Euro-Krise:Griechische Wirtschaft schrumpft nur um 0,9 Prozent

Der tiefe Fall Griechenlands verlangsamt sich: Anfang 2014 ist das Bruttoinlandsprodukt so gering gesunken wie zuletzt Mitte 2008.

Die griechische Wirtschaft schrumpfte Anfang 2014 so wenig wie seit etwa fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sank zwischen Januar und März um 0,9 Prozent zum Vorjahresquartal, teilte das nationale Statistikamt Elstat mit (PDF). In einer ersten Schätzung hatte die Behörde zuvor noch ein Minus von 1,1 Prozent gemeldet. Die Daten sind nicht um jahreszeitliche Schwankungen bereinigt.

Anfang 2013 war die Konjunktur noch um etwa sechs Prozent eingebrochen. Seitdem verlangsamt sich die Talfahrt stetig. Griechenland und seine internationalen Geldgeber aus EU und IWF sagen der Wirtschaft nach sechs Jahren Rezession für 2014 erstmals wieder ein Wachstum von 0,6 Prozent voraus. Zum letzten Mal hatte es im zweiten Quartal 2008 in Griechenland ein Plus von 0,4 Prozent gegeben.

Die Arbeitslosigkeit im Land ist jedoch nach wie vor sehr hoch. Auch wenn sie im März leicht zurückgegangen ist, lag sie nach Angaben des Statistikamts vom Mittwoch noch immer bei 26,8 Prozent (PDF). Im Vergleich zum Februar 2014 gab es damit einen marginalen Rückgang um gerade einmal 0,01 Prozent. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen waren im März mehr als die Hälfte (58,3 Prozent) noch immer ohne Job.

Ende Mai hat das IWF-Direktorium weitere Kredite an Griechenland im Umfang von 4,64 Milliarden Dollar bewilligt.

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