Berlinale:Goldener Bär geht an Ungarn

Der ungarische Liebesfilm "Körper und Seele" von Ildikó Enyedi bekommt die begehrte Auszeichnung der Berlinale. Der Regie-Bär geht an Aki Kaurismäki.

Der ungarische Liebesfilm "Körper und Seele" ("Teströl és lélekröl") von Ildikó Enyedi hat bei der Berlinale den Goldenen Bären gewonnen. Das gab die Jury der 67. Berliner Filmfestspiele unter Vorsitz des niederländischen Regisseurs Paul Verhoeven am Samstagabend bekannt.

Der Film erzählt von zwei schüchternen Mitarbeitern eines Schlachthofes in Budapest, die sich zaghaft ineinander verlieben - ein Film voller Poesie, Tragik und Komik. "Körper und Seele" wurde auch mit dem Fipresci-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritik und dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Ungarn holte den Goldenen Bären zuletzt vor 42 Jahren.

Der finnische Kultregisseur Aki Kaurismäki erhielt für sein als Bären-Favorit gehandeltes Flüchtlingsdrama "Die andere Seite der Hoffnung" den Preis für die beste Regie.

Mit den Schauspieler-Bären wurden bei der Gala im Berlinale-Palast der Österreicher Georg Friedrich und die Südkoreanerin Kim Min-hee geehrt. Friedrich bekam den Preis für seine Rolle in dem deutschen Wettbewerbsbeitrag Helle Nächte von Thomas Arslan. Min-hee erhielt die Trophäe für ihre Rolle in dem Film On the Beach at Night Alone von Hong Sang-soo.

Mit dem Großen Preis der Jury war das im Kongo spielende Drama "Félicité" von Alain Gomis ausgezeichnet worden. Der Film erzählt von einer Bar-Sängerin, die verzweifelt versucht, Geld für die Operation ihres verunglückten Sohnes aufzutreiben.

18 Filme liefen im Wettbewerb des Festivals, darunter drei aus Deutschland. (alle Preisträger der Berlinale hier). Die Bären-Verleihung moderierte Anke Engelke.

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