Gastronomie:Die erleuchteten Wirtshaus-Weisen
Der einsame Biertrinker ist in Tiefen unterwegs ist, die dem normalen Münchner Prosecco-Schlucker verschlossen sind. Leider wird der Typus immer seltener.
Der einsame Biertrinker ist in Tiefen unterwegs ist, die dem normalen Münchner Prosecco-Schlucker verschlossen sind. Leider wird der Typus immer seltener.
An Straßenecken gammeln sie traurig in "Zu verschenken"-Kartons vor sich hin - das Interesse an gebrauchter Literatur scheint in München gegen null zu gehen. Wie konnte es so weit kommen?
Vor fast 30 Jahren spielte Wolfgang Köbele mit seiner Band zum ersten Mal auf dem Oktoberfest. Seitdem wird der Bassist jedes Jahr gebucht. Er liebt es, die Leute zum Tanzen zu bringen. Ganz so einfach aber ist das nicht.
Maximilian Schafroth führt als Fastenprediger bewusst eine "Spirale der verbalen Hochrüstung" vor. Im Singspiel werden die Politiker-Doubles in eine bizarre Szenerie geschickt, die dem Irrwitz der aktuellen Politik entspricht.
Die Alte Akademie ist eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt. Doch der Freistaat Bayern hat zugelassen, dass ein Prunkstück seines kulturellen Erbes zum Spekulationsobjekt eines Zockers wurde.
Im Jahr 1849 wird der stadtbekannte Kanonikus der Theatinerkirche brutal ermordet. Das Verbrechen erregt großes Aufsehen. Ein Buch zeichnet die Geschichte nach, an deren Ende ein Verurteilter hingerichtet wird.
Keine Liebe ist so groß, dass sie die Verwandlung ihres Objekts in eine Witzfigur überlebt. Oder etwa doch?
Landwirte gelten meist als konservativ, das war auch früher schon so. Und doch haben zwei von ihnen dabei geholfen, die Monarchie in Bayern zu stürzen. Kann doch nicht sein - oder doch?
Adolf Wagner propagierte die Vernichtung der Juden mit Leidenschaft und ging in seinen Gräueltaten weit über NS-Vorgaben hinaus. Ein Buch zeigt, wie wichtig skrupellose Typen wie er für das Terrorregime der Nationalsozialisten waren.
Das Wirken der Männer und Frauen in Orange wird unterschätzt - ihre Arbeit ist viel wichtiger als die von Parfüm-Influencern oder Börsenspekulanten.
Vom Allgäuer Bauernhof in den Olymp des Kabaretts: Maxi Schafroth hat es geschafft. Als Fastenprediger auf dem Nockherberg sucht er das Verbindende auch im Zorn: "Ich geb' einfach nicht auf, dass ich die Menschen gut finde."
Normalerweise müsste nach so einem Wetter der Grant die Herrschaft übernehmen, so schreibt es die Münchner Gründungsurkunde vor. Doch irgendetwas stimmt nicht - die Menschen sind freundlich!
Das "Husarengrab" auf dem Waldfriedhof würdigte einst Antisemiten und rechte Freikorpskämpfer von 1920. Die Stadt führt es heute als Ehrengrab für einen ermordeten Kunst-Professor - nur ist das nicht zu erkennen.
An einem Prachtbau für die Musik in München scheiterte einst schon König Ludwig II. Die Staatsregierung will ihre spektakulären Pläne zwar erst einmal nur "redimensionieren". Aber wer weiß, wo das endet?
Christian Reithmann galt seinerzeit als Technikgenie. 1873 entwickelt er in München den Viertaktmotor - drei Jahre vor Nicolaus Otto. Doch dessen Geschäftspartner bedient sich perfider Methoden. Am Ende verzichtet Reithmann - und wird beinahe vergessen.
Die Wahl hat gezeigt: Es ist höchste Zeit, dass München dem Freistaat Lebewohl sagt. Soll sich dieser doch eine andere Hauptstadt suchen. Wie wäre es mit Landshut?
Wochenlang konnte man in München kaum auf die Straße gehen, ohne hinterlistig blickenden Männern zu begegnen oder Verfolgungsängste zu bekommen. Dennoch gibt es einen Lichtblick in diesen düsteren Zeiten.
Er war ein außerordentlich talentierter Erfinder und Ingenieur - zu sehen ist das noch heute im Nymphenburger Schlosspark. Zugleich war der Münchner Joseph von Baader aber auch sehr begabt in der Kunst, sich Feinde zu machen.