Umbau des Augsburger Eisstadions:Sieg der Fans

Lesezeit: 1 min

Die umstrittenen Umbauten im Augsburger Eisstadion werden abgerissen und neu errichtet. Der Stadtrat entschied sich klar für die Pläne einer Fangruppe der Augsburger Panther und geht damit ein finanzielles Risiko ein.

S. Mayr

Die umstrittenen Umbauten im Augsburger Eisstadion werden abgerissen und neu errichtet. Dies beschloss der Stadtrat am Donnerstagabend vor 300 Zuhörern.

Die Räte entschieden sich um 20.45 Uhr mit 53:6 Stimmen für die Pläne einer Fangruppe des Eishockey-Erstligisten Augsburger Panther. Dieses Konzept wurde von zwei Stadionarchitekten weiterentwickelt und sieht ein Fassungsvermögen von 6500 Zuschauern vor.

Allerdings sind die Stufen auf den Tribünen mit 25 Zentimetern um sechs Zentimeter höher als es die Versammlungsstättenverordnung erlaubt. Deshalb lässt die Stadt nun vom TÜV Südbayern prüfen, ob eine Ausnahmegenehmigung möglich ist.

Für den Fall, dass der TÜV kein grünes Licht gibt, brachte der Stadtrat eine weitere Variante mit niedrigeren Stufen auf den Weg. Diese hat nur eine Kapazität von knapp 6000 Zuschauern. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) hatte für dieses Vorgehen plädiert. Alle Parteien - bis auf die Grünen - stimmten zu.

Der Beschluss wurde von den anwesenden Panther-Fans mit großem Jubel und lang anhaltendem Applaus zur Kenntnis genommen.

Das Optimierungskonzept der bisherigen Architekten wurde verworfen, obwohl diese nach wie vor betonen, ihre umstrittenen Pläne böten eine bessere Sicht als alle anderen bayerischen Stadien der Deutschen Eishockey-Liga.

Voraussichtlich wird es nun zu einem langwierigen Rechtsstreit zwischen Architekten und Stadt kommen. Kurt Gribl bestätigte bereits vor der Sitzung, dass eine Abkehr von den bisherigen Architekten ein finanzielles Risiko für die Stadt mit sich bringe. Er rechnet mit Mehrkosten in Höhe von einer Million Euro für Abbruch und Neubau - diesen Betrag wird wohl die Stadt tragen müssen. Trotz der Verzögerung geht Gribl davon aus, dass das Stadion wie bisher geplant im Herbst 2012 fertiggestellt sein wird.

© sueddeutsche.de/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: