Umbau am Stachus:Mit dem Untergrund geht es aufwärts

Einkaufsparadies, Fressmeile, Verkehrsknotenpunkt: Die Passage am Stachus erstrahlt in glänzendem Weiß - nur ein Blick hinter die Kulissen erinnert noch an die vergangene Hässlichkeit. Die Bilder.

Felicitas Kock

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Stachus, neue Passage

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Einkaufsparadies, Fressmeile, Verkehrsknotenpunkt: Die Passage am Stachus erstrahlt in glänzendem Weiß - nur ein Blick hinter die Kulissen erinnert noch an vergangene Hässlichkeit.

"Herzlich willkommen in den Stachus-Passagen", werden die Passanten an den Eingängen des neu gestalteten Untergeschosses begrüßt. Noch versperrt ein Bauzaun die klare Sicht auf das Schild, das neben dem Willkommensgruß die Logos der ansässigen Geschäfte zeigt. Insgesamt haben über 60 Läden und Gastronomiebetriebe in der Shoppingmeile unter dem Karlsplatz ein neues Zuhause gefunden.

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Kein Vergleich zu früher: Wer hat sie nicht in Erinnerung, die dunklen, dreckigen Gänge des unterirdischen Stachus-Labyrinths, das bis zum Beginn des Umbaus vor zwei Jahren zu den Schandflecken Münchens zählte? Heute glänzt die Passage in hellem Weiß, auf dem Boden tanzen die Schatten der Passanten, an der Decke und in den Schaufenstern bewegen sich ihre Spiegelbilder.

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Und dabei ist noch nicht einmal alles fertig. Bis Ende des Jahres sollen die Sanierungsarbeiten unter dem Karlsplatz andauern - ein paar Monate werden sich die Leute also noch mit fehlenden Rolltreppen und zeitraubenden Umwegen herumplagen müssen.

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Ein bisschen Mut gehört für die Benutzer dieser Aufzüge dazu. Die Lifte hinter der noch nicht verputzten Wand führen aus der frisch sanierten Einkaufspassage in das dritte, vierte und fünfte Untergeschoss des Stachus-Baus, die als Parkgarage genutzt werden.

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Hier und da sieht man beim Vorübergehen eine Tür offenstehen oder einen Bauvorhang, der nicht richtig schließt - dann kann man einen vorsichtigen Blick hinter die Kulissen werfen. Die Erkenntnis: Die weiß glänzende Fassade täuscht, bis zur geplanten Fertigstellung im Dezember gibt es noch viel zu tun.

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Die meisten Münchner sind recht häufig am Stachus - schließlich befindet sich hier einer der Knotenpunkte des Nahverkehrs. S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus treffen am Karlsplatz zusammen. Wer das Verkehrsmittel wechseln will, muss fast zwangsläufig durch die Passage im ersten Untergeschoss. "Mir gefällt es hier mittlerweile richtig gut", sagt Antonia, die oft am Stachus umsteigt. "Besser als früher ist es auf jeden Fall."

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Auch an der Oberfläche ist die im Untergrund vonstatten gehende Veränderung nicht zu übersehen. Die bereits fertigen Aufgänge haben die gleiche weiß spiegelnde Oberfläche wie die Wände im Untergeschoss.

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Bei der Orientierung helfen Wegweiser über den Eingängen. Wo sich vor allem Touristen und München-Neulinge früher verlaufen haben, ist jetzt alles klar ausgeschildert. Bayerstraße, Karlsplatz, Prielmayerstraße - Pfeile weisen den Weg in die richtige Richtung.

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Im Westteil der Passage sind die kulinarischen Genüsse angesiedelt. Bei der Brezelina gibt es Laugengebäck mit unterschiedlichem Belag - von Frischkäse-Schnittlauch bis Rucola oder Käse-Schinken. Daneben locken Pizza, Pommes, Sushi, Salate und thailändische Gerichte.

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"Vor allem was das Essen angeht, komme ich jetzt lieber her als früher", sagt Karsten. Er arbeitet in der Nähe und zweimal die Woche holt er sich in der Mittagspause einen Snack aus der Stachus-Passage. "Bis vor zwei Jahren war es hier richtig ungemütlich und die Gastronomieangebote waren nicht besonders vertrauenerweckend", fügt er hinzu - und lässt sich Pommes mit Ketchup und Mayo schmecken.

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Andere suchen bei Schmuck, Schuhen oder Parfum ihr Glück. Viele müssen auf ihrem Weg zu Bus und Bahn durch die Passage - und kombinieren dies mit einem Bummel. Einige kommen extra wegen der Einkaufsmöglichkeiten in den Untergrund. An einem durchschnittlichen Werktag strömen bis zu 160.000 Menschen unter dem Karlsplatz hindurch.

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Seit kurzer Zeit haben die einzelnen Bereiche eigene Namen und werden nicht mehr einfach nach dem Alphabet in A-, B- oder C-Abschnitt unterteilt. Die Ideen wurden von Bürgern eingereicht - nun gibt es unter anderem eine Sonnen-Passage, eine Schützenpassage und in der Mitte das Karls-Rondell.

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Die Münchner zeigen sich größtenteils begeistert vom Umbau unter dem Karlsplatz - weil sie wissen, wie es hier vorher aussah. Nicht-Münchner geben sich dagegen unbeeindruckt, wie Maja und Dennis beweisen. "Ist ganz nett, aber man hätte das sicher noch schöner machen können", sagen die beiden Osnabrücker, die auf Durchreise und Dirndl-Suche sind. "Hier sieht es teilweise ein bisschen chaotisch aus", erklärt Maja mit einem Blick auf herumliegende Kabel und Baumaterialien.

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Was nicht ist, kann aber bekanntlich noch werden. Bis Ende des Jahres ist Zeit, um Kabel, Leitern und Farbeimer aufzuräumen und die letzten baulichen Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Bis dahin soll ein Zitat von Eduard Mörike die Geduld der Passanten unterstützen. "Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut", heißt es an vielen Sichtschutzwänden. 

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In einer Sache dürften sich alle einig sein, die die Passage vor dem Umbau gekannt haben und nicht auf morbiden Untergrundcharme stehen: Mit dem Karlsplatz und der Stachus-Passage geht es aufwärts.

© sueddeutsche.de/hai
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