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Archiv für Ressort Bildung - August 2012
20 Meldungen aus dem Ressort Bildung
Sie ziehen immer mehr Studenten an und punkten in der Forschung: Fachhochschulen in Deutschland sind erfolgreich - und fordern nun Privilegien wie das Promotionsrecht. Sehr zum Ärger der Universitäten, die um ihren Rang fürchten.
Dozenten werden ohne Vorankündigung entlassen; einige erfahren zufällig am Geldautomaten von ihrem Rauswurf - weil ihnen eine Abfindung überwiesen wurde. Spanische Universitäten werden in der Krise kaputtgespart. Immer mehr Studenten und junge Absolventen sehen deshalb nur einen Ausweg: Nichts wie weg ins europäische Ausland.
Das Blanko-Zeugnis fürs Staatsexamen gab es im Internet: Zwei Gymnasien stellen einen Mann ohne jede Qualifikation als Lehrer ein und loben seine Fachkompetenz. Jetzt ist der Mann wegen Betrugs verurteilt worden. Wie leicht es war, diese Taten zu begehen, ist auch bezeichnend für das Bildungssystem.
Seit Mai steht Horst Hippler an der Spitze der Hochschulrektorenkonferenz. Seinen sich selbst attestierten "Mut zur Polarisierung" beweist er auch hier mustergültig - wie etwa im Fall seiner Kritik an der Bologna-Reform.
Zu jung, zu wenig auf das Berufsleben vorbereitet, zu wenig Auslandserfahrung: Zum zehnten Geburtstag hagelt es Kritik an der Bologna-Reform. Zwar verteidigt Bildungsministerin Schavan die Umstellung der Studienabschlüsse. Doch vom Bildungsexperten der Jungen Union, Tom Zeller, kommen ganz andere Töne.
Die Arbeitsministerin fordert, Eltern von Schulschwänzern notfalls mit Bußgeldern zu belegen - um die Kinder vor einer späteren Arbeitslosigkeit zu bewahren. Der Familienbund der Katholiken kritisiert: Pisa-Spitzenreiter Finnland etwa habe einen "Zwang zur Ablieferung" von Kindern in Schulen gar nicht nötig.
Ein Bußgeld für Eltern von Schulschwänzern? Mit diesem Vorschlag stößt Arbeitministerin von der Leyen auf ein geteiltes Echo: Der Chef der Polizeigewerkschaft findet, das Geld könne man den Eltern direkt vom Kindergeld abziehen, andere wettern gegen die "populistische Bestrafungsrhetorik".
Es war lange und groß angekündigt worden - mindestens acht Prozent der Studierenden sollen ein Deutschland-Stipendium erhalten. Doch das Projekt ist ein Ladenhüter. Und das liegt nicht nur daran, dass zu wenige spenden wollen.
Bachelor und Master waren eine gute Idee - an sich. Doch besonders am Anspruch der Mobilitätssteigerung ist die Bildungspolitik grandios gescheitert. Daher muss sich einiges ändern im System, sagt der Bielefelder Soziologe Stefan Kühl.
Zehn Jahre nach Einführung des Bachelors streiten die Bildungsministerin und Hochschulrektoren über die Bilanz der Reform. Fakt ist: Der straffe Studienplan ermöglicht oft keine Auslandssemester. Und: Die Uni-Abgänger sind zwar jung - aber das ist nicht immer ein Vorteil.
Mehr Kleinkindbetreuung, mehr Abiturienten: Deutschland kommt bei der Bildung allmählich voran, doch manche Länder schneiden in einer Untersuchung schlecht ab. Vor allem bei der Förderung Benachteiligter hapert es.
In England und Amerika werden Computer schon in der Grundschule eingesetzt. Bei uns ist das verpönt. Falscher Ansatz, findet unsere Autorin. Hier ihre Langzeitbeobachtung.
Zehn Jahre nach dem Start der Studienreform mehren sich die Zweifel unter den deutschen Hochschul-Rektoren. Die Absolventen seien nicht die "Persönlichkeiten", die die Wirtschaft brauche, sagt Präsident Hippler. Zudem habe die Reform eines ihrer wichtigsten Ziele verfehlt.
Eine aktuelle Studie zeigt: Vier von fünf Studenten mogeln, jeder fünfte hat sogar schon mal ein Plagiat abgegeben. Im Tagesticker diskutiert die Community von jetzt.de übers Abschreiben und offenbart ihre Spick-Tricks.
Die Universität Freiburg hat die Förderung für ihr Exzellenzinstitut verloren. Die Spitzenforscher bereiten die Abwicklung vor - und hoffen auf Rettung vom Land.
Die Exzellenzinitiative hat Milliarden Euro neu unter den Universitäten verteilt - die Uni Bonn fahndet nach dem Geldsegen nach neuen Professoren. Die Berufungen sollen erstaunlich schnell und unbürokratisch über die Bühne gehen - doch das ist eine echte Herausforderung.
Der Fall kam durch aufmerksame Leser ins Rollen: In Ludwigshafen hat ein früherer Chefarzt bei der Veröffentlichung von Fachartikeln massiv gegen wissenschaftliche Standards verstoßen. Nun muss er mit Konsequenzen rechnen.
Die Tickets sind gebucht, die neue Wohnung ist gesichert und der leere Koffer liegt schon aufgeklappt im Zimmer. Doch was nimmt man alles mit, wenn man für einige Monate oder ein Jahr umzieht? Im Lexikon des guten Lebens geben erfahrene Weltenbummler Tipps für das richtige Kofferpacken, wenn es ins Auslandssemester geht.
In ihren Heimatländern haben sie kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt, auch wenn sie bestens ausgebildet sind. Also gehen viele Studenten aus Euro-Krisenländern schon früher ins Ausland - mit vielen Hoffnungen im Gepäck.
Hauptschullehrerin Hildegard Monheim hat ein Buch über ihren Alltag geschrieben. Sie liegt damit im Trend: Immer mehr Pädagogen veröffentlichen Geschichten über Frust und Freude in ihrem Beruf - auch zur Selbst-Therapie.