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Archiv für Ressort Medien - Oktober 2012
81 Meldungen aus dem Ressort Medien
Seit August geht das so. Bill Clinton schreibt, Joe Biden schreibt, John Kerry schreibt, dann wieder Barack Obama, aber die schönsten und persönlichsten Mails schickt eindeutig seine Gattin Michelle. Post von den Obamas: So gefühlvoll kann Wahlkampf sein.
Es geht um acht zahlungsunfähige GmbHs mit 299 Mitarbeitern: Anfang November will Insolvenzgeschäftsführer Wolf von der Fecht seinen Sanierungsplan für die Agentur dapd fertigstellen. Für die Mitarbeiter beginnt eine entscheidende Zeit.
Deutschland sucht alles Mögliche - unter anderem den klügsten Einwohner. Doch dafür wendet das Erste deutlich zu viel Zeit auf. Drei Shows werden mit den Kandidaten bestritten, dabei Intelligenz abgefragt. Für den Zuschauer ist das eine eher dröge Angelegenheit.
Die Öffentlichkeit hat durch den CSU-Anruf beim ZDF ein hässliches Bild vom Umgang der politischen Klasse mit der Pressefreiheit gewonnen. Ein Bild von Parteien, die bestimmen wollen, was den Bürgern bekannt wird. Der Fall Strepp wirft ein grelles, aber kein neues Licht. Wie sich die Politik ihren Einfluss auf ARD und ZDF sichert.
Mario Barth ist vom Thron geschubst, Bülent Ceylan nimmt Platz. Geehrt wird beim Deutschen Comedypreis erstmals David Werker, er wird als "Frischfleisch" angekündigt - die meisten Gesichter bei der diesjährigen Preisverleihung sind jedoch altbekannt.
Straffällig gewordene Jugendliche werden bei einem Unwetter vom Blitz getroffen und entwickeln daraufhin übernatürliche Kräfte. Hanebüchener Plot? Ja. Trotzdem ist die britische Erfolgsserie "Misfits", die heute bei Pro Sieben Fun startet, mutiges Sozialdrama und Satire zugleich.
Pressesprecher wollen die Medien beeinflussen und machen deshalb Druck auf Journalisten. Das ist in Ordnung. Es ist ihr Job. Solange sie die Grenzen wahren und sich Journalisten davon nicht kirre machen lassen.
Der Anruf des CSU-Sprechers in der ZDF-Redaktion ist kein Einzelfall - immer wieder versuchen Politiker, auf die Arbeit von Journalisten Einfluss zu nehmen. Das hat auch der ehemalige ARD-Korrespondent Werner Sonne erlebt. Ein Gespräch über verärgerte Politiker und Journalisten mit Rückgrat.
An mehr als 300 Mädchen und wohl auch Jungen soll sich der ehemalige BBC-Star Jimmy Savile vergangen haben - bei seinem Arbeitgeber will niemand davon etwas gemerkt haben. Auch der heutige Generaldirektor des Senders, George Entwistle, kümmerte sich nicht darum, als ein Film über die Vorwürfe kurzfristig abgesetzt wurde. Seine Begründung: Er habe kein "ungebührliches Interesse" zeigen wollen.
Der 2011 verstorbene Entertainer Jimmy Savile war eine Legende der BBC. Vor kurzem kam ans Licht, dass er jahrzehntelang Frauen und Mädchen missbraucht haben soll. Bei der BBC selbst wurde im vergangenen Jahr ein Film mit entsprechenden Anschuldigungen zurückgehalten, nun rückt der Sender selbst in den Mittelpunkt des Skandals.
Bilder Am Freitagabend wird von RTL die Verleihung des Comedypreises übertragen. Gekürt werden sollen Deutschlands lustigste TV-Komödianten. Die Kandidaten sind die üblichen Verdächtigen: Cindy aus Marzahn, Martina Hill, Bülent Ceylan oder Christoph Maria Herbst - aber wer bringt Sie zum Lachen? Stimmen Sie ab!
Auch im Fall Strepp muss man ganz genau auf den Wortlaut achten bei dem, was bestätigt wird oder bestritten. Wie in Arbeitszeugnissen gibt es bei Dementis einen Geheimcode. Die unterschiedlichen Härtegrade liegen zwischen dem knallharten Leugnen eines wahren Sachverhalts bis hin zu Haarspaltereien. Und natürlich gibt es die Wahrheit "zu neunzig Prozent".
Bilder Der Anruf beim ZDF durch CSU-Pressesprecher Hans Michael Strepp war nicht der erste Versuch, Einfluss auf deutsche Journalisten zu nehmen. Wie sich die Politik schon früher bei Medien eingemischt hat - in größeren und kleineren Affären, die ans Licht gelangten.
Rabenvater oder Elternliebe: Tom Cruise setzt sich gegen die US-Zeitschrift "Life & Style" zur Wehr. Die Illustrierte hatte ein Foto seiner weinenden Tochter unter der Zeile "Verlassen von ihrem Papa" abgedruckt. Das könnte den Bauer-Verlag jetzt teuer zu stehen kommen.
Er hat schon bei Spezialausgaben ausgeholfen, nun wird Daniel Hartwich dauerhafter "Dschungelcamp"-Moderator. Der 34-Jährige folgt auf Dirk Bach, der Anfang Oktober überraschend verstorben ist.
Die Regierung Janukowitsch preist die Pressefreiheit in der in der Ukraine, doch tatsächlich werden Journalisten bei ihrer Arbeit massiv behindert. Gäbe es in dem Land keine Redakteure wie Katja Gortschinskaja, sähe es mit objektiver Berichterstattung noch schlechter aus: Das geplante Verleumdungsgesetz stoppte sie mit ihren Mitstreitern.
Wenn das Fernsehen schwierige Frauenrollen zu vergeben hat, kommt Katharina Wackernagel ins Spiel. Im ARD-Drama "Herbstkind" mimt sie eine Mutter, die ihr Baby nicht lieben kann. Und zwar so, dass man trotzdem gerne hinschaut. Wie schafft sie das, Tabus der Wohlstandsgesellschaft so wohlfeil zu brechen? Ein Besuch.
Genug ist genug: Sein Chef, der ständige Druck und der Qualitätsverlust haben Clark Kent den Traumjob zerstört. Im neuen Comic kündigt der herzensgute Journalist, der im Nebenberuf als Superman die Welt rettet, bei der Zeitung "Daily Planet".
Der Niedergang des Verlags der "Los Angeles Times" ist symptomatisch für die aktuelle Medienkrise in den USA: Auflagen- und Anzeigenverluste brachten dort auch große Blätter in finanzielle Schwierigkeiten. Will Rupert Murdoch nun die Zeitung kaufen und seinen Einfluss in den USA ausbauen?
Jan Böhmermann spielt bei ZDF kultur seine Rolle als cleverer Klassenkasper perfekt. Doch die Frage ist: Kommt da noch mehr? Wird er seinen klugen Krawall irgendwann mit mehr Substanz anreichern?
Die Nachrichtenseite von Google ist Nachrichten-Anbietern immer wieder ein Dorn im Auge - wie nun in Brasilien. Dort ziehen sich 154 Tageszeitungen von Google News zurück. Sie wollen endlich Geld sehen.
Nach dem ersten TV-Einsatz von Kommissar Kreutzer 2010 war schnell klar: der hat einen an der Waffel. Der zweite Film ist glanzvoll gelungen. Und Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst muss sich immer öfter fragen lassen, wann er denn im "Tatort" ermitteln wird.
Auf dem Markt für Fernsehproduktionen herrscht ein gnadenloser Wettbewerb. Zudem nährt nun eine neue Studie den Verdacht, dass ARD und ZDF die ihnen nahestehenden Produktionsfirmen bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugen.
Helge Schneider macht in seiner Show "Helge hat Zeit" auf Lagerfeuer: Fans des Komikers fühlen sich sofort heimisch, Neulinge wegen der entspannten Atmosphäre schnell wohl. Schneider geht auf Nummer sicher - und zitiert immer wieder das eigene Gesamtkunstwerk.
In der DDR kannte das Deutsche Fernsehballett jedes Kind. Dann tingelte es durch die Volksmusikgalas des MDR. Heute gehört es einem Mann, der überzeugt ist, dass die große Zeit des Balletts gerade erst beginnt. Ein Besuch.
Sie mobben, schlägern oder verweigern jedes normale Miteinander: Vor den Toren Münchens bekommen Schulversager eine letzte Chance, doch noch einen Abschluss zu schaffen. Alexander Riedel hat einen sehr intensiven Film über diese Jugendlichen gedreht, die die angebotene Hilfe oft nicht erkennen können.
Zu erwarten waren 90 harte Minuten, doch dann fiel das persönliche Urteil überraschend aus: "Mutter muss weg" im ZDF ist der beste Film des Jahres. Aber warum? Eine kleine Spurensuche, bis zum Treffen mit Hauptdarsteller Bastian Pastewka.
Bilder Wladimir Putin, ein verzweifelter Bastian Schweinsteiger oder die Überreste eines Baby-Mammuths - jeden Tag schafft es ein Pressefoto auf die Seite eins der Süddeutschen Zeitung. Eine Künstlerin hat diese Bilder als Aquarell nachgemalt.
Im Juli hatte sie noch von "Panikmache" gesprochen, nun macht sie es selbst offiziell: Laut "Newsweek"-Chefredakteurin Brown wird das US-Magazin seine Printausgabe einstellen und komplett auf Digital umstellen. Der britische "Guardian" wehrt sich zeitgleich gegen ähnliche Gerüchte.
Von wegweisenden Krimis bis hin zur provokanten Satire: Wolfgang Menge war für seinen Einfallsreichtum und sein Themenspektrum berühmt. Über Jahrzehnte prägte er das deutsche Fernsehen mit, in Erinnerung bleibt vor allem seine Serie "Ein Herz und eine Seele". Nun ist der Drehbuchautor im Alter von 88 Jahren gestorben.
Unterstützung mitten im Karrieretief: Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki holt Moderator Thomas Gottschalk als Kolumnist zur "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Sympathie geht auf einen berüchtigten Moment der jüngeren deutschen Fernsehgeschichte zurück.
1980 wurden mit einigen Überlebenden der "Landshut"-Entführung Interviews aufgezeichnet. 3sat zeigt nun eine Dokumentation, für die diese Gespräche neu montiert wurden. Das Ergebnis ist ganz anders als all die dröhnend nachempfundenen Mogadischu-Spielfilme, und gerade deshalb der reine Horror.
Deutsches Musikfernsehen hat eine lange Geschichte, aber keine Gegenwart. Die Jury von "The Voice of Germany" macht sich ab kommendem Donnerstag zum zweiten Mal auf, mit Gutmenschentum das Gegenteil zu beweisen.
Das Verfahren gegen Doris Heinze soll vor den Bundesgerichtshof. Eine Woche nach dem Urteil gegen die frühere NDR-Fernsehfilmchefin legten die Strafverfolgungsbehörden Antrag auf Revision ein.
Sie sind völlig fremd in einem Land und sollen helfen. Stattdessen geraten sie an die Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten. Zum ersten Mal zeigt die ARD einen erstaunlich authentischen Spielfilm über deutsche Soldaten in Afghanistan.
Harald Schmidt sattelt um - zumindest für eine Sendung. Der Late-Night-Talker wird beim Bezahlsender Sky ein Fußballspiel kommentieren. Mit einem ebenfalls sehr wortgewandten Kollegen.
Bilder Prollig, pink, peinlich: Ausgerechnet Cindy aus Marzahn hat das ZDF als überraschenden "Wetten, dass..?"-Sidekick für Markus Lanz aus dem Hut gezaubert. Was mindestens genauso überraschend gut funktioniert hat. Ein Plädoyer für Ilka Bessin als erste Assistentin mit Humor.
Das ewige Vorbild HBO hat es mit Welterfolgen wie "Sex and the City" und den "Sopranos" vorgemacht: Aber von Millionenbudgets für Serien in Kinoqualität können deutsche Sender bislang nur träumen. Nun plant Sky Deutschland eine erste Eigenproduktion - die Hoffnungen in der Branche sind groß.
Es geht um einen toten Autor und im weitere Sinne um den Tod von Uwe Barschel damals in Genf. Diese Idee verdient erst mal Respekt. Aber Borowski und Brandt tappen im neuen "Tatort" aus Kiel auf Holzfüßen durchs Panorama und sind kaum wiederzuerkennen.
Der erbitterte Streit zwischen dem Autor Wilfried Huismann und der Umweltschutzorganisation WWF ist beendet. Die ARD darf Huismanns Film "Der Pakt mit dem Panda" weiter ausstrahlen. Jetzt wird seine Recherche auch mit einem Preis gewürdigt.
"An der Spitze des Erfolgs sollte man aussteigen": Fast 20 Jahre lang hat Iris Berben im ZDF die Kommissarin Rosa Roth gespielt. Jetzt sieht sie die Zeit gekommen, aufzuhören - und vielleicht in einer "guten Komödie" neu anzufangen.
Mit bayerischem Wortwitz und kritischer Distanz ist Harry Valérien zu einer Legende unter den Sportreportern geworden. Das "Aktuelle Sportstudio" im ZDF ist mit seinem Namen verbunden. Auch wenn Valérien häufig nach der richtigen Kamera suchte.
Bilder Einer der bekanntesten und beliebtesten Sportreporter Deutschlands ist tot: Harry Valérien starb im Alter von 88 Jahren an Herzversagen. Seine Fragen, das "Aktuelle Sportstudio" und seine Kleidung machten ihn berühmt.
Die Zuschauer sterben weg und die Jungen zieht es eher in den Park als vor den Fernseher: Dieses - nicht ganz ernst gemeinte - Schreckensszenario entwerfen die Volontäre des Bayerischen Rundfunks in ihrem Abschiedsfilm. Und zeigen ihrem Arbeitgeber auch gleich, wie es besser geht.
Ein Fall, ein Konflikt, ein Schatten der Vergangenheit: Offenbar wollten es die Verantwortlichen vom SWR zum Zehnjährigen des Bodensee-Tatorts noch einmal so richtig krachen lassen. Doch leider ist die Jubiläums-Geschichte völlig überladen. Der Kindermord, um den es eigentlich gehen sollte, gerät in den Hintergrund. Das überfordert selbst Kommissarin Klara Blum.
Acht Jahre war er vom TV-Schirm verschwunden, jetzt das Comeback: Der frühere Talkshow-Moderator Andreas Türck wird künftig eine Sendung bei Kabel 1 moderieren. Mit den trashigen Gesprächsrunden von einst hat sein neues Engagement allerdings nichts gemein.
Der bayerische "Tatort" kam bislang allein aus München, doch künftig soll auch in Franken ermittelt werden. Bis zur ersten Tatort-Folge aus dem nördlichen Bezirk des Bundeslandes werden aber noch zwei Jahre vergehen - die Entwicklung des Stoffes und der Figuren brauche Zeit, sagt der Bayerische Rundfunk.
Den Vorwurf, er sei ein Leben lang nur Assistent gewesen, will Sascha Hehn nicht auf sich sitzen lassen. Auf dem ZDF-Traumschiff habe er es immerhin schon zum Chef-Steward mit umfangreichen Kompetenzen gebracht, so der 58-jährige Schauspieler. Dass der gebürtige Bayer nun Kapitän wird, ist für ihn trotzdem eine Genugtuung.
Luc Bessons Action-Reihe "Transporter" über einen Kurierfahrer wird von RTL als Serie adaptiert. Regel 1: Der Held muss gut aussehen. Regel 2: Schurken müssen wie Schurken aussehen. Regel 3: Das Auto muss gut aussehen.
Während die Zuschauer bei der "Wetten, dass..?"-Premiere von Markus Lanz auf den neuen Moderator fixiert waren, gab es einen traurigen Zwischenfall: Toypudel Monarch starb an den Folgen eines Sturzes - unbemerkt von den Zuschauern. Für den Hund, der Teil einer Wette war, kam noch während der Show jede Hilfe zu spät.