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Archiv für Ressort Wirtschaft - März 2012
285 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Früher kämpfte er für die Rechte der Aktionäre, nun hat ein Gericht den ehemaligen Vizechef der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger Markus Straub selbst wegen Manipulation von Aktienkursen verurteilt.
Im Kampf gegen die Dauerkrise bedient sich der Autohersteller Opel nun offenbar bei der erfolgreichen Konkurrenz: Der Konzern soll einen neuen Vetriebs- und Marketingvorstand berufen haben, der bislang für Volkswagen gearbeitet hat.
Das größte Geldhaus der Republik reagiert auf die harsche Kritik von Verbraucherschützern: Die Deutsche Bank will die Spekulation mit Nahrungsmitteln einschränken. Allerdings gestattet sie sich einige Ausnahmen. Hilfsorganisationen nennen das Vorgehen des Finanzinstituts halbherzig.
In Nordrhein-Westfalen gibt es viele kleine Griechenlands. Einem Bericht zufolge rechnen Banken offenbar bereits die Pleite von Kommunen durch. Erste Institute drosseln die Kreditvergabe.
Zu viel Gold, zu wenig Platz: Weil in der Schuldenkrise Anleger massenweise Gold gehortet haben, fehlen den Banken sichere Räume für die Schätze ihrer Kunden. Die Deutsche Bank will nun einen Goldbunker bauen - voraussichtlich in London.
Die von der EU-Kommission verbotene Fusion der Deutschen Börse mit der New Yorker NYSE Euronext hat ein juristisches Nachspiel: Der Dax-Konzern will vor dem Europäischen Gerichtshof klagen. Es geht auch um Schadenersatzforderungen.
Öffentlicher Nahverkehr, Kindertagesstätten, Müllabfuhr: Nach Bremen und Niedersachsen sind nun Hessen, Bayern und Baden-Württemberg von der zweiten Streikwelle im öffentlichen Dienst betroffen. Die Behinderungen sollen den ganzen Tag andauern.
Am Monatsende verlieren 12.000 Schlecker-Angestellte ihren Arbeitsplatz. Die Bundesländer haben nun einen Kredit für die insolvente Drogeriekette vereinbart - sie wollen für 70 Millionen Euro der staatseigenen KfW bürgen. Eine definitive Entscheidung soll nach einer Wirtschaftsprüfung fallen. Kritik kommt vor allem aus der FDP.
Wer sich mit einer Kreditversicherung gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands abgesichert hat oder damit spekuliert, kann nach dem Schuldenschnitt aufatmen: Der Derivateverband ISDA teilte mit, dass die Gläubiger mehr als drei Viertel des Nominalwerts der Anleihen ersetzt bekommen sollen - Marktbeobachter reagieren erleichtert.
Zwei deutsche Geschäftsleute und ihre Helfer sollen 450 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Als Sitz ihrer Gesellschaft sollen sie das Steuerparadies Zypern angegeben, ihre Geschäfte aber in Frankfurt abgewickelt haben. Die beiden Männer sitzen in Untersuchungshaft - mit Details hält sich die Staatsanwaltschaft noch zurück.
12.000 meist weibliche Angestellte sollen bei Schlecker entlassen werden. Jetzt scheint eine Lösung gefunden zu sein, damit die Mitarbeiterinnen nicht sofort arbeitslos werden. Bund und Länder haben sich auf die Schaffung einer Auffanggesellschaft geeinigt. Nur die Finanzierung ist noch nicht eindeutig geklärt.
Schokolade und Kaffee können nicht schießen - doch der Handel mit den Rohstoffen finanziert Kriege in fernen Ländern. Welche Produkte besonders brisant sind und wie wir uns als Kunden verhalten sollten.
Zur Stützung des Häusermarktes kaufte die US-Regierung während der Finanzkrise 2008/2009 massenhaft Immobilien-Anleihen. Nach und nach wurden die Papiere wieder verkauft - und das Geschäft hat sich gelohnt. Das Finanzministerium konnte mit den Papieren einen Milliarden-Gewinn einstreichen.
Er hat viel Geld, einen Keller mit edlen Weinen, eine von allen geliebte Frau, einen Altkanzler zum Freund und kauft sich Anteile an Firmen wie andere Unterhosen. Jetzt demokratisiert Carsten Maschmeyer in seiner Schwarte "Selfmade: erfolg reich leben" in einfachen Merksätzen persönliche Erkenntnisse.
Apple schwimmt im Geld: Fast 100 Milliarden Dollar hat der wertvollste Konzern der Welt auf der hohen Kante. Es ist mehr als Apple braucht, hat das Unternehmen nun entschieden - und schüttet erstmals seit vielen Jahren wieder Geld an seine Eigentümer aus. Trotzdem soll genug Geld für Innovationen bleiben, verspricht der Chef Tim Cook.
Das wertvollste Unternehmen der Welt hat ein Problem besonderer Art: Apple sitzt auf 100 Milliarden Dollar und weiß nicht, wohin damit. Die Aktionäre werden unruhig. Sie wollen, dass der Konzern das Geld an sie ausschüttet. Dagegen hat sich Apple stets gesträubt - bisher. Doch jetzt will sich das Unternehmen erklären.
"Giftig und zerstörerisch" soll die Atmosphäre bei Goldman Sachs sein, die Bank ihre Kunden abzocken. Mit seinem Kündigungsschreiben schreckt ein Mitarbeiter die Wall Street auf. Persönlich verantwortlich macht er Goldman-Chef Lloyd Blankfein. Der behauptet, Gottes Werk zu tun und wird als Leibhaftiger beschimpft. Nach oben kennt er keine Grenzen. Weil er von unten kommt.
Fusion bei den Paketdienst-Anbietern: Für mehr als fünf Milliarden Euro übernimmt der US-Konzern UPS den niederländischen Konzern TNT Express. Die Amerikaner wollen damit ihr Geschäft in Europa ausbauen - und der Deutschen Post Marktanteile abjagen.
Video Im Fall der gesunkenen "Costa Concordia" geht es derzeit um das juristische Nachspie und wie die Opfer entschädigt werden sollen. In den USA ist die Antwort klar: Mit viel Geld. Viele Passagiere des Kreuzfahrtschiffes wollen jetzt vor Gericht zu ziehen - ein Weg, der zum Geschäftsmodell avanciert. Nicolas Richter erklärt.
Busse und Bahnen bleiben in den Depots, Kindergärten sind geschlossen und der Müll wird nicht abgeholt: Im öffentlichen Dienst drohen in dieser Woche erneut großflächige Warnstreiks. In Niedersachsen und Bremen haben die Arbeitsniederlegerungen schon begonnen, in den kommenden Tagen gibt es auch in anderen Bundesländern Einschränkungen.
Bilder Die Fusion zwischen dem Marktführer UPS und dem zweitgrößten europäischen Paketdienst TNT Express dürfte Bewegung in die Branche bringen. Eine Übersicht über die wichtigsten Anbieter.
Wer muss gehen? Wer darf bleiben? Und gibt es Geld für eine Transfergesellschaft, die entlassene "Schleckerfrauen" auffängt? Zur Zukunft der Drogeriekette sind noch wichtige Fragen offen. Doch eins ist inzwischen klar: Eine Bürgschaft seitens des Bundes lehnt Wirtschaftsminister Rösler ab.
Anshu Jain sägt Ackermanns Leute ab und ruft massiven Widerstand seines Vorgängers hervor. Der Investmentbanker hat beim Umbau des Vorstandes der Deutschen Bank viel Getöse verursacht. Nun ziehen besonders viele englischsprachige Vertraute des neuen Chefs in die Führungsetage ein. Wird das Institut unter Jain zur Zockerbude?
In der Deutschen Bank bekämpfen sich zwei Lager, das des bisherigen und das des künftigen Chefs. In Deutschlands größter Bank geht es derzeit zu wie in Deutschlands kleinster Regierungspartei. Nur dass die Kapriolen in der Causa Jain gegen Ackermann keinen größeren Schaden anrichten dürften. Peinlich sind sie allemal.
Die einen nennen es Enteignung, die anderen sehen darin den wünschenswerten Zugang vieler Kranker zu erschwinglicher Arznei. Generika sorgen vor allem bei großen Pharmakonzernen für Aufruhr, sie sehen ihre Patentrechte ausgehöhlt. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen spricht nach einem umstrittenen Urteil in Indien dagegen von einem Meilenstein.
Immer neue, immer gigantischere Solarprojekte versprach Solar Millennium. Auch der Börsenprofessor Wolfgang Gerke rührte kräftig die Werbetrommel. Nun gerät er wegen umstrittener Geschäfte mit dem insolventen Skandalunternehmen in Erklärungsnot. Er fühlt sich hereingelegt.
UN-Berater und Bestsellerautor: Jeffrey Sachs möchte an die Spitze der Weltbank rücken. Er ist der erste Kandidat, der sein Interesse öffentlich gemacht hat. Doch warum sollte gerade er die Nachfolge von dem noch amtierenden Chef Robert Zoellick antreten? Sachs sagt das ganz unverblümt.
Er gilt als Vertrauter des neuen Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain: William Broeksmit war sein Wunschkandidat für den Posten des Risikovorstands. Doch der Jain-Intimus kassiert offenbar eine Absage aus der Finanzaufsicht. Für Jain ist das ein Desaster - und die Aufsichtsbehörde kann einmal Härte demonstrieren.
Geköpfte Schokohasen gefüllt mit Geldrollen und gebackene Croissants gefüllt mit Geldscheinen: Schmuggler sind erfindungsreich. Allerdings auch bei Crystal, Kokain und Zigaretten. Auch wenn die Dunkelziffer hoch bleibt, freut sich der Staat jedes Jahr neu über die Bilanz des Zolls.
Bilder Es ist ein Haus mit vielen Verbindungen, ein Klub der Geld-Elite: Leute von Goldman Sachs schaffen es auffällig oft in die Spitze von Ministerien, Botschaften, Notenbanken, Regierungen und anderer Banken. Ein Überblick.
Video Der Kunde ist König? Lächerlich. Er ist der Depp! Viele Unternehmen haben grandiose Strategien entwickelt, um die Verbraucher zu täuschen. Beispiele? Zum Beispiel die wundersame Wandlung der Cranberry, die zur Not auch mal nach Erdbeere schmeckt. Oder Kirsche. Oder die Mär von den regionalen Lebensmittel.
Die gute Konjunktur macht's möglich: Finanzminister Schäuble will die Neuverschuldung in den kommenden Jahren nach Angaben aus Regierungskreisen stärker nach unten drücken als bislang geplant. Bei der Haushaltskonsolidierung soll ihm auch Extra-Geld aus dem Gesundheitsfonds helfen.
Seitdem ein Investmentbanker öffentlich bei der Wall-Street-Firma kündigte, muss Goldman Sachs viel Kritik einstecken. Doch nicht jeder will einstimmen: Der Chef des Konkurrenten JP Morgan ermahnt seine Mitarbeiter, nicht über Goldman zu lästern. Und Kunden der Bank, intern gern als Dödel bezeichnet, nennen das Haus nun "kompetent".
Die BayernLB versucht vor Gericht, gegen die Verkäufer der Hypo Alpe Adria vorzugehen. Die bayerische Staatsbank fühlt sich getäuscht - die Bilanzen seien vor dem Kauf gefälscht worden. Ein Hauptzeuge berichtete von geheimen Absprachen. Doch ein Urteil ist noch weit entfernt.
Ex-Bahnchef Mehdorn sollte eigentlich nur eine Übergangslösung sein - doch jetzt bleibt er bis Ende 2013 Chef von Air Berlin. Die Fluglinie steckt weiter in der Krise und macht wieder Millionenverluste.
Es klingt wie ein Skandal: Der Chef des Münchner Ifo-Instituts Hans-Werner Sinn glaubt, in der Bilanz der Bundesbank ein Risiko von mehr als 500 Milliarden Euro für den deutschen Steuerzahler gefunden zu haben. Aber seine Rechnung ist unlauter.
Die beiden künftigen Chefs der Deutschen Bank haben einen herben Dämpfer von der Finanzaufsicht erhalten. Wie aus Medienberichten hervorgeht, erteilte die Bafin ihrem Wunschkandidaten William Broeksmit keine Freigabe für den Posten des Risikovorstands. Anshu Jain und Jürgen Fitschen sollen aber bereits einen Ersatzmann gefunden haben.
Wirtschaftswissenschaftler schätzen den Schaden durch Bestechung und Vorteilsnahme in Deutschland laut einem Zeitungsbericht auf 250 Milliarden Euro. Zwei Maßnahmen schlagen sie zur Korruptionsbekämpfung vor.
SPD und Grünen sind die Pläne von Finanzminister Schäuble für ein Steuerabkommen mit der Schweiz viel zu lax: Die von ihnen geführten Bundesländer drohen damit, das Steuerabkommen mit der Schweiz im Bundesrat zu blockieren. Dabei könnte es den Bundesländern Milliarden bringen.
Millionen Deutsche haben einen Minijob. Gewerkschafter kritisieren, dass Arbeitgeber reguläre Stellen auf 400-Euro-Jobs aufsplitten. Der DGB würde sie am liebsten in richtige Teilzeitstellen umwandeln - doch die Bundesregierung möchte die jetztigen Minijobs sogar noch attraktiver machen.
Der Text schlug in der Finanzbranche ein wie eine Drohung, die Boni zu kürzen: Ein Investmentbanker kündigte bei Goldman Sachs und warf der Bank öffentlich vor, Kunden als Dödel zu bezeichnen. Der Aktienkurs brach daraufhin ein, die Bank reagiert mit hektischer Krisen-PR. Für Goldman Sachs könnte der Fall zum Desaster werden.
Droht zu Ostern eine Eier-Knappheit? Seit Januar ist die Hühnerhaltung in Legebatterien in der EU verboten. Deshalb fehlen diese Eier jetzt auf dem Markt - und die Preise steigen dramatisch. Lebensmittelhersteller erwägen, ihre Rezepturen so umzustellen, dass weniger Eier gebraucht werden. Fachverbände wollen die EU-Kommission um Hilfe bitten.
Neuer Ärger um Wiesenhof: Der Geflügelproduzent hofft 800.000 derzeit für den Verkauf gesperrte Hühner bald wieder in den Handel bringen zu dürfen. Verbraucherschützer sind empört. Sie kritisieren das laxe Vorgehen der zuständigen Behörden in Sachsen-Anhalt, denn der betroffene Schlachtbetrieb steht schon seit Jahren in der Kritik.
Meinung Die Missbrauchsquote bei Sozialleistungen liegt zwischen zwei und drei Prozent, die tatsächliche Zahl der Betrüger dürfte größer sein. Auf verstärkte Kontrollen zu setzen, bringt indes wenig - besser sollte man darüber nachzudenken, wie Arbeit im Niedriglohnsektor attraktiver werden kann.
Hohe Staatsverschuldung, schleppende Konjunktur und die Gefahr, von der Schuldenkrise in der Euro-Zone noch stärker erfasst zu werden. Die Ratingagentur Fitch senkt den Ausblick für Großbritanniens Wirtschaft auf negativ. Die Top-Note AAA darf das Land aber behalten - vorerst.
Sie überstand Kriege und Pestepidemien und mehrt seit 1472 den Reichtum Sienas. Nun kämpft die Stadt um ihre Bank Monte dei Paschi, das älteste Geldinstitut der Welt.
Zwölf Jahre hat Greg Smith für die Wall-Street-Firma gearbeitet, jetzt rechnet der Investmentbanker in einem offenen Brief schonungslos mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Goldman Sachs ab - die Bank stelle Profit über die Interessen der Kunden. Er rät dem Finanzhaus, sich von "moralisch bankrotten Mitarbeitern" zu trennen.
"Entschädigung für den Verlust seiner Position": Der ehemalige Chef von Air Berlin, Joachim Hunold, soll bei seinem Abgang eine millionenschwere Abfindung kassiert haben. Andererseits ist auch er persönlich von dem Verfall der Air-Berlin-Aktie betroffen.
"Leistungsmissbrauch ist kein Kavaliersdelikt": Die Zahl der Hartz-IV-Betrugsfälle ist 2011 deutlich zurückgegangen. Wird ein Empfänger von Unterstützungsgeldern des Betrugs überführt, verhängen die Jobcenter zumeist selbst Strafen.
Es sind schon beeindruckende Zahlen, die mitten in einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise vom Arbeitsmarkt kommen. Zuletzt sank die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland auf den tiefsten Stand seit mehr als zwanzig Jahren. Andererseits werden viele Beschäftigte außerordentlich schlecht bezahlt - der Niedriglohnsektor wächst. Ist das Jobwunder eine Chimäre?