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Archiv für Ressort Geld - 2011
1506 Meldungen aus dem Ressort Geld
Die Rentenkassen sind voll, deshalb lässt Ursula von der Leyen die Bürger billiger davonkommen: Der Rentenbeitrag soll 2012 von 19,9 auf 19,6 Prozent sinken. Doch gleichzeitig dürften andere Ausgaben steigen.
Die Furcht vor dem Auseinanderbrechen der Eurozone lässt Anleger zittern. Selbst für Staaten wie Frankreich und Österreich werden Kredite nun deutlich teurer. Offensichtlich wird nur noch einer Institution getraut: der Europäischen Zentralbank. Doch ihr Einsatz ist höchst umstritten.
Lange ging es der Hypo-Vereinsbank gut, doch jetzt macht das Institut Verluste und zahlreiche Mitarbeiter müssen gehen. Das Institut lagert das Investmentgeschäft sogar komplett aus - die italienische Mutter Unicredit fährt einen radikalen Sparkurs.
Ein Österreicher anstelle eines Schweizers: Weil Josef Ackermann verzichtet, wird Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner Chefaufseher bei der Deutschen Bank. Viele Branchenkenner halten das für eine gute Wahl. Doch Achleitner war ausgerechnet für einen der misslungensten Bank-Deals verantwortlich.
Das blaue Logo der Hypo-Vereinsbank wird durch das rote Emblem des Mutterkonzerns Unicredit ersetzt. Die Sparkassen sind beunruhigt.
Bilder Er ist Österreicher, Investmentbanker - und künftig einer der mächtigsten Männer der deutschen Wirtschaft. Paul Achleitner übernimmt den Posten des Aufsichtsratschefs bei der Deutschen Bank. Ein Überblick über sein Leben und sein Netzwerk.
Bilder "Wir können leider große Banknoten nicht annehmen" - diesen Satz soll in Kanada keiner mehr lesen müssen. Seit 2012 gibt es einen neuen, angeblich besonders fälschungssicheren 100-Dollar-Schein. Er besteht aus Plastik. Aber nicht nur die kanadischen Dollar sind künftig unverwechselbar, in der Welt des Geldes gibt es viele kuriose Besonderheiten. Ein Überblick in Bildern.
Es ist schon kurios: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann kündigt ausgerechnet an dem Tag seinen Rückzug vom geplanten Wechsel in den Aufsichtsrat an, an dem bekannt wird, dass gegen ihn wegen Falschaussage ermittelt wird. Es muss da keinen Zusammenhang geben - auf jeden Fall ist es ein guter Tag für die Unternehmenskultur in Deutschland.
Der Rücktritt von Berlusconi kam für die italiensiche Großbank Unicredit wohl grade noch rechtzeitig: Tief in den roten Zahlen, braucht die Mutter der früheren Hypo-Vereinsbank nun frisches Geld - doch woher soll das kommen?
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gibt seine umstrittenen Pläne für einen Wechsel in den Aufsichtsrat überraschend auf. Der Schweizer stehe hierfür nicht mehr zur Verfügung, teilte das Geldhaus mit. Stattdessen soll Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner neuer Chef-Kontrolleur des Frankfurter Instituts werden.
Der erste Härtestest für den designierten Berlusconi-Nachfolger Mario Monti verläuft ernüchternd. Die Anleger sind noch nicht von einer besseren Zukunft des Landes überzeugt: Italien muss nach wie vor extrem hohe Zinsen zahlen, um sich Geld zu leihen. Auch der Dax reagiert verhalten.
Er war der reichste Mann Irlands, der menschgewordene Keltische Tiger: Jetzt ist Sean Quinn pleite. Er hat sich verspekuliert und Milliarden verloren. Aus Mut wurde Gier, aus Unternehmergeist Realitätsverlust.
Die superlange Kontonummer Iban kommt noch nicht so bald. Deutsche Bankkunden können wohl noch bis 2015 die alten Kontonummern nutzen, danach soll das einheitliche europäische Zahlungssystem Sepa endlich umgesetzt werden. Dann aber wird es kompliziert.
Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat einen technischen Fehler als Grund für die versehentliche Herabstufung Frankreichs genannt. Ein Computersystem habe Daten falsch interpretiert und daraufhin automatisch E-Mails verschickt.
Wenn mit Frankreich der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas erst die höchste Kreditwürdigkeit entzogen und dies dann wieder korrigiert wird, ist das keine peinliche Panne, sondern ein kapitaler Fehler mit nicht abschätzbaren Folgen. Es ist ein Fehler, der zeigt, dass die Branche eben nicht solide arbeitet. Europa muss den Ratingagenturen Grenzen setzen, weil deren Fehler Staaten in den Abgrund ziehen.
Finanzderivate können schon etwas komplizierter sein. Auch ein Abwasserverband blickte da nicht mehr durch - und bekommt nun fast eine Million Euro Schadenersatz von der Deutschen Bank. Weil das Institut Anleger nicht über die riskanten Zinswette aufklärte.
Ein Rechenfehler und kein Ende: Finanzminister Wolfgang Schäuble und die Hypo Real Estate verbreiten weiter Chaos um die Milliarden-Panne bei dem Geldinstitut. Jetzt soll die Bundesbank beim Rechnen helfen.
In den Euro-Krisen-Staaten übernehmen jetzt Ökonomen die Führung, sie sollen die unheimliche Macht der Märkte eindämmen. Doch so sehr Europa auf Griechenlands Papademos und hoffentlich Italiens Monti setzen kann - sie allein werden die Krise nicht lösen. Vielmehr steht die EU vor der Frage: Verteidigt sie den Euro - oder gibt sie ihn auf?
Die Personalposse bei der Europäischen Zentralbank ist beendet. Der Italiener Lorenzo Bini Smaghi räumt seinen Posten bei der Notenbank - und macht den Weg für einen französischen Kandidaten frei.
Ein peinlicher Fehler bei einer Ratingagentur schockiert Frankreich: Standard & Poor's meldete, sie habe die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft. Es war ein Irrtum. Frankreichs Regierung schäumt, die Finanzaufsicht ermittelt gegen die Agentur. Das Pikante ist: Die französischen Anleihen haben sich auch nach dem Eingeständnis der Agentur nicht erholt.
Um die Märkte zu beruhigen, brauche Italien so schnell wie möglich eine funktionsfähige Regierung, sagt Rettungsfonds-Chef Klaus Regling. Der EFSF will noch im Dezember neue, kurzfristig laufende Anleihen verkaufen, um für Notfälle gerüstet zu sein.
Bestechlichkeit und Untreue will die Staatsanwaltschaft dem ehemaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky nachweisen. Die Linie zwischen fehlendem Anstand und kriminellem Missstand ist in solchen Fällen aber unscharf - das sicherste Element der Anklage ist deshalb ein ganz anderes.
Anleger fliehen aus Anleihen schwacher Staaten. Es gibt nur noch eine Institution, die diese Papiere im großen Stil kauft: die Europäische Zentralbank. Künftig wird auf dem Anleihemarkt nichts mehr so sein, wie es war.
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gibt sich standhaft: Er verteidigt seine Aussage, dass die Millionen, die er dem angeklagten ehemaligen BayernLB-Vorstand Gribkowsky gezahlt hat, Schweigegeld waren - und kein Schmiergeld. Die Staatsanwaltschaft zweifelt daran und verliest einen Brief von Gribkowsky an Ecclestone.
Die EU-Kommission schlägt Alarm - und sieht überall Brandherde: Womöglich reiße die Schuldenkrise gar Teile Europas in die Rezession. Währungskommissar Rehn droht zudem fünf Staaten mit einem Defizitverfahren. Für Aufregung sorgen zugleich Meldungen, wonach Frankreich und Deutschland Pläne für eine Aufspaltung Europas diskutieren. Berlin dementiert dies vehement.
Die vom Italiener Draghi angeführte Europäische Zentralbank kauft Anleihen kriselnder Staaten - entgegen ihrer eigentlichen Aufgabe. Nun will der CDU-Parteitag dafür sorgen, dass die Bundesbank mehr Gewicht erhält. Doch dieser Plan hat unabsehbare Folgen.
Formel-1-Boss Ecclestone sagt in der Affäre um den früheren BayernLB-Vorstand Gribkowsky vor Gericht aus - und räumt Zahlungen an den Banker ein. Seine Begründung: Er hatte Angst, dass Gribkowsky den britischen Steuerbehörden unliebsame Dinge hätte mitteilen können.
Die Angstmarke ist erreicht: Die Renditen für italienische Staatsanleihen steigen auf mehr als sieben Prozent - das ist genau das Niveau, bei dem andere kriselnde Euro-Länder Hilfspakete beantragen mussten. Jetzt befürchten Anleger das Schlimmste - auch die deutschen Aktien verlieren deutlich.
Seit dem Lehman-Kollaps rätseln Politiker über diese eine Frage: Wie kann verhindert werden, dass bei einer Schieflage von Banken der Steuerzahler einspringen muss? Jetzt will EU-Binnenmarktkommissar Barnier einen Plan vorlegen, mit dem Geldhäuser in Not abgewickelt werden können. Helfen soll dabei ein deutsches Gesetz.
Italiens Premier Berlusconi will gehen - aber nicht sofort: Er werde zurücktreten, sobald das von der EU geforderte Stabilitätsgesetz verabschiedet sei. Die Anleger reagieren erleichtert: Die Börsen in Frankfurt und Tokio verbuchen Gewinne, der Dow Jones schließt im Plus. In Italien ist die Debatte über die Nachfolge des Cavaliere voll entbrannt.
Das kriminelle Netz reichte von der Wall Street bis ins Silicon Valley, Hedgefonds-Manager Raj Rajaratnam zog die Fäden. In einem der spektakulärsten Insiderverfahren der Finanzgeschichte ist er nun verurteilt worden. Die Ermittler wandten Methoden an, die bisher nur im Kampf gegen den Terrorismus und die Mafia zum Einsatz kamen.
Weil die Geschäfte an der Wall Street schlechter laufen als im vergangenen Jahr, müssen die Banker auf Boni verzichten: Große Geldhäuser steuern angesichts der Wirtschaftskrise um und rücken von alten Gehaltspraktiken ab.
Um sechs Milliarden Euro will die Regierungskoalition die Bürger entlasten: In zwei Stufen sollen dazu die Steuern sinken. Für den Einzelnen springt dabei zunächst nicht viel raus. Immerhin - in der zweiten Phase der Steuerreform können es schon ein paar hundert Euro sein. Mit Berechnungsbeispielen.
Schnaps gegen Schulden: Noch immer ist es in manchen Gegenden der Vereinigten Staaten leichter, ein Gewehr zu kaufen als ein Bier. Doch Amerikas Kassen sind derart klamm, dass sich das nun ändern könnte. Das Alkoholgeschäft soll in vielen US-Bundesstaaten privatisiert werden.
Viele Bankberater haben genug davon, den Kunden nutzlose und unverständliche Produkte anzudrehen. Also kündigen sie und fangen neu an - als unabhängige Geldverwalter. Und manche Banken unterstützen diesen Trend auch noch.
Meinung Noch spielen Bankenaufseher die Folgen eines Schuldenschnitts oder Euro-Austritts Italiens nicht durch - weil sie zu viel Angst vor den Ergebnissen haben. Premier Berlusconi wackelt, bald muss das Land wohl unter den Rettungsschirm schlüpfen. Italien könnte das neue Griechenland werden.
Immer noch Gewinn - aber deutlich weniger als erwartet. Die französische Bank Société Générale leidet massiv an der Schuldenkrise in Griechenland. So sehr, dass die Aktionäre nicht einmal einen Cent Dividende bekommen.
Vorentscheidung für Fahrenschon: Rolf Gerlach wollte Deutschlands Sparkassen-Präsident werden. Nun klagt er, er habe keine Chance - und zieht seine Kandidatur zurück. Damit dürfte Bayerns Ex-Minister Fahrenschon das Amt sicher sein.
Exklusiv Minimale Effekte für die einzelnen Bürger, kaum positive Impulse für die Konjunktur: Gert Wagner, Chef des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sieht die Steuersenkungspläne der Koalition kritisch und fordert das Gegenteil: höhere Steuern. Im SZ-Gespräch erklärt er, warum Schwarz-Gelb falsch liegt - und wer künftig mehr zahlen sollte.
Die Urteile von Ratingagenturen wie Standard & Poor's lassen ganze Regierungen zittern. Jetzt wollen Union und FDP ihren Einfluss eindämmen. Der Markt soll geöffnet werden - und die Agenturen für Fehleinschätzungen haften.
Bilder Griechenland ist bis zur Zahlungsunfähigkeit verschuldet. Dabei liegen viele Milliarden Euro in den Händen einiger weniger Familien. Vor allem für seine schillernden Reeder ist das Land berühmt. Ein Überblick, welche Schiffsherren das Land geprägt haben - und was ihre Nachfahren heute machen.
Vor wenigen Tagen war es noch eine zynische Forderung. Inzwischen hält offenbar auch der Reisekonzern Tui eine Rückkehr der Drachme in Griechenland für ein realistisches Szenario - und will sich in seinen Verträgen mit griechischen Hotels dagegen absichern. Deutsche Experten raten den Griechen zum Austritt aus der Eurozone. Dabei hätte dies für das Land fatale Folgen.
Einige Teilnehmer des G-20-Gipfels wollen offenbar, dass Notenbanken wie die Bundesbank einen Teil ihrer Währungsreserven verpfänden, um den Euro zu retten. Das geht aus übereinstimmenden Zeitungsberichten hervor. Für Deutschland würde dies eine höhere Haftungssumme im Rettungsschirm EFSF bedeuten. Die Bundesbank lehnt die Pläne ab.
Börsenmakler ist Dirk Müller längst nicht mehr - Geld macht er mit dem, was er sagt und schreibt. Dabei findet der Kritiker des Finanzsystems stets scharfe Worte, die in den Medien für seine Omnipräsenz sorgen. Manche, hört man, neiden ihm den Erfolg.
Die Ratingagentur Moody's stuft die Kreditwürdigkeit Zyperns wegen möglicher Auswirkungen der griechischen Schuldenkrise erneut herunter. Nun steht das Euro-Land unmittelbar vor Ramschniveau. Und es könnte noch tiefer sinken.
Finanztransaktionssteuer, Bankenreform, Kampf dem Derivatehandel und den globalen Ungleichgewichten: Mit großen Plänen reisten die Regierungschefs zum G-20-Gipfel nach Cannes. Was daraus geworden ist - im Überblick.
Exklusiv "Nicht akzeptabel": Das Bundesverbraucherministerium hat die erst kürzlich eingeführten Produktinformationsblätter der Banken scharf kritisiert. Sie sollten eine bessere Beratung der Kunden ermöglichen. Eine Prüfung der sogenannten Beipackzettel durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen ergab nun aber das Gegenteil: Die Informationen seien unverständlich - und die Produkte somit für die Verbraucher nicht vergleichbar.
Die Commerzbank verkauft alles, was nicht niet- und nagelfest ist, um sich Eigenkapital zu besorgen. Analysten zweifeln dennoch, dass das ausreicht. Staatliche Hilfe will Commerzbank-Chef Martin Blessing aber auf keinen Fall wieder annehmen. Das hat er auch Aktivisten von "Occupy Frankfurt" versprochen.
Wenn die Europäer es allein nicht packen, muss der Internationale Währungsfonds eine größere Rolle in der Schuldenkrise spielen. Die G20-Länder haben bei ihrem Gipfel nun offenbar beschlossen, dass der IWF neue kurzfristige Kreditlinien vergeben soll, um solide wirtschaftende Staaten vor den Folgen der Krise abzuschirmen. Außerdem soll der Fonds den Aufpasser für Berlusconi spielen.
Anleger sollen besser gegen falsche Beratung geschützt werden. Das hatte sich die Bundesregierung vorgenommen - und eine Reihe von Maßnahmen angekündigt. Anlegerschützer ziehen nun eine ernüchternde Zwischenbilanz: bislang habe sich wenig verbessert. Vor allem der Plan, Finanzberater künftig gegen Honorar zu beschäftigen statt auf Provisionsbasis, sei nicht vorangekommen.