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Archiv für Ressort Wirtschaft - Juni 2012
276 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Es gibt eine Lösung für die Schuldenkrise: Mit einem Schuldentilgungspakt könnte die Euro-Zone Stabilität gewinnen und die Spekulationen gegen einzelne Länder beendet werden. Die Idee gewinnt immer mehr Anhänger - aber die Kanzlerin sperrt sich.
Die Shoppinglaune ist hoch, obwohl die Euro-Krise um sich greift. Die deutschen Verbraucher sind überraschend optimistisch. Die Misere der Krisenländer ist hierzulande bei ihnen nicht zu spüren.
Geheime Treffen und ein Hilferuf aus Moskau: Die Affäre um dubiose Ost-Geschäfte des Atomkonzerns EnBW weitet sich aus. Nicht nur der Karlsruher Energie-Multi soll mit dem umstrittenen russischen Lobbyisten Andrej Bykow zusammengearbeitet haben. Die Verzahnung mit der deutschen Atomwirtschaft geht viel weiter als bislang bekannt.
Der Eurogruppen-Chef begrüßt den nächsten Kandidaten unter dem Rettungsschirm: Juncker verspricht Zypern eine rasche Reaktion auf das Hilfegesuch. Mit dem Antrag spitzt sich die Euro-Krise wenige Tage vor dem EU-Gipfel weiter zu.
Meinung Spaniens Bauruinen lasten betonschwer auf den Bilanzen der Banken - und bringen den Euro ins Wanken. Nun will Madrid EU-Rettungsgeld. Europa muss die Regierung und jede einzelne Bank eisern kontrollieren - im Interesse Spaniens und Europas.
Schwerer Schlag für Spaniens Banken: Am Montagmorgen beantragt die Regierung in Madrid milliardenschwere Notkredite, am späten Abend stuft die Ratingagentur Moody's 28 Kreditinstitute herab - zum Teil auf Ramschniveau.
Meinung Die Aufklärung des EnBW-Deals erhellt ein Schattenreich, in dem sich der Volksvertreter Mappus von einem augenscheinlich noch viel mächtigeren Banker Notheis willig fernsteuern ließ. Was bleibt? Nur Verlierer.
Wenn die Krise übermächtig wird: Die Situation spanischer Banken hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschärft, nun rechnen Händler damit, dass die Ratingagentur Moody's noch in der Nacht viele Geldhäuser auf Ramsch herabstuft.
Viele ALG-II-Bezieher schaffen es nicht, zu sparen. Geht etwa der Kühlschrank kaputt, kann das Jobcenter mit einem Notfall-Darlehen einspringen. Mehr und mehr Menschen sind auf diese Mini-Kredite angewiesen.
Meinung Die Zukunft des Euro wird in Berlin entschieden und nirgends sonst. Nur Deutschland kann den Großteil der Lasten tragen, die mit der Rettung des Euro verbunden sind. Die Deutschen haben die Wahl zwischen schlimm und katastrophal. Es wird Zeit für eine Entscheidung. Die Uhr tickt.
Wenn E-Mails Karrieren zerstören: Dirk Notheis, Deutschland-Chef von Morgan Stanley, zieht sich aus dem operativen Geschäft von Morgan Stanley zurück. Hintergrund sind Nachrichten an Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsidenten Mappus.
Das Bundeskartellamt will die Öl-Multis kontrollieren, doch Jet verweigert die Auskunft über seine Daten. Nun wird ein Gericht den Fall klären. Die fünf größten Benzin-Konzerne stehen im Verdacht, ihre Marktdominanz ausgenutzt zu haben.
Dirk Notheis, Chef der Bank Morgan Stanley, hat sich beim EnBW-Milliardendeal blamiert. Er schickte dem damaligen Ministerpräsidenten Mappus E-Mails, die tief blicken lassen. Insider vermuten, dass er seinen Job bald los ist.
Euro-Sorgenkind Spanien hat offiziell den lange erwarteten Antrag auf Hilfsmilliarden für seinen maroden Bankensektor an die Euro-Partner abgeschickt. Wie viel Geld das Land tatsächlich braucht, ist weiter unklar.
Keine Ratschläge von Obama: Bundesfinanzminister Schäuble lehnt die Kritik des US-Präsidenten am deutschen Krisenmanagement ab. Schließlich sei das Defizit der Amerikaner höher als das europäische, sagt er zur Begründung. Kurz vor dem EU-Gipfel ist das aber kein Trost.
Bundesbank-Chef Weidmann weist Italiens Forderungen nach Milliardenbeträgen aus den Euro-Rettungsschirmen zurück. Der Vorschlag von Premier Monti würde auf eine verbotene Staatsfinanzierung durch die Notenpresse hinauslaufen. Auf ähnliche Weise versuchte sich Italien schon in den siebziger Jahren zu retten - und scheiterte.
Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA erlaubt dem amerikanischen Agrarkonzern Monsanto erstmals den Anbau von Gen-Soja in Europa. Dieser würde gern umstrittenes Saatgut für den Anbau verkaufen, Gentechnikgegner protestieren jedoch. Nun müssen die EU-Kommission und die Mitgliedsländer entscheiden.
Die Euro-Krise sollte bald gelöst werden, die Märkte werden ungeduldig. Ideen für die Rettung gibt es genug. Vier Bausteine sollen den Euro vor dem Zerfall retten. Zu welchem Preis ist unklar.
Riesending? Russische Mafia? Bei Geschäften mit dem Energie-Konzern Gazprom soll der deutsche Fiskus um 600 Millionen Euro betrogen worden sein. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ermittelt.
Die spanischen Geldhäuser liegen am Boden. Sie könnten bis zu 62 Milliarden Euro benötigen, sagt ein unabhängiger Stresstest. Bald wird nun Spanien einen offiziellen Antrag bei den Rettungsfonds stellen, um Notkredite zu bekommen. Europa hat bereits Hilfe zugesichert.
Der Weg zur Ratifizierung des europäischen Fiskalpakts in Bundestag und Bundesrat ist frei: Die Bundesländer wollen dem Vorhaben zustimmen. Im Gegenzug entlastet der Bund die Kommunen um mehrere Milliarden Euro bei sozialen Aufgaben.
Ob der neue Berliner Flughafen im März 2013 eröffnet werden kann, steht immer noch nicht fest. Klar ist aber, dass die Verschiebung die Baukosten in die Höhe treiben wird, von knapp 1,2 Milliarden Euro ist die Rede. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit wiegelt ab: Der Steuerzahler solle nicht "in Gänze" für die Mehrkosten aufkommen.
Die Pannenserie nimmt kein Ende: Wie nach einer Aufsichtsratssitzung bekannt wurde, muss der bereits verschobene Eröffnungstermin des neuen Hauptstadtflughafens erneut überprüft werden. Und die angemahnten Umbauten werden auch noch um viele Millionen Euro teurer als erwartet.
Meinung Das Geldgewerbe kennt keine Moral. Gerhard Gribkowsky von der BayernLB gesteht Bestechung, Dirk Notheis von Morgan Stanley ist wohl nicht mehr zu halten. Die Fälle sind Lehrbeispiele für einen Ego-Kapitalismus aus Eigennutz und Gewinnsucht.
Der Bundesfinanzminister verspricht einen ausgeglichenen Haushalt: 2016 soll es so weit sein. Die Konjunktur könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
Die Kinder von Firmengründer Anton Schlecker wehren sich gegen die Vorwürfe, die Familie hätte Vermögen zur Seite geschafft. Stattdessen müssten Lars und Meike Schlecker den Vater finanziell unterstützen. Über ihr Privatvermögen schweigen sie aber weiterhin.
Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sind dabei. Doch solange sich Großbritannien sperrt, ist die EU-weite Einführung einer Abgabe auf Finanzgeschäfte chancenlos. Einige Länder sind daher nun bereit, vorzupreschen und eine Transaktionssteuer in kleinerem Kreis zu prüfen. Neben den vier größten EU-Staaten haben mindestens fünf weitere Zustimmung zum Vorstoß von Bundesfinanzminister Schäuble signalisiert.
Spanien braucht rasch finanzielle Unterstützung für seine kriselnden Banken. Den entsprechenden Antrag will der Wirtschaftsminister des Landes am Montag stellen. Die EU-Finanzminister beraten zur Stunde über die Schuldenkrise. Klar ist bereits: Sorgenkind Griechenland muss sich bis zur Entscheidung über mögliche Zugeständnisse der EU-Länder noch gedulden.
Hollande und Monti machen Druck: Beim Gipfeltreffen in Rom wollen sie Kanzlerin Merkel davon überzeugen, den europäischen Rettungsfonds direkt Staatsanleihen kaufen zu lassen. Auch Spaniens Ministerpräsident Rajoy möchte Änderungen beim Banken-Rettungspaket durchsetzen. Was die drei Männer wollen - und welchen Plan die Kanzlerin verfolgt.
Die Kinder von Firmengründer Anton Schlecker wehren sie sich gegen die Vorwürfe, die Familie hätte Vermögen zur Seite geschafft. Stattdessen müssten Lars und Meike Schlecker den Vater finanziell unterstützen. Über ihr Privatvermögen schweigen sie aber weiterhin.
Im September wollen christliche Gruppierungen mit einem "Marsch für das Leben" gegen Abtreibungen demonstrieren - und erhalten für die Anreise vergünstigte Tickets der Deutschen Bahn. Das empört nicht nur erklärte Feministinnen. Auf der Facebook-Seite des Konzerns und auf Twitter häufen sich die Beschwerden.
Fußball ist ein Riesengeschäft - ganz besonders in einem EM-Jahr. Adidas setzt mit der Sportart dieses Jahr alleine 1,6 Milliarden Euro um, so viel wie noch nie. Während Erzrivale Nike im Sportmarkt insgesamt zwar noch vor den Deutschen liegt, sind die Kräfteverhältnisse im Fußball genau umgekehrt. Und Adidas' Vorsprung wächst.
Trotz der Schuldenkrise investieren ausländische Unternehmen gerne in den Standort Deutschland. Europaweit gilt die Bundesrepublik laut einer Studie sogar als attraktivster Standort - auch im weltweiten Vergleich schneiden die Deutschen sehr gut ab.
Bernie Ecclestone hat die Rennszene fest im Griff. Das bekam auch der jetzt angeklagte Ex-Banker Gribkowsky zu spüren: Die Formel 1 sei ein "Schlangennest", Ecclestone spiele alle gegeneinander aus, sagte er vor Gericht. Die Münchner Justiz wird für den Formel-1-Boss zunehmend unbequem - und könnte ihn bald von seinem Thron stürzen.
Die Deutsche Telekom verschärft ihren Sparkurs und schrumpft die Bonner Konzernzentrale. Noch in diesem Jahr will der Konzern 800 Stellen streichen, weitere Kündigungen folgen bis 2015. Auf die verbleibenden Jobs in der Zentrale müssen sich einem Bericht dann auch die alten Mitarbeiter neu bewerben.
Shoppen, in Mode-Magazinen blättern, den Mann anhimmeln - ist das das Frauenbild der Lufthansa? Dieses veraltete Gesellschaftsbild steht Pate für die neueste Lufthansa-Werbung. Wir Frauen finden das wirklich klasse - und deshalb sagen wir: Danke. Von Herzen. Auch im Namen unserer Männer.
Erst Verunsicherung wegen Griechenland, jetzt die Sorge um Spanien: Die europäische Schuldenkrise schlägt auf die Stimmung in der deutschen Wirtschaft durch. Der Ifo-Geschäftsklimaindex hat sich im Juni weiter verschlechtert. Zum zweiten Mal in Folge.
Die US-Ratingagentur Moody's hat insgesamt 15 große Kreditinstitute heruntergestuft, darunter auch die Deutsche Bank und mehrere einflussreiche US-Häuser. Für die Credit Suisse ging es gleich drei Bonitätsstufen nach unten, die Bonität von Bank of America und Citigroup liegt jetzt nur noch knapp über Ramschniveau.
Jeder zweite Jugendliche in Spanien hat keinen Job. In anderen Ländern ist die Lage ähnlich trist. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will jungen Menschen wieder eine Perspektive geben - mit einem europaweiten Ausbildungsmarkt.
Europa hat schon Hilfe zugesagt - jetzt steht fest, wie viel Geld Spaniens Banken brauchen werden. Im schlimmsten Fall fehlen 62 Milliarden Euro in ihren Bilanzen. Das Land will nun bis Montag einen offiziellen Hilfsantrag beim Rettungsfonds stellen. Die EZB wird Spaniens Banken ebenfalls helfen.
Die Planer von Desertec haben große Visionen: 2050 könnten 90 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Der Solarstrom aus Nordafrika und Nahost braucht Hunderte Milliarden Euro an Investitionen.
Die Krise spitzt sich zu: Madrid kann sich kaum noch selbst refinanzieren. Bei einer Auktion von Staatsanleihen forderten die Anleger deutlich höhere Renditen für ihr Geld als bisher. Ein wichtiger Banken-Stresstest wird außerdem erst später erscheinen als erwartet.
Spanien steckt in einem Teufelskreis: Die Zinsen für Madrid steigen auf gefährliches Niveau. Das Schicksal der Banken hängt zu eng an dem des Staates. Die Krise spitzt sich zu: Ein Manager der Vermögensverwaltung der Deutschen Bank sieht bereits schwarz: "Ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone ist ein sehr wahrscheinliches Szenario".
Die Krise spitzt sich zu: Renditen in Spanien steigen, Griechenland hat noch keine Regierung. An den Finanzmärkten mehren sich Zweifel, dass Deutschland den Kontinent noch zusammenhalten kann. Das hat Konsequenzen für den Bundeshaushalt.
Die Frau sitzt zuhause und wird schön vom Mann ausgehalten - dieses veraltete Gesellschaftsbild steht Pate für die neueste Lufthansa-Werbung. Der Konzern ruft Männer dazu auf, ihren Fräuleins eine Miles-and-More-Karte zu spendieren. Nicht nur auf Twitter ist die Empörung groß.
Frankreichs Präsident Hollande droht Unternehmen mit höheren Steuern. Damit will er Beschäftigung und Wachstum ankurbeln, doch die Wirtschaft schlägt Alarm. Unternehmen drohen, an der zusätzlichen Last zu ersticken. Unklar ist, wie ernst es dem Präsidenten ist - oder ob er am Ende doch nur blufft.
Die neuen Chefs nehmen die Arbeit auf: Anshu Jain und Jürgen Fitschen lassen sich in ihren ersten beiden Interviews kaum in die Karten schauen. Jain verspricht, das Investmentbanking nachhaltiger zu gestalten.
Töten im Akkord: Weil der Zeitdruck auf deutschen Schlachthöfen extrem hoch ist, werden beim Betäuben von Rindern und Schweinen viele Fehler gemacht. Die Tiere leiden oft unnötig.
Hunderte Leopard-Kampfpanzer sollen an das Regime in Saudi-Arabien verkauft werden. Ein umstrittenes Geschäft, von dem vor allem die deutsche Waffenfirma Kraus-Maffei Wegmann profitieren würde. Wer steckt hinter dem Konzern?
Unter den Euro-Rettungsschirmen wird es wohl bald ein bisschen enger. Schon kommende Woche könnte Zypern als fünftes Land Finanzhilfen fordern, heißt es aus Diplomatenkreisen. Aber nicht nur aus Europa, auch aus Russland sollen Milliarden kommen.