Frust nach dem 2:2:Vergebene Chancen

Hamburger SV - SC Freiburg

Sein Tor reichte Hamburg nicht zum Sieg: Michael Gregoritsch (Mitte) trifft gegen Freiburgs Torwart Alexander Schwolow zum 2:1.

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Die Freiburger lassen gegen den HSV viele Möglichkeiten liegen. Kurz vor Schluss verschießt Aaron Hunt einen Elfmeter.

Aaron Hunt hatte im Grunde ein gutes Spiel gemacht. Er hatte in der 15. Minute im Strafraum abgezogen und den Ball durch die Beine von Gegenspieler Caglar Söyüncü zur Hamburger Führung ins Tor geschossen. Und kurz vor Schluss war die Ausgangslage viel einfacher: Der Ball lag auf dem Elfmeterpunkt. Doch Hunt zielte nicht genau genug. Freiburgs Keeper Alexander Schwolow hatte keine Mühe, den Schuss zu parieren, das Spiel endete kurz darauf 2:2-Unentschieden. "Ich wollte schießen und ich habe geschossen", sagte Hunt nach der Partie bei Sky. "Der war schlecht heute, das tut mir leid. Das geht auf meine Kappe, ganz klar."

Hunt war überraschend in die Startelf gerutscht, da sich der amerikanische Stürmer Bobby Wood beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzt hatte. Statt Pierre-Michel Lasogga aufzustellen, entschied sich Gisdol im Angriff unerwartet für Mittelfeldspieler Hunt. Der HSV musste zudem auf Nicolai Müller verzichten. So unsortiert wie die Hanseaten nach ihren ungewohnten Umstellungen begannen, so überraschend gingen sie nach einer Viertelstunde in Führung. Lewis Holtby flankte in den Strafraum, Hunt vollendete. Doch anstatt den Schwung der Führung mitzunehmen, blieben die Hamburger wie schon zu Beginn zu passiv und produzierten zahlreiche Abspielfehler.

Die frech aufspielenden Gäste, bei denen Amir Abrashi für Mike Frantz und Nils Petersen für Florian Niederlechner begannen, drängten auf den Ausgleich. Der fiel in der 23. Minute: Maximilian Philipp verwertete eine Hereingabe von Nils Petersen. Kurz darauf hätte der SC nachlegen müssen: Amir Abrashi (30.) schoss nach Vorlage von Philipp aus kurzer Distanz über das Tor. "Wenn wir ein bisschen abgezockter sind, machen wir hier das 2:1", klagte Freiburgs Trainer Christian Streich bei Sky.

Stattdessen traf der HSV: Gotoku Sakai bediente im Fünfmeterraum Michael Gregoritsch, der nur noch einschieben musste (57.). In der Folge gelang es den Gastgebern aber nicht, gegen forsche Freiburger sicher zu stehen. In der 72. Minute steckte Petersen auf Vincenzo Grifo durch, der René Adler überwand. Und trotzdem war der HSV am Ende ganz nah dran am Sieg. Hunt hatte die Chance erst ermöglicht, Freiburgs Marc Torrejon hatte ihn im Strafraum von den Beinen geholt. Weil mit Bobby Wood der etatmäßige Schütze fehlte, legte sich Hunt den Ball zurecht - und vergab. "Das war eine schwierige Situation", fand HSV-Trainer Markus Gisdol: "Nach Bobby Wood kommt derjenige, der sich gut fühlt. Aaron ist eigentlich ein bombensicherer Schütze."

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