche Art fremdgehen.
Arten können ihr Erbgut binnen kürzester Zeit ändern. Eine solche Express-Evolution haben Wissenschaftler nun anhand von Nachtkerzen nachgewiesen.
Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für den ersten Sex? Forscher beschäftigen sich zwar mit dieser Frage, haben dabei jedoch vor allem Risiken wie ungewollte Schwangerschaften oder Geschlechtskrankheiten im Auge. Eine US-Psychologin hat nun untersucht, wie sich das Alter beim ersten Mal auf das spätere Beziehungsleben auswirkt.
Eher klein waren die Dinosaurier der Gattung Heterodontosaurus - aber mit eindrucksvollen Fangzähnen. Nur waren sie Pflanzenfresser. Wozu die Zähne dienten, hat ein US-Forscher nun anhand eines bislang unbekannten Fossils herausgefunden.
Wer die EC-Karte oder das Handy mit einem PIN-Code schützt, sollte die Ziffernkombination sorgfältig wählen. In vielen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Datendiebe die Geheimzahl richtig erraten.
Im Westen sind die Menschen zufriedener als im Osten. In den neuen Bundesländern gibt es weniger Fast-Food-Ketten als im Rest von Deutschland - und die Kinderbetreuung ist besser. Sechs Karten zum Stand der Einheit.
Die Zahl der zurückgezogenen Publikationen steigt rasant. Dabei sind fachliche Irrtümer nur für einen geringen Teil der Rücknahmen verantwortlich.
In gleich zwei südkoreanischen Atomkraftwerken mussten Reaktoren heruntergefahren werden. Radioaktivität soll aber nicht ausgetreten sein. Es sind nicht die ersten Störfälle in diesem Jahr. Trotzdem setzt Südkorea weiterhin voll auf Kernenergie.
Der Oktober ist ein Fest für Astronomen: Venus begleitet Frühaufsteher in den Tag und der auffallend helle Jupiter im Stier lässt sich jetzt praktisch die ganze Nacht über beobachten - genau wie Uranus in den Fischen.