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Archiv für Ressort Bildung - Februar 2014
32 Meldungen aus dem Ressort Bildung
Meinung Womöglich kommt es doch noch irgendwann: das Streikrecht für Lehrer. Doch dann können Beamte im Schuldienst nicht darauf vertrauen, dass ihnen das beste beider Welten zugestanden wird und alle Privilegien für Staatsdiener erhalten bleiben.
Wenn im Klassenzimmer Böller gezündet werden, kann das nur eines bedeuten: Vorne am Pult steht ein Referendar. Lehrerin Catrin Kurtz über Junglehrer - und solche, die besser einen anderen Beruf ergriffen hätten.
Zu besonderer Loyalität verpflichtet: Das Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig hat die Disziplinarstrafe gegen eine Lehrerin bestätigt, die 2009 an Warnstreiks teilgenommen hatte. Die Richter fordern Änderungen am Beamtenrecht.
Tschüss "Turbo-Abi", willkommen zurück G 9: Niedersachsen bekennt sich als erstes Bundesland wieder zum neunjährigen Gymnasium. Und liegt damit im Trend, denn auch anderswo droht G 8 das Aus.
Gemütszustand: aufgelöst bis aufgeregt. An Catrin Kurtz' Schule werden Zwischenzeugnisse vergeben. Die Lehrerin muss Tränen trocknen - und sich über die Erziehungsmaßnahmen mancher Eltern wundern.
Meinung Seit Jahren wird am G 8 herumgedoktert - aber nicht, um den Schülern zu helfen. Sondern um Statistiken zu retten. Zwar sind wir nun ein Jahr jünger, wenn wir die Schule verlassen, aber dieses eine Jahr fehlt uns in vielerlei Hinsicht: zur Vertiefung von Wissen, zur Vorbereitung aufs Abitur - und nicht zuletzt auch zur Orientierung, was wir nach der Schule machen wollen.
Bilder Ob Schelte oder Schenkelklopfer - mancher Lehrerspruch bleibt noch lange über die Schulzeit hinaus im Ohr. Wir haben die besten Pädagogen-Zitate der SZ.de-Leser gesammelt.
Prüfverfahren, die sich schier endlos hinziehen, und Professoren, die straffrei abschreiben: Drei Jahre nach dem Beginn der Guttenberg-Affäre packt Plagiatsexperten die Wut. Sie werfen den Universitäten Untätigkeit vor.
Niedersachsens Schüler sind empört: An immer mehr Schulen setzt die Lehrerschaft Wandertage und Klassenfahrten aus. Doch die Pädagogen wollen damit nicht die Kinder bestrafen - sondern die Landesregierung.
Meinung Die Missstände sind offensichtlich: Das Turbo-Abitur im G 8 überfordert viele Schüler. Inzwischen geht es nicht mehr darum, ob das Abitur nach acht Jahren wieder geändert wird, sondern vielmehr um die Frage: Wie radikal soll die Wende ausfallen?
Das bayerische Modell des G 8 erntet scharfe Kritik von Experten: Philologenverband und Gewerkschaften wollen Schülern weniger Leistungsdruck zumuten. In Regierungskreisen ist von einer ganz neuen Form des Gymnasiums die Rede.
Sie müssen auch bei einfachen Rechenaufgaben die Finger zu Hilfe nehmen und können Zahlen nicht nach Gehör aufschreiben: Etwa fünf Prozent der Grundschüler leiden an Dyskalkulie. Zu erkennen ist das Problem aber nicht unbedingt an falschen Ergebnissen im Mathe-Unterricht.
Mittwochs packt Catrin Kurtz immer eine zusätzliche Packung Taschentücher und ein extragroßes Pausenbrot ein. Sie betreut eine Ganztagsklasse - und braucht dafür nicht nur starke Nerven, sondern auch einen guten Unterschlupf.
Ist eine Lehrerin noch im Dienst, wenn sie im Bierzelt auf der Bank steht und Schüler beaufsichtigt? Ja, sagt das Verwaltungsgericht in Stuttgart und gibt damit einer Pädagogin recht, die die Schulbehörde auf Entschädigung verklagt hatte.
Zehntausende Bulgaren und Rumänen wandern jährlich nach Deutschland ein, Kinder aus Südosteuropa füllen ganze Klassen. Wie sollen Lehrer diese Herausforderung meistern? Ein Besuch in Mannheim.
An bayerischen Schulen muss selbst für die letzte Unterrichtsstunde am Freitagmittag noch eine Vertretung her. Eine Quälerei, finden viele Schüler - pädagogisch fragwürdig, sagt Catrin Kurtz.
Wer deutet den Koran in Deutschland? Die muslimischen Verbände pochen auf mehr Einfluss und provozieren damit islamische Professoren.
In der Grundschule? Einser-Kandidat. Übertritt aufs Gymnasium? Kein Problem. Mittelstufe? Plötzlich versetzungsgefährdet. Im Interview erklärt Lernpsychologe Detlev Leutner, warum manch guter Schüler im Gymnasium Probleme bekommt und wie Eltern Überflieger am besten fördern.
Meinung Die Ressentiments der Demonstranten in Baden-Württemberg wirken irrational: Sie wollen nicht, dass sexuelle Toleranz in der Schule behandelt wird, weil sie hoffen, dass Dinge verschwinden, vor denen man die Augen verschließt. Diesen Sorgen muss die Politik mit Argumenten begegnen.
In sechs Semestern zum ersten Uni-Abschluss - das war die Idee hinter der Bologna-Reform. Doch viele Studierende brauchen einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes zufolge länger. In einigen Fächern gibt es besonders viele "Bummler".
Michael Csaszkóczy ist Realschullehrer und politisch aktiv. Seit Jahren steht er deshalb unter Beobachtung des Verfassungsschutzes - obwohl Richter längst die Harmlosigkeit des Antifa-Aktivisten festgestellt haben. Jetzt will sich der Pädagoge wehren.