Paris Saint-Germain:Eine Million, damit Neymar Elfmeter schießen darf

Paris Saint-Germain: Die Szene, mit der der Streit begann: Neymar würde gegen Lyon gerne den Elfmeter schießen, doch Cavani übernimmt - und verschießt.

Die Szene, mit der der Streit begann: Neymar würde gegen Lyon gerne den Elfmeter schießen, doch Cavani übernimmt - und verschießt.

(Foto: AFP)

Wer tritt für PSG bei Strafstößen an? Zwischen Neymar und Cavani sorgte diese Frage zuletzt für Zoff. Woraufhin der Klub sich offenbar eine ungewöhnliche Prämie überlegte.

Von Sebastian Fischer

"Geld schießt keine Tore" ist eine von Fußball-Romantikern gern bemühte Floskel, die sie bei Paris Saint-Germain seit Jahren zu widerlegen versuchen, indem sie für Abermillionen eine Weltauswahl zusammenstellen, auf dass sie die Champions League gewinne - was bisher misslang. Nun wurde der monetäre Einfluss auf das unbefleckte Spiel beim aus Katar alimentierten französischen Klub allerdings auf eine neue Spitze getrieben, die sich mit der bislang noch nicht bemühten Floskel "Geld schießt die Elfmeter" beschreiben ließe.

Vorstandschef Nasser Al-Khelaifi hat einem Bericht der Zeitung El País zufolge versucht, dem uruguayischen Stürmer Edinson Cavani sein Vorrecht abzukaufen, die Strafstöße auszuführen. Das sollte dem im Sommer für 222 Millionen Euro erworbenen Brasilianer Neymar vorbehalten sein, der mit seinen Toren weltweit und exklusiv für Paris (und Katar) zu werben hat. Cavani und Neymar hatten sich jüngst beim 2:0 gegen Lyon darum gestritten, wer den Elfmeter schießen darf. Neymar forderte den Ball, Cavani schoss (und vergab).

Es ist unbekannt, ob noch mehr unmoralische Angebote vorliegen

Das Angebot, künftig zu verzichten, lehnte er ab. Es geht wohl auch dabei ums Geld: Cavani und Neymar sollen Zusatzprämien für von ihnen erzielte Tore erhalten. Es ist unbekannt, ob anderen Pariser Fußballern ähnliche unmoralische Angebote vorliegen. Doch Al-Khelaifi wird es sicher nicht gerne sehen, wenn Nationalspieler Julian Draxler Tricks aufführt, die eigentlich zu Neymars Portfolio gehören. Fünf Millionen Euro für einen Übersteiger-Verzicht sind denkbar. Zehn Millionen müsste Al-Khelaifi bieten, damit niemand Neymars Frisur kopiert.

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