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Archiv für Ressort Geld - 2011
1506 Meldungen aus dem Ressort Geld
Zwei Jahre hat es gedauert - jetzt sollen sich CDU und FDP einig sein: Das Wahlversprechen, Steuern zu senken, werde eingelöst, heißt es. Finanzminister Schäuble will sich mit Wirtschaftsminister Rösler auf Entlastungen in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Euro verständigt haben. Doch die CSU ist in die Beschlüsse nach eigenen Angaben nicht eingeweiht. Und die SPD kündigt an, die Pläne im Bundesrat blockieren zu wollen. Also zurück auf Anfang?
Kommt das überschuldete Griechenland doch nicht an die nächsten acht Milliarden Euro? Meldungen zufolge blockiert der Internationale Währungsfonds die Auszahlung. Doch gleichzeitig liegt der Bericht der Troika vor - und spricht sich für die Milliarden-Überweisung aus.
Die Sammelwut wächst: Von Jahr zu Jahr steigt die Datenmenge, die das Finanzamt über die Steuerzahler speichert. Mit den Informationen ließe sich die halbe Lebensgeschichte der Betroffenen erzählen - ohne dass sie davon erfahren. Die gesammelten Daten können aber auch Fehler in der eigenen Steuererklärung zur Folge haben.
Alle reden vom Hebeln, aber keiner wird konkret. Fest steht nur: Bis zum EU-Gipfel am Wochenende wird knallhart verhandelt. Die Bundesregierung hat eingeräumt, dass die Euro-Länder darüber streiten, wie der Rettungsschirm ausgebaut werden soll. Auch ein Minigipfel zwischen Sarkozy und Merkel brachte keinen Durchbruch. Inzwischen hat Finanzminister Schäuble die umstrittenen Leitlinien an die Bundestagsfraktionen verschickt - doch ein wichtiger Punkt fehlt noch.
Staaten sind selbst verantwortlich für ihre Schulden - aber müssen private Ratingagenturen wie Moody's oder Standard & Poor's sie noch mehr unter Druck setzen? Nein, findet EU-Kommissar Barnier. Er will es den Agenturen einem Zeitungsbericht zufolge verbieten, Länder in der Krise zu bewerten.
Meinung Mit einem finanztechnischen Hebel soll der Euro-Rettungsfonds noch mehr Milliarden für die überschuldeten Euroländer bereitstellen. Ein solches Konstrukt kann der richtige Weg sein - vor drei Jahren allerdings trugen vergleichbare Methoden zum Finanzchaos bei. Die Schuldenkrise kann nur gelöst werden, wenn Bürger und Märkte verstehen, wohin das alles führen soll.
Keine Bestätigung, kein klares Nein, keine Fakten: Bei der Frage nach einem Hebel für den Euro-Rettungsschirm bleibt Finanzminister Schäuble unkonkret. Einige ärgern sich mächtig über diese Andeutungspolitik.
Eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms wird oft gefordert, ist aber politisch kaum durchsetzbar. Darum sollen jetzt die Mittel des Euro-Rettungsschirms EFSF "gehebelt" werden. Doch was verbirgt sich hinter dem "Hebel"? Was bringt er? Und wie hoch ist das Risiko für den deutschen Steuerzahler? Ein Überblick.
Vor der Europäischen Zentralbank, mitten im Frankfurter Bankenviertel, haben die Demonstranten der "Occupy"-Bewegung ihre Zelte aufgeschlagen. Sie protestieren gegen die Macht des Kapitals - und bekommen viel Unterstützung aus der Bevölkerung. Ab und zu kommen Banker vorbei und schütteln den Kopf, nur wenige lassen sich auf ein Gespräch ein.
Razzia in der Finanzbranche: Wegen des Verdachts auf Manipulation des sogenannten Euribor-Satzes hat die EU-Kommission ihre Fahnder in große internationale Banken geschickt. Berichten des "Wall Street Journal" zufolge beschlagnahmten sie zahlreiche Dokumente. Betroffen sein soll auch die Londoner Niederlassung der Deutschen Bank.
Ein Drittel aller Nahrungsmittel landet im Müll, während Millionen Menschen hungern. Ein FDP-Politiker glaubt, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Verpackungen daran eine Mitschuld hat, weil es die Verbraucher verwirre - und schlägt neue Begrifflichkeiten vor. Die zuständige Ministerin will das Problem hingegen mit Brotsuppe und Bruschetta lösen.
Die Bonitätswächter haben wieder geurteilt: Die Ratingagentur Moody's senkt die Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Stufen auf "A1". Das Land bleibe in der Krise weiterhin für Marktturbulenzen anfällig und habe außerdem hochverschuldete Banken und Konzerne. Auch eine weitere Abstufung schließt die Agentur nicht aus.
Die DAK und die BKK Gesundheit fusionieren - und kündigen gleich an, die Zusatzbeiträge abzuschaffen. Wie es zu dem plötzlichen Geldsegen im Gesundheitswesen kommt und wie viel die Versicherten sparen.
Wenn ein Kunde zur Bank geht, hofft er auf faire Behandlung - oft allerdings vergebens. Die Kundenberater stehen unter Verkaufsdruck und empfehlen darum häufig Papiere, die den Banken besonders üppige Provisionen einbringen. Das will die Europäische Union nach SZ-Informationen nun radikal ändern. Dabei geht es ihr um mehr als nur die Rechte der Kunden.
Erst vor einigen Wochen hat Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit des italienischen Staates herabgestuft, jetzt trifft es auch die Banken des Landes: Die Ratingagentur senkte die Bonität von 24 italienischen Geldinstituten. Betroffen sind vor allem kleinere Bankhäuser, aber schon bald könnten auch die Großen der Branche in Bedrängnis geraten.
Harte Worte, die aufrütteln sollen: Unter dem Motto "Hände weg vom Acker, Mann!" ruft Foodwatch zum Protest gegen den Chef der Deutschen Bank auf. Banken seien mitverantwortlich für den Hunger in der Welt, kritisieren die Verbraucherschützer. Das Geldinstitut weist die Vorwürfe zurück - und schiebt die Schuld aufs Wetter.
Die Bankenkrise erreicht den US-Branchenführer: Goldman Sachs geht es so schlecht wie seit dem Lehman-Crash nicht mehr. Erstmals seit 2008 gerät die wichtigste amerikanische Investmentbank in die roten Zahlen.
Die Ansage ist deutlich: Die Ratingagentur Moody's fordert von Frankreichs Regierung Reformen. Allez, vite! Ansonsten sei die Top-Bonitätsnote AAA in Gefahr. Und eine Herabstufung Frankreichs könnte den gesamten Eurorettungsschirm ins Wackeln bringen.
Ein neuer Sicherheits-Chip auf EC-Karten macht es Betrügern immer schwieriger, Kartendaten abzugreifen. Kriminelle hat dies jedoch nur kurzzeitig gebremst. Sie starten immer ungewöhnlichere Angriffe - und heben mit kopierten Karten aus Deutschland einfach Geld im Ausland ab.
Es wäre eine Rückkehr zum klassischen Bankensystem. Nach SPD-Chef Gabriel machen sich immer mehr Politiker und Finanzexperten für eine Trennung des Investmentbankings vom normalen Konto- und Kreditgeschäft stark. Die Sparer sollen nicht länger für spekulative Geschäfte aufkommen müssen. Doch um die Finanzmärkte wieder unter Kontrolle zu bekommen, reicht das noch nicht aus.
Meinung Von der Bundeskanzlerin bis zum EZB-Chef: Etliche Politiker adeln die Occupy-Bewegung mit ihrer Zuneigung. Das ist peinlich. Denn alle wissen, dass der Protest zu kurz greift und den Feind falsch benennt. Für die aktuelle Krise sind nicht zockende Banken verantwortlich - sondern verantwortungslose Regierende.
Die CD mit den Daten mutmaßlicher Steuersünder zieht ein erstes Verfahren nach sich: Die Bochumer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Manager der Unternehmensgruppe des Milliardärs August von Finck junior. Die Durchsuchungen bei den Vermögensberatern waren kurzfristig vorgezogen worden - um zu verhindern, dass Unterlagen verschwinden.
Gehen Europas Krisenstaaten pleite, würde die Deutsche Bank rund 5,1 Milliarden Euro verlieren. Fast genauso viel Geld hat Deutschlands führendes Bankhaus in ein Luxus-Casino in Las Vegas gesteckt. Auch dort läuft es wohl nicht so gut.
Ein absurdes Spiel: Lange Zeit haben Staaten davon profitiert, dass Banken zügellos ihre Anleihen kaufen konnten. Jetzt aber, in der Not, fangen Regierungen an, den Markt zu regulieren. Fragen und Antworten zur Rolle der Banken in der Krise.
Endlich Smaragd-Banker sein: In der Finanzwelt wird zwar prächtig verdient, doch sie ist so fürchterlich grau. Jetzt entflieht die Deutsche Bank nach Las Vegas, betreibt dort ein Kasino - und versenkt wohl gleich mal eine Milliarde Dollar.
So müsst ihr das machen! US-Politiker belehren ihre europäischen Kollegen, wie diese die Finanzkrise lösen sollen. Viele Verantwortliche in Europa nervt das zusehends, und zu der atmosphärischen Störung kommt eine inhaltliche Spaltung: Zwischen den beiden alten und früher so eng verbündeten Ökonomie-Machtblöcken entwickelt sich ein Wirtschaftskrieg.
Die Vertrauenskrise erreicht das Herz Europas: Chefökonomen von Commerzbank und Barclays glauben, dass Frankreichs makelloses AAA-Rating wegen der Griechenland-Hilfe bald fällt. Selbst eine Abwertung des bisher vertrauenswürdigen Deutschlands erscheint nicht mehr tabu.
Der Kampf gegen den Betrug geht weiter: Deutsche Behörden verhandeln einem Zeitungsbericht zufolge über den Kauf von drei weiteren CDs mit Daten mutmaßlicher Steuersünder. Doch die Ermittler warnen auch vor Trittbrettfahrern. Hochstapler wittern ein lukratives Geschäft. Finanzminister Schäuble hält den CD-Kauf nur für die zweitbeste Lösung.
"Ein notorischer Hochstapler und verurteilter Verbrecher": Heinrich Kieber gilt als Liechtensteins Staatsfeind Nummer eins, seit er Daten von Steuersündern für Millionen verkauft hat. Eine Biographie will ihn nun als gestörte Persönlichkeit entlarven.
Formel-1-Chef Ecclestone soll ihn mit 44 Millonen Dollar bestochen haben. Davon dürfte wenig für Gerhard Gribkowsky übrig bleiben, wenn er schuldig ist. Die BayernLB holt sich vor dem Prozess gegen ihren Ex-Vorstand sein Vermögen.
Nun schießt sich auch die Politik auf Europas Banken ein: Finanzminister Schäuble zeigt Verständnis für die weltweite Protestbewegung, SPD-Chef Gabriel und die Grünen fordern eine Zerschlagung der Macht der Bankhäuser. Übertroffen werden sie in der Radikalität von Linken-Politiker Lafontaine. Der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken, Schmitz, gibt sich angesichts der Massenproteste reumütig - warnt aber vor einer pauschalen Verurteilung.
Den einen verspricht die CD Einnahmen in Millionenhöhe, den anderen Strafverfahren wegen Steuerbetrugs: Die Fahnder folgten den Spuren auf einer Daten-CD aus Luxemburg und durchsuchten jetzt die Büros einer Vermögensberatungsgesellschaft in drei deutschen Städten. Am Ende der Ermittlungen könnten 1200 Steuerflüchtlinge angeklagt werden.
Die Schuldenkrise Europas macht den Rest der Welt nervös. Die G-20-Finanzminister üben Druck aus. Auf ihrem Treffen in Paris machen sie klar: die Europäer sollen ihre Probleme schnell lösen. Allein. Streit gibt es wegen des Angebots von Schwellenländern wie China und Brasilien, den Internationalen Währungsfonds zur finanzpolitischen "Bazooka" auszubauen.
Unerträglich und unmoralisch! Derartige Vorwürfe müssen sich die Banker anhören - und das nicht nur von Anhängern der Occupy-Bewegung, sondern auch von gestandenen Managern. Noch vor 20 Jahren waren Banker angesehene Leute - heute fallen gegenüber dieser Berufsgruppe alle Hemmungen. Und das ist deren eigene Schuld: Selten hat sich ein Wirtschaftszweig so borniert gezeigt.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die größte französische Bank BNP Paribas herabgestuft. Man habe Bedenken bei der Liquidität im Bankensektor Frankreichs und der Kreditwürdigkeit der Bank. Französische Instittue hatten sich besonders in kriselnden Staaten engagiert.
Na, welchen Blond-Faktor haben Sie? Mit einer Talkshow, in der es um diese Frage ging, gelang Barbara Schöneberger der Durchbruch. Heute moderiert, singt und schauspielert sie. Ein Gespräch über peinliche Momente in einer einsamen Jugend, getrennte Bankkonten in der Ehe und einen Ausrutscher, der ihr 9000 Euro an einem Abend brachte.
Das wichtigste Gut der Banken schwindet: Vertrauen. Die Ratingagentur Fitch droht acht großen Instituten, ihre Kreditwürdigkeit zu senken - darunter ist auch die Deutsche Bank. Anleger fliehen aus den Aktien der Banken. Um zu verhindern, dass der Staat immer wieder Geldhäuser retten muss, machen die Grünen einen radikalen Vorschlag.
In der Schuldenkrise ist die Europäische Zentralbank als Feuerwehr im Einsatz - und offenbar am Limit ihrer Möglichkeiten angelangt. Kurz vor seinem Abschied fordert ihr Chef Trichet: Die Politiker müssen jetzt übernehmen. Die Krise wirke auf alle Volkswirtschaften wie Röntgenstrahlen.
"Occupy Wall Street" - überall gehen die Menschen auf die Straße. Wofür sie demonstrieren, bleibt unklar. Die Protestbewegung wirkt zwar wie eine diffuse Gegen-irgendwas-Veranstaltung. Doch sie setzt eine Diskussion über das Finanzsystem fort, die schon lange vorher begonnen hat. Es wäre dumm, sie zu ignorieren.
Europas Geldhäuser haben hochverschuldeten Staaten viel Kapital geliehen. Dummerweise haben sie dafür keine Rücklagen gebildet. Das rächt sich nun bitter - erneut stürzen viele Institute in die Krise. Welche Banken sind nun betroffen? Fragen und Antworten rund um das Chaos in der Finanzbranche.
Neuer Rückschlag für Spanien: Nun hat auch der Ratingriese Standard & Poor's die langfristige Bonität spanischer Staatsanleihen gesenkt. In Portugal stellt Premier Coelho derweil eine lange Liste harter Sparmaßnahmen vor.
Für Tausende deutsche Steuerflüchtlinge könnte es bald Ärger geben. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat offenbar eine Daten-CD aus Luxemburg gekauft - die Ermittlungen laufen bereits, schon im November soll es erste Razzien geben. Für eine Selbstanzeige ist es jetzt zu spät.
Die Lobby wehrt sich - und Erinnerungen an die Krise 2008 werden wach: Deutsche-Bank-Chef Ackermann weist die Forderungen nach Rekapitalisierung der Finanzinstitute zurück. Sein Haus habe sowieso kein frisches Geld nötig. Außerdem sollten die Staaten sich nicht bei den Banken einkaufen, sondern sich besser darum kümmern, die Vertrauenskrise zu beenden.
Er gilt als Überflieger, Wunderkind und Tausendsassa: Bereits mit 13 Jahren soll Christoph Julius Caesar seine erste Firma gegründet haben, im Frühjahr erst ließ er sich als Deutschlands jüngster Unternehmer feiern. Doch jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 16-Jährigen.
EU-Kommissionschef Barroso fordert die Banken auf, ihr Eigenkapital zu verdoppeln - es also um 50 bis 300 Milliarden Euro zu erhöhen. Andernfalls sollen die Staaten sie zwangsweise rekapitalisieren. Auch SPD und Grüne ziehen mit. Im Gegensatz zum letzten Mal wollen sie die Banken aber nicht ungeschoren davonkommen lassen.
Wer zahlt für den Wasserschaden, wenn der Hauseigentümer grob fahrlässig gehandelt hat? Der Bundesgerichtshof hat dazu ein verbraucherfreundliches Urteil gefällt: Der Versicherte ist fein raus, falls die Versicherung ihre Verträge nicht an die neue Rechtslage angepasst hat. Viele Kunden könnten möglicherweise nachträglich an Geld kommen.
Börsen beben, Banken wanken, Staaten straucheln: Viele Bürger haben Angst, ihr teilweise über Jahrzehnte geschaffenes Vermögen zu verlieren. Was sie jetzt tun können, um das Ersparte zu retten.
Die beiden Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben die Kreditwürdigkeit wichtiger Finanzinstitute Spaniens herabgestuft. Die Banken müssen nun mehr Geld für Darlehen zahlen.
39 Milliarden Euro - so viel kosteten die Hilfen für deutsche Banken die Steuerzahler. Musste das wirklich sein? Griechen, Spanier und Italiener verdienten damit sogar Geld. Einziger Trost für die Bundesbürger: Bei der nächsten Bankenrettung dürften sie billiger wegkommen.
Die Krankenkassen DAK und BKK Gesundheit mit mehr als sechs Millionen Kunden schließen sich zusammen. Beiden Unternehmen laufen die Versicherten davon, weil sie seit Anfang 2010 Zusatzbeiträge erheben. Schon im vergangenen Jahr hatten sie einen Zusammenschluss diskutiert. Im zweiten Anlauf kommen sie nun zusammen - denn der gesamtwirtschaftliche Rahmen hat sich gravierend verändert.