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Archiv für Ressort Karriere - 2011
942 Meldungen aus dem Ressort Karriere
Ausgerechnet Bernd Althusmann, Niedersachsens Kultusminister, gerät wegen seiner Doktorarbeit unter Druck. Er soll plagiiert haben. Dabei kümmert sich der CDU-Politiker als amtierender Präsident der Kultusministerkonferenz gerade vor allem um die Qualitätssicherung an Hochschulen. Er räumte bereits Fehler ein.
Arbeitnehmer müssen schon lange flexibel sein, was ihre Arbeitszeiten angeht. Jetzt sind die Unternehmen gefordert. Stechuhr und feste Altersgrenzen haben im Berufsalltag der Zukunft keinen Platz mehr. Es wird mehr Spielraum für die Angestellten geben - aber auch weniger Freizeit.
Als erster Dax-Konzern hat sich die Telekom im vergangenen Jahr eine Frauenquote für die Führungsetage auferlegt. Konzernchef René Obermann führt seinen Kampf für mehr weibliche Vorstände fort: Gleich drei Frauen sollen in die Vorstandsriege des Unternehmens aufsteigen. Damit würde die Telekom sogar die Quote übertreffen, die sie sich selbst verordnet hat.
Sie arbeiten 40 Stunden in der Woche und bekommen dafür monatlich oft nicht mehr als 1000 Euro brutto. Weil viele Callcenter ihre Mitarbeiter schlecht bezahlen, will eine Gewerkschaft auf neuen Wegen einen Mindestlohn durchsetzen.
Ein bürokratisches Monstrum, das unkontrolliert im rechtsfreien Raum agiert und vor allem sich selbst verwaltet: Fünf renommierte Wissenschaftler greifen die Deutsche Forschungsgemeinschaft an. Die soll eigentlich Hochschul-Fördergelder gerecht verteilen - fördert nach Meinung der Kritiker aber vor allem Seilschaften und Kartelle.
Einen Studienabschluss, ein mickriges Berufseinsteiger-Gehalt und 40.000 Euro Schulden: Immer mehr Akademiker in Kanada sind hoffnungslos überschuldet - weil sie der Regierung ihre Studienkredite nicht mehr zurückzahlen können.
Der Chef hat spätabends noch eine Bitte, der Kunde ausgerechnet am Wochenende eine Frage? Fast 90 Prozent aller Berufstätigen haben auch dann ein offenes Ohr. Viele schalten ihr Handy überhaupt nicht aus.
Offiziell erklären Arbeitgeber, dass sie die HIV-Infektion eines Mitarbeiters nicht stört. Dennoch verschweigen Betroffene am Arbeitsplatz, dass sie Virusträger sind. Der Alltag gibt ihnen recht.
Deutschland debattiert noch, andere Staaten handeln: Belgien hat eine Frauenquote verabschiedet. Die Ziele sind ehrgeizig - und damit die Umsetzung auch klappt, dürfen freie Chefposten nur noch an Frauen gehen.
An Hamburger Grundschulen soll die Schreibschrift nach den Sommerferien nicht mehr obligatorisch sein. Doch befreit die Regelung die Schüler von überflüssiger Pein oder führt sie zu einer "modernen Form des Analphabetismus", wie die Gegner befürchten?
Das neue Bildungspaket für die Kinder von Hartz-IV-Empfängern kommt bisher bei weniger als einem Drittel der Betroffenen an - Arbeitsministerin Ursula von der Leyen spricht trotzdem von einem Erfolg. Wie man die Kinder in Zukunft besser erreichen kann, lässt sie offen.
... dennoch sieht Bayerns CSU-Kultusminister Ludwig Spaenle keinen Grund, sich - wie die Schwesterpartei CDU - von der Hauptschule zu verabschieden. Bleibt den Christsozialen nur die Rolle der Ewiggestrigen?
Kampf gegen den Berliner Geist: In Bayern hat man sich in die Bildung noch nie reinregieren lassen - weder von den Amis noch von den Preußen. Doch jetzt hat sich auch die CDU auf das Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasien und Oberschulen festgelegt. Die CSU sollte mitziehen. Nicht wegen der CDU, sondern wegen der Kinder.
Mit dem Geld kommen die Schnapsideen - und mit ihnen der Tod: Wissenschaftler haben untersucht, warum ungewöhnlich oft Menschen kurz nach Erhalt ihres Lohnes sterben.
Vor einigen Wochen noch sah es so aus, als sei das Prestige-Projekt der Bundesarbeitsministerin ein Flop: Zu gering war die Nachfrage nach dem Bildungspaket. Doch nun kann von der Leyen offenbar doch noch einen Erfolg vermelden, denn immer mehr bedürftige Familien beantragen die Zuschüsse - ihre Interessen sind allerdings speziell.
Die CDU will tatsächlich ihre heilige Kuh, die Hauptschule, schlachten. Widerstand leistet nur noch die bayerische Schwesterpartei. Im Interview mit sueddeutsche.de erklärt Bildungsexperte Ernst Rösner, dass der CSU-Kultusminster nur die Vergangenheit beschwört, was ein modernes Schulsystem bräuchte und warum Eltern, die ihr Kind keinesfalls auf die Hauptschule schicken wollen, einfach nur rational sind.
Dumpinglöhne, keine Tarifverträge, kein Kündigungsschutz: Gewerkschaften prangern den Missbrauch von Leiharbeit an. Der Arbeitssoziologe Klaus Dörre erklärt die Folgen prekärer Beschäftigung.
Um ihre Kinder zu Hause unterrichten zu können, floh eine baden-württembergische Familie bis in die USA. Dort hat sie jetzt politisches Asyl erhalten - wegen "religiöser Verfolgung".
Einladung zum Missbrauch: Jeder, der sich als Arbeitgeber ausgibt, kommt über die Jobbörse der Arbeitsagentur an sensible Bewerberdaten - auch wenn er gar keine Stelle zu vergeben hat.
Ein Ergebnis, das Besorgnis auslöst: Dem Gesundheitsreport zufolge sind junge Arbeitnehmer häufiger krank als der Durchschnitt. Was sind die Gründe dafür?
Oberschule statt Haupt- und Realschule, ein Vorschuljahr für alle - mit ihrem neuen Schulkonzept plant die CDU den großen Wurf. Doch bei der Schwesterpartei CSU stoßen die Reformpläne auf deutliche Ablehnung. Vom "Gouvernantenstaat" und von "Retro-Pädagogik" ist die Rede.
Strategische Spielchen im Job sind wichtig für die Karriere. Aber was ist, wenn uns solches Machtgehabe widerstrebt? Ein Coach erklärt, warum Führungskräfte keine Angst vor politischem Taktieren haben dürfen und wann es hilft, in eine Rolle zu schlüpfen.
Der Kollege ist nett, ein echtes Arbeitstier - und wird trotzdem nicht befördert? Leistungen und Sozialkompetenz sind nicht alles. Wer Karriere machen will, muss strategisch vorgehen. Das Büro ist eine politische Bühne - wer nicht mitspielt, hat verloren.
Viele Eltern würden alles dafür tun, um ihr Kind von der Hauptschule fernzuhalten. Die CDU will die schon lange als "Restschule" verschriene Schulform nun bundesweit abschaffen und in einer Oberschule als zweite Säule neben dem Gymnasium aufgehen lassen. Doch Bayern und Baden-Württemberg bleiben stur, Lehrerverbände reagieren frustriert.
Sie werden von halbnackten Gästen beim Putzen beobachtet, beseitigen die Spuren von Sex-Orgien und wissen oft mehr über ihre Gäste, als denen lieb ist: Keiner kennt die Abgründe des Reichtums so gut wie die Zimmermädchen in Luxushotels. Drei Betroffene aus Berlin berichten.
Wenn Unternehmen ihre Führungskräfte in den Vorruhestand schicken, schaden sie nicht nur sich selbst. Viele Frührentner fallen in ein seelisches Loch, ihren ehemaligen Arbeitgebern fehlt wichtiges Erfahrungswissen. Immer mehr Unternehmen holen deshalb pensionierte Experten zurück in den Betrieb.
"Die stärkste Bedrohung für Wohlstand und Wirtschaft in Deutschland": Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, müssen Arbeiter aus dem Ausland angeworben werden. Das will die Bundesregierung aber nicht laut sagen - um CSU und Gewerkschaften nicht zu verprellen.
Lange Zeit hat die CDU am traditionellen dreigliedrigen Schulsystem in Deutschland festgehalten. Jetzt scheint sie umzuschwenken. In einem Leitantrag fordert die Partei das Ende der Hauptschule - zu viele Schulformen seien verwirrend für Eltern, Lehrer und Schüler.
Bilder Welche Gefühle haben deutsche Studenten zu ihrem Fach und zu ihrer Hochschule? Diese Frage ließ das Deutsche Studentenwerk Design-Studenten im Rahmen eines Plakatwettbewerbs beantworten. Die Antworten überraschen.
Das oberste US-Gericht hat einer gigantischen Sammelklage von Frauen gegen Wal-Mart abgewiesen. 1,5 Millionen Angestellte sollen im Arbeitsalltag diskriminiert worden sein - doch um eine Entschädigung zu bekommen, müssen sie jetzt einzeln klagen.
Angst um den Arbeitsplatz:Viele Menschen befürchten, dass die Automatisierung der Arbeitswelt sie überflüssig macht. Bislang war diese Sorge unbegründet - aber künftig könnte sie berechtigt sein. Lediglich manche Berufe bleiben davon unberührt.
Die LMU München ist eine Exzellenz-Uni - doch bei der Ausbildung der Lehrer ist davon nichts zu spüren: Es fehlt an Räumen, Personal und praxisnahen Kursen. Lehramtsstudenten fühlen sich als "Studenten zweiter Klasse", weil nur noch Forschung zähle.
Im Kampf gegen den Medizinermangel in Deutschland setzt die Bundesregierung auf Zuwanderung von ausländischen Ärzten. Arbeitsagenturen müssen nicht mehr prüfen, ob für jede Stelle ein deutscher Bewerber zur Verfügung steht.
80 Professoren, 63.000 eingeschriebene Studenten, 50 Tonnen Post: Die Fernuniversität Hagen ist die größte Hochschule in Deutschland - doch kaum ein Student sieht sie jemals von innen. Ein Einblick.
Das gemeine Volk mailt, twittert und telefoniert. Und die Herren und Damen in den Führungsetagen? Wer sich wichtig machen will, beschreibt ein Blatt Papier und steckt es in ein Kuvert.
Die Affären Guttenberg und Koch-Mehrin klingen noch nach, die Wissenschaftswelt debattiert, ob "Nebenbei-Promotionen" generell abgeschafft werden sollten. Und was macht die EU? Sie will berufsbegleitende Industriepromotionen demnächst verstärkt fördern.
Am Arbeitsplatz rauchen - ein Kavaliersdelikt? Keineswegs. Wer an seiner Arbeitsstätte raucht, dem kann fristlos gekündigt werden - zumindest, wenn vorher mehrfach explizit ein Rauchverbot ausgesprochen wurde.
Firmen sind immer mehr vom globalen Markt abhängig. Das verändert die Chefetagen: Sie werden internationaler. Da hilft es, wenn man weiß, warum Chinesen mitten im Gespräch zum Telefon greifen oder Inder nie pünktlich auf die Minute sind.
"Das Härteste, was man in einer Demokratie verlangen darf": Nur die Besten schaffen die Aufnahmeprüfung der Spezialkräfte der Bundeswehr. Sie tauchen, klettern, schießen und jagen Terroristen - aber darüber reden dürfen sie nicht.
Berliner Abiturienten wurden von Kriminellen um viel Geld und ihren Abiball betrogen. Jetzt sammelt ein Radiosender Spenden, damit die Feier doch noch stattfindet. Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Über den Irrwitz pompöser Privatfeste.
"Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen, welche nicht von deutschem Stamme sind, in die Deutsche Burschenschaft aufgenommen werden": Der Streit um einen Studenten, dessen Eltern aus Hongkong kommen, zeigt die Probleme der Burschenschaften mit ihrem rechten Rand. Nicht zum ersten Mal sorgen rassistische Parolen für Aufregung.
400-Euro-Jobs und keine Zukunft: Die Wissenschaftlerin Ute Klammer plädiert für die Abschaffung geringfügiger Beschäftigung, weil die Frauen bei ihr hängenbleiben. Finanziell lohnt es sich für viele nicht, ihre Arbeit auszubauen - das hat verheerende Folgen.
Den Entzug ihres Doktorgrades findet Silvana Koch-Mehrin unverständlich - und gibt ihren damaligen Prüfern eine Mitschuld. Jetzt gehen ihr Doktorvater und der Dekan der Uni Heidelberg in die Offensive: Sie sprechen von einer "haltlosen Verteidigungsstrategie" der FDP-Politikerin.
Als selbständiger Künstler verdient man nichts. Oder? Schauspieler und Ökonom Christoph Backes sieht das anders. Er berät kreative Freiberufler auf dem Weg zu unternehmerischem Erfolg. Im Interview erklärt er, warum sich fast jede Idee verkaufen lässt - und wieso viele Künstler selbst schuld sind, wenn sie nichts verdienen.
Konferenzen zu familienfeindlichen Zeiten, zu wenig Betreuungsplätze und finanzielle Nachteile: Mehr als fünf Millionen Frauen sind nicht berufstätig. Demnächst werden sie dringend gebraucht - bis dahin muss sich einiges ändern auf dem Arbeitsmarkt. Ein Überblick.
Nachdem die Uni Heidelberg ihr nach Plagiatsvorwürfen den Doktortitel entzogen hat, tritt FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin nach: Die Mängel in der Methodik ihrer Arbeit seien schon bei der Abgabe bekannt gewesen. Universitäten müssen sich fragen, wie leichtfertig sie eigentlich ihre Titel vergeben.
Bilder Deutsche Unternehmen sind als Arbeitgeber in Europa beliebt - zumindest bei den Ingenieuren. BWLer ziehen laut einer Studie amerikanische Arbeitgeber vor. An der Spitze liegt ein Unternehmen, dass über alle Studienrichtungen hinweg beliebt ist.
Der Friseurtermin steht, das Kleid ist gekauft, die Eintrittskarten liegen bereit: Kurz vor ihrem Abiball erfahren Berliner Schüler, dass ihre Partyagentur sie betrogen hat. Hunderttausende Euro sind weg - und von den Veranstaltern fehlt noch immer jede Spur. Die Polizei hat inzwischen die Büroräume der Agentur durchsucht.
"Zwei Drittel nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt": Die Universität Heidelberg hat der FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin den Doktortitel entzogen. Der Promotionsausschuss hält die Plagiatsvorwürfe für "eindeutig" belegt. Koch-Mehrin kündigt an, den Titel-Entzug rechtlich prüfen zu lassen.
Mobbingvorwürfe, angebliche Illoyalität und "unpassendes Führungsverhalten": Hessens Innenminister will die LKA-Präsidentin Sabine Thurau entlassen, die sich bei ihren Kollegen viele Feinde geschaffen hat. Das will sie sich nicht gefallen lassen.