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Archiv für Ressort Geld - Juli 2011
138 Meldungen aus dem Ressort Geld
Nie wieder Finanzkrise: Der Bundesrat hat die Bankenabgabe beschlossen. Die großen Institute sollen künftig für ihre Rettung selbst bezahlen - nicht mehr der Steuerzahler. Beim Euro-Rettungsschirm dagegen pochen die Bundesländer auf mehr Rechte.
Somaly Mam und Sina waren Sexsklavinnen. Heute kämpfen die Frauen gegen Zwangsprostitution und retten Tausende Mädchen. Doch ihre eigenen Erinnerungen quälen sie weiterhin: Aus dem Kinderbordell floh Somaly erst, als ihre Freundin erschossen wurde.
Den Steuerzahler kostet die Bankenrettung Milliarden? Stimmt nicht, sagt Christopher Pleister, der Chef des Bankenrettungsfonds - jedenfalls bis jetzt verdiene der Staat vielmehr an der Finanzkrise. Doch in ein paar Jahren kommt die Rechnung für das Milliardengrab HRE.
Der eine ist genauso alt wie der Vorgänger, der andere spricht kein Deutsch: Die Deutsche Bank hat keine elegante Lösung für die Nachfolge von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann parat. Deshalb könnte es nun auf eine Doppelspitze hinauslaufen. Schon am Wochenende soll eine Entscheidung fallen. Und plötzlich gibt es noch weitere Spekulationen - um Ackermann selbst.
Die Beiträge sinken voraussichtlich - denn die Rentenkasse hat Rücklagen in Milliardenhöhe angehäuft. Die FDP drückt aufs Tempo und möchte den Satz noch stärker kürzen. Der DGB bringt eine andere Reform der Rücklagen ins Spiel.
Die Politik verliert die Geduld mit den Ratingagenturen. Finanzminister Schäuble sagt ihnen den Kampf an, auch EU-Kommissionschef Barroso will handeln. Die Abwertung portugiesischer Staatsanleihen auf Ramschstatus durch die Agentur Moody's geißelte ein Politiker als "Terrorismus".
Das Geld wird teurer: Die Europäische Zentralbank hebt den Leitzins für die Eurozone auf 1,5 Prozent an. So will sie die anziehende Inflation eindämmen.
Die Euro-Hüter erhöhen den Leitzins: Warum machen sie das ausgerechnet jetzt? Kann die EZB die Inflation bremsen? Und ist das nicht schädlich für die Schuldenkrise?
Henry Hübchen zählte schon in der DDR zu den bekanntesten Schauspielern und reüssierte auch nach der Wende. Er findet, dass man über Geld, Krankheiten und Kommunismus nicht redet - tut es aber doch. Ein Gespräch über Lebensziele, seine Entscheidungsschwäche und die Frage, ob er ein Playboy ist.
Ein großer Schritt auf dem Weg zur Fusion: Die Aktionäre der New York Stock Exchange haben für die Fusion mit der Deutschen Börse plädiert. Allerdings müssen noch die Wettbewerbshüter auf beiden Seiten des Atlantiks zustimmen - und die werfen ein strenges Auge auf die Pläne.
Schluss mit Skandalen und raus aus dem Scheinwerferlicht: Ex-AWD-Chef Carsten Maschmeyer möchte wieder als Geschäftsmann Schlagzeilen machen. Als Großinvestor fördert er nun Nischengeschäfte - wie Papagei-TV.
Zu gerne hätten die Sparkassen die Kreditkarten mit dem Visa-Symbol für ihre Geldautomaten gesperrt. Doch daraus wird nichts: Die Sparkassen haben kein Recht dazu.
Italien geht gegen Ratingagenturen vor: Standard & Poor's musste sich für Kritik an Berlusconis Sparpaket rechtfertigen, am Freitag bittet die italienische Börsenaufsicht Consob auch Vertreter von Moody's zum Rapport.
Politiker stöhnen auf, Kurse brechen ein: Die drastische Herabstufung der Kreditwürdigkeit Portugals macht deutlich, dass die Krise in Europa in die nächste Runde geht. Womöglich braucht das Land schon bald ein zweites Rettungspaket. Aber auch die Furcht vor einem Zahlungsausfall in Italien und Spanien wächst.
Mitten im neuen Streit um ihren Einfluss senkt mal wieder eine der großen Ratingagenturen ihren Daumen über einem überschuldeten Land: Moody's glaubt nicht, dass Portugal seine Schulden in den Griff bekommt - und stuft dessen Bonität um gleich vier Ebenen herab.
Nach der Finanzkrise soll nicht vor der Finanzkrise sein: Das Europaparlament verbietet Wetten mit Leerverkäufen und Kreditversicherungen auf den Finanzmärkten. Doch viele Regierungen wehren sich. Sie haben Angst vor ausbleibenden Investitionen.
Wer ist mächtiger: die Politiker oder die Ratingagenturen? Bei der Auseinandersetzung um die Griechenland-Hilfe starren die Regierungschefs auf die Agenturen und werden zu Getriebenen. Kanzlerin Angela Merkel will sich das nicht mehr länger gefallen lassen.
Die Policen von Riester-Rentenversicherungen sind schwer verständlich und kosten oft mehr als sie bringen: Manche Anbieter kassieren doppelt so viel an Gebühren wie der Staat als Zulage zahlt. Verbraucherschützer fordern die Regierung zum Eingreifen auf.
Telefonieren ist so billig wie nie. Oder? Viele Kunden zahlen für Dienste, die sie gar nicht brauchen oder treiben ihre Telefonrechnung trotz Flatrate in die Höhe. Eine gute Möglichkeit, bei Anrufen auf Handys und ins Ausland zu sparen, ist fast in Vergessenheit geraten.
In Frankfurt tobt ein Machtkampf der besonderen Art: Deutsche-Bank-Boss Josef Ackermann und Chefaufseher Clemens Börsig streiten um die Nachfolge Ackermanns. Sie setzen damit nicht nur die Erfolge der vergangenen Jahre aufs Spiel. Vielmehr läuft die Deutsche Bank Gefahr, sich selbst zu demontieren - und damit auch der deutschen Wirtschaft großen Schaden zuzufügen.
Geldvernichter Lehman? Nun ja: Mit der amerikanischen Pleite-Bank lässt sich auch heute noch gutes Geld verdienen. Der Investor Paulson hatte sich Reste des Finanzinstitutes gesichert - und verdient nun eine halbe Milliarde Dollar.
Wie hypnotisiert starren die Politiker auf die Rating-Agentur Standard & Poor's, die vor ihren Augen den Plan zur Beteiligung der Banken an der Griechenlandkrise zerpflückt. Doch die Regierungen sollten aufhören, sich der Meinung interessengeleiteter Unternehmen zu unterwerfen.
Die Finanzkrise hat gezeigt, wie labil das globale Bankensystem ist. Auch Versicherer könnten große Probleme bekommen - etwa bei einem heftigen Konjunktureinbruch oder bei einer Krise am Markt für Staatsanleihen. Dies belegt ein Stresstest in der Versicherungsbranche.
Erbittert kämpften die Politiker um ein Modell, mit dem sich die Banken auf freiwilliger Basis an den Griechenland-Hilfen beteiligen. Ihr Ziel: zu verhindern, dass Griechenland formal als pleite gilt. Ein in Frankreich ausgeheckter Rettungsplan schien die Lösung zu sein. Doch jetzt sagt die Ratingagentur Standard & Poor's: So geht es nicht.
Die Kritik am Aufsichtsratschef der Deutschen Bank wird lauter: Top-Manager des Geldhauses geben Clemens Börsig die Schuld daran, dass dem Institut der frühere Bundesbankpräsident Axel Weber durch die Lappen gegangen ist.
Lange wurde über einen Wechsel von Axel Weber zur Deutschen Bank spekuliert - und jetzt das: Der frühere Bundesbank-Chef heuert bei der Schweizer Großbank UBS an. Josef Ackermann dürfte das gar nicht gefallen.
Mit dem Zwölf-Milliarden-Euro-Kredit für Griechenland haben die Euro-Länder dem Land und sich selbst Luft verschafft. Allerdings nur für kurze Zeit: Schon in zwei Monaten brauchen die Griechen wohl neue Kredite - und dann einen Plan B.
Der größte Versicherungskonzern Europas will sich mit Hunderten Millionen am Finanzpaket für die überschuldeten Griechen beteiligen. Dahinter steht allerdings keine Großherzigkeit: Die Hilfe sei alternativlos, heißt es bei der Allianz.
Frisches Geld für Griechenland: Die Finanzminister der Eurogruppe stimmen zu, die nächste Kredittranche auszuzahlen. Zwölf Milliarden Euro fließen an das überschuldete Land. Athen geht vorerst also nicht pleite. Laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble soll schon im Herbst ein neues Sparpaket für Griechenland geschnürt werden - wenn die Regierung Papandreou hält, was sie verspricht.
US-Farmer hatten über die Verunreinigung ihrer Felder mit gentechnisch verändertem Reis von Bayer CropScience geklagt. Nun entschädigt das Unternehmen die Bauern.
"Das macht mich sprachlos": Sozialdemokraten und Grüne empören sich über den mickrigen Beitrag der deutschen Banken zur Griechenland-Hilfe. Und auch aus der Koalition kommen kritische Töne.
In der Bundesrepublik beginnt die Ferienzeit, und kaum jemand verreist so gerne wie die Deutschen. Doch Vorsicht: Im Ausland lauern viele Kostenfallen, vom Mietwagen über vergessene Warnwesten bis zum Handy. Ein interaktiver Überblick über die Dinge, die richtig ins Geld gehen können.
Bilder Ungarns Regierung sucht nach neuen Einnahmequellen - und sagt zugleich der ungesunden Ernährung den Kampf an. Sie führt eine generelle Steuer auf Lebensmittel mit zu viel Salz, Zucker oder Fett ein. Doch das ist noch längst nicht die kurioseste Abgabe, die es gibt. Ein Überblick quer durch die Steuergeschichte
Seit diesem Freitag müssen die Banken Infoblätter für ihre Finanzprodukte aushändigen. Viele Beipackzettel sind aber alles andere als verständlich - um sie wirklich zu verstehen, bräuchte man einen Doktortitel. Doch es gibt auch positive Beispiele.
Meinung Am Ende bürgt der Steuerzahler: Mit 3,2 Milliarden Euro wollen sich deutsche Banken an der Hilfe für Griechenland beteiligen. Eine Zahl, die nur auf dem Papier gut aussieht - in Wahrheit ist Finanzminister Schäuble mit seinem Plan, die Banken zu belasten, gescheitert.
Die Koalition debattiert eine mögliche Steuersenkung für Bürger kontrovers - die Unternehmen hingegen profitieren wohl bald schon. Finanzminister Wolfgang Schäuble plant offenbar, die Umsatzsteuer zu reformieren. Die Wirtschaft würde das um Milliarden entlasten.
Seit er als Bundesbank-Präsident hingeschmissen hat, ist Axel Weber als Chef der Deutschen Bank im Gespräch. Doch Weber ging zunächst als Professor nach Chicago. Jetzt kommt er wahrscheinlich an einen lukrativen Job in der Finanzindustrie: Er soll Verwaltungsratschef der UBS werden.
Und der Gewinner sind - die Banken: Zwar verkündet Finanzminister Wolfgang Schäuble, dass sich die Geldhäuser mit 3,2 Milliarden Euro am Hilfspaket für Griechenland beteiligen. Doch der Beitrag klingt großzügiger als er ist. Am Ende dürften die Banken davon sogar profitieren - und zahlen müssen wieder die Bürger.