Super League:Schulden und Schuldige

Super League: Gianni Infantino und Wladimir Putin bei der WM 2018 in Moskau. Inzwischen gilt ihr Verhältnis als abgekühlt.

Gianni Infantino und Wladimir Putin bei der WM 2018 in Moskau. Inzwischen gilt ihr Verhältnis als abgekühlt.

(Foto: Colorsport/Imago)

Es war keineswegs nur der Aufschrei der Fußballfans, der die Super League zum Einsturz brachte - sondern auch die große Weltpolitik. Der Gedanke an eine eigene Liga bleibt für die Topklubs trotzdem attraktiv.

Von Freddie Röckenhaus

Wenn es nach Aleksander Ceferin geht, dem in dieser Woche sehr vollmundig sprechenden Präsidenten des europäischen Dachverbands Uefa, ist der Fußball in den letzten Tagen vor der schlimmsten Attacke des Kapitalismus gerettet worden, die es jemals gab. "Ein paar Leute versuchen, das schöne Spiel zu töten", schmetterte der frühere Strafrechtsanwalt zu Wochenbeginn den Initiatoren der gerade gegründeten Super League entgegen, "Dividende ist ihnen wichtiger als Leidenschaft", Fans seien "nur noch Konsumenten". Ceferin klang wie der Rächer der entrechteten Fußballvölker, und man konnte meinen, dass der Uefa-Chef eine geheime Karl-Marx-Bibliothek wiederentdeckt hatte.

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