- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Verspätete ICE-Züge, Debakel im Solargeschäft, umstrittene Sparaktionen: Siemens-Chef Peter Löscher hat zu Beginn seiner zweiten Amtszeit mit Problemen zu kämpfen. Jetzt wagt der Kornzernlenker die Milliardenübernahme des britischen Bahnspezialisten Invensys.
Für Firmengründer Maschmeyer war AWD ein Erfolgsmodell. Enttäuschte Kunden beklagen dagegen fragwürdige Geschäftspraktiken. Jetzt stellt der neue AWD-Eigentümer, der Schweizer Versicherer Swiss Life, die Marke ein.
Exklusiv Die europäischen Notenbanken werden nach SZ-Informationen in geringerem Umfang zur Rettung Griechenlands beitragen als bisher bekannt. Allein auf den Haushalt von Bundesfinanzminister Schäuble kommen damit Mehrbelastungen von bis zu 500 Millionen Euro zu.
Exklusiv In Deutschland gibt es kaum noch eine Großbank, die nicht Ärger mit der Justiz hat - jetzt trifft es auch die Hypo-Vereinsbank. Mehr als 60 Fahnder haben bei einer Razzia die Münchner Zentrale und weitere Objekte in Deutschland durchsucht. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung in großem Stil. Auch andere Institute könnten nach demselben Modell betrogen haben.
Der konservative Lobbyist Grover Norquist ist einer der mächtigsten Männer in Washington: Er hat fast alle Republikaner zu dem Schwur gezwungen, niemals Steuern zu erhöhen. Angesichts der Schuldenkrise gehen zwar immer mehr Abgeordnete auf Distanz, doch der "schwarze Magier" gibt sich nicht geschlagen.
Gebratene Würstchen, dazu Bier, Akku-Aufbruchhammer und zwei Dixi-Klos. Nach der Insolvenz der Drogeriekette Schlecker wird das Stammlager in Ehingen für einen Tag zum Auktionshaus. Mit Drogerie hat das alles nicht mehr viel zu tun. Ein Ortsbesuch.
Keine Staatsaufträge mehr: Die US-Regierung wird in der nächsten Zeit keine Verträge mit BP mehr abschließen. Das trifft den Konzern, denn das Pentagon ist ein Großkunde - und BP versucht gerade, Geld für die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko aufzutreiben.
Video Die jüngsten Brände in Textilfabriken haben die Öffentlichkeit wach gerüttelt: Ist es moralisch vertretbar, ohne Rücksicht auf die Herkunft einzukaufen? Sind die Unternehmen daran Schuld? Nur zum Teil. Aber genauso viel Verantwortung trägt ein Anderer: Sie!
Marc Andreessen hat den ersten Browser für die Massen gebastelt und gilt als einer der cleversten Start-up-Investoren. Jetzt steckt er 15 Millionen Dollar in eine Website, deren Chef halbnackt Videos dreht. Dort versuchen Besessene, den tieferen Sinn von Gangster-Rap und "Gangnam-Style" zu ergründen. Die Nischenseite soll das ganze Netz verändern.
Viel Strom, aber keine Netze - und der Bürger zahlt dafür: Neue Zahlen zeigen, dass den Bürgern durch Zwangsabschaltungen von Windparks bis zu 35 Millionen Euro zahlen müssen. Die Kosten für Anlagen auf hoher See, die nicht ans Netz können, sollen einem Bericht zufolge gar in die Millliarden gehen.
Mit einem weiteren Rettungspaket wollen die Euro-Finanzminister die griechische Staatsverschuldung in den kommenden acht Jahren drastisch senken - von momentan mehr als 170 Prozent auf 124 Prozent der Wirtschaftsleistung. Doch diese Prognose ist das Ergebnis geschickter Zahlenspiele. Selbst die Troika weiß: Die Berechnung ist unrealistisch.
Alles zu Textilindustrie und Billigarbeit
Mario Eimuth betreibt Deutschlands größten Internetshop für Designermode. Ein Gespräch über Schmeichelgrößen und die beste Uhrzeit für Online-Deals.
Exklusiv Vertrauensvorschuss von der Bundesregierung: Der Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, bleibt weitere fünf Jahre im Amt. Die Verlängerung kommt überraschend - eigentlich hätte der Aufsichtsrat erst Ende 2013 darüber entscheiden sollen.
Tabakkonzerne müssen sich an den Pranger stellen: Ein Gericht in den USA hat sie dazu verurteilt, sich zwei Jahre lang in Zeitungsanzeigen der Lüge zu bekennen, weil sie Light-Zigaretten als weniger gesundheitsgefährdend als normale Kippen angepriesen hatten.
Ein gepfändetes Schiff, Kolonialismus-Vorwürfe und eine Abwertung um gleich fünf Stufen durch die Ratingagentur Fitch: Der Streit zwischen Argentinien und Finanzspekulanten eskaliert. Bevor das Land einem Hedgefonds eine Milliarde Dollar zurückzahlt, riskiert es lieber einen Staatsbankrott.
Schon in diesem Jahr sind die Fahrkartenpreise im öffentlichen Nahverkehr durchschnittlich um 3,5 Prozent gestiegen - 2013 werden Kunden noch mehr für ihre Tickets zahlen müssen. Schuld daran sind unter anderem hohe Energiekosten. Doch nicht nur die.
Strengere Kontrollen für Ratingagenturen: Nach dem Willen der EU sollen sie ihre Ratings nur noch zu festgelegten Zeiten verkünden dürfen und für ihre Bewertungen auch haftbar gemacht werden können. Kritikern geht das jedoch nicht weit genug.
Geschönte Bilanzen, Risiken sollen in Schattengesellschaften ausgelagert und verschleiert worden sein: So lautet der Vorwurf der Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen sieben aktive und ehemalige Vorstände der Landesbank Baden-Württemberg. Es ist bereits die fünfte Landesbank, die in den Fokus von Ermittlern gerät.
In Bangladesch brennt eine Fabrik, Arbeiter sterben. In Europa sitzen die Auftraggeber und sagen: Wir können unsere Zulieferer nicht hundertprozentig kontrollieren. Ein Gespräch mit einem Otto-Manager über soziale Verantwortung in der Textilindustrie.
Als die Deutsche Bank Anshu Jain und Jürgen Fitschen im Frühjahr die Führung des Instituts anvertraute, hofften viele auf ruhigere Zeiten in dem Geldhaus. Doch daraus wird nun erstmal nichts. Ihr Vorgänger Josef Ackermann stellt seinen Nachfolger Jain in aller Öffentlichkeit bloß. Im Frankfurter Geldhaus herrscht Irritation.
Detektiv, im Fernsehen immer ein aufregender Job. In der Wirklichkeit ist es vor allem schlecht bezahltes Rumsitzen. Wolfgang Paul war Privatdetektiv und arbeitete unter anderem für den Discounter Aldi. Nun räumt er mit einem falschen Berufsbild auf.
Betrug, Untreue, Diebstahl: Wirtschaftskriminalität kostet Firmen im Schnitt Hunderttausende Euro jährlich, zeigt eine Studie. Jeder zweite Täter schadet der eigenen Firma. Der Mittelstand unterschätzt die Gefahr, Großunternehmen setzen statt Vertrauen auf Kontrolle.
Und noch eine Zwischenlösung: Die internationalen Geldgeber haben Griechenland mit fast 44 Milliarden Euro vor dem finanziellen Kollaps gerettet. Vorerst. Doch EU, EZB und IWF verraten nicht, wie sie Spekulanten entgegentreten - geschweige denn den Schuldenstand ohne neuen Schuldenschnitt drücken wollen.
Verletzt der ESM europäisches Recht? Ein irischer Abgeordneter hatte gegen den Rettungsschirm geklagt - schließlich dürften EU-Staaten nicht für die Schulden anderer Mitglieder haften. Der Europäische Gerichtshof sieht das anders.
Die US-Investmentbank Lehman Brothers ist mit ihrer spektakulären Pleite zu einem Sinnbild für die Finanzkrise geworden. Um die Milliardenschulden zurückzuzahlen, hat das Institut nun sein wertvollstes Gut verkauft - eine Immobilienfirma.
Die Euro-Finanzminister wollen Forderungen gegen Griechenland frühestens 2015 abschreiben. Finanzminister Schäuble und IWF-Chefin Lagarde liegen weiter im Clinch. Doch Schäuble ist sich sicher, dass der Internationale Währungsfonds das Land weiter unterstützen wird.
Mary Schapiro verschaffte der US-Börsenaufsicht wieder Respekt. Sie galt als wichtigste Vorkämpferin der US-Regierung gegen Finanzjongleure. Für Dezember kündigt sie überraschend ihren Rücktritt an - Nachfolgerin wird Elisse Walter.
Der Strom muss aus dem Norden in den Süden. Um die ganze neue Windenergie zu verteilen, müssen riesige Stromtrassen gebaut werden. Doch niemand will die neuen Hochspannungsmasten vor seiner Haustüre. Der Widerstand formiert sich.
Monatelang war spekuliert worden, jetzt kam die Überraschung: Mark Carney wird die britische Zentralbank leiten. Er ist Direktor der kanadischen Notenbank und war früher bei Goldman Sachs. Dennoch gilt er als Kontrolleur, der sich von Bankern nicht einschüchtern lässt.
Die Frauen nähen wie Getriebene, sie werden beleidigt, sexuell belästigt, geschlagen. Die Textilproduktion für westliche Konzerne in Billiglohnländern fußt auf der Ausbeutung von Frauen. Wenn Menschen bei der Herstellung von Billigtextilien sterben wie jetzt in Bangladesch, ist der Aufschrei jedes Mal groß. Doch an der Situation ändert sich nichts.
Meinung Die Empörung ist groß, die Gewissensbisse sind klein: Nach jedem Unglück in den gefährlichen Produktionsstätten in Bangladesch oder China währt die Aufregung nur kurz. Die Kunden lassen ihre Einkaufsmacht ungenutzt.
Der neue Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie heißt Ulrich Grillo. Mit dem Zink-Industriellen rückt ein Familienunternehmer an die Spitze des Verbands.
Die Schweizer Großbank UBS hätte die Zockerei ihres ehemaligen und verurteilten Händlers Adoboli besser überprüfen müssen, sind sich die britische und schweizerische Finanzaufsicht einig. Sie brummen der Bank nun ein Bußgeld auf und wollen sie schärfer kontrollieren.
Neuwagen sollen von 2020 an nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen. Nun offenbart ein Papier des Automobilverbands VDA, wie die Industrie die Grenzwerte mit einem simplen Trick umgehen möchte.
Was machen Schweizer Banken mit unliebsamen deutschen Kunden - die dem Ruf der Bank schaden und Steuern hinterziehen? Große Geldinstitute wollen neuerdings saubere Kunden und drohen mit Konsequenzen.
Exklusiv Bernie Ecclestones Machtposition wankt. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" laufen detaillierte Vorbereitungen, ihn als Vermarkter der Formel 1 abzulösen: Bei einer möglichen Anklage wegen Bestechung soll ein Interims-Chef die Geschäfte übernehmen.
Die Debatte um Hilfsmaßnahmen für Griechenland geht weiter: Jetzt fordern Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds laut Medienberichten einen radikalen Schuldenschnitt. Internationale Gläubiger sollen demnach etwa auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten.
Clever, aber wohl nicht clever genug: Griechenland will seine eigenen Schulden zurück kaufen und so Milliarden der Kreditlast verschwinden lassen. Jetzt könnte der Plan verworfen werden - denn große US-Hedgefonds wollen bei diesem Deal mitverdienen.
Die Basel-III-Regeln sollen Banken für die nächste Krise sichern - doch die Institute versuchen bis zur letzten Minute, ihre Einführung zu verzögern. Jetzt wendet sich der europäische Cheflobbyist in einem Bittbrief an die EU. Eine Bundesbankerin droht unterdessen den US-Banken, die abspringen wollen.
Die kleinen, grauen Kästen gehören fest zum deutschen Straßenbild: Kabelverzweiger. Sie sind für die Telekommunikation so wichtig, dass die Telekom am liebsten die alleinige Kontrolle darüber zurückgewinnen würde. Ihre Konkurrenten wollen das verhindern.
Die Weltwirtschaft wird nächstes Jahr um 3,6 Prozent wachsen, sagt der IWF. Das hört sich präzise an, ist es aber nicht. Auch die Prognosen des Währungsfonds beruhen nur auf Annahmen. Die können vor allem von der Politik durcheinander gewirbelt werden.
Meinung Wolfgang Schäubles Bilanz als Finanzminister ist mau. Doch ausgerechnet bei der Kontrolle der Banken ist er besser als sein Ruf - und zwingt sie, ihr Testament zu machen. Das ist ein wichtiger Schritt, damit der Staat bei Bankenpleiten den Domino-Effekt verhindern kann.
Exklusiv Mehr als 1,6 Billionen Euro wurde bisher an Banken in Europa gezahlt, um sie vor dem Ruin zu retten. Das soll nie wieder passieren. Deshalb sollen Deutschlands große Geldhäuser Pläne für den Krisenfall ausarbeiten. Geraten sie in Schieflage, wird auf diese "Testamente" zurückgegriffen. So sollen sie saniert oder abgewickelt werden - möglichst ohne Steuergeld.
Lena, Nena und ein Meistertrainer aus Dortmund: Wenn es ums Verkaufen geht, setzen Autokonzerne auf bekannte Gesichter. VW hat sich nun den chinesischen Starpianisten Lang Lang als Werbefigur gesichert - nicht ohne Hintergedanken.
Das nächste Kapitel der Euro-Rettung - oder doch nicht? Auch Zypern verkündet, dass EU und Internationaler Währungsfonds auf der Insel einspringen werden. Es soll um mehr als 17 Milliarden Euro gehen. Allerdings herrscht nun Verwirrung - die Helfer dementieren, dass schon alles klar ist.
Gegen den Willen des Europaparlaments haben die EU-Länder Luxemburgs Notenbankchef Yves Mersch ins Direktorium der Europäischen Zentralbank berufen. Die Personalie hatte lange für Streit gesorgt, weil das Europaparlament eine Frau für das Spitzengremium der EZB gefordert hatte.
Die Bundesländer haben das Abkommen mit der Schweiz durchfallen lassen. SPD und Grüne, die die Mehrheit in der Länderkammer stellen, begründeten ihre Ablehnung damit, dass es gegen die Steuergerechtigkeit verstoße. Doch Finanzminister Schäuble will nicht aufgeben: Die letzte Chance für die Bundesregierung ist der Vermittlungsausschuss.
Unternehmer trotz Krise guter Dinge: Das wichtige Wirtschaftsbarometer des Ifo-Instituts steigt deutlich an - dabei hatten Bankexperten vor einem Einbruch gewarnt. Wachstumszahlen zeigen, dass es der deutschen Wirtschaft im Vergleich zum Rest des Kontinents in der Krise gutgeht.
Beim Münchner Technologiekonzern Siemens ging in der Vergangenheit vieles schief: Der Ausstieg aus dem Handygeschäft begann 2005. Auch aus dem Solargeschäft will sich Siemens verabschieden, obwohl vor einigen Jahren noch Hunderte Millionen Euro investiert wurden. Nun gibt es wieder Probleme. Mit ICE-Zügen.