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Archiv für Ressort Bildung - Juni 2012
37 Meldungen aus dem Ressort Bildung
Das bekannteste Hochschulranking methodisch fragwürdig und nutzlos für Studieninteressierte? Findet die Deutsche Gesellschaft für Soziologie und will deshalb nicht, dass soziologische Institute weiterhin im CHE-Ranking bewertet werden. Initiator Stephan Lessenich erklärt, warum die Soziologen das bekannteste Hochschulranking nicht nur für sinnlos, sondern zudem für wissenschaftspolitisch gefährlich halten.
Unverhoffter Geldsegen: Die deutschen Hochschulen sollen hunderte Millionen Euro mehr bekommen als zunächst geplant. Angesichts der Rekordzahlen an Studenten will der Bund den Hochschulpakt für zusätzliche Studienplätze aufstocken -die Mittel dafür kommen vom Bafög.
Ende Juni bedeutet nicht nur, dass die Sommerferien in vielen Bundesländern vor der Tür stehen, sondern auch die Zeugnisse. Aus diesem Anlass haben sich vier Autoren an besonders wichtige Noten in ihrem Schulleben erinnert.
Seit Jahren wird an einem Dialogorientierten Serviceverfahren gebastelt, dem Vergabeportal für Studienplätze. Seit Kurzem läuft jetzt ein sehr bescheidener Pilotbetrieb. Interne Statistiken zeigen nun: Das Chaos ist weitaus schlimmer als bisher eingeräumt.
Deutschland braucht dringend Fachkräfte aus dem Ausland, sagen viele Experten. Um dem Mangel abzuhelfen, müssten auch die deutschen Hochschulen viel ausländerfreundlicher werden, fordert der Aktionsrat Bildung in seinem neuen Gutachten.
Viele Jugendliche wissen einer Studie zufolge zu wenig über politische und historische Ereignisse in Deutschland. Können Sie es besser? Testen Sie Ihr eigenes geschichtliches Wissen!
Intention gut, Umsetzung unterirdisch: Die EU will mit einer Werbekampagne mehr junge Frauen in Labore und Forschungseinrichtungen bringen. Doch das Video zum Projekt lässt kein Klischee aus. Es wird im Netz heftig kritisiert - vor allem von Wissenschaftlerinnen.
War der NS-Staat eine Diktatur oder eine Demokratie? Viele Schüler sind mit einer Frage wie dieser überfordert. Um politisch-historisches Wissen der deutschen Schüler ist es laut einer repräsentativen Studie der Freien Universität Berlin schlecht bestellt.
Immer mehr Professoren lehren auf Englisch - mehr als 1300 Studiengänge können Studierende nur noch in der Weltsprache absolvieren. Das lockt junge Akademiker aus dem Ausland nach Deutschland, erschwert aber die Integration. Und ist nicht ganz unumstritten.
Ein Münsteraner Rechts-Professor gibt ein Buch heraus, mit dem er seinen Studenten sauberes wissenschaftliches Arbeiten vermitteln will. Doch kurz nach der Publikation muss das Werk schon wieder vom Markt.
Lange war die Universität Rostock stolz darauf, dass ein Student Mitglied der Hochschulleitung ist - inzwischen ist daraus ein abstruser Rechtsstreit geworden. Auch für andere deutsche Unis ist die Frage von Interesse, ob der Lehramtsstudent Ehrenamtlicher oder Arbeitnehmer ist.
Schwache Leser ohne Schulabschluss: In Deutschland gehören 20 Prozent der Jugendlichen zu den Bildungsverlierern. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren des Bildungsberichts 2012. Trotzdem hat sich in der Ausbildung von Kindern einiges verbessert.
Auslandsstudium light: Viele Deutsche studieren an den österreichischen Hochschulen. Besonders in beliebten Fächern wie Zahnheilkunde, Medizin oder Psychologie, die in Deutschland mit einem hohem Numerus clausus belegt sind, ist die Nachfrage hoch. Doch die Studentenschwemme gefällt nicht jedem.
Das Buch stirbt aus, Informationen werden überall und zu jeder Zeit auf kleinen Bildschirmen zur Verfügung gestellt. Schüler lernen, Wissen einzuordnen und müssen ihre Zeit nicht mehr mit sturem Auswendiglernen verbringen. Der Trendforscher Sven Gábor Jánszky über die Zukunft des Lernens
Die Zahl der Habilitationen in Deutschland sinkt - und zwar deutlich. Und wegen der begrenzten Zahl von Lehrstühlen wird nur ein gutes Drittel der Nachwuchsforscher, die sich habilitieren, tatsächlich Professor. Das liegt nicht nur an den Juniorprofessuren.
Rolle rückwärts: Immer mehr Bundesländer bekommen Zweifel am Turbo-Abschluss und erlauben wieder das neunstufige Gymnasium. Oder sie bieten, um die gestressten Abiturienten zu entlasten, gleich beide Varianten an.
Es gibt Milliarden Euro für die Forschung in der Europäischen Union. Einzig die Intention ist unklar. Nach der Kür der deutschen Elite-Universitäten blicken viele Wissenschaftler nach Brüssel - doch die EU irritiert mit ihrer neuen Förderstrategie.
Im Ausland studieren, von professionellen Trainern lernen und dafür noch ordentlich Geld bekommen? Sportstipendien machen das möglich. Doch längst nicht jeder Freizeitkicker schafft es in ein College-Team.
Meinung Es gibt Ruhm und Geld für jene Unis, die sich mit dem Titel "Elite" schmücken dürfen. Elf Hochschulen sind es neuerdings in Deutschland. Aber was nutzt es den Studenten? An sie denkt bei aller Exzellenz niemand. Sie haben im Zeugnis einen gut beleumundeten Forschungsstandort stehen. Das mag ein Vorteil bei der Jobsuche sein - mehr nicht.
Früher war Konstanz eine kleine Uni unter vielen. Die erste Exzellenzinitiative hat sie auf Augenhöhe mit München und Berlin befördert. Die zweite Exzellenzinitiative hat Konstanz als Elite-Uni bestätigt - und fünf weitere Unis geadelt. Es geht um die Ehre - und um sehr viel Geld.
Seit 25 Jahren gehen Studenten mit Erasmus-Stipendien ins Ausland. Zwar steigen die Zahlen der Teilnehmer weiterhin - doch die europäische Hochschulreform drückt auf die Jubelstimmung zum Jubiläum.
Bilder Ein Rennen um Renommé und sehr viel Geld: 16 deutsche Unis kämpften um den begehrten Status einer Elite-Universität. Jetzt gibt es elf strahlende Sieger. Fünf neue Hochschulen steigen in die Königsklasse auf. Auf der Verliererseite gibt es eine dicke Überraschung.
Fünf Hochschulen sind neu in den erlesenen Kreis der Elite-Universitäten aufgenommen worden: die TU Dresden, die HU Berlin sowie die Unis Bremen, Köln und Tübingen. Damit dürfen sich nun elf Universitäten mit diesem Titel schmücken - und mit viel Geld für ihre Forschung rechnen. Drei Hochschulen werden hingegen nicht mehr im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert.
Es geht um Millionen: Mit Spannung warten die deutschen Hochschul-Rektoren auf die heutige Entscheidung über die weitere Eliteförderung. 45 Universitäten hoffen auf zusätzliches Forschungsgeld aus den Fördertöpfen der Exzellenzinitiative. 16 Hochschulen machen sich gar Hoffnung auf den Titel Elite-Universität.
Der Elitewettbewerb zur Förderung der Spitzenforschung hat die deutsche Universitätslandschaft verändert wie kaum ein anderes Hochschulsonderprogramm zuvor. Doch der Start war nicht ganz reibungslos.
Zwischen gesundem Wettbewerb und zeitfressendem Wahnwitz: Die Exzellenzinitiative geht in die letzte Runde. Die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität sind Elite-Unis - heute wird entschieden, ob sie diesen Status behalten und mit weiteren Forschungsgelder rechnen können.
An Exzellenz-Unis ist die Betreuung nicht automatisch exzellent. Jedenfalls sind die Studenten dort damit nicht immer zufriedener als anderswo, zeigt eine neue Studie. Der Exzellenzstatus hat auf die Lehre offenbar in der Regel keine Auswirkungen.
Studienverschärfungen setzen Studenten unter Druck. Panikattacken, Nervosität und Unruhe sind die Folge, doch damit sind die angehenden Akademiker ebenfalls überfordert und greifen immer häufiger zu Pillen. Ein Projekt soll Studenten helfen.
Wer sich sein Studium über einen Kredit finanzieren möchte, sollte genau hinsehen: Die Spannbreite der Zinssätze bei Studienkrediten ist groß. Am günstigsten ist das Angebot einer staatlichen Bank.
Kleinkindererziehung, das ist noch immer Gedöns - den Eindruck bekommt, wer die Diskussion um die arbeitslosen Schlecker-Frauen verfolgt. Erzieherinnen verdienen zu wenig, haben kaum Ansehen und landen fast sicher in der Altersarmut. Die Politik verfällt in Aktionismus - und schafft wenig.
Das deutsche Bildungswesen ist ungerecht. Während einige das Glück haben, zur gymnasialen Elite zu gehören, werden andere auf die Hauptschule geschickt - und damit so gut wie aufgegeben. Im Buch "Was bildet ihr uns ein?" fordern 30 junge Autoren nun eine grundlegende Reform des Bildungssystems.
Wer nach dem Studium noch nicht genug von der Uni hat, sich für die Wissenschaft interessiert und gerne einen Doktortitel hätte, der promoviert. Doch wie funktioniert das eigentlich? Was sind die ersten Schritte?
Ein Semester in die USA, nach Japan oder Spanien? Was abenteuerlich klingt, erfordert oft jede Menge Organisation. Was Studenten tun müssen, die für eine gewisse Zeit im Ausland studieren wollen.
Er entscheidet manchmal über ganze Lebensläufe: Wessen Abiturnote nicht dem Numerus Clausus eines Studiengangs entspricht, der wird nicht zugelassen. Doch was ist der Numerus Clausus eigentlich genau?
Sie arbeitet als Hausmeisterin in ihrer Highschool, um wenigstens ein Taschengeld zu verdienen. Dawn Loggins wird als Teenager von ihren Eltern sitzengelassen und ist obdachlos. Doch sie schafft die Schule mit Bestnoten - und darf jetzt an einer Elite-Uni studieren.
Die Zahl der Ganztagsschulen in Deutschland ist stark gestiegen, zwischen einzelnen Bundesländern herrschen jedoch noch immer gravierende Unterschiede. Auch die Qualität der Angebote schwankt. Wirklich gute Ganztagsbetreuung hängt laut einer aktuellen Studie von drei Faktoren ab.
Studien legen immer wieder einen Verdacht nahe: Migranten-Kindern wird, ähnlich wie Schülern aus Arbeiterfamilien, weniger zugetraut, eine geringere Begabung oder weniger Lerneifer unterstellt. Doch das Gegenteil ist offenbar der Fall.