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Archiv für Ressort Medien - August 2012
85 Meldungen aus dem Ressort Medien
Auch in Deutschland gibt es den nackten Harry jetzt auf Papier - der Bauer-Verlag hat sich entschieden, die Fotos des britischen Prinzen zu zeigen. Im Gegensatz zur britischen "Sun" druckt "Intouch" auf Magazinpapier, weshalb der royale Hintern in Deutschland glänzt. Unscharf bleiben die Fotos trotzdem.
Von der einstweiligen Verfügung gegen ein "Titanic"-Cover hatte bislang ausschließlich das Satiremagazin profitiert. Bevor es am Freitag vor dem Hamburger Landgericht zur Verhandlung kommen sollte, zog der Vatikan seine Klage nun zurück. Die "Titanic" feiert den Schritt als "historisch einmaligen Triumph".
Im Konflikt zwischen Papst Benedikt XVI. und dem Satiremagazin Titanic hat der Vatikan seinen Antrag auf einstweilige Verfügung zurückgezogen. In der juristischen Auseinandersetzung ging es um ein Cover des Magazins, das den Papst mit gelbem Fleck auf der Soutane gezeigt hatte.
Der 47-jährige Christoph Mohn - Sohn des 2009 gestorbenen Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn - wird neuer Vorsitzender des Konzernaufsichtsrats. Das Kontrollgremium wählte Mohn in Berlin zum Nachfolger von Gunter Thielen, der aus Altersgründen aus dem Amt ausscheidet.
Detektor.fm heißt das Radioprogramm, bei dem jeder von draußen mitsenden kann. Ob die Crowd die Welt klüger macht, ist dabei nicht die Frage. Fest steht: Sie macht anderen Hörfunk. Jetzt ist das Format für den Radiopreis nominiert
Gut dreieinhalb Jahre hat Bernd Buchholz die Geschäfte an der Spitze des Zeitschriftenhauses Gruner + Jahr geführt, das den Stern, die Brigitte und Geo herausgibt. Doch die besten Zeiten sind lange vorbei. Im Krach mit Bertelsmann wirft er nun im Konzernvorstand hin.
Die Deutschen lieben Fernsehen - und sie lieben Serien. Eine Studie zeigt: Immer mehr Dinge werden nebenher erledigt, während der Fernseher läuft. Das ist nicht nur Social Media geschuldet, sondern auch dem Programm. Dabei wäre das Rezept laut Medienwissenschaftlerin Irmela Schneider einfach: Anspruchsvolleres senden, dann auch gerne in Serie.
"Unpassend in mehrerlei Hinsicht": Der Sender KSL-TV in Utah hat die Sitcom "The New Normal" über ein schwules Paar und dessen Babywunsch kurzfristig aus dem Programm genommen. Nun wird im ganzen Land gestritten. Immerhin: Die Debatte könnte zum PR-Vorteil für "The New Normal" werden.
Michael J. Fox kehrt ins Fernsehen zurück. Der erkrankte TV-Star plant eine eigene Sitcom im US-Sender NBC. Darin spielt der 51-Jährige eine gewagte, aber ihm bekannte Rolle: einen Familienvater, der an Parkinson leidet.
Die Glaubwürdigkeit ihrer Marke schützen und Verwechslungen vorbeugen - die Gründe für ihre Klage hatten die Chefs der Deutschen Presse-Agentur vor Gericht deutlich gemacht. Durchsetzen konnten sie sich im Namensstreit mit der dapd dennoch nicht.
Pekings Machthaber fahren einen harten Kurs gegen ausländische Korrespondenten. Willkürlich werden Visa verweigert und Journalisten festgenommen. Eigentlich sollte mit Olympia 2008 alles besser werden - doch danach wurde es nur noch schlimmer. Nun bitten die deutschen China-Korrespondenten Angela Merkel noch einmal um Hilfe.
Bilder Über Geschmack lässt sich streiten, über Qualität schon weniger: Nach den 25 schlechtesten TV-Serien aller Zeiten servieren wir Ihnen diesmal die 25 besten - zumindest aus Sicht der Redaktion von Süddeutsche.de. Sehen Sie das ähnlich? Was ist Ihre Lieblingsserie? Stimmen Sie mit ab - von "Mad Men" über "Breaking Bad" bis zu "Little Britain".
Talkshow weg, Bundesliga ohne ihn. Während der letzten Monate wurde das Fragezeichen zu Johannes B. Kerners Moderatorenkarriere immer größer. Doch nun die Neuigkeit: Seine Zukunft könnte im Diät-Bereich liegen.
Immer ein Hingucker: Das chinesische Staatsfernsehen hatte bei Olympia in London einen Plan B vorliegen - für den Fall, dass Weltklasse-Hürdensprinter das Liu Xiang ausfällt. Denn als Volksheld sollte der Sportler auch dann inszeniert werden, wenn er kein Gold erringt.
Ein Werbespot der ARD für die "Sportschau" sorgt für Empörung: zwei Plastilin-Neandertaler spielen mit Geschlechter-Klischees. Er ist ein triebgesteuerter Fußballfan, sie buhlt um seine Aufmerksamkeit. Der Sender hält das für Humor, viele Zuschauer nicht. Darf das öffentlich-rechtliche Fernsehen das?
Der brave Schweizer Kommissar, Dialoge wie aus dem Museum und Formulierungen von anno dazumal: Den dritten Luzerner "Tatort" kann man sich gut in Schwarz-Weiß vorstellen. Für Abwechslung sorgt lediglich Flückigers Assistentin. Jedes Mal, wenn sie sich vorstellt.
Nur einen Tag hielt sich die britische "Sun" an die Warnung des Königshauses, die Nacktfotos von Prinz Harry nicht zu zeigen - jetzt prangt das Original auf der Titelseite. Aber das ist nicht der einzige Skandal, für den sich das Blatt rechtfertigen muss.
Wenn ein Kandidat mal versagt: Die Casting-Show "X Factor" distanziert sich von den Drill-Instructor-Tönen, die man bei DSDS oder Popstars zu hören bekommt. Das Gefühls-Prinzip funktioniert. Auch mit ein bisschen lieb sein, wird hier eine "hammer" Wirkung erzielt.
Egal, was im Großraum Houston los war, der freie Journalist Chad King war immer vor Ort und berichtete überaus kostengünstig. Einziges Problem mit dem unschlagbaren Lokalreporter: Er hat nie existiert. Seine Storys wurden allesamt auf den Philippinen fabriziert - kein Einzelfall.
Auf der Suche nach der Angst der Deutschen trifft Micky Beisenherz auf aggressive Mädchen, Hooligans und einen Rapper. Am Ende erfährt der Zuschauer viel über den Moderator, doch wenig über deutsche Ängste.
Mit Waldemar Hartmann ging es nicht mehr, aber auf ein Talkformat nach Fußball-Länderspielen will die ARD nicht verzichten. Also geht der Club weiter. Moderieren wird ihn aber nicht nur ein Gastgeber - sondern abwechselnd drei verschiedene.
"Reiche, zur Kasse bitte!" schreit es bei Sandra Maischberger: rechts gegen links, Millionäre gegen Wohltäter, Zyniker gegen Idealisten. Nur einer schreit nicht mit: Johannes Ponader, politischer Geschäftsführer der Piraten. Orientierunglos und deprimiert wirkt der Hartz-IV-Kritiker - und kommt bei seinem selbstgewählten Kernthema erst kaum zu Wort und schließlich mächtig ins Schleudern.
In der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo wurde eine japanische Journalistin getötet - sie ist bereits der vierte ausländische Reporter, der im Syrien-Konflikt ums Leben kam. Drei weitere Journalisten werden vermisst.
Ray Charles, Alicia Keys, Johnny Cash, Faith Hill - in der "Sesame Street" sangen schon internationale Musikgrößen mit den Muppet-Figuren. Nun gibt es das auch in Deutschland: Wenn Herbert Grönemeyer mit Ernie und Bert seinen Hit "Männer" schmettert, macht das sogar richtig Lust auf mehr. Auch, wenn am Songtext ein wenig gefeilt wurde.
Er spielt zu 80 Prozent Wiederholungen, hat bloß 20 Mitarbeiter und die meisten Deutschen kennen ihn nicht. Trotzdem übertrifft der Spartenkanal "ZDF info" inzwischen Zielvorgaben, die einmal sehr ambitioniert waren. Ein Geheimnis des Erfolgs sind die vielen zeitgeschichtlichen Sendungen.
Ein Playmate und ein ehemaliger Bundeswehr-Ausbilder wollen sich und ihre vierjährige Tochter auf schwäbische Art ins Glamourleben hieven, während die Nachkommen des deutschen Kaisers aus ihrem immer noch anstrengenden Alltag zu berichten wissen: Nach Olympia und in der Sommerpause hat das TV vor allem neue Dokus zu bieten. Das ist nicht immer schön.
Fußballer Thomas Broich wollte einmal gegen Zinédine Zidane spielen. Doch daraus wurde nichts. Ein Dokumentarfilm über das deutsche Sporttalent zeigt, wie der Profifußball mit seinen Ressourcen umgeht: Fahrlässig.
Anke Engelkes "Ladykracher" ist immer noch eine herausragende Comedyreihe. Das Konzept wurde nach Russland und Frankreich verkauft. In Köln entsteht gerade eine neue Staffel für den Privatsender Sat 1 - mit Stunts und echtem Drogenhund. Die Atmosphäre am Drehort: auffallend entspannt.
Lange galt Myanmar als eines der restriktivsten Länder der Welt, jetzt soll die Medienzensur abgeschafft werden. Journalisten müssen ihre Texte nicht mehr vorab der staatlichen Prüfstelle vorlegen - dennoch hält sich der Staat ein Hintertürchen offen.
Drei Monate nach seinem Amtsantritt steckt Frankreichs Präsident Hollande mittendrin in der Mediengesellschaft, zu der er nie gehören wollte. Er zeigt sich mit seiner Lebensgefährtin im Sommerurlaub lässig in Strandklamotten. Nun erscheint ein Buch über seinen Wahlkampf, in dem der Autor nicht immer die Distanz wahren kann.
Früher aggressiv und gefährlich, heute souverän und verwöhnt - was die Jugendkulturen zu Zeiten des Rock'n'Roll und der Gegenwart verbindet, ist Einsamkeit. Doch einzig sie bleibt unausgesprochen in dieser fast großartigen Dokumentation.
Urplötzlich hat der Saarländische Rundfunk seine "Tatort"-Ermittler ausgetauscht - auf das Duo Brückner/Weber folgt jetzt Einzelkämpfer Devid Striesow. Gerade werden die ersten beiden Folgen mit ihm gedreht. Der Krimi aus Saarbrücken soll dabei vor allem eines: lustiger werden.
Der Protest gegen die neue Rundfunkabgabe ist wild: 17,98 Euro soll jeder Haushalt künftig zahlen, unabhängig davon, ob er Fernseher, Radios oder internetfähige Computer besitzt. Doch ein junger Jurist aus Passau klagt - und könnte ARD und ZDF einen Strich durch die Rechnung machen.
Überraschendes Präsent an ihrem 70. Geburtstag: Verlagserbin Friede Springer schenkt Vorstandschef Mathias Döpfner Aktien im Wert von mehr als 70 Millionen Euro. Der Deal macht Döpfner zum bestbezahlten Manager der deutschen Wirtschaft - er nimmt eine irgendwie einzigartige Position ein.
Mal wieder wird am Denkmal Wallraff gerüttelt: Der Erfolgsautor soll sich bei seinen Bestsellern helfen lassen und Mitarbeiter nicht ausreichend gewürdigt haben. Doch auch diese Diskussionen wird Wallraff wohl unbeschadet überstehen.
Mehr als 70 Millionen Euro sind die Aktien wert, die Friede Springer dem Vorstandsvorsitzenden ihres Verlags geschenkt hat. Insider vermuten dahinter die Absicht, ihn stärker an das Unternehmen zu binden. Mathias Döpfner revanchierte sich zum Geburtstag der 70-Jährigen mit einem eher ausgefallenen Präsent.
Die chinesische Polizei hat ein Filmteam der ARD aus den Händen von Arbeitern einer Chemiefabrik in Zhengzhou befreit. Der deutschen Crew war Spionage vorgeworfen worden.
"Spanien? Irgendwo hier, oder?". Privatfernseh-Zuschauer kommen ganz schön herum in diesen Tagen. Am Mittwoch konnten sie mit Hilfe von RTL auf Ibiza "Teenies auf Partyurlaub" beobachten, am Donnerstag hieß es auf Pro Sieben "We love Lloret". Wer das gesehen hat, kann nur sagen: Kinders, bleibt zu Hause. War ohnehin wenig Sonne am ersten Tag.
Immerzu geht es um Schuhe, Taschen und Schminke - Frauenmagazine glänzen üblicherweise nicht durch Alleinstellungsmerkmale. Das Besondere an dem neuen Burda-Heft "Cover" ist, dass es der Frau von Welt helfen will, die besprochenen Produkte gleich zu kaufen - per App und Smartphone.
Um jünger und aufregender zu werden, hievt der RBB mit "Guse Berlin" die Satireshow eines Radiomoderators aus dem Internet ins TV-Programm. Dumm nur, dass die Hauptstadt in der Sendung kaum eine Rolle spielt. Und Late-Night geht auch anders.
BBC-Direktor Mark Thompson wird überraschend Chef der "New York Times". In London hat er ein exzellentes Onlinekonzept entwickelt. Jetzt soll er die digitale Zukunft der Zeitung sichern. Konfliktfrei wird das wohl nicht ablaufen - und dann ist da noch ein alter Lieblingsfeind.
Die Ankündigung, Kai Diekmann werde für sechs Monate ins kalifornische Silicon Valley gehen, hatte Spekulationen über seinen Rückzug entfacht. Jetzt scheint der Axel-Springer-Verlag ein Zeichen setzen zu wollen. Das Haus hat den Vertrag des Chefredakteurs Berichten zufolge bis 2017 verlängert.
Wenn Bjarne Mädel als "Tatortreiniger" seelenruhig die Reste menschlichen Lebens beseitigt und dabei auf die kuriosesten Gestalten trifft, liegen Psychodrama und Komödie nah beieinander. Endlich mal eine richtig gute Serie!
Tolle Fotos, ein bisschen rotzig und trotzdem elegant: Der Mediengruppe Klambt gelingt mit "Flair" ein überraschend schönes Modeheft. Ganz im Trend liegt der Interieur-Aspekt - auch die Konkurrenz brachte kürzlich ein "Wohn & Fashion-Magazin" heraus.
Mit der Attitüde eines Cowboys begeisterte Michael Fitz einst als Tatort-Oberkommissar Carlo Menzinger - nach fünf Jahren Amtsstuben-Abstinenz wird er seinen Münchner Kollegen jetzt einen Besuch abstatten. Angesichts der jungen Konkurrenz aus anderen Tatort-Städten ist der Auftritt dringend notwendig - auch aus Quotengründen.
Schmeichelhafte Fragen und jede Menge Gelegenheit zur Selbstdarstellung: Die niedersächsische CDU verschickt ein vorformuliertes Interview mit dem Ministerpräsidenten an kleine Anzeigenblätter. Der Parteisprecher sagt, man habe den kleinen Zeitungen nur helfen wollen. Journalisten und die Opposition sind empört.
Es geht um die größte Bulette und Fakten zur Selbstbefriedigung. Die ProSieben-Sendung "Galileo" nennt sich "Wissensmagazin", doch erntet mit dieser Selbsteinschätzung inzwischen Widerspruch. Auf der Facebookseite der Sendung holte ein Zuschauer zum Rundumschlag aus - und entfachte eine hitzige Debatte.
Bilder Nervenkitzel, Glücksmomente, Tränen der Enttäuschung: Die Spiele in London sind vorbei. Was sollen wir nur machen ohne Rund-um-die-Uhr-TV-Erlebnis? Der Olympia-Blues kursiert. Aber nicht bei allen. Wir haben Kollegen gefragt, was sie nach London 2012 vermissen werden - und was nicht.
Deutsche Privatsender wehren sich gegen Ausbaupläne der Videoplattform YouTube. Die Kritik: Die Google-Tochter agiere zunehmend aggressiv und bewege sich dabei außerhalb des Regulierungsrahmens. YouTube erwägt unter anderem, eigene Kanäle zu starten.
Ganz zum Schluss lassen es die Briten noch einmal richtig krachen. Mit einer grotesk bombastischen Abschlusshow beendet London die Olympischen Spiele. Doch es ist, nun ja, eine Nummernrevue mit Stars wie George Michael, "Take That" und den "Spice Girls". Die Olympioniken sind hier nur noch Staffage - junge Leute, die auch mal in die Kamera grimassieren dürfen.