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Archiv für Ressort Geld - September 2011
106 Meldungen aus dem Ressort Geld
Der Druck ist gewaltig: Der Internationale Währungsfonds fordert von Griechenland, noch mehr zu sparen. Finanzminister Venizelos reagiert - und will Staatsunternehmen den Geldhahn abdrehen. Zugleich verspricht er seinen Landsleuten, "Erniedrigung und Erpressung" durch das Ausland zu verhindern. Jetzt kommt alles auf ein Telefongespräch an.
Haben Mitarbeiter der Credit Suisse Deutschen tatkräftig geholfen, Vermögen vor dem Fiskus zu verstecken? Die Schweizer Bank will vermeiden, dass die Frage in aller Öffentlichkeit geklärt wird. Dafür bezahlt sie sogar einen stattlichen Betrag.
Video Der anhaltende Streit um den richtigen Weg zur Lösung der Schuldenkrise hat die europäischen Aktienmärkte am Montag auf Talfahrt geschickt.
Er fühlt sich verantwortlich - aber nicht schuldig: UBS-Chef Grübel denkt gar nicht daran, sein Amt nach dem milliardenschweren Betrugsskandal eines Angestellten aufzugeben. Gleichzeit wird bekannt, dass der Schaden weit größer ist als bislang bekannt.
Erst verzockt ein Händler Milliardensummen, nun rücken die Kontrolleure an. Die britische und die schweizer Finanzaufsicht durchleuchten jetzt die Krisenbank UBS: Gibt es ein Sicherheitsleck, das Händler Kweku Adoboli seine Fehlspekulationen ermöglichte? Für Bank-Chef Oswald Grübel kommt ein Rücktritt Berichten nicht infrage.
Verivox preist sich als das "größte unabhängige Verbraucherportal für Energie" an. Auf den Internetseiten können Nutzer Strom- und Gastarife vergleichen und "direkt zum besten Anbieter" wechseln. Jetzt steht steht der Betreiber im Verdacht, die Bewertungen manipuliert zu haben.
Die Euro-Finanzminister können sich nicht dazu durchringen, die nächsten Hilfsmilliarden für Griechenland auszuzahlen. Begründung: Athen spart nicht genug. Und dann belehrte auch noch US-Finanzminister Geithner die Europäer. Die reagieren verschnupft.
Schicke Kleidung, laute Feiern, perlende Edelgetränke: Mit seinem sechsstelligen Jahresgehalt brachte der UBS-Händler Kweku Adoboli Glanz in sein Leben. Nun sitzt er im Gefängnis - die Polizei hat soeben Anklage gegen ihn erhoben: das Ende einer Bilderbuchkarriere.
Die EC-Karte verrät viel über unser Leben. Easycash, größter Betreiber des Kartennetzes, wollte die Informationen an Inkassofirmen und Versandhändler weiterverkaufen. Verbraucherschützer sprechen von einem "Super-Gau für den Datenschutz".
Ein Händler der UBS verzockte zwei Milliarden Dollar, aber die internen Kontrollen der Bank versagten offenbar. Der verhaftete 31-Jährige hat seine Chefs erst selbst auf den gigantischen Verlust aufmerksam gemacht. Für die UBS geht es jetzt um mehr als nur den verspielten Betrag - die erste Ratingagentur droht ihr schon.
Bilder Was ist billiger? Frisch zubereitetes Essen - oder ein vergleichbares Fertigprodukt? Verbraucherschützer haben das jetzt für Lebensmittel wie Pizza, Pfannkuchen oder Nudelsauce mal durchgerechnet. Mit eindeutigem Ergebnis.
Im Kampf gegen eine drohende Staatspleite kündigt Griechenland weitere Sparanstrengungen an: Premier Papandreou will eine neue Immobiliensteuer erheben. FDP-Chef Rösler bleibt skeptisch und lehnt "Denkverbote" in der Causa Griechenland ab.
Woher bekommen wir unser Geld? Diese Frage verunsicherte Europas Banken zuletzt immer stärker. Jetzt greifen die großen Zentralbanken ein: Bis ins kommende Jahr versorgen sie die Kreditinstitute großzügig mit der US-Währung. Die Börsen freut das, besonders Bankaktien legen kräftig zu.
Was wollten die Banken nicht alles ändern: sicherer werden, verlässlicher arbeiten und den blinden Investments abschwören. Doch der neue Milliarden-Skandal bei der Schweizer UBS beweist, dass den Ankündigungen der Geldhäuser nicht zu trauen ist.
Mit nicht genehmigten Deals hat ein Händler der Schweizer Großbank UBS einen Verlust von etwa zwei Milliarden Dollar beschert. Die Aktien des Bankhauses stürzten im frühen Handel um mehr als neun Prozent ab. Der fragliche Broker soll in London tätig gewesen sein. Von "krimineller Energie" war die Rede. Ein 31 Jahre alter Mann wurde angeblich festgenommen.
Bilder Sie jonglieren mit astronomischen Summen und zerstören das Vermögen anderer Menschen: Der UBS-Mitarbeiter, der zwei Milliarden Euro verlor, ist nicht der erste Händler, der seinem Arbeitgeber riesige Verluste beschert. Von Nick Leeson bis Jérôme Kerviel - die skrupellosesten Börsenzocker in Bildern.
Bankintern hießen sie nur "A&D" - Alte und Doofe. Als die US-Investmentbank Lehman Brothers vor drei Jahren pleite ging, waren auch 3700 Kunden von Deutschlands größter Sparkasse betroffen. Als Entschuldigung empfahl ein internes Papier eine Einladung zum Essen oder einen Blumenstrauß. Jetzt urteilt erstmals der Bundesgerichtshof über die Klage eines Opfers.
Peking rettet nicht, Peking investiert: Die Nationale Reform- und Entwicklungskommission dämpft Hoffnungen europäischer Schuldenstaaten auf eine Rettung durch China. Mit den angekündigten Investitionen in Europa fördere das Land vor allem sein eigenes Wachstum. Ein CDU-Europaabgeordneter warnt daher davor, neue Abhängigkeiten einzugehen.
Gemetzel an der Börse: Die Aktien deutscher Kreditinstitute sind zuletzt dramatisch gefallen. Die Deutsche Bank ist mittlerweile "nur noch" 20 Milliarden Euro wert, das allerdings obwohl sie ein Eigenkapital von 50 Milliarden Euro ausweist. Ist das gerechtfertigt?
Kiel gegen den Rest der Republik: Schleswig-Holstein lässt als erstes Bundesland private Sportwetten zu. Damit legalisieren die Politiker eigentlich nur die Zockerei, der die Deutschen eh schon im Netz nachgehen. Die anderen Bundesländer sind empört. Aber geht es ihnen wirklich um den Schutz der Spieler?
Die Deutsche Börse sitzt - nein, nicht Frankfurt, sondern in Eschborn. Vor fünf Jahren zog das Unternehmen um. Der alte Hauptsitz der Deutschen Börse steht mittlerweile. 2500 Fondsanleger fürchten deshalb um einen dreistellige Millionensumme.
Peking blickt besorgt nach Europa und in die USA: Zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in der nordostchinesischen Hafenstadt Dalian kündigt Ministerpräsident Wen Jiabao neue Investitionen an - stellt im Gegenzug aber auch klare Forderungen.
Frankreichs Großbanken rutschen weiter in die Krise: Die Ratingagentur Moody's hat die Bonität von Société Générale und Crédit Agricole gesenkt - Hintergrund sei deren Engagement in Griechenland.
Erst Axel Weber, nun Jürgen Stark: Die letzten Stabilitätspolitiker deutscher Prägung sagen sich von der Europäischen Zentralbank los. Dabei wurde die EZB einst nach dem Vorbild der Bundesbank aufgebaut - doch von diesem Gedankengut ist nicht mehr viel übrig.
Der Hort des Kommunismus als Hüter des Kapitalismus: China ist bereits größter Gläubiger der Vereinigten Staaten. Jetzt inszeniert sich das Land als Retter des Euro, kauft Staatsanleihen und beteiligt sich an Konzernen. Wie viel Geld tatsächlich investiert wird, bleibt jedoch unklar. Dahinter steckt Kalkül.
Ungarn hat es vorgemacht, jetzt bittet Italien um Hilfe: China soll im großen Stil in Italien investieren und dem klammen Land so aus der Krise helfen. Finanzminister Giulio Tremonti hat bereits Gespräche mit dem chinesischen Staatsfonds geführt.
Es war ein dramatischer Tag an der Börse: Die Aktien deutscher und französischer Banken brechen zunächst ein, jagen dann aber ins Plus. Dennoch: Der Kurs der BNP Paribas liegt mittlerweile wieder auf dem Niveau der frühen neunziger Jahre. Bei deutschen Instituten sieht es noch verheerender aus.
Schockwirkung rund um den Globus: Wenn der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank zurücktritt, bleibt das nicht ohne Folgen. Jürgen Stark mag sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht haben - trotzdem ist sie schwerwiegend falsch. Sein Rücktritt zeigt aber auch, dass die EZB sich auf einem verhängnisvollen Kurs befindet.
Wieder wurden in einem bayerischen Landkreis die meisten Unfälle gebaut. Es ist der gleiche, wie in vielen weiteren Jahren zuvor. Doch die jährliche Schadensstatistik der Versicherer offenbart nicht nur dieses Kuriosum, sondern zeigt, wer künftig mit teureren Versicherungsprämien rechnen muss - und wer spart.
Bilder Der Goldpreis bricht einen Rekord nach dem anderen. Aber der Boom hat seine Schattenseiten: Eindrücke aus einer Region in Peru, in der die Suche nach Gold schnelles Glück verspricht - aber große Schäden anrichtet.
Wie schlimm steht es um Société Générale, Crédit Agricole und BNP Paribas? In Medien wird gar über die Verstaatlichung einiger französischer Banken spekuliert, von denen einige umfangreich in Griechenland engagiert sind. Die Anleger flüchten in Scharen. Und womöglich könnte sich die Lage der Institute in dieser Woche noch verschärfen.
Helle Aufregung an der Börse: Der Deutsche Aktienindex bricht um fast vier Prozent ein - zeitweise sackt das Börsenbarometer gar unter die psychologisch wichtige Marke von 5000 Zählern. Auch im übrigen Europa geht es abwärts: Dramatische Kursverluste gibt es vor allem bei Frankreichs Banken.
Der griechischen Regierung brechen die Einnahmen weg, mit einer Immobiliensteuer will sie retten, was zu retten ist. EU-Kommissar Rehn lobt den Schritt, der dem überschuldeten Staat Milliarden Euro bringen soll. CSU- und FDP-Politiker zeigen sich unbeeindruckt - sie diskutieren stattdessen über eine mögliche Staatsinsolvenz. Griechenlands Ministerpräsident Papandreou kritisiert "antieuropäische Stimmen".
Zehntausende gegen die Sparmaßnahmen: Bei Protesten ist es in Saloniki zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Griechenlands Finanzminister Venizelos hatte zuvor gesagt, er rechne mit einem drastischen Einbruch der gebeutelten Wirtschaft des Landes. Die Zahlen seien schlimmer als alle bisherigen Prognosen. Finanzminister Schäuble stellt sich laut "Spiegel" bereits auf die Pleite des Landes ein.
Vier arabische Länder können auf Hilfen für den demokratischen Wandel hoffen: Die G-8-Staaten wollen den Umbruch in der arabischen Welt mit 38 Milliarden Dollar stützen, die versprochene Finanzhilfe wird auf Marokko und Jordanien ausgeweitet. Weniger konkret fiel die Antwort der Finanzminister im Kampf gegen den Wirtschaftsabschwung aus.
Er ist ein erbitterter Gegner der neuen europäischen Geldpolitik - jetzt tritt Jürgen Stark, Chefvolkswirt der EZB, zurück. Die Zentralbank hat entsprechende Gerüchte bestätigt. Der Streit über den Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB provoziert damit bereits den zweiten prominenten Rücktritt. Der Euro gab daraufhin stark nach, der Dax brach ein. Starks Nachfolger soll offenbar Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen werden.
Eine Milliardenspritze des Großinvestors Warren Buffett sollte die Bank of America retten. Doch nun droht beim größten Finanzhaus der Vereinigten Staaten ein Kahlschlag. Bis zu 40.000 Angestellte könnten ihren Job verlieren. Investoren fordern außerdem Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Millionen Rentner drohen in die Armut abzurutschen, der Generationenvertrag ist in Gefahr. Ministerin von der Leyen hat das verstanden, doch ihre geplante "Zuschuss-Rente" ist ein rein kosmetisches Reförmchen, das möglichst wenig kosten soll. Selbständige kommen in ihrem Konzept gar nicht erst vor. Dabei liegt eigentlich auf der Hand, was Deutschland jetzt wirklich braucht.
Die SPD will an die Spitzenverdiener ran: Die Steuerpläne der Partei treffen nach Berechnungen der Freien Universität Berlin jeden, der mehr als 6000 Euro im Monat verdient.
Schlechte Nachrichten nähren weltweit die Angst vor einer neuen Rezession. Darum lassen Europas Währungswächter den Leitzins bei 1,5 Prozent. Doch das schürt neue Ängste.
Viel Geld soll Deutschland zur Rettung des Euro investieren - die Bürger sind entsetzt. Doch zahlt die Republik nur, oder hat sie auch etwas davon? Die staatseigene KfW-Bank hat eilends nachgerechnet und präsentiert nun passende Zahlen.
Mit einem waghalsigen Manöver hat die Schweizerische Nationalbank sich und das Land in ein Abenteuer gestürzt. Der Ausgang ist alles andere als sicher: Künftig wird es noch weniger von eigenen Entscheidungen abhängen, was in der Schweiz passiert.
Bilder Wer dachte, es könne für Anleger nicht schlimmer kommen als im August, der wird womöglich sehr bald eines Besseren belehrt: Der September könnte noch desaströser ausfallen. Fünf Gründe, wieso den Anlegern weltweit ein heißer Herbst droht.
Die Schweizerische Nationalbank greift zu drastischen Mitteln: Um die heimische Wirtschaft zu retten, legt sie im Kampf gegen die starke Landeswährung eine Höchstgrenze im Verhältnis zum Euro fest. Diese will sie künftig "mit allen Mitteln" verteidigen. Der Schritt hat enorme Bedeutung - nicht nur für die Schweiz.
Die Verunsicherung der Bevölkerung ist groß, es herrschen hysterische Zustände, und hysterisch sind auch die beiden Extremszenarien zur Rettung des Euro: raus mit Griechenland oder Solidarhaftung in Form von Euro-Anleihen. Beides ist falsch. Es bleibt nur der Weg durch die Mitte - auch wenn der leider beschwerlich ist.
Die Anleger packt das Grausen: Die Angst vor einer neuerlichen Verschärfung der Krise lässt die Aktien steil abstürzen - der Dax fällt gar auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Besonders schwer sind die Banktitel von dem Kurseinbruch betroffen. Doch es gibt auch einen Profiteur.
Sie liebt den öffentlichen Auftritt, der im Gerichtssaal bleibt ihr allerdings erspart: Die Allianz wollte von Paris Hilton 60.000 Dollar Versicherungssumme für geliehenen Schmuck zurück. Der wurde erst gestohlen, dann wiedergefunden, dann wollte ihn Paris nicht mehr rausrücken. Jetzt einigten sich Versicherung und Hotelerbin.
Der große Rundumschlag des Josef Ackermann: Der Deutsche-Bank-Chef will sich gemeinsam mit anderen Banken gegen Vorwürfe wehren, sie hätten ihren Kunden während des Immobilienbooms Ramschpapiere angedreht. Die Aktien der Deutschen Bank brechen derweil dramatisch ein.
Bilder Sie werden gestohlen, an Diplomaten in der ganzen Welt verschenkt, von amerikanischen Agenten gejagt oder entgehen dem Einschmelzen: Wenn seltene Münzen diese Tortur überleben, können sie Millionen Wert sein. Eine Auswahl der teuersten Münzen der Welt.
Die US-Regierung wirft der Deutschen Bank vor, staatliche Immobilienfinanzierer übervorteilt zu haben. Der Branchenführer reagiert empört: Die Milliardenklage sei haltlos und unbegründet.