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Archiv für Ressort Geld - Oktober 2011
126 Meldungen aus dem Ressort Geld
Die Bankenkrise erreicht den US-Branchenführer: Goldman Sachs geht es so schlecht wie seit dem Lehman-Crash nicht mehr. Erstmals seit 2008 gerät die wichtigste amerikanische Investmentbank in die roten Zahlen.
Die Ansage ist deutlich: Die Ratingagentur Moody's fordert von Frankreichs Regierung Reformen. Allez, vite! Ansonsten sei die Top-Bonitätsnote AAA in Gefahr. Und eine Herabstufung Frankreichs könnte den gesamten Eurorettungsschirm ins Wackeln bringen.
Ein neuer Sicherheits-Chip auf EC-Karten macht es Betrügern immer schwieriger, Kartendaten abzugreifen. Kriminelle hat dies jedoch nur kurzzeitig gebremst. Sie starten immer ungewöhnlichere Angriffe - und heben mit kopierten Karten aus Deutschland einfach Geld im Ausland ab.
Es wäre eine Rückkehr zum klassischen Bankensystem. Nach SPD-Chef Gabriel machen sich immer mehr Politiker und Finanzexperten für eine Trennung des Investmentbankings vom normalen Konto- und Kreditgeschäft stark. Die Sparer sollen nicht länger für spekulative Geschäfte aufkommen müssen. Doch um die Finanzmärkte wieder unter Kontrolle zu bekommen, reicht das noch nicht aus.
Meinung Von der Bundeskanzlerin bis zum EZB-Chef: Etliche Politiker adeln die Occupy-Bewegung mit ihrer Zuneigung. Das ist peinlich. Denn alle wissen, dass der Protest zu kurz greift und den Feind falsch benennt. Für die aktuelle Krise sind nicht zockende Banken verantwortlich - sondern verantwortungslose Regierende.
Die CD mit den Daten mutmaßlicher Steuersünder zieht ein erstes Verfahren nach sich: Die Bochumer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Manager der Unternehmensgruppe des Milliardärs August von Finck junior. Die Durchsuchungen bei den Vermögensberatern waren kurzfristig vorgezogen worden - um zu verhindern, dass Unterlagen verschwinden.
Gehen Europas Krisenstaaten pleite, würde die Deutsche Bank rund 5,1 Milliarden Euro verlieren. Fast genauso viel Geld hat Deutschlands führendes Bankhaus in ein Luxus-Casino in Las Vegas gesteckt. Auch dort läuft es wohl nicht so gut.
Ein absurdes Spiel: Lange Zeit haben Staaten davon profitiert, dass Banken zügellos ihre Anleihen kaufen konnten. Jetzt aber, in der Not, fangen Regierungen an, den Markt zu regulieren. Fragen und Antworten zur Rolle der Banken in der Krise.
Endlich Smaragd-Banker sein: In der Finanzwelt wird zwar prächtig verdient, doch sie ist so fürchterlich grau. Jetzt entflieht die Deutsche Bank nach Las Vegas, betreibt dort ein Kasino - und versenkt wohl gleich mal eine Milliarde Dollar.
So müsst ihr das machen! US-Politiker belehren ihre europäischen Kollegen, wie diese die Finanzkrise lösen sollen. Viele Verantwortliche in Europa nervt das zusehends, und zu der atmosphärischen Störung kommt eine inhaltliche Spaltung: Zwischen den beiden alten und früher so eng verbündeten Ökonomie-Machtblöcken entwickelt sich ein Wirtschaftskrieg.
Die Vertrauenskrise erreicht das Herz Europas: Chefökonomen von Commerzbank und Barclays glauben, dass Frankreichs makelloses AAA-Rating wegen der Griechenland-Hilfe bald fällt. Selbst eine Abwertung des bisher vertrauenswürdigen Deutschlands erscheint nicht mehr tabu.
Der Kampf gegen den Betrug geht weiter: Deutsche Behörden verhandeln einem Zeitungsbericht zufolge über den Kauf von drei weiteren CDs mit Daten mutmaßlicher Steuersünder. Doch die Ermittler warnen auch vor Trittbrettfahrern. Hochstapler wittern ein lukratives Geschäft. Finanzminister Schäuble hält den CD-Kauf nur für die zweitbeste Lösung.
"Ein notorischer Hochstapler und verurteilter Verbrecher": Heinrich Kieber gilt als Liechtensteins Staatsfeind Nummer eins, seit er Daten von Steuersündern für Millionen verkauft hat. Eine Biographie will ihn nun als gestörte Persönlichkeit entlarven.
Formel-1-Chef Ecclestone soll ihn mit 44 Millonen Dollar bestochen haben. Davon dürfte wenig für Gerhard Gribkowsky übrig bleiben, wenn er schuldig ist. Die BayernLB holt sich vor dem Prozess gegen ihren Ex-Vorstand sein Vermögen.
Nun schießt sich auch die Politik auf Europas Banken ein: Finanzminister Schäuble zeigt Verständnis für die weltweite Protestbewegung, SPD-Chef Gabriel und die Grünen fordern eine Zerschlagung der Macht der Bankhäuser. Übertroffen werden sie in der Radikalität von Linken-Politiker Lafontaine. Der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken, Schmitz, gibt sich angesichts der Massenproteste reumütig - warnt aber vor einer pauschalen Verurteilung.
Den einen verspricht die CD Einnahmen in Millionenhöhe, den anderen Strafverfahren wegen Steuerbetrugs: Die Fahnder folgten den Spuren auf einer Daten-CD aus Luxemburg und durchsuchten jetzt die Büros einer Vermögensberatungsgesellschaft in drei deutschen Städten. Am Ende der Ermittlungen könnten 1200 Steuerflüchtlinge angeklagt werden.
Die Schuldenkrise Europas macht den Rest der Welt nervös. Die G-20-Finanzminister üben Druck aus. Auf ihrem Treffen in Paris machen sie klar: die Europäer sollen ihre Probleme schnell lösen. Allein. Streit gibt es wegen des Angebots von Schwellenländern wie China und Brasilien, den Internationalen Währungsfonds zur finanzpolitischen "Bazooka" auszubauen.
Unerträglich und unmoralisch! Derartige Vorwürfe müssen sich die Banker anhören - und das nicht nur von Anhängern der Occupy-Bewegung, sondern auch von gestandenen Managern. Noch vor 20 Jahren waren Banker angesehene Leute - heute fallen gegenüber dieser Berufsgruppe alle Hemmungen. Und das ist deren eigene Schuld: Selten hat sich ein Wirtschaftszweig so borniert gezeigt.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die größte französische Bank BNP Paribas herabgestuft. Man habe Bedenken bei der Liquidität im Bankensektor Frankreichs und der Kreditwürdigkeit der Bank. Französische Instittue hatten sich besonders in kriselnden Staaten engagiert.
Na, welchen Blond-Faktor haben Sie? Mit einer Talkshow, in der es um diese Frage ging, gelang Barbara Schöneberger der Durchbruch. Heute moderiert, singt und schauspielert sie. Ein Gespräch über peinliche Momente in einer einsamen Jugend, getrennte Bankkonten in der Ehe und einen Ausrutscher, der ihr 9000 Euro an einem Abend brachte.
Das wichtigste Gut der Banken schwindet: Vertrauen. Die Ratingagentur Fitch droht acht großen Instituten, ihre Kreditwürdigkeit zu senken - darunter ist auch die Deutsche Bank. Anleger fliehen aus den Aktien der Banken. Um zu verhindern, dass der Staat immer wieder Geldhäuser retten muss, machen die Grünen einen radikalen Vorschlag.
In der Schuldenkrise ist die Europäische Zentralbank als Feuerwehr im Einsatz - und offenbar am Limit ihrer Möglichkeiten angelangt. Kurz vor seinem Abschied fordert ihr Chef Trichet: Die Politiker müssen jetzt übernehmen. Die Krise wirke auf alle Volkswirtschaften wie Röntgenstrahlen.
"Occupy Wall Street" - überall gehen die Menschen auf die Straße. Wofür sie demonstrieren, bleibt unklar. Die Protestbewegung wirkt zwar wie eine diffuse Gegen-irgendwas-Veranstaltung. Doch sie setzt eine Diskussion über das Finanzsystem fort, die schon lange vorher begonnen hat. Es wäre dumm, sie zu ignorieren.
Europas Geldhäuser haben hochverschuldeten Staaten viel Kapital geliehen. Dummerweise haben sie dafür keine Rücklagen gebildet. Das rächt sich nun bitter - erneut stürzen viele Institute in die Krise. Welche Banken sind nun betroffen? Fragen und Antworten rund um das Chaos in der Finanzbranche.
Neuer Rückschlag für Spanien: Nun hat auch der Ratingriese Standard & Poor's die langfristige Bonität spanischer Staatsanleihen gesenkt. In Portugal stellt Premier Coelho derweil eine lange Liste harter Sparmaßnahmen vor.
Für Tausende deutsche Steuerflüchtlinge könnte es bald Ärger geben. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat offenbar eine Daten-CD aus Luxemburg gekauft - die Ermittlungen laufen bereits, schon im November soll es erste Razzien geben. Für eine Selbstanzeige ist es jetzt zu spät.
Die Lobby wehrt sich - und Erinnerungen an die Krise 2008 werden wach: Deutsche-Bank-Chef Ackermann weist die Forderungen nach Rekapitalisierung der Finanzinstitute zurück. Sein Haus habe sowieso kein frisches Geld nötig. Außerdem sollten die Staaten sich nicht bei den Banken einkaufen, sondern sich besser darum kümmern, die Vertrauenskrise zu beenden.
Er gilt als Überflieger, Wunderkind und Tausendsassa: Bereits mit 13 Jahren soll Christoph Julius Caesar seine erste Firma gegründet haben, im Frühjahr erst ließ er sich als Deutschlands jüngster Unternehmer feiern. Doch jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 16-Jährigen.
EU-Kommissionschef Barroso fordert die Banken auf, ihr Eigenkapital zu verdoppeln - es also um 50 bis 300 Milliarden Euro zu erhöhen. Andernfalls sollen die Staaten sie zwangsweise rekapitalisieren. Auch SPD und Grüne ziehen mit. Im Gegensatz zum letzten Mal wollen sie die Banken aber nicht ungeschoren davonkommen lassen.
Wer zahlt für den Wasserschaden, wenn der Hauseigentümer grob fahrlässig gehandelt hat? Der Bundesgerichtshof hat dazu ein verbraucherfreundliches Urteil gefällt: Der Versicherte ist fein raus, falls die Versicherung ihre Verträge nicht an die neue Rechtslage angepasst hat. Viele Kunden könnten möglicherweise nachträglich an Geld kommen.
Börsen beben, Banken wanken, Staaten straucheln: Viele Bürger haben Angst, ihr teilweise über Jahrzehnte geschaffenes Vermögen zu verlieren. Was sie jetzt tun können, um das Ersparte zu retten.
Die beiden Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben die Kreditwürdigkeit wichtiger Finanzinstitute Spaniens herabgestuft. Die Banken müssen nun mehr Geld für Darlehen zahlen.
39 Milliarden Euro - so viel kosteten die Hilfen für deutsche Banken die Steuerzahler. Musste das wirklich sein? Griechen, Spanier und Italiener verdienten damit sogar Geld. Einziger Trost für die Bundesbürger: Bei der nächsten Bankenrettung dürften sie billiger wegkommen.
Die Krankenkassen DAK und BKK Gesundheit mit mehr als sechs Millionen Kunden schließen sich zusammen. Beiden Unternehmen laufen die Versicherten davon, weil sie seit Anfang 2010 Zusatzbeiträge erheben. Schon im vergangenen Jahr hatten sie einen Zusammenschluss diskutiert. Im zweiten Anlauf kommen sie nun zusammen - denn der gesamtwirtschaftliche Rahmen hat sich gravierend verändert.
Ob Adresse oder Allergien, ob Blutgruppe oder bisherige Behandlungen: Die neue Gesundheitskarte speichert künftig alle Daten. Von Oktober an erhalten 70 Millionen Deutsche neue Versicherungskarten - von der die Patienten auch im Ausland etwas haben sollen.
Krise hin, Krise her - die meisten Reichen haben ihre Vermögen im vergangenen Jahr weiter ausgebaut, zudem gibt es in Deutschland 17 neue Milliardäre. An die Aldi-Familie kommt einer aktuellen Rangliste zufolge niemand heran, Aufsteiger des Jahres ist eine Frau.
Die Griechen mussten ja partout zum Reich des Euro gehören. Dafür nahmen die EU-Spitzenpolitiker hin, dass die düsteren Statistiken des Landes so lange frisiert wurden, bis sie zum Stabilitätsmantra der Euro-Schöpfer passten. Jetzt gibt es die Rechnung für den fortgesetzten Selbstbetrug. Beglichen wird sie vom Steuerzahler.
Die belgisch-französische Dexia-Finanzgruppe hatte den Stresstest besser absolviert als alle Großbanken Frankreichs. Nach der Rettungsaktion für das Institut ist klar: Die Aussagekraft der Tests ist beschränkt, es kann schnell bergab gehen. Doch welche Banken könnten ebenfalls gefährdet sein?
Hat Griechenland überhaupt noch eine Chance? Die EU rechnet offenbar mit dem Schlimmsten: Die Euro-Staaten wollen Banken mit mehr Geld ausstatten, um eine Ausbreitung der Schuldenkrise zu verhindern. Auch Kanzlerin Merkel setzt sich erneut für Kapitalspritzen ein. Wer das Geld zur Verfügung stellt und welche Gegenleistungen die Banken dafür erbringen sollen, ist allerdings nicht klar.
Nach der Lehman-Pleite schuf die Bundesregierung einen Hilfsfonds über fast eine halbe Billion Euro. Die Bürger müssen für eine gigantische Summe geradestehen. Die neue Bankenkrise könnte sie jetzt noch teurer zu stehen kommen.
Bilder Die Aldi-Familie als unangefochtener Spitzenreiter, ein weiterer Discount-Unternehmer als erster Verfolger und eine BMW-Erbin als Aufsteigerin des Jahres: Die reichsten Deutschen in Bildern.
Der massive Aufruhr in den USA zeigt: Im vierten Jahr der Finanzkrise geht es erneut darum, die Banken zu retten - zu Lasten des Steuerzahlers. Wer hierzulande gegen diese Umverteilung des Finanzkapitalismus protestieren will, ist bei deutschen Parteien schlecht aufgehoben. Doch es wird höchste Zeit, dass sich die Bürger gegen den Irrsinn erheben.
Rundumschlag aus Brüssel: EU-Kommissionschef Barroso wirft Finanzmärkten und Ökonomen Panikmache vor - und den mächtigen europäischen Regierungen unterstellt er, wirksame Sanktionen gegen Schuldensünder bewusst zu verhindern. Nach Barrosos Ansicht haben diese auch eine Mitschuld an der griechischen Katastrophe.
Ernstfall für den Finanzsektor: Die Regierungen Belgiens und Frankreichs zerlegen die Großbank Dexia - sie hatte sich mit Investitionen in Griechenland übernommen. Die Politiker wollen einen Teil des Geldhauses verstaatlichen, einen Teil verkaufen. Auch eine Bank in Berlin ist betroffen.
Neuer Plan zur Euro-Rettung: Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Sarkozy verabreden in Berlin ein Hilfspaket, um schädliche Auswirkungen der Griechenland-Pleite auf europäische Geldinstitute zu verhindern. Ihr Rettungspaket wollen sie bis Ende des Monats vorstellen. Bundesfinanzminister Schäuble warnt indes vor einer weiteren Ausbreitung der Krise.
Die Demonstrationen sind chaotisch und die Botschaften wirr: Doch es wäre falsch, die Protestler in New York als Spinner abzutun. Denn sie richten völlig zu Recht den Blick auf die tiefe Spaltung Amerikas. Derzeit ist es so, dass die Wall Street alles kassiert und der Rest der Gesellschaft nichts bekommt - und das muss sich schnellstens ändern.
Jetzt aber richtig: Wenn sich die Krise bei den Geldinstituten verschärfen sollte, will Sigmar Gabriel hart durchgreifen. Der Staat dürfe den Banken nicht nur helfen, er müsse sich dann auch konsequent an ihnen beteiligen - und sie notfalls gleich ganz verstaatlichen. Ex-Kanzler Schröder hat ebenfalls einen Vorschlag parat.
Der Strom war billig, doch das Unternehmen dubios: Bei der Teldafax-Pleite verloren Tausende Stromkunden Geld. Doch es war kein Einzelfall: Laut einer Studie droht nun auch anderen Billigstrom-Anbietern die Insolvenz.
Finanzkrise, Schuldenkrise, Euro-Krise: Immer mehr Menschen suchen Schutz für ihre Wertsachen. Doch was ist sicherer: Tresor oder Bankschließfach? Ist der Inhalt auch versichert? Wer weiß, was drin ist? Und was passiert beim Tod eines Kunden mit dem Schließfach? - Antworten auf die zwölf wichtigsten Fragen.
Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Italiens und Spaniens herabgesetzt. Belgien und Frankreich bangen um ihre Top-Noten. Paris deshalb will nun Geld aus dem Euro-Rettungstopf haben, um die klammen Banken im Land zu stützen. Bundeskanzlerin Merkel hält davon allerdings gar nichts.