Flandern:Spritztour in Belgien: Bauer verpasst Dorf Jauche-Dusche

Ein Traktorfahrer lässt versehentlich den Gülletank offen - und spritzt Hausfassaden, Vorgärten und Gräber auf einer Strecke von sechs Kilometern voll.

Wolkig mit Aussicht auf Mistregen, diese Wetterlage hat ein Traktorfahrer dem flämischen Ort Glabbeek beschert. Der Landwirt fuhr mit offenem Gülletank sechs Kilometer lang quer durch den Ort und verpasste Fassaden, Autos und Vorgärten eine horizontale Dünger-Dusche. Auch einige Gräber auf dem Dorffriedhof seien der stinkenden Brühe zum Opfer gefallen, sagte der Bürgermeister.

Erst nachdem ihn die Polizei anhand seiner heißen Spur ausfindig machte, erfuhr der Mann von seinem Malheur: "Wahrscheinlich hat er gar nicht erst gemerkt, welche Spur er bei seinen Nachbarn hinterlassen hatte", berichtete der flämische Rundfunk VRT auf seiner deutschsprachigen Nachrichtenseite. Der Mann arbeite für einen Bauern in der Umgebung und hatte wohl den Ausguss des Gülletanks nicht richtig verschlossen, berichtete die Zeitung Het Nieuwsblad.

Die Reaktion des Bürgermeisters

Der Gemeindevorsteher zeigte wenig Verständnis: "Es droht auf jeden Fall eine saftige Strafer", sagte Bürgermeister Peter Reekmans am Tag nach dem Vorfall am Mittwochabend. Die Versicherung der Gemeinde werde wohl Schadensersatz vom Versicherer des Verantwortlichen verlangen. Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte Reekmans Bilder der Aufräumarbeiten.

"Unsere Feuerwehr hat stundenlang Arbeit gehabt, um den Mist so weit möglich von den Fassaden und der Fahrbahn zu entfernen", so Reekmans. "Sie können sich vorstellen, was für eine Geruchsbelästigung das alles verursacht hat."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: