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Archiv für Ressort Geld - Juni 2011
113 Meldungen aus dem Ressort Geld
Die EU-Kommission plant für die Jahre 2014 bis 2020 eine Aufstockung ihres Budgets um fünf Prozent. Außerdem will sie künftig bei den Bürgern der Europäischen Union eigene Steuern erheben.
Deutsche-Bank-Chef Ackermann beklagt die starke Gängelung der hiesigen Kreditwirtschaft. Statt gemeinsam mit anderen Ländern Wege zu suchen, habe sich die Bundesregierung nationale Alleingänge geleistet.
Spart! Spart mehr! Und spart noch mehr! Diese Aufforderung müssen sich die Griechen seit Monaten anhören. Dabei stellt sich die Frage: Was käme auf die Menschen in Deutschland zu, wenn das Land so sparen müsste wie Griechenland?
Viele Experten, noch mehr Meinungen: Der Schuldenstaat Griechenland leidet - doch nicht nur die Hellenen selbst, auch die EZB und der deutsche Finanzminister sind sich uneins, wie geholfen werden soll. Dabei hängt ein ganzes Land am Tropf und braucht dringend Hilfe. Welcher Akteur setzt auf welche Behandlung?
Das gab es so noch nie: Die Bank of America zahlt ihren Kunden Milliarden zurück, die bei ihr windige Hypotheken-Papiere gekauft hatten. Das Institut hat sich mit den Investoren offenbar auf einen Milliardenvergleich geeinigt - der höchste, der je in der Finanzbranche ausgehandelt wurde.
Ein Manager der US-Bank Citigroup soll Millionen unterschlagen haben. Ihm wird vorgeworfen, die Summe auf eigenen Konten geparkt zu haben. Der Bank fiel erst später auf, dass das Geld weg war.
Die Bundesregierung steht kurz vor einer Einigung mit Griechenlands privaten Gläubigern: Die deutschen Banken sind offen dafür, Staatsanleihen des Landes wesentlich länger zu halten. Ein Staatsbankrott hätte auch für viele Geldinstitute katastrophale Folgen: Er könnte laut europäischem Stresstest bis zu 15 Banken mit in den Abgrund reißen.
Schon in der Nacht ihrer Wahl versucht Christine Lagarde die Bedenken der armen und aufstrebenden Länder gegen sie zu zerstreuen. Ihre Wahl an die IWF-Spitze wurde beinahe einhellig begrüßt, die EU lobt "Expertise, Erfahrung, Talent" - und in Paris wird gefeiert.
Das erste Mal in seiner Geschichte tritt eine Frau an die Spitze des Internationalen Währungsfonds. Der Verwaltungsrat des IWF hat sich jetzt offiziell für die Französin Christine Lagarde als Nachfolgerin von Dominique Strauss-Kahn entschieden. Ihre Wahl bestätigt ein ungeschriebenes Gesetz.
Noch in dieser Woche will die BayernLB ihren früheren Vorstand wegen dem Milliardendebakel mit der Hypo Alpe Adria verklagen. Der Opposition im bayerischen Landtag geht das aber nicht weit genug.
Es ist eine Idee aus Paris: 30 Jahre soll der Schuldenstaat Griechenland Zeit haben, seine Kredite bei den Privatbanken abzustottern. Diesen Vorschlag haben die Banken mit der französischen Regierung ausgehandelt. Karl Socher von der Universität Innsbruck erklärt, ob der Plan tragfähig ist - für Europas Banken und für Griechenland.
Herr Kaiser mit Tarnkappe: Vertreter des Skandalversicherers Ergo geben sich an Haustüren als Mitglieder eines Sozialvereins aus - und täuschen so Kunden.
Vor einem Jahr wollten Prominente ihre Solidarität mit Griechenland zeigen: "Wir kaufen griechische Staatsanleihen", verkündeten im Chor RWE-Boss Großmann, Ex-Finanzminister Eichel und "Handelsblatt"-Chefredakteur Steingart. Heute sieht die Sache allerdings etwas anders aus.
Bilder Wenn es keine Gehaltserhöhung geben darf, erfinde einen Zuschuss: Vor allem staatliche griechische Betriebe haben in den vergangenen Jahren eine ungeheure Kreativität entwickelt. Zumindest, wenn es darum ging, mit Zuschüssen das Einkommen aufzubessern. Eine Übersicht über kuriose Beispiele.
Paris legt vor: Während Deutschland noch mit den Banken verhandelt, präsentiert Frankreichs Regierung einen Kompromiss, wie sich private Gläubiger an der Griechenland-Rettung beteiligen sollen. Demnach verlängern die Banken die Laufzeit der Kredite auf 30 Jahre - aber nur für einen Teil der Anleihen.
Das hochverschuldete Nordrhein-Westfalen bangt um seine Griechenland-Anleihen in Höhe von mehreren Millionen Euro: Die Schuldtitel sind Teil der Versorgungsrücklage für Beamtenpensionen. NRW ist nicht das einzige Bundesland, das Athen Geld geliehen hat.
Es ist die letzte Chance vor dem Bankrott: Kommenden Mittwoch stimmt das griechische Parlament über das drastische Sparprogramm der Regierung ab. Sollte das Paket scheitern, drohen dem Land chaotische Verhältnisse. Der griechische Vizepremier warnt vor düsteren Szenarien: Im ganzen Land käme es zu Aufständen, die Armee müsste Geldinstitute mit Panzern schützen.
Zu den Kreditkarten bieten viele Banken Versicherungen für Reisende an - wenn sie unterwegs krank werden oder die Reise nicht antreten können. Doch die Zusatzleistungen sind oft teurer als herkömmliche Versicherungen. Auch bei den Abhebe-Gebühren lohnt sich ein Blick in die Details.
Die Krise in Griechenland dominiert den Alltag vieler Bürger. Doch wie gehen sie damit um? Die Athener Familie Komninos beschreibt das Leben mit korrupten Politikern, den Umgang mit der Arbeitslosigkeit, die Verzweiflung im Land - und sagt, was sie über Kanzlerin Merkel denkt.
Die geplante Steuersenkung der FDP hat wenig Freunde: Die Union murrt, Wissenschaft und Öffentlichkeit scheinen nicht begeistert. Doch die Liberalen sind auf dem richtigen Weg, wenn sie die Mittelschicht entlasten wollen. Insgesamt aber braucht Deutschland ein völlig neues Steuerrecht - wie es der Professor Paul Kirchhof bald vorstellt.
Privatisierung einmal anders: Der britische Vizepremier Nick Clegg möchte Aktien der in der Krise verstaatlichten Banken an das Volk verschenken - und somit 46 Millionen Bürger für die Bankenrettung entschädigen.
Die WestLB ist die erste große Landesbank in Deutschland, die zerschlagen wird. Nach einer Reihe von Verhandlungsrunden werden die Kosten des Abrisses sichtbar: Der Steuerzahler muss blechen.
Einst galt Muhammad Yunus als Heiliger der Finanzwelt - dank der von ihm erfundenen Mikrokredite. Dafür gab's zunächst den Nobelpreis und später viel Kritik. Ein Gespräch über diejenigen, die seine Idee missbrauchen - und die Befürchtung, alles zu verlieren, was er aufgebaut hat.
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben Mario Draghi zum neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank ernannt. Aber nicht ohne Streit: Frankreich blockierte die Entscheidung zunächst - erst ein Telefonat zwischen Nicolas Sarkozy und einem Italiener löst das Problem.
Bilder Die griechische Zustimmung zum Sparpaket ist ja schön und gut - doch die wirtschaftlichen Rahmendaten sind immer noch beängstigend. Doch in Europa gibt es auch noch größere Defizitsünder als Griechenland.
Die Liberalen sollen Kanzlerin Angela Merkel endlich zu einer Steuersenkung getrieben haben. Im Gespräch sind Erleichterungen in Höhe von zehn Milliarden Euro. Die Bürger sollten sich nicht zu früh freuen: Ökonomen bezweifeln, dass am Ende viel im Geldbeutel hängenbleibt - außerdem gebe es gar keinen finanziellen Spielraum.
Ordentliche Zinsen bei wenig Risiko: Spätestens seit der Finanzkrise wollen Verbraucher ihr Geld vor allem sicher anlegen. Aber das einst heilige Sparbuch ist ein Auslaufmodell. Verbraucherschützer raten zu Tagesgeldkonten - doch auch bei denen sollte man genau hinsehen.
Sowohl Helmut Schmidt als auch Peer Steinbrück waren einmal Bundesfinanzminister - und finden den Umgang mit der Griechenland-Krise ungenügend. Sie werfen den Politikern grobe Unterlassungen vor und präsentieren eigene Ideen. Und Steinbrück dürfte sich wundern, welcher weitere Ex-Finanzminister seine Forderung nach einem Schuldenschnitt unterstützt.
Europa ist erleichtert, aber nur ein bisschen. Der Abstimmungssieg des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreous verschafft allen eine kurze Verschnaufpause. Doch die Europäer dürfen sich nicht zu früh freuen: Die entscheidende Schlacht steht erst in der kommenden Woche an - und bis dahin müssen sie eine Sache begreifen.
Mehr Investitionen, mehr Exporte: Die deutsche Wirtschaft wächst weiter, und nicht nur Unternehmer haben Grund zur Freude. Die Arbeitnehmer hatten im ersten Quartal tatsächlich mehr Geld auf dem Konto als vor einem Jahr.
Griechenland am Scheideweg: Heute Abend stimmt das Parlament in Athen über die Vertrauensfrage von Regierungschef Papandreou ab. Sollten Papandreou und damit auch der drastische Sparkurs seiner Regierung scheitern, droht Griechenland womöglich als erstem Euro-Land die Staatspleite. Das Vertrauen vieler griechischer Bürger hat der Ministerpräsident indes bereits verloren - vor dem Parlament demonstrierten am Abend erneut Tausende Menschen gegen die Sparmaßnahmen.
Von Wolfgang Schäubles Forderung ist nicht mehr viel übrig: Zwar helfen die Banken bei der Rettung Griechenlands - allerdings nur strikt freiwillig und unter gewissen Bedingungen. Jetzt fordern die Finanzinstitute auch noch starke Anreize, um sich zu beteiligen: Der Steuerzahler soll für sie haften.
Wie soll Europa mit der Griechenland-Krise umgehen? Deutlich anders als bisher, findet der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. Er wirft der Politik Versagen vor und plädiert für einen sofortigen Schuldenschnitt. Ein Gespräch über die Risiken eines solchen Schrittes, sein Konzept von einer Währungsunion 2.0 und die Sparanstrengungen der Griechen.
Wer zahlt für Griechenland? Die privaten Gläubiger sollten sich schon aus Eigeninteresse beteiligen. Allerdings muss die Politik den Bürgern auch die Wahrheit sagen: In einem solchen Fall bräuchte Europa einen neuen Bankenrettungsfonds - und der kostet den Steuerzahler. Aber Angela Merkel druckst herum, und Nicolas Sarkozy schweigt.
Kleine Kratzer im Lack und verlorene Schlüssel: Wer seinen Leihwagen nach dem Urlaub zurückgibt, den erwartet oft eine böse Überraschung. Wie können die Automieter verhindern, dass es zu teuer wird? Ein Überblick.
Der Ex-Bundesbank-Chef Hans Tietmeyer hat Ärger wegen der Skandalbank Hypo Real Estate - er soll vor Gericht aussagen. Die Pleitebank HRE bezieht Tietmeyer und andere frühere Aufsichtsräte in das Gerichtsverfahren ein, in dem Altaktionäre eine Milliarde Euro Schadenersatz verlangen.
Bilder Griechenland belasten rund 350 Milliarden Euro Schulden, Hellas droht der Staatsbankrott. In der Historie gab es schon so manche Pleite - unter anderem wegen kriegslüsterner Könige, gieriger Spekulanten und zu vielen Korinthen. Ein Blick in die Geschichte der Staatsbankrotte von 1340 bis heute.
Stundenlange Diskussionen über Hilfspakete, während "sich die Welt und die Krise weiter drehen": Hochrangige US-Diplomaten kritisieren Europas Krisenmanagement im Fall Griechenland als "sehr schlecht" - und treiben eine Einigung der Euro-Finanzminister aktiv voran. Dahinter steht vor allem Amerikas Angst vor finanziellen Schäden für die eigenen Banken.
So wollen sie das nächste Griechenland verhindern: Die Euroländer haben den neuen Rettungsfonds beschlossen. Von 2013 an sollen Hunderte Milliarden Euro den Mitgliedsländern helfen, die in finanzieller Not sind. Deutschland muss dafür viel Geld nach Brüssel überweisen.
Private Gläubiger sollen sich an der Griechenland-Hilfe beteiligen, allerdings auf freiwilliger Basis: Auf diesen Kompromiss haben sich die Finanzminister nach zähem Ringen geeinigt. Kann das funktionieren? Ja, sagt Finanzminister Schäuble. Kritiker sprechen dagegen von reiner Symbolpolitik. Jetzt haben die privaten Banken in Deutschland ihre Hilfe zugesagt - aber nur, wenn sie dafür entsprechende Anreize bekommen.
Neue Vorwürfe gegen Ergo: Nach den Sex-Eskapaden gibt der Versicherungskonzern nun einen weiteren Fehltritt zu. Tausende Kunden seien mangelhaft beraten worden. In einem weiteren Fall habe Ergo von falsch berechneten Verträgen gewusst - aber jahrelang nichts dagegen unternommen.
Die deutsche Wirtschaft wächst enorm, auch bei den Steuereinnahmen gibt es gute Nachrichten für den Finanzminister: Im laufenden Jahr hat der Fiskus bereits etliche Milliarden mehr eingenommen als erwartet. Doch jetzt dämpft das Bundesfinanzministerium die Konjunkturprognose.
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung schützt, wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Die Preise dafür variieren stark - bis zu 1000 Euro im Jahr. Die Stiftung Warentest hat 52 aktuelle Angebote verglichen und gibt Tipps, worauf Verbraucher achten sollen.
Die Griechenland-Krise könnte weite Kreise ziehen - und doch ist ein Schuldenschnitt möglich, ohne dass dabei die ganze Welt angesteckt wird. Damit alles gutgeht, muss die EU klarmachen, dass Athen ein Sonderfall ist und die Verhältnisse in anderen Ländern ungleich leichter zu beherrschen sind.
Wie bezahlen wir in Zukunft beim Metzger? Ganz anders als bisher, hoffen die Sparkassen - und wollen binnen vier Jahren 45 Millionen EC-Karten austauschen. Per Funkchip sollen die Deutschen dann an der Kasse Kleinbeträge loswerden, ohne ihre PIN eingeben zu müssen. Das neue System ist auch eine Antwort auf Pay-Pläne von Google, Apple & Co.
Ob Hollywoodschauspieler George Clooney oder Fußballer Cristiano Ronaldo - die Stars lieben den Champagner von Cattier. Er gehört zu den teuersten der Welt. Ein französisches Vater-Sohn-Gespann steht hinter den wertvollen Flaschen. Seit Jay-Z gerappt hat, dass ihm dieser Champagner am besten mundet, sind sie ein Teil der Glamourwelt geworden.
Pläne für die Regierungsübernahme: Die SPD liebäugelt damit, nach einem Wahlsieg den Spitzensteuersatz zu heben - und eine dritte Progressionsstufe einzuführen. Auch in Frankreich trägt man sich mit dem Gedanken, gegen allzu üppige Gehälter vorzugehen.
Es mag ein merkwürdiger Blick auf die griechische Schuldenkrise sein, aber es könnte tatsächlich auch Profiteure geben. Denn wenn es gelingt, ein zweites Rettungspaket aufzulegen, darf sich die Europäische Zentralbank auf einen Milliardengewinn freuen.
Der Wiener Kabarettist Alfred Dorfer nimmt gerne Männer in der Midlife-Crisis aufs Korn. Dabei steckte er selbst lange in einer: Er trank, zog zeitweise nach Rom und schrieb eine Doktorarbeit. Ein Gespräch über seine Kindheit in einer Sozialsiedlung, versoffene Fußballtrainer und die abendliche Gage.
Die internationale Bankenaufsicht will eine zweite Finanzkrise verhindern und deswegen den größten Banken der Welt strengere Regeln auflegen. Eine neue Liste nennt Details zu Eigenkapitalauflagen und die betroffenen Institute. Darunter ist auch die Deutsche Bank.