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Archiv für Ressort Wirtschaft - September 2011
178 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Die Kunden bleiben weg und potentielle Arbeitskräfte bewerben sich womöglich gar nicht erst: Das schlechte Image macht dem Textildiscounter Kik schwer zu schaffen. Nun soll eine neue Kampagne Lust auf Kik machen.
Siemens begräbt nach vier Jahrzehnten seine Ambitionen im Geschäft mit der Kernkraft. Dabei wollte der Konzern darin eine führende Position erreichen. Daraus ist nichts geworden. Einer Partei musste Konzernchef Löscher jetzt seinen Sinneswandel allerdings besonders schonend beibringen.
Wer mehr verdient, soll auch mehr Geld hinlegen. Besserverdiener müssen 2012 höhere Beiträge für ihre Rente sowie die Absicherung gegen Krankheit und Arbeitslosigkeit zahlen: Die Regierung hebt die Bemessungsgrenzen an. Zugleich könnte eine andere Änderung Bürger mit hohem Einkommen bei der Rentenversicherung entlasten.
Video Vor dem mit Spannung erwartetem Ende der Beratungen der US-Notenbank Federal Reserve haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten.
Kommt alles schlimmer als erwartet? Der Internationale Währungsfonds rechnet mit einem herben Rückschlag für die Weltwirtschaft: Sowohl die Eurozone als auch die Vereinigten Staaten könnten in eine Rezession stürzen. Darum solle an manchen Stellen auch auf unkonventionelle Methoden gesetzt werden.
Video Griechische Regierung verspricht Erfüllung der Kürzungsauflagen.
Seit drei Jahren macht die Fluggesellschaft Verluste, erst vor ein paar Wochen trat Ex-Chef Hunold im Streit um den Kurs des Unternehmens zurück. Jetzt gibt Air Berlin Details seiner Sparpläne bekannt: Die Zahl der Maschinen soll innerhalb eines Jahres um zehn Prozent reduziert werden, die Flugleistung aber nur um vier Prozent sinken.
Air-Berlin-Chef Joachim Hunold sah sich durch Intrigen von Kollegen zu seinem überraschenden Rücktritt genötigt. Das berichtet der "Spiegel". Gegen den neuen Sparkurs soll sich der Manager ebenfalls bis zuletzt gewehrt haben.
Seit 2003 sitzt der Kremlkritiker Chodorkowskij in Haft. Sein Ölkonzern Yukos wurde zerschlagen. Der Unternehmer wirft der russischen Regierung politische Motive vor - und fordert gemeinsam mit weiteren Klägern 71 Milliarden Euro Schadenersatz. Vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte haben die ehemaligen Yukos-Eigner nun eine Niederlage erlitten. Trotzdem muss sich Russland rügen lassen.
Die Parallelen zur Lehman-Pleite sind beunruhigend. Frankreich plagen zunehmend Angst-Szenarien. Es drohen ein tiefer Abschwung, eine Kreditklemme und ein Anstieg der ohnehin schon hohen Arbeitslosenzahl. Wie ernst die Lage für Deutschlands wichtigsten Handelspartner wirklich ist.
Video Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert eine "Rückgewinnung des Sozialen".
Video Nach der Herabstufung von Italiens Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor's hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi S&P Realitätsverlust vorgeworfen. Die Frankfurter Börse reagierte relativ gelassen.
Zu ruppig, zu undiplomatisch: Der vorzeitige Abschied von Metro-Chef Eckhard Cordes galt als sicher, Teile der Eigentümerfamilie wollten ihn loswerden. Doch jetzt stärken sie ihm überraschend den Rücken.
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger ist alles - nur nicht bequem. Nach der Berliner Wahlpleite rechnet er mit der FDP ab: Die Liberalen betrieben Staatenrettung nach dem Prinzip schwäbischer Hausfrauen, von Wirtschaft jedoch habe die Partei keine Ahnung.
Video Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bonitätsnote Italiens überraschend herabgestuft.
Auf Konfrontationskurs zur Kanzlerin: Der ehemalige Merkel-Berater und amtierende Bundesbankpräsident Weidmann gibt jede Zurückhaltung auf und kritisiert die Pläne der Bundesregierung, den Euro-Rettungsfonds auszuweiten. Weidmann fürchtet, dass Länder künftig ihre Schulden einfach auf Deutschland abwälzen statt zu sparen.
Masttiere werden in Ställen mit Medikamenten vollgepumpt. Das ist gefährlich. Darum raten Verbraucherschützer jetzt zu besonderem Schutz bei der Zubereitung von Hähnchenfleisch.
Video IWF mahnt von Griechenland weitere Sparanstrengungen an- die Regierung arbeitet unter Hochdruck.
Barack Obama geht auf Konfrontationskurs. Auf der Suche nach einem linkeren Profil will der angeschlagene US-Präsident den Staatshaushalt sanieren. Die Reichen sollen mehr Steuern zahlen - eine Provokation für die Republikaner. Schon rufen die Konservativen empört: "Klassenkrieg!"
Wie lässt sich Europa retten? Mit der Gründung einer Wirtschaftsregierung? Viele Politiker begeistern sich für diese Idee, doch so einfach geht das nicht. In einem Gespräch mit der SZ erläutert Richter Peter Michael Huber, warum ein solcher Schritt an verfassungsrechtliche Grenzen stoße. Es gebe nur einen Weg, um eine Wirtschaftsregierung durchzusetzen - eine Volksabstimmung.
Der Widerstand gegen den Verkauf von T-Mobile USA an den Rivalen AT&T wächst. Generalstaatsanwälte in sieben US-Bundesstaaten haben sich einer Klage des Justizministeriums angeschlossen. Die Hoffnungen der Telekom, sich mit dem 39 Milliarden Dollar-Deal eines Problems zu entledigen, schwinden.
Die EU-Finanzminister streiten sich um die Einführung einer Abgabe auf Börsengeschäfte. Bundesfinanzminister Schäuble ist sicher, dass die Transaktionssteuer bald kommt - notfalls auch nur in den Euro-Ländern. Weil er diese Ansicht einer deutschen Zeitung deutlicher mitteilt als den Kollegen in Breslau, gibt es gleich den nächsten Rüffel vom Koalitionspartner.
Wie viel muss Deutschland im Ernstfall für den Fortbestand der Gemeinschaftswährung zahlen? Der Ökonom Hans-Werner Sinn warnt, dass die Krise immer teurer werde. Seinen Berechnungen nach haftet Deutschland für die Rettung maroder Staaten mit bis zu 465 Milliarden Euro.
Private Gläubiger umgehen das neue Griechenland-Paket: Nur 75 Prozent der Banken wollen sich an den Hilfszahlungen beteiligen. Deshalb müssen die Euro-Staaten wohl mehr zahlen. Der Bankenverband indes beschwichtigt, schließlich seien die Institute bereit, beträchtliche Wertverluste hinzunehmen.
Doch keine Einigung im Tarifkonflikt der Fluglotsen: Die Arbeitgeberseite hatte den Schlichterspruch zwar akzeptiert, die Gewerkschaft aber weist ihn zurück. Er sei in einigen Punkten unzureichend, teilten die Fluglotsen mit. Die Gespräche müssten weitergehen.
Der VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch geizt eigentlich nicht damit, seine Gedankenspielen der Öffentlichkeit zu erzählen. Dass ihn Partner Suzuki nun düpiert hat und die Firmenehe mit VW lösen will, hat ihm dann allerdings doch die die Sprache verschlagen. Dabei gäbe es viel zu besprechen.
Ferdinando Beccalli-Falco soll dem amerikanischen Unternehmen General Electric neuen Schwung geben. Er ist zuversichtlich - dabei will er ausgerechnet dorthin, wo der Rivale Siemens Platzhirsch ist.
Video Anleger greifen am Hexensabbat bei Aktien zu - Dax steigt
Viel ankündigen, wenig halten: Die Banken beteiligen sich deutlich geringer an der Griechenland-Rettung als erwartet. Nach SZ-Informationen müssen sie nicht auf 21 Prozent, sondern lediglich auf acht Prozent ihrer dortigen Investments verzichten. Und im Falle einer griechischen Insolvenz haften die Steuerzahler sogar weitgehend allein.
Video Ein Händler hat der Schweizer Grossbank einen Milliardenverlust beschert. Er hat das Geld verzockt.
Hätte sich Horst Seehofer vorstellen können, der erste grüne Ministerpräsident Bayerns zu sein? Bei einer Diskussionsrunde in München gibt Seehofer überraschende Antworten - und herzt Ex-Außenminister Joschka Fischer.
Streit auf höchster Ebene: Schwarz-gelbe Finanzpolitiker ärgern sich über Obamas Rat, die Euro-Krise mit Konjunkturprogrammen zu überwinden. Kanzlerin Merkel wirbt für einen schnellen Schuldenabbau, ein FDP-Politiker poltert, die USA seien das "Griechenland dieser Welt".
Finnland beharrt auf zusätzlichen Sicherheiten für eine Beteiligung an einem neuen Griechenland-Rettungspaket. Ein Pfand sei "Teil des Pakets", sagte Ministerpräsident Jyrki Katainen der "Süddeutschen Zeitung" - räumte aber ein, dass die Griechenland-Rettung scheitern würde, wenn auch die anderen Euro-Staaten auf solche Sicherheiten bestehen würden.
Warnung aus der Wissenschaft: Nach SZ-Informationen halten führende deutsche Ökonomen einen Staatsbankrott Griechenlands für immer wahrscheinlicher. Der Rettungsschirm reiche einfach nicht aus. Die Wirtschaftsforscher sehen nur einen Ausweg.
Video Nach Dow Jones und Nikkei erholt sich auch der Dax etwas.
Video Entlastende Griechenland-Nachrichten schieben Börsen in den USA und in Japan an.
Sechs Jahre ohne Job: 1,5 Millionen Menschen haben seit der Hartz-IV-Einführung keine Stelle gefunden. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet damit, dass der Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit immer schwieriger wird. Die Behörde spricht gar von einem harten Kern von Hartz-IV-Empfängern.
Video Was passiert mit Europa und dem Euro? Aus der Politik gibt es viele irritierende Signale. Siemens-Chef Peter Löscher glaubt an den Euro - als Stabilisator für die wirtschaftliche Entwicklung auf dem Kontinent. Ein Summa-summarum-Spezial mit einem der wichtigsten deutschen Unternehmensbosse.
Video Mercedes Benz stellt die neue Generation der kompakten B-Klasse auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt vor. Zeitgleich spricht Daimler-Chef Zetsche von einer engeren Kooperation mit Renault-Nissan.
Schlechte Aussichten: Nacheinander senken die Forschungsinstitute ihre Prognosen für das deutsche Wachstum. Zum ersten Mal seit 2009 könnte die Wirtschaft schrumpfen. Wird das nur eine Winterdelle - oder ist das bereits der Beginn der Rezession?
Die EU-Kommission bleibt dabei: Sie setzt nach wie vor auf gemeinschaftliche Anleihen aller Euro-Länder. Kommissionspräsident Barroso kündigte an, schon bald Möglichkeiten für eine Einführung vorzustellen. Angeführt von Kanzlerin Merkel lehnen die wichtigsten europäischen Regierungschefs die Pläne bisher ab - doch die Märkte hoffen nun, dass sich deren Haltung bei einem Krisen-Telefonat am Nachmittag ändert.
Video Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit zweier freanzösischer Großbanken startete der Dax zunächst im Minus, erholte sich aber später wieder etwas.
Video Die Börse in Tokio verliert leicht - jetzt warten die Börsianer auf ein Signal aus der Politik.
Video Ein großer Trend auf der Internationalen Automobil-Aussstellung in Frankfurt am Main ist die Elektromobilität. Auch Rennfahrer wie Sebastian Vettel und Michael Schumacher schauen vorbei.
Die USA stecken in einer tiefen Krise, doch Barack Obama teilt kräftig aus: Die Europäer mit ihrer Schuldenkrise seien es, die eine Mitschuld an der US-Misere trügen. Was Europas Politiker als Angriff des Präsidenten empfanden, war eigentlich an andere gerichtet. Dummerweise kam die Botschaft dort aber nicht an.
Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen will neuer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank werden - er hat sich am Samstag offiziell um die Nachfolge Jürgen Starks beworben. Sein Wechsel reißt ein tiefes Loch in die Statik des Finanzministeriums - er hat dort eine steile Karriere hingelegt und galt als unersetzlich.
Video Nachdem die Kurse kurz nach Handelsbeginn zunächst stabil waren, sackte der Index am Vormittag zeitweise unter die 5000-Punkte-Marke.
"Wir sind hier nicht auf dem Basar": Jürgen Stark ist ein scharfer Analytiker, der sich stets gegen die Vermischung von Geld- und Fiskalpolitik gesträubt hat. Mit seinem Abgang verliert die Europäische Zentralbank einen Verteidiger der Stabilität.
Video Am Montag haben die ersten Hersteller ihre Neuheiten auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt vorgestellt.
Bilder Suzuki will nicht mehr mit VW, dafür aber BMW mit Peugeot und Peugeot wiederum mit Ford, Ford allerdings nicht mehr mit Land-Rover, das früher zu BMW und heute zu Tata gehört ... Mit Kooperationen und Fusionen versuchen Autokonzerne, neue Märkte zu erschließen, Produktionskosten zu senken und Technologie einzukaufen. Doch nicht immer gelingt die Zusammenarbeit. Ein Überblick über die wichtigsten Verbindungen.