- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Wirtschaft - November 2011
177 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Eon ist Deutschlands größter Energiekonzern - doch der Atomausstieg und der Preisverfall bei Erdgas setzen ihm angeblich so stark zu, dass er massiv sparen muss. Nach SZ-Informationen will Eon alleine in Deutschland 6000 Mitarbeiter entlassen. Die Betriebsräte kündigen Streiks an.
Die gegenwärtige Wirtschaftskrise wird als Konflikt zwischen Staat und Wirtschaft begriffen. Doch das ist vereinfacht und verlogen. Vielmehr hat eine langjährige Kumpanei die Krise ermöglicht. Beide Seiten verstehen sich prächtig darauf, Kosten der Gegenwart und Problemlösungen in eine vertrauensvoll erwartete Zukunft zu verlagern.
Die rasant zunehmende Nutzung von Palmöl zerstört Regenwald. Ausgerechnet einige große deutsche Handelskonzerne unternehmen nach Recherchen der Umweltorganisation WWF allerdings keine Anstrengungen, um Waren zu beziehen, die mit Palmöl aus sauberen Quellen hergestellt wurden.
Mit Sahra Wagenknecht in eine sozialistische Zukunft: Wie die Galionsfigur der Linken Führungskräften der Wirtschaft ziemlich gekonnt die Stirn bietet. Irgendwie müssen ihr manchmal alle recht gegeben, aber das geht natürlich nicht. Auf gar keinen Fall.
Es ist noch unklar, ob aus dem lecken Bohrloch im Atlantik weiterhin Öl austritt - da hat die brasilianische Regierung bereits eine Strafe von 28 Millionen Dollar gegen den US-Mineralölkonzern Chevron verhängt. Es dürfte nicht die letzte Strafe sein.
Und am Schluss schaut Brüssel drauf: Nach den Vorstellungen der EU-Kommission sollen die Euro-Staaten künftig zweimal jährlich ihre Etatpläne vorlegen. Auf diese Weise will die EU-Kommission "die ökonomische Verflechtung vorantreiben".
Wieder verursacht eine Tiefseebohrung einen riesigen Ölteppich. Er ist so groß wie 16.000 Fußballfelder und treibt vor Rio de Janeiro. Es scheint, als hätten die Verantwortlichen aus der Verseuchung des Golfes von Mexiko nichts gelernt.
Video Sahra Wagenknecht versucht, eine Marktwirtschaft unter sozialistischen Vorzeichen zu formulieren. Aber: Gelingt ihr das auch?
Kurzes Gastspiel: Nach nur vier Monaten gibt Stefan Mappus seinen Job beim Pharmakonzern Merck schon wieder auf. Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident ist reichlich genervt von Vorwürfen, die mit dem Kauf des Energieversorgers EnBW zusammenhängen.
Die Bemühungen von EU-Kommissionschef Barroso scheinen vergeblich: Kanzlerin Merkel lehnt Euro-Bonds weiter ab - trotz der neuen Überlegungen aus Brüssel. Immerhin zeigt sie sich gnädig und kündigt an, die Vorschläge zu prüfen. Aus den Regierungsfraktionen hingegen kommt auch verbal heftige Gegenwehr.
Exklusiv Kanzlerin Merkel sperrt sich gegen Euro-Bonds - noch. Jetzt will ihr EU-Kommissionspräsident Barroso ein Angebot machen, das sie kaum ablehnen kann. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat er drei Varianten für gemeinsame europäische Anleihen erarbeitet. Sein Kalkül: Auch Merkel muss einsehen, dass der Rettungsfonds EFSF nicht ausreicht.
Trauriges Jubiläum: Vor einem Jahr beantragte Irland als erstes Euro-Land finanzielle Unterstützung aus dem Rettungsfonds EFSF. Nun steht es wieder besser da und will sich als erster Krisen-Staat von internationaler Hilfe unabhängig machen. Doch es gibt einen neuerlichen Dämpfer.
Der Tarifkonflikt in der Stahlindustrie spitzt sich zu. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn für die Arbeiter - und ruft nun auch erstmals die Beschäftigten in ostdeutschen Bundesländern zu Warnstreiks auf.
Selbst China scheint nicht mehr sicher. Der Weltbank-Chefökonom befürchtet, dass auch die bisher unaufhaltsamen Schwellenländer in den Sog der Rezession geraten - wenn Europa seine Schuldenkrise nicht in den Griff bekommt.
Die Türkei will in die Europäische Union - und der türkische Finanzminister Mehmet Simsek will sich von den europäischen Werte inspirieren lassen, um die Demokratie in seinem Land zu festigen. Aber es gibt noch viel zu tun.
In Deutschland gibt es zahlreiche Unfallpolicen - doch die meisten sind lückenhaft. Eine Studie Finanztest zeigt, dass in drei Fällen ein "sehr guter" Schutz vor den finanziellen Folgen gewährleistet ist.
"Völlig unvorbereitet auf einen solchen Notfall": Nicht nur Umweltschützer, auch brasilianische Behörden greifen den US-Konzern Chevron wegen eines Öllecks im Meer vor Rio de Janeiro an. Wie viel Öl ausgetreten ist, weiß niemand - jeder behauptet etwas anderes.
Finger weg von Fäulnispapieren - das fordert CSU-Generalsekretär Dobrindt von der Europäischen Zentralbank. Dem neuen EZB-Chef Draghi unterstellt er, dort "italienische Verhätnisse" einzuführen. Dobrindts Lösungsvorschlag: mehr Macht für Deutschland.
Zwischen "Mars" und "Venus": Was plant Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen beim Kaufhof? Ein internes Papier spielt eine Fusion beider Unternehmen durch - mit massivem Jobabbau und weniger Kaufhäusern.
Video Josef Ackermann wehrt sich gegen die Untersuchung seiner Büros bei der Deutschen Bank im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen ihn. Die Tonalität sei inakzeptabel, sagte der Vorstandsvorsitzende beim SZ-Führungstreffen Wirtschaft in Berlin. Ackermann wird versuchter Prozessbetrug und uneidliche Falschaussage im Rechtsstreit mit dem mittlerweile verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch vorgeworfen.
Video Wie hart trifft die Eurokrise die deutsche Autoindustrie? SZ-Wirtschaftsredakteur Thomas Fromm im Gespräch mit Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG.
Nicht einmal Manfred Krugs Dauergrinsen half: Die T-Aktie der Telekom schaffte es bis in die Wohnzimmer der Deutschen - und stürzte dann ab. Der Konzern steht heute vor demselben Problem wie damals: Er sucht nach frischen Ideen.
"Merkel und Sarkozy wollen wissen, was Monti jetzt vorhat": Der neue italienische Ministerpräsident soll bald nach Brüssel kommen, um seine Sparpläne zu erläutern. Und Griechenlands Premier Papademos muss schnellstens eine schriftliche Zusage beibringen - ansonsten will ihm die EU die nächsten Hilfsmilliarden verweigern.
Die Entscheidung des Aufsichtsrats fiel schnell aber knapp: Olaf Koch ist neuer Vorstandschef des Handelskonzerns Metro. Kurz zuvor hatte Mitbewerber Joel Saveuse seinen Verzicht erklärt - er war vor allem in Arbeitnehmerkreisen beliebt.
Der Münchner Autohersteller BMW steigt beim Carbon-Hersteller SGL ein und nährt Spekulationen über einen Übernahmekampf mit Volkswagen. Pikant: BMW-Erbin Susanne Klatten hält schon mehr als ein Viertel von SGL.
Eine Lampe, die Bundeskanzlerin Merkel ins Reich der Tierwelt rückt. Ein Hirnforscher, der mit Klischees aufräumt. Und ein entspannter Manager, der allen Grund hätte, gestresst zu sein.
Brüsk hatte Ungarn wiederholt die Hilfsangebote des Internationalen Währungsfonds zurückgewiesen. Jetzt bittet Ungarn doch um Unterstützung - wehrt sich aber weiterhin gegen die harten Auflagen des IWF.
Meine Bäume, mein U-Boot, mein Wolfsrudel: Kein Deutscher besitzt einen so riesigen Wald wie Peter Schleifenbaum. Der Unternehmer pflegt in Kanada eine Gegend halb so groß wie Berlin. Er erklärt seinen unkonventionellen sanften Tourismus und warum seine Mitarbeiter den Kot der Tiere sammeln.
Harte Kritik an der Politik: Beim Führungstreffen Wirtschaft der "Süddeutschen Zeitung" attackieren Unternehmenslenker das Verhalten der Regierenden in der Euro-Krise. Deren Kommunikation sei fahrlässig - und BDI-Chef Keitel fordert: "Arbeitet eure Aufgaben doch mal ab."
Japans organisiertes Verbrechen soll Olympus beim Bilanzfälschen geholfen haben. Fünf Milliarden Dollar verschwanden aus den Büchern des Kameraherstellers. Allerdings war es ein schlechtes Geschäft für das Unternehmen.
Schrille Töne in der Debatte um die Euro-Rettung: Der finnische Minister Stubb fordert, die Euro-Zone nach darwinistischen Prinzipien zu führen - und für die wirtschaftlich gesunden Länder mehr Einflussmöglichkeiten. Diskussionen über einen politischen Kern Europas weist er als "heiße Luft" zurück.
Das Image der Deutschen Bahn ist schlecht - wegen mangelhaft ausgestatteter Züge, Großbaustellen oder Stuttgart 21. Konzernchef Rüdiger Grube im Gespäch mit der Süddeutschen Zeitung über den Winter, Loyalität und die Sparsamkeit der Schwaben.
Video Im Winter beschweren sich besonders viele Kunden über die Bahn. Ist das Unternehmen für die nächsten Monate gewappnet? Bahnchef Rüdiger Grube antwortet auf diese Frage.
Boeing hat wohl das größte Geschäft seiner Geschichte besiegelt, US-Präsident Obama war höchstpersönlich dabei: Der Flugzeugbauer hat in Indonesien die Lieferung von 230 Maschinen vereinbart. Es könnte für den amerikanischen Airbus-Rivalen ein Rekordauftrag von bis zu 36 Milliarden Dollar werden.
Wer gut mit Geld umgehen kann, soll auch mehr zu sagen haben: Finnland fordert, dass die Länder mit Top-Bonität in der Wirtschaftspolitik der Euro-Zone mehr Einfluss bekommen. Ungünstig nur, dass zuletzt auch manche AAA-Länder ins Visier der Märkte gerieten.
Griechenland benötigt dringend Geld, kommt aber nicht ran - selbst im eigenen Land nicht: Athen wird einen großen Teil seiner ausstehenden Steuereinnahmen abschreiben müssen. Hinzu kommt: Hunderte Milliarden Euro von reichen Griechen sollen in der Schweiz liegen.
300 Beamte haben das Firmengelände von Heckler & Koch durchsucht. Der Waffenhändler wollte sich möglicherweise mit Parteispenden Genehmigungen für Waffenlieferungen nach Mexiko erkaufen. Die FDP, die die Spende erhalten haben soll, streitet das allerdings ab.
Angela Merkel hat sich festgelegt - endlich: Die Kanzlerin will keine Euro-Bonds, und sie wehrt sich dagegen, die EZB noch stärker zur Stützung maroder Staaten einzusetzen. Doch um den Einsatz eines der beiden Instrumente wird sie nicht herumkommen.
Anhaltende Debatte über die Kosten des Solarstroms. Wirtschaftsminister Philipp Rösler bringt eine Kappung der Solarförderung ins Gespräch - und stürzt die Branche in neue Zukunftsangst.
Euro-Bonds? Nein! Ein stärkeres Eingreifen der Europäischen Zentralbank? Auch nicht! Kanzlerin Merkel widerspricht allen, die in der EZB den letzten Rettungsanker sehen. Stattdessen wirbt sie bei den EU-Mitgliedsstaaten dafür, die europäischen Verträge zu ändern.
Video Mit deutlichen Worten widerspricht Kanzlerin Merkel Stimmen, die die Europäische Zentralbank zum letzten Rettungsanker in der Schuldenkrise erklären. Und kontert Forderungen nach einer europäischen Wirtschaftsregierung. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler ist dagegen ganz auf Kuschelkurs.
Bilder Die Hypo Vereinsbank hat es nicht leicht. Nicht genug damit, dass sie im dritten Quartal einen Verlust von 94 Millionen Euro gemacht hat - sie tut sich auch schwer mit einer ganz banalen Sache: dem eigenen Namen. Kaum eine deutsche Bank hat binnen weniger Jahre einen derart komplizierten Namens- und Logowandel durchgemacht. Eine Odyssee in Bildern.
Die Schulden der USA haben die 15-Billionen-Dollar-Marke überschritten - sie entsprechen damit 99 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Die Republikaner nutzen das, die "sozialistische Politik" von Präsident Obama zu attackieren - und ziehen bereits Vergleiche mit Griechenland.
So nicht, liebe Euro-Partner: Frankreich und andere Länder fordern bei der Bekämpfung der Krise eine stärkere Rolle der Europäischen Zentralbank - doch Kanzlerin Merkel hält dagegen. Beim SZ-Führungstreffen in Berlin zweifelt sie deren Einsatz als Kreditgeber der letzten Instanz an. Stattdessen pocht sie auf eine "politische Lösung".
Bis zu 700 Millionen Euro soll die griechische Privatbank Proton unterschlagen haben. Besonders brisant ist das, weil die Bank kürzlich mit 900 Millionen Euro vom griechischen Staat gerettet werden musste - Geld, das von EU-Partnern stammt. Und nun explodierte in Athen auch noch eine Ladung Dynamit, die offenbar als Warnung gedacht war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Münchner Staatsanwaltschaft treibt ihre Ermittlungen gegen die Deutsche Bank und deren Chef Josef Ackermann voran: Die Verlegerin Friede Springer wurde bereits als Zeugin vernommen - nun soll auch Gerhard Schröder befragt werden. Ob der Ex-Kanzler aussagen muss, könnte von der Entscheidung Angela Merkels abhängen.
Kleines Land und großer Wirbel: Liechtenstein machte in der Vergangenheit vor allem als Steueroase von sich reden. Regierungschef Klaus Tschütscher unterzeichnet nun ein Abkommen, das vieles ändern soll. Ein Gespräch über das schlechte Image des Landes, die Euro-Krise und Datendieb Heinrich Kieber.
Viele Krisen stand Krupp durch - das Ende des Zweiten Weltkriegs war fast auch das Ende des Unternehmens. Manche sagen, es sei die größte Leistung des Stahlkonzerns, dass er immer wieder überlebt habe. Von der "Dicken Bertha" über Wehrwirtschaftsführer bis zu Berthold Beitz: ein Rückblick auf die Geschichte eines sehr deutschen Industriekonzerns.
Die Wirtschaftsweise Beatrice Weder di Mauro zählt zu den wichtigsten Beratern von Kanzlerin Merkel. Ein Gespräch über die Angst vor einem verlorenen Jahrzehnt, Ökonomen an der Regierungsspitze - und die Frage, was die Politik in der Schuldenkrise tun muss.
Viele Krisen stand Krupp durch - am Ende des Zweiten Weltkriegs lag das Unternehmen vollends am Boden. Manche sagen, es sei die größte Leistung der Firma Krupp, dass sie immer wieder überlebt habe. Ein Rückblick auf die Geschichte des deutschesten Industriekonzerns.