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Archiv für Ressort Gesundheit - Juli 2012
65 Meldungen aus dem Ressort Gesundheit
Die Syphilis ist zurück - dabei war sie eigentlich nie weg. Besonders betroffen sind Großstädter und 20- bis 24-Jährige. Viviane Bremer vom Robert-Koch-Institut spricht über Symptome und Ansteckungswege und verrät, warum man bei der Aufklärung über Geschlechtskrankheiten nicht nur Aids zum Thema machen darf.
Video Müssen wir auf öffentlichen Toiletten - etwa auf Autobahnraststätten - Angst haben vor einer Infektion mit gefährlichen Keimen? Tatsächlich lauern Krankheitserreger eher ganz woanders.
Video In Uganda haben sich erneut Menschen mit Ebola-Viren infiziert. 14 Patienten sind bereits an der Krankheit gestorben. Ebola gilt als hochgradig ansteckend und führt innerhalb kurzer Zeit zum Tod. Eine Therapie existiert bislang nicht.
Der "Berliner Patient" gilt als einziger je von Aids geheilter Mensch. Nun sind zwei Bostoner Aids-Kranke mit einem ähnlichen Verfahren erfolgreich behandelt wurden.
Ärzte haben Daten von Patienten gefälscht, die auf eine Organspende warten. Wer die furchtbare Lage der Kranken kennt, kann die Fälscher fast verstehen. Denn viel zu oft werden Patienten erst überredet, sich auf die Warteliste für Spenderorgane setzen zu lassen, und dann allein gelassen im kalten, schlecht kontrollierten System der modernen Transplantationsmedizin.
Meinung Vertreter des ärztlichen Standes versuchen, die Manipulationen von Patientendaten in Göttingen herunterzuspielen. Bestechlichkeit und ärztliche Hybris mögen nicht die Regel im Transplantationsbetrieb sein. Aber ein Einzelfall sind sie gewiss nicht.
Meinung Die mutmaßliche Schieberei mit Spenderorganen in Göttingen hat das Zeug, sich zum größten Transplantationsskandal der Republik auszuwachsen. Damit das Vertrauen in die Organspende nicht weiter erschüttert wird, müssen Verstöße künftig schärfer geahndet werden. Denn Verbrecher sind in der Transplantationsmedizin nicht seltener als anderswo, Eitelkeiten und Machbarkeitswahn dagegen eher häufiger.
Exklusiv Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach SZ-Informationen gegen einen weiteren leitenden Mediziner am Uni-Klinikum Göttingen. Der Vorwurf: Bestechlichkeit. Der Arzt soll Daten manipuliert haben, um Patienten eine neue Leber zu verschaffen.
"Bei der Entscheidung zur Transplantation spielt der Internist die entscheidende Rolle. Er erhebt die Befunde und trifft die Entscheidung", sagt ein Kenner der Transplantationsmedizin. Diese Stellung hat ein Göttinger Arzt offenbar ausgenutzt.
Ließ sich ein Transplantations-Arzt aus Göttingen bestechen und setzte einem liquiden Russen unrechtmäßig eine fremde Leber ein? Während die Staatsanwaltschaft ermittelt, ist der Arzt unauffindbar. Nicht einmal am Uniklinikum ist bekannt, wo er sich aufhält.
Aufgrund des Organspende-Skandals an einer Göttinger Klinik wurde dort die Prämie für Transplantationen gestrichen. Bislang war die Höhe von Ärzte-Gehältern an die Zahl dieser Operationen gekoppelt.
Erst Göttingen, nun Regensburg: Auch bei Transplantationen im dortigen Universitätsklinikum gab es Ungereimtheiten. Hintergrund ist die Kooperation mit einer Privatklinik in Amman, über die jordanische Patienten offenbar mit Organen versorgt wurden - unter Federführung des beschuldigten Göttinger Arztes.
"Der schlimmste Vorfall in der deutschen Transplantationsmedizin": Am Göttinger Universitätsklinikum wurden offenbar in großem Stil Krankenunterlagen gefälscht. Dadurch bekamen ausgewählte Patienten bevorzugt Spenderorgane zugeteilt. Nach SZ-Informationen geht es um mehr als zwei Dutzend Fälle. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Göttinger Mediziner sollen bestimmten Patienten bevorzugt Spenderorgane verschafft haben. Die Vorwürfe beunruhigen auch das Berliner Gesundheitsministerium. Es befürchtet, die Missstände könnten die Bereitschaft der Deutschen zur Organspende "massiv erschüttern".
Nach dem Bekanntwerden des Organspende-Skandals an der Uni-Klinik Göttingen streiten Ärzte, Politiker und Stiftungen über mögliche Lehren aus der Affäre. Während die Mediziner stärkere interne Kontrollen für ausreichend halten, gibt es für die CSU nur eine mögliche Konsequenz.
Vor 15 Jahren war jeder Vierte in Simbabwe HIV-positiv. Heute sind es nur noch halb so viele und auch die Zahl der Neuinfektionen ist gesunken. Eine Erfolgsgeschichte von mutigen Menschen, überzeugenden Plakaten und außergewöhnlichen Aktionen.
Mindestens 90 Prozent aller Paare lassen ihr Baby abtreiben, wenn bei ihm eine schwere Störung diagnostiziert wird. Selbst Ärzte malen werdenden Müttern ein finsteres Bild vom Alltag mit einem behinderten Kind. Doch die Eltern, die sich für ein solches Kind entscheiden, empfinden ihr Leben ganz anders.
Auf der Welt-Aids-Konferenz versprühen Forscher so viel Zuversicht wie selten. Sie verweisen auf Medikamente, Präventivprogramme und Einsicht in Teilen Afrikas. Erleben wir gerade den Anfang vom Ende der Immunschwächekrankheit?
Bislang wird empfohlen, die Wehen relativ bald einzuleiten, wenn bei Fauen nach Beginn der 34. Schwangerschaftswoche die Fruchtblase vorzeitig platzt. Doch muss das wirklich sein?
Bilder Seit mehr als 20 Jahren sind erstmals wieder Aids-Experten aus aller Welt in die USA gekommen. Sie treffen auf ein Land, das mit dem Virus kämpft - und längst nicht in jeder Hinsicht erfolgreich ist.
Babys, die auf natürliche Weise geboren werden, übernehmen Bakterien von der Mutter, die sie vor schädlichen Erregern schützen. Beim Kaiserschnitt greift dieser Schutzmechanismus nicht.
Hausgeburten ersparen Frauen eine Reihe von medizinischen Eingriffen. Doch das Sterberisiko der Neugeborenen ist offenbar dreimal höher als in der Klinik.
Eine Studie aus China zeigt: Frauen, die zu Hause entbinden, gehen ein etwas größeres Risiko für den Nachwuchs ein als Schwangere, die in die Klinik gehen. Westliche Studien weisen ebenfalls auf einen solchen Zusammenhang hin.
Je später eine Frau Nachwuchs bekommt, desto größer sind die gesundheitlichen Risiken für das Kind. Doch auch wenn der Vater älter ist, sind die Kinder gefährdet. Wissenschaftlern zufolge stehen weit mehr Erkrankungen als bisher gedacht im Zusammenhang mit dem fortgeschrittenen Alter des Vaters.
Auch Kinder, die nur zwei oder drei Wochen zu früh geboren werden, neigen im späteren Leben zu Gesundheitsproblemen. Sie haben mehr chronische Krankheiten, mehr psychische Probleme und müssen häufiger im Krankenhaus behandelt werden.
Viele Methoden werden verwendet, um Wehenschmerzen zu lindern. Neben Medikamenten wird auf Akupunktur, Hypnose, Biofeedback, Massage oder Aromatherapie gesetzt. Doch was hilft wirklich?
Kann Sex in der Schwangerschaft Infektionen begünstigen? Kann ein Orgasmus Wehen oder gar eine Fehlgeburt auslösen? Die meisten Befürchtungen gehören in das Reich der Mythen.
Kinder, die per Kaiserschnitt entbunden werden, sind einer Studie zufolge später doppelt so häufig übergewichtig wie natürlich geborene.
Frauen liegen heute länger in den Wehen als vor 50 Jahren. Was wie eine schlechte Nachricht für alle Schwangeren klingt, ist indes kein Grund zur Beunruhigung.
Der Klimawandel heizt die Ostsee besonders schnell auf und lässt damit Bakterien gedeihen. Für Anwohner und Urlauber steigt das Risiko, an Durchfall und Blutvergiftungen zu erkranken.
Bilder Riesen-Babys, winzige Frühchen, greise Mütter und Mehrlinge: Das Leben bricht sich manchmal auf verblüffende Weise Bahn. Manche der Rekordgeburten sind medizinische Erfolgsgeschichten, einige enden problematisch.
Viele Männer bekommen Angst, wenn sie die Diagnose Prostata-Krebs hören - und wollen so schnell wie möglich operiert werden. Eine neue Studie zeigt allerdings, dass die OP bei der überwältigenden Mehrheit nutzlos ist, dafür aber gravierende Nebenwirkungen hat.
Weil ihre Mutter während der Schwangerschaft ein Schlafmittel mit Contergan nahm, kam eine Australierin ohne Arme und Beine auf die Welt. 50 Jahre später bekommt sie von der Vertriebsfirma Geld als Wiedergutmachung. Ein Musterfall - aber nicht für Deutschland.
Immer mehr Menschen erhalten Aids-Medikamente, weniger infizieren sich mit dem Virus. Doch trotz aller Erfolge ist die HIV-Infektion noch immer die Haupttodesursache für junge Frauen.
Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt praktisch auf dem Hintern. Laut einer neuen Studie kostet dieser Lebensstil als Couch-Potato jährlich rund fünf Millionen Menschen das Leben. Dabei ist Bewegung im Alltag viel leichter zu erreichen als gedacht. Fünf klassische Ausreden - und fünf Entgegnungen.
Die Debatte um die Präimplantationsdiagnostik ist neu entbrannt. Mit seiner 30 Seiten langen Verordnung, die den Ablauf der Gen-Untersuchungen regeln sollte, stößt Gesundheitsminister Bahr auf heftige Kritik. Sogar aus den eigenen Reihen. Der Behindertenbeauftragte der Regierung ist in großer Sorge.
Truvada ist das erste Medikament, das zur Vorbeugung einer HIV-Infektion auf den Markt gekommen ist. In den USA wurde jetzt es für Risikogruppen zugelassen. Die Ansteckungsgefahr sinkt deutlich, doch die Pille hat Schwachstellen.
Etwa 600 Menschen sind im Rahmen der Evakuierung der Umgebung von Fukushima-1 bereits gestorben. Doch mit wie vielen Krebstoten muss man nach dem Super-GAU rechnen? US-Forscher haben die Zahlen mit einem Computermodell berechnet.
Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler an Mitteln, die eine Infektion mit HI-Viren verhindern sollen. Nun ist in den USA erstmals ein solches Medikament zugelassen worden. Die Entscheidung löst allerdings nicht nur Begeisterung aus.
Video Ausgebrannt von Job oder Familie - das Burn-out-Syndrom wird Menschen attestiert, die alles gegeben haben. Meist steckt allerdings eine Depression dahinter. Nur klingt das nicht so gut.
Steigen die Temperaturen, werden in Büros und Schlafzimmern die Ventilatoren angeworfen. Doch können die Geräte mehr, als das Gefühl einer frischen Brise zu vermitteln?
"Das tut jetzt weh": Fast jeder Patient kennt das Phänomen, dass er negative Wirkungen spürt, wenn sie ihm vorhergesagt werden. Nocebo heißt dieser Effekt. Er ist der gefürchtete Bruder des Placebos - und er kann tödlich sein.
Seit einem Jahr warten Paare mit schweren Gendefekten auf die Umsetzung des Bundestagsbeschlusses zur PID. Nun hat das Gesundheitsministerium offenbar die Rechtsverordnung vorgelegt. 2013 könnte die umstrittene Untersuchungsmethode in Kraft treten.
Wer das Rauchen aufgibt, muss damit rechnen, zuzunehmen - der Effekt ist offenbar noch stärker als bislang angenommen. Doch es trifft nicht jeden. Und leichtes Übergewicht ist immer noch gesünder als Tabakkonsum.
Brasilien will das Dengue-Fieber im großen Stil mit gentechnisch veränderten Mücken bekämpfen. Versuche im Freiland sprechen für diese Strategie. Doch die ökologischen Folgen sind nicht abzusehen.
Seit April sind in Kambodscha fast 60 Kinder an einem mysteriösen Leiden gestorben. Nun haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das kambodschanische Gesundheitsministerium Hinweise auf den Krankheitserreger entdeckt.
Der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit nahe, als er seiner Frau eine Niere spendete. Die Organspende kann auch zu Lebzeiten erfolgen - und hat bessere Prognosen als die Transplantation von Organen Verstorbener. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Lebendspende.
Sie brauchen Entscheidungshilfen für oder gegen die Organspende? Sie haben Ihre Entscheidung getroffen und wollen sie schnell in einem Ausweis dokumentieren? Sie suchen Kontakt zu Menschen, die das Thema hautnah betrifft? Hier finden Sie Informationen und Ansprechpartner.
Welche Organe können nach dem Tod gespendet werden? Und was ist mit den anderen Bestandteilen des Körpers: mit Haut, Knochen oder Augenhornhaut? Ein Überblick.
Kommt ein Verstorbener als Organspender in Frage, beeinflusst das vor allem die Hinterbliebenen. Worauf Familien sich einstellen sollten.