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Archiv für Ressort Wissen - Februar 2012
64 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Wenn Wissenschaftler Vorurteile bestätigen: Fahrer von großen, teuren Autos verhalten sich im Straßenverkehr tatsächlich rüpelhafter als die Besitzer kleiner, billigerer Autos. Alter oder Geschlecht der Fahrer spielen hingegen keine Rolle, wollen amerikanische Psychologen herausgefunden haben.
Bislang war man davon ausgegangen, dass Frauen keine neuen Eizellen produzieren können, während Männer ihren Spermienvorrat ständig auffrischen. Diese Lehrmeinung haben US-Wissenschaftler nun offenbar widerlegt.
Etwa 600 Delphine sind seit dem Untergang der "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko dort an die Küsten geschwemmt worden, die meisten tot. Der Nachweis, dass dies eine Folge der Katastrophe ist, fällt jedoch schwer. Wie hoch ist der langfristige Schaden der Ölpest?
Ein schlecht sitzender Stecker, sieh an, ist mir auch schon passiert: In diesem Sinne schönen Dank an die Teilchenforscher am Cern, bei denen ein loses Kabel eine mögliche Physikrevolution in Frage stellt. Es bleibt vorderhand also in der Schwebe, ob die Relativitätstheorie widerlegt ist und die Welt samt Weltall neu definiert werden muss. Die Schadenfreude wird jedenfalls noch eine ganze Weile auf den Physikern lasten.
Die Urahnen der Pferde waren nicht größer als eine Katze. Bevor sie ihre heutigen Maße erreichten, verloren sie zeitweilig an Gewicht. Verantwortlich könnte eine Entwicklung gewesen sein, die die Erde auch heute erlebt.
Wird ein Fisch verletzt, flüchten seine Artgenossen blitzschnell. Doch was gibt ihnen das Signal zur Flucht? Forscher haben einen "Schreckstoff" entdeckt.
Die Meldungen der Forscher am Cern klangen spektakulär: Schneller als das Licht sollten die Neutrinos unterwegs gewesen sein. Einsteins Relativitätstheorie sollten die Messungen außer Kraft setzen. Doch nun müssen sich die Wissenschaftler die Frage gefallen lassen, ob tatsächlich die Physik in ihren Grundfesten - oder nur die Festigkeit einer Kabelverbindung erschüttert wurde.
Entwarnung für die Männerwelt. Auch in ferner Zukunft werden Männer weder aussterben noch das Chromosom verlieren, das sie genetisch charakterisiert: das Y-Chromosom.
Bei Drainagearbeiten kommen Überbleibsel aus dem Mittelalter zum Vorschein. Inzwischen ist klar, um welches Kloster es sich handelt und wer es stiftete - Franziskaner-Mönche sind gerührt.
Zwei Jahre lang rechnete der Supercomputer in Hamburg: Er simuliert genauer als je zuvor, wie sich das Klima bis zum Jahr 2300 ändern könnte.
Meerestiere stecken sich zunehmend mit Krankheiten an, die es früher nur auf dem Land gab. Die Erreger stammen von Menschen oder Haustieren - und können unter Meeressäugern ungeahnte Entwicklungen nehmen.
30.000 Jahre lang steckte der Samen im Permafrostboden Sibiriens. Nun haben Forscher daraus ein Kraut gezüchtet. Möglich wurde die botanische Sensation durch ein kleines Nagetier.
Im Streit um die Forschung an hochansteckenden Vogelgrippe-Viren meldet sich nun auch die WHO zu Wort. Anders als die alarmierten Experten der US-Regierung plädiert sie für die Offenlegung der Arbeiten an dem Supervirus.
Mehr als 300.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen von Waldbränden. In Zukunft dürfte die Gefahr noch zunehmen: Durch den Klimawandel wird sich die Zahl der Feuer drastisch erhöhen.
Soll Pferden ein Brandeisen aufs Fell gedrückt oder besser ein Chip tief unter die Haut implantiert werden? Beide Kennzeichnungsmethoden sind kein Vergnügen für das Fohlen. Darüber, welche grausamer ist, wird erbittert gestritten.
Wie entstanden die ersten Städte? Aus einem Wasservorkommen oder dem Machtstreben eines Herrschers heraus? Neue archäologische Funde im Nahen Osten zeigen eine weitere Möglichkeit auf. Die ersten Metropolen könnten sich aus verstreuten Siedlungen entwickelt haben, die sich allmählich verdichteten.
Als wäre es nicht genug, dass sie gewonnen haben: Sieger verhalten sich eher aggressiv als Verlierer - und dann treten sie auch noch nach.
Blogger stellen Dokumente eines konservativen US-Thinktanks ins Netz, der den Klimawandel leugnet. Zu seinen Spendern gehören namhafte Unternehmen und Tea-Party-Sympathisanten.
Wenn die französischen Wissenschaftler recht behielten, gäben gentechnisch veränderte Pflanzen einen neuen Grund zur Sorge. Ihre Studie legt nahe, dass Toxine dieser Gewächse menschlichen Zellen schaden. Doch es gibt große Zweifel an der Untersuchung.
Die Larven von Taufliegen haben einen ganz eigenen Grund, um Alkohol zu sich zu nehmen: Sie wehren damit Parasiten ab.
Dialekte und Akzente kennt man von Menschen und von Singvögeln. Doch auch das Gemecker von Ziegen kann sich von Gruppe zu Gruppe unterscheiden.
Kein Wunder, dass die Tiere bislang übersehen wurden: Keine drei Zentimeter lang wird das Chamäleon "Brookesia micra", das deutsche Wissenschaftler auf der Insel vor der Ostküste Afrikas entdeckt haben. Die Art gehört damit zu den kleinsten Reptilien der Welt.
Das Leben, so wurde bislang vermutet, ist vor vier Milliarden Jahren in den Ozeanen entstanden. Jetzt schlagen Physiker einen alternativen Geburtsort vor.
Der von US-Präsident Barack Obama vorgelegte Haushaltsentwurf droht Astronomen zufolge "die planetare Erforschung bei der Nasa zu vernichten". Ihre Beteiligung an zwei geplanten Mars-Missionen der Europäer hat die Behörde nun gestrichen.
Spechte hauen ihren Schnabel so heftig in Bäume, dass sie eigentlich komplett hirngeschädigt sein müssten. Sind sie aber nicht. Würde das ein Mensch mit dieser Wucht tun, bräche er tot zusammen. Forscher entdecken die Vögel gerade als Vorbild: zur Entwicklung von Helmen.
Video So stellen sich die Experten der Europäischen Weltraumbehörde Esa die Landung und die Arbeit ihres Mars-Rovers 2018 auf dem Roten Planeten vor.
Eine Mischung aus menschlichem Versagen und technischen Fehlern soll die Ursache für den Absturz der russischen Raumsonde "Phobus-Grunt" gewesen sein. Der staatlichen Untersuchungskommission zufolge befand sich gefälschte Hardware im Bordcomputer - dieser war demnach nicht ausreichend vor kosmischer Strahlung geschützt. Jetzt muss geklärt werden, wer für den Millionenschaden aufkommt.
An der belgischen Küste ist ein Pottwal gestrandet und verendet. Ein Unternehmen will den Kadaver nun zu Biokraftstoff verarbeiten - und dadurch 50.000 Kilowattstunden Energie gewinnen.
Video Mit der "Vega" verfügt Europa nun über eine dritte Rakete, um Lasten ins Weltall zu transportieren. Auf ihrem ersten Flug setzte sie gleich neun Satelliten aus.
Video Europa verfügt neben der "Ariane" und der "Sojus" nun über einen dritten Lastenträger: Die "Vega".
Neandertaler haben sich möglicherweise mit Bildern in einer spanischen Höhle verewigt - vor mehr als 42.000 Jahren. Sollten spanische Wissenschaftler mit ihrer Vermutung recht behalten, wären es die ältesten bekannten Zeichnungen der Welt, und die ersten, die auf Neandertaler zurückgeführt werden.
Verunreinigte Nahrung in einem Mainzer Krankenhaus kostet zwei Babys das Leben. Münchner Kliniken werden von einem Hygieneskandal geplagt. Sind Patienten überall von mangelnder Sauberkeit bedroht?
Paulo Adario kämpft für den Erhalt des Urwalds in Brasilien - das bringt ihm Morddrohungen ein, manchmal trägt er eine kugelsichere Weste. Jetzt haben ihn die Vereinten Nationen in New York zu einem "Helden des Waldes" ernannt.
Ein weißer Pilzbelag legt sich um die Nase der Tiere, dringt in ihre Haut ein und tötet sie am Ende. 5,7 Millionen Fledermäuse hat eine mysteriöse Seuche in den USA bereits dahingerafft. Nun wurde erstmals in Europa ein Tier mit dem sogenannten Weißnasensyndrom entdeckt.
Bei der Nasa wird das Geld knapp: Wegen Kürzungen im Haushalt sollen mehrere Projekte des Mars-Programms gestrichen werden. Kritiker sorgen sich nun um das "nationale Prestige" der bisher einzigen Mars-Nation.
In der Wildnis, tief im Dschungel, in einer Skihütte oder im Mülleimer: Überraschend häufig werden Tierarten wiederentdeckt, die längst als ausgestorben galten. Sind Meldungen über das Artensterben etwa übertrieben?
Ist es Tarnung? Soll es die Attraktivität erhöhen? Nein, das Muster aus schwarzen und weißen Streifen im Fell dient Zebras als Insektenschutz. Das wurde bislang zwar schon vermutet - Experimente von Forschern aus Ungarn und Schweden scheinen diese Idee aber nun zu bestätigen.
Ein Bohrteam aus Russland ist der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge in der Antarktis bis zum Wostoksee in fast vier Kilometern Tiefe durchgestoßen. Das Gewässer ist wahrscheinlich seit 15 Millionen Jahren von der Außenwelt isoliert.
Philippinen-Koboldmakis können Ultraschall-Laute aussenden und hören. Sie sind zwar nicht die einzigen Säugetiere, die so kommunizieren. Aber die extrem hohe Frequenz der Töne ist ungewöhnlich.
Der Winter hatte sich milde angekündigt, der Januar war ungewöhnlich warm. Und nun herrscht arktischer Frost in Europa, sogar das Kolosseum in Rom und die Strände Spaniens sind verschneit. Ein Widerspruch zum globalen Klimawandel?
Damit auch andere Wissenschaftler mit den Daten arbeiten können, haben Leipziger Forscher das Genom eines Ur-Menschen entschlüsselt und ins Internet gestellt. Es ist das Ergebnis der bislang genauesten Analyse der DNA einer ausgestorbenen Menschenform.
Die Klimaforschung geht davon aus, dass die Erderwärmung durch menschengemachte Treibhausgase verursacht wird. Zwei deutsche Buchautoren schieben nun der Sonne die Hauptverantwortung für die Klimaveränderungen zu und sagen, dass "die Klimakatastrophe nicht stattfindet". Doch ihre Behauptungen sind mehr als fragwürdig.
Nutzen die städtischen Umweltzonen etwas? Kritiker bezweifeln das, denn Rußfilter und Fahrverbote konnten nicht verhindern, dass 2011 die Grenzwerte für Feinstaub überschritten wurden.
Deutsche Interessenvertreter aus der Wirtschaft bezweifeln den globalen Temperaturanstieg oder behaupten, die Klimaerwärmung sei zum Stillstand gekommen. Doch die Debatte um unsere Energiezukunft muss auf der Grundlage der wissenschaftlichen Fakten geführt werden. Und die sagen etwas anderes.
Video Anhand eines gut erhaltenen Fossils haben Wissenschaftler rekonstruiert, wie eine Heuschreckenart vor 165 Millionen Jahren geklungen haben dürfte. Ihre Arbeit erlaubt es, Töne aus der Zeit der Dinosaurier zu hören.
Soziale Netze halten die Menschen massiv im Bann: Viele Menschen würden eher auf Sex, Alkohol oder Zigaretten verzichten als darauf, ihre Accounts zu kontrollieren.
Video Wissenschaftler haben anhand eines Fossils den Gesang einer Heuschrecke rekonstruiert.
Eine Infektion mit "Bacillus anthracis" kann tödlich enden, die Erreger wurden schon als Biowaffe eingesetzt. Doch das Gesundheitsrisiko ist nicht bei allen Menschen gleich hoch. US-Mediziner wissen nun, wieso das so ist.
Noch immer leben etwa hundert Völker ohne Verbindung zur Zivilisation. Ihre Existenz wird gelegentlich durch Fotos bestätigt. Der Kontakt zu diesen Menschen kann für beide Seiten höchst gefährlich sein.
"Kommt zu Tisch, das Essen wird welk": Viele Menschen reagieren auf Vegetarier wie auf Angehörige eines exotischen Volksstammes, die erst bestaunt und dann lächerlich gemacht werden. Psychologen haben eine ganze Reihe Erklärungen für Vegetarierwitze und andere Abwehrreaktionen der Fleischesser.