Der Ammersee-Höhenweg:Pfade, Pfarrkirchen und Pferdesport

Auf dem Höhenrücken über dem Ammersee ist Panoramawandern angesagt. Am schönsten ist der abwechslungsreiche Abschnitt zwischen Schondorf und Utting.

Stefan Herbke

Die längliche Senke des Ammersees wird seitlich begrenzt durch sanfte Moränenrücken, die teilweise bis zu 150 Meter und mehr über dem See aufragen. Es liegt auf der Hand, dass die Geländerücken traumhafte Aussichtslogen sein müssen - zumindest die Bereiche, die sich nicht komplett im dichten Wald verstecken, wie am Nordwestufer des Ammersees. Der Wanderer begegnet hier oben einer sanften Moränenlandschaft, mit freien Blicken hinaus ins Land und zum ruhig in der Sonne glitzernden Ammersee.

Der Ammersee-Höhenweg: Unübersehbar: Die Pfarrkirche St. Anna auf einer Anhöhe über Schondorf ist der erste Höhepunkt der Tour.

Unübersehbar: Die Pfarrkirche St. Anna auf einer Anhöhe über Schondorf ist der erste Höhepunkt der Tour.

(Foto: Herbke)

Der Ammersee-Höhenweg gibt die Richtung vor, allerdings braucht man den markierten Weg nicht in seiner ganzen Länge zu begehen, da zwischen Utting und Dießen große Abschnitte durch Wälder führen.

Deutlich abwechslungsreicher ist der erste Teil zwischen Schondorf und Utting. Die Tour beginnt in Schondorf und führt hinauf zur ehemaligen Pfarrkirche St. Anna, die weithin sichtbar auf einer Anhöhe über dem Ort thront. Sehenswert ist im Inneren der 1499 fertiggestellten Kirche der spätbarocke Hochaltar (um 1725) von Franz Schmuzer aus Wessobrunn.

Wer vor der Kirche steht, wird vor allem den Blick auf den Ammersee genießen.

Dem Ammersee-Höhenweg folgend, gehen wir an den Ortsrand und hinaus auf die tiefgrünen Wiesen, die den Blick freigeben auf die idyllische Landschaft. An traumhaften Aussichtspunkten vorbei führt der Weg zum Plomberg, wo kleine Wäldchen den Blick zum See verstellen. Das nahe Staatsgut Achselschwang ist Freunden des Pferdesports ein Begriff, denn hier findet jeden Herbst die internationale Military, eine Vielseitigkeitsprüfung, statt.

Vielleicht waren hier auch die Römer

Weiter geht es in südlicher Richtung, vorbei am vermuteten Verlauf der Römerstraße. Nach einem Wäldchen öffnet sich wieder der Blick auf den See und auf Utting.

Eilige können gleich von hier nach Utting laufen - der Kirchturm von St. Leonhard gibt die Richtung vor. Andere folgen dem Ammersee-Höhenweg noch ein Stück, um südlich des Reichlhofs entlang des Mühlbachs nach Utting zu wandern. Zurück geht es entweder bequem mit der Bahn oder dem Schiff, oder zu Fuß, immer entlang des Ammerseeufers.

Und wer genügend Zeit mitbringt, kehrt noch gemütlich ein. Die Alte Villa liegt direkt am Weg und lockt mit einem wunderschönen Biergarten unter mächtigen Kastanien.

Ausgangspunkt: Schondorf (568 m)

Anfahrt: Mit dem Auto auf der A96 zur Ausfahrt Greifenberg und nach Schondorf. Mit der S-Bahn (S4) nach Geltendorf und mit der Bahn nach Schondorf

Endpunkt: Utting, mit der Bahn oder dem Schiff zurück nach Schondorf

Zeitaufwand: 3 - 4 Std.

Einkehrmöglichkeiten: Gasthäuser in Schondorf und Utting, Gut Achselschwang, Alte Villa

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