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Archiv für Ressort Wirtschaft - Februar 2012
245 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Der deutsche Strommarkt wurde offenbar während der Kältewelle durch gefährliche Handelsgeschäfte an den Rand eines Zusammenbruchs gebracht. Die Empörung ist groß - und die Bundesnetzagentur droht den Händlern mit Konsequenzen.
Wenn der Ikea-Gründer eine Filiale seiner Möbelkette einweiht, stützen ihn Mitarbeiter. Ingvar Kamprad ist zwar wacklig auf den Beinen, rhetorisch gibt er sich indes fit wie nie. Der Patriarch denkt gar nicht daran, das Geschäft an seine Söhne zu übergeben.
Der US-Autokonzern General Motors wird Milliardengewinne für 2011 präsentieren. Für das europäische Tochterunternehmen Opel werden hingegen tiefrote Zahlen erwartet. Bei den Opel-Mitarbeitern wächst die Sorge um ihre Arbeitsplätze - und die Wut. Denn sie hegen den Verdacht, GM könnte die Zahlen des deutschen Ablegers extra schlechtgerechnet haben.
Bilder Seit drei Jahren kommt Opel nicht aus den negativen Schlagzeilen. Mal wird ein Werk geschlossen, mal fehlt das Geld, mal kommt ein Investor nicht zum Zug. Neue Milliardenverluste setzen dem Konzern zu. Opels Niedergang
In Europa wird emsig über die Folgen einer Finanztransaktionssteuer spekuliert. Doch womöglich wird die geplante Bankenreform von US-Präsident Barack Obama viel weitreichendere Konsequenzen für die Finanzbranche haben. Die Geldhäuser laufen Sturm. Aber auch Brüssel ist besorgt. Warum eigentlich? Fragen und Antworten zu einer heftig diskutierten Einschränkung für Banken.
Seit Jahren klagen Europas Politiker über die spekulativen Finanzmärkte. Nun wollen die Amerikaner unter Regie des früheren US-Notenbankchefs Paul Volcker das spekulativste Marktelement eindämmen - und wieder schimpfen die Europäer. Dabei sollten sie sich mit ihrer Kritik zurückhalten: Die von den USA geplante Einschränkung des Eigenhandels tut dem Finanzsystem gut.
Fünf Jahre stand Robert Zoellick an der Spitze der Weltbank, Ende Juni will er sein Amt zur Verfügung stellen. "Es ist für mich an der Zeit weiterzuziehen", sagte der 58-Jährige. Ein Nachfolger steht noch nicht fest - erste Spekulationen bringen jedoch prominente Namen ins Spiel.
Von München ins französische Toulouse: Der Streit um die Verlagerung der EADS-Konzernzentrale eskaliert. Der künftige Chef des Rüstungskonzerns greift Bayerns Politiker frontal an. Wichtige Teile des Unternehmens blieben im Lande, die Kritik laufe ins Leere. Ministerpräsident Seehofer keilt zurück - und will ein wichtiges Finanzierungsgeschäft auf den Prüfstand stellen.
Lange sah es so aus, als sperre sich die Europäische Zentralbank gegen weitere Hilfen für Griechenland - jetzt scheint der Druck zu groß geworden zu sein: Die EZB erklärte, auf Milliardengewinne aus Griechenland-Anleihen verzichten zu wollen. Für den klammen Staat ein wichtiger Schritt aus der Schuldenkrise - sofern der Plan der Notenbanker aufgeht.
Die Eurostaaten wollen an diesem Montag endgültig über das neue Griechenland-Paket von mindestens 130 Milliarden Euro entscheiden. Das kündigte der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker an.
Noch ist das Befahren von Bundesstraßen für LKW kostenlos, doch das soll sich bald ändern. Nach zähen Verhandlungen haben sich der Bund und Toll Collect auf eine Ausweitung der Maut verständigt. Ab 1. August müssen Spediteure für die Nutzung von insgesamt 1000 Kilometern Bundesstraße blechen. Der Bund verspricht sich zusätzliche Einnahmen in Höhe von 100 Millionen Euro.
Sie sollen sparen, auch nach den anstehenden Wahlen: Die Politiker Griechenlands haben sich schriftlich verpflichtet, die Vorgaben der Euro-Finanzminister zu erfüllen. Jetzt hat auch der konservative Parteichef Antonis Samaras unterschrieben. Einen kleinen Teil will Griechenlands Präsident Papoulias zum Sparpaket beitragen: Er verzichtet auf sein Gehalt.
Fünf Jahre stand Robert Zoellick an der Spitze der Weltbank, Ende Juni will er sein Amt zur Verfügung stellen. "Es ist für mich an der Zeit weiterzuziehen", sagte der 58-Jährige. Ein Nachfolger steht noch nicht fest - erste Spekulationen bringen jedoch prominente Namen ins Spiel.
Exklusiv Thyssen-Krupp hat erneut einen prominenten Manager von Siemens abgeworben. Der Forschungschef des Münchner Technologiekonzerns, Reinhold Achatz, wechselt nach Informationen der SZ nach Essen. Seit Wochen machen Spekulationen die Runde, die beiden Industriekonzerne könnten enger zusammenrücken. Beide Unternehmen dementieren aber einen Zusammenhang.
Meinung Der neue, private Eigner von 21.000 Wohnungen in Baden-Württemberg genießt einen vergleichsweise guten Ruf. Aufhorchen lässt allerdings, dass dort nun ein Manager an maßgeblicher Stelle sitzt, der in Dresden Gebäude verkommen ließ. In Bayern sollte das bedacht werden, wenn die Wohnungen der Landesbank verkauft werden.
Zahlreiche Beschäftigte des Frankfurter Flughafens wollen am Donnerstag sieben Stunden lang streiken. Der Flughafen-Betreiber Fraport bastelt bereits an Notfallplänen. Trotzdem kann es zu starken Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen.
Video Eine EU ohne Griechenland? Keine gute Idee, sagt Marc Beise, Leiter des Wirtschaftsressorts der SZ. Eine Rettung des Landes könne nur innerhalb der Staatengemeinschaft stattfinden - auch wenn es weh tut.
Bilder "Das Ruhrgebiet von Indien": Die Stadt Jharia ist wegen ihres Kohlereichtums bekannt. Doch schon bald könnten die Lichter in der indischen Stadt ausgehen: Unter der Erde lodern unzählige Kohlefeuer - sie gefährden die Sicherheit der Menschen in der Region.
Die Finanzminister sagen ihr Treffen ab, Wolfgang Schäuble attackiert die griechischen Konservativen: In Deutschland, Finnland und den Niederlanden wappnen sich die Mächtigen für das Schlimmste - einem Medienbericht zufolge nehmen sie inzwischen sogar eine Pleite Griechenlands in Kauf. Während Politiker in Athen noch um Einsparungen feilschen, läuft ihre Zeit ab.
Die deutsche Wirtschaft hat Ende 2011 einen kleinen Dämpfer erlitten - in den Nachbarländern sieht es noch schlimmer aus. Italien rutscht in die Rezession, und auch die anderen Krisenstaaten sind unter Druck. Selbst starke Volkswirtschaften müssen Verluste hinnehmen. Frankreich kann sich überraschend gegen den negativen Trend stemmen.
Europas krisengeplagte Politiker träumen von Chinas Devisenreserven und pilgern emsig nach Peking. Die chinesische Führung deutet zwar Hilfe im Kampf gegen die Schuldenkrise an - konkret wird sie dabei allerdings nicht.
Bosch-Chef Franz Fehrenbach bricht das Tabu: Erstmals fordert der Vorsitzende eines Großkonzerns den Ausschluss des Schuldenstaats. Griechenland sei ein "Staat mit Phantomrentnern und reichen Nichtsteuerzahlern". Fehrenbachs Wort hat Gewicht: Sogar die Kanzlerin sucht seinen Rat.
Die Erben von Medienmogul Leo Kirch sollen von der Deutschen Bank 800 Millionen Euro bekommen: Bei solchen Summen wird das Unternehmen wohl prüfen, ob es Manager in Regress nehmen muss. Ex-Chef Rolf Breuer selbst wird sicherlich nicht alles bezahlen können.
Athen verhandelt hart mit den privaten Gläubigern. Beim Schuldenschnitt geht es um viel Geld. Machen nicht alle Banken, Versicherungen und Hedgefonds mit, verpufft der gewünschte Effekt. Athen könnte die Geldgeber per Gesetz zum Verzicht zwingen, doch nicht alle wollen das akzeptieren. Bis Freitag muss eine Einigung her - sonst könnte die Griechenland-Rettung scheitern.
Sie forscht über die Regulierung von Banken und gilt als Fachfrau für Finanzmärkte: Die Professorin Claudia-Maria Buch wird nach SZ-Informationen neue Wirtschaftsweise. Die 43-Jährige folgt Beatrice Weder di Mauro nach.
Die Patrizia Immobilien AG übernimmt 21.000 Wohnungen der Landesbank Baden-Württemberg. Ein neuer, privater Eigner also, der an der Börse notiert ist. Diese Konstellation weckt bei den 60.000 Mietern Ängste - und wird auch in Bayern mit Interesse verfolgt.
Seit Ende 2008 geht es bergab, zuletzt ist die griechische Wirtschaft um sieben Prozent geschrumpft. Die umfassenden Sparbemühungen würgen jedes Wachstum ab. Und noch immer weiß Athen nicht, wo weitere Einsparungen im Volumen von einigen hundert Millionen Euro vorgenommen werden sollen. Viele Griechen befürchten, unter der Last der Sparzwänge zusammenzubrechen.
Kaum im Amt, hat die neue spanische Regierung von Ministerpräsident Rajoy Ärger mit der EU-Kommission. Der Wahlsieger soll das Defizit des Landes schlimmer dargestellt haben, als es ist - um im nächsten Jahr besser dazustehen. Außerdem zögere er versprochene Sparmaßnahmen hinaus, um eine Regionalwahl zu gewinnen.
Bilder Das Empire State Building geht an die Wall Street. Die Eigner-Familie des einst weltgrößten Wolkenkratzers will mit dem Gang an den New Yorker Aktienmarkt bis zu eine Milliarde Dollar einnehmen.
Finanzminister Schäuble sagt, die Griechen hätten über ihre Verhältnisse gelebt, zugleich äußerte er "Verständnis für die Not der Bevölkerung". Bundestagspräsident Lammert erinnert dagegen an den knappen Zeitplan im Parlament - die Abgeordneten müssen nach langer Sitzungspause am ersten Tag sofort abstimmen.
Moody's hat die Kreditwürdigkeit mehrerer Euro-Staaten herabgestuft. Für Aufruhr sorgt die Ratingagentur aber auch außerhalb der Währungszone: Erstmals seit Ausbruch der Krise steht Großbritannien unter besonderer Beobachtung. Deutschland hingegen kann sich vorerst sicher fühlen.
Meinung Deutsche-Bank-Chef Ackermann will reinen Tisch machen - und den Rechtsstreit um die Rolle eines Interviews des früheren Bank-Chefs Breuer beim Zusammenbruch des Kirch-Imperiums mit einer außergerichtlichen Einigung beenden. Fragt sich nur: Wofür genau zahlt die Bank da eigentlich?
Eigentlich müssen Krankenkassen legale Schwangerschaftsabbrüche finanzieren. Ein Versicherer aus Wiesbaden arbeitet allerdings mit Abtreibungsgegnern zusammen. Die zahlen Frauen sogar eine Prämie fürs Kinderkriegen - wenn sie sich verpflichtet haben, nicht abzutreiben. Jetzt könnte der Versicherungschef Ärger bekommen.
"Diese Übernahme wirft keine wettbewerbsrechtlichen Probleme auf": EU-Kommission und US-Justizministerium genehmigen Google die Übernahme von Motorola Mobility. Allerdings wollen die Wettbewerbshüter den Internetgiganten scharf im Auge behalten. Denn mit dem Mobiltelefon-Hersteller verleibt sich der Konzern eine Vielzahl von Handypatenten ein.
Der Deutsche-Bank-Chef will sich mit den Erben von Leo Kirch einigen. Doch was passiert mit dem Geld von Josef Ackermanns Geldhaus? Eine ganze Menge Leute haben es darauf abgesehen - etwa Kirchs Mitstreiter Dieter Hahn und die großen Hollywood-Studios.
Früher wahlkämpfte er, nun parliert er über Kanalisationen und Entsalzungsanlagen: Seit einem Jahr führt Roland Koch den Baukonzern Bilfinger Berger. Sein abrupter Wechsel aus der Politik stimmte viele misstrauisch. Doch nun erkennen manche den früheren hessischen Ministerpräsidenten nicht wieder.
Eine der größten und härtesten Auseinandersetzungen in der deutschen Wirtschaft geht ihrem Ende entgegen: Die Deutsche Bank will Schadenersatz für ihren Ex-Vorstand Rolf Breuer leisten. Der hatte in einem Interview die Bonität des Medienkonzerns Kirch bezweifelt. Die Einigung kommt überraschend - immerhin zahlt die Bank nun eine enorme Summe. Doch Josef Ackermann will ein "intaktes Haus" hinterlassen.
Verbraucher sollen ihre Strom- und Gasverträge bei regionalen Anbietern bald innerhalb von zwei Wochen kündigen können. Die Verordnung soll Verbraucher stärken und die Konkurrenz beleben. Die Grundversorger warnen aber vor steigenden Kosten.
Nicht nur Apple will mit dem Namen "iPad" Geld verdienen. Die chinesische Firma Proview hat geklagt, sie sei Inhaber der Namensrechte - und hat gewonnen. Die ersten Händler in China nehmen die Tabletcomputer aus den Regalen. Behörden im Norden des Landes haben sogar Dutzende Geräte beschlagnahmt.
Zwei Konzerne, ein Strippenzieher: Seit Wochen wird über eine Megafusion von Siemens und Thyssen-Krupp spekuliert. Siemens dementiert auffällig vehement. Beide Unternehmen sind vor allem durch einen Mann verbunden.
Im jahrelangen Rechtsstreit zwischen den Anwälten des verstorbenen Medienzaren Leo Kirch und der Deutschen Bank gibt es womöglich eine Einigung: Die Konfliktparteien sollen sich Medienberichten zufolge auf einen Vergleich verständigt haben. Deutschlands größtes Geldhaus könnte den Kirch-Erben 800 Millionen Euro zahlen.
"Der ganze Staat soll neu gegründet werden": Der griechische Regierungschef Lukas Papadimos wagt den Bruch mit der Vergangenheit, das Parlament billigt sein gewaltiges Sparpaket. Wieviel Geld die Regierung nun sparen muss, welche Bereiche besonders betroffen sind und was das für das Wirtschaftswachstum in dem gebeutelten Land bedeuten könnte.
Die Milch. Die Kuh. Und Ihre Flecken: Dr. Oetker und Aldi-Süd wollten mit einer speziellen Technik zu den Ursprüngen des Puddings zurück. Jetzt stehen sie sich vor Gericht gegenüber. Warum zwei Unternehmen Schoko-Flecken zählen.
Es könnte sich der größten Datenskandale im Medizinbereich auswachsen: Mehrere deutsche Rechenzentren stehen im Verdacht, illegal mit Daten aus Apothekenrezepten gehandelt zu haben- millionenfach.
Die Befürchtungen, Deutschland werde nach der Energiewende an kalten Tagen einen Blackout erleben, haben sich bislang nicht erfüllt. Stattdessen herrscht verkehrte Welt: Nach außen hin leidet nicht Deutschland an Strommangel, sondern das Atomland Frankreich.
Zuhause lockt die Staatshilfe, der französische Autobauer Renault will trotzdem lieber in Marokko ein neues Auto bauen - maximal 3000 Euro soll es kosten. Von 2016 an soll es vom Band laufen. Frankreich reagiert geschockt, die politische Klasse in Paris ist empört.
Wer seine Steuererklärung elektronisch abgibt, nimmt dem Finanzamt Arbeit ab, wird aber unter Umständen dafür bestraft. Denn Fehler lassen sich hier nachträglich nicht mehr korrigieren - es sei denn, das Finanzamt profitiert davon.
Der frühere BayernLB-Vorstand Gribkowsky gab bisher stets den selbstbewussten, fröhlichen und kultivierten Manager. Nach mehr als einem Jahr Untersuchungshaft und drei Monaten vor Gericht wird der Prozess gegen Gribkowsky nun unterbrochen. Der Angeklagte ist offenbar krank. Das Verfahren dürfte sich nun noch länger hinziehen.
Sollen die Euroländer ewig mit Hilfspaketen die Löcher im griechischen Haushalt stopfen? Wäre es nicht einfacher, das Land pleite gehen zu lassen oder gleich aus der Eurozone zu werfen? Auch wenn Kanzlerin Merkel und die anderen Euroretter gerade an der Lage in Griechenland verzweifeln - die vermeintlich simplen Alternativen zum derzeitigen Kurs bergen große Gefahren
Georg Funke hat erst mit Immobilien-Deals und bei Banken groß Karriere gemacht, dann ist er tief gefallen. Inzwischen verkauft der ehemalige Chef der Pleitebank Hypo Real Estate auf Mallorca Luxusvillen. Von der Ferieninsel aus zieht Funke gegen Peer Steinbrück und andere Spitzenleute aus Politik und Finanzbranche zu Felde - weil er sich ungerecht behandelt fühlt.